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Start Blog Seite 1365

Indica – A WAY AWAY

IndicaRomantischer Pop-Rock mit Mainstream-Potenzial.

In Finnland sind sie dank ihrer drei bisher erschienenen Alben bereits mit Gold und Platin dekorierte Stars: Indica wollen mit ihrem ersten englischsprachigen Longplayer den Erfolg nun auch im Rest Europas wiederholen.

Völlig überzeugt vom Charme der fünf Mädels ist Tuomas Holopainen, seines Zeichens Boss der finnischen Erfolgs-Formation Nightwish. Er produzierte A WAY AWAY – und drückte dem romantischen Pop-Rock zwischen Bond-Soundtrack, Rock-Ballade und poppiger ABBA-Reminiszenz hörbar seinen Stempel auf. Vor allem in den etwas härteren Songs klingen ganz klar hymnische Nightwish-Töne an, und auch thematisch sind Frontfrau Jonsu und ihre Mitstreiterinnen nicht allzu weit vom Bombast-Metal der erfolgreichen Landsleute entfernt. Mit viel skandinavisch-melancholischem Unterton singen sie von Liebe, Tod und mystischen Begebenheiten. Den Durchbruch in Deutschland fördern dürften die teils sehr eingängigen Refrains: Songs wie die Single ›In Passing‹ oder ›Precious Dark‹ liefern die perfekten Ohrwurm-Melodien für die Radio-Rotation.

In This Moment – A STAR-CROSSED WASTELAND

InThisMomentDas Beste aller Welten: Vergangenheitskomprimierung.

BEAUTIFUL TRAGEDY zeigte In This Moment 2007 als melodische Metalcore-Band, THE DREAM 2008 als metallische Alternative-Rocker. 2010 versuchen sich die Südkalifornier um Sängerin Maria Brink an einer ausgewogenen Schnittmenge: A STAR-CROSSED WASTELAND zettelt in Wutschnaubern wie dem nach Panteras ›A New Level‹ riechenden ›Gun Show‹ freundschaftliche Keilereien an und versüßt anschließendes Wundenlecken mit eingängigen Refrains (Hit: ›The Promise‹). Auch Balladen fehlen nicht: Geht das getragene Titelstück noch als solide Evanescence-Verbeugung durch, stibitzt das theatralische ›World In Flames‹ allerdings zu sehr bei ›Purple Rain‹, ohne die Intensität des Prince-Schmachters zu erreichen.

Kevin Churkos (Ozzy Osbourne) Produktion ist erstklassig, Brinks Schrei-/Klargesang aber teils ein wenig zu dominant abgemischt: Besonders in dem stählernen Rocker ›Blazin’‹ erinnert ihr Keifen an Tic Tac Toe-Sirene Lee und übertönt herrlich quietschende Zakk Wylde-Gitarren-Zitate.

Imperial State Electric – IMPERIAL STATE ELECTRIC

IMPERIAL+STATE+ELECTRIC+frontFlugverbot aufgehoben: nonstop zurück in die Siebziger.

Nachdem sich die Hellacopters die vorzeitige Stilllegung ihrer Rock-Rotoren selbst verordnet haben, dürfen sich Freunde des skandinavischen Siebziger-Rock’n‘-Rolls nun wieder anschnallen. Denn hinter dieser ominösen neuen Band steckt Frontfigur-Flieger Nicke Andersson.

Mit zahlreichen Gästen, unter anderem Backyard Babies- und Ex-Hellacopters-Mitglied Dregen oder dem singenden Datsuns-Basser Dolf de Borst, gibt Vollblut-Kiss-Fan Andersson hier erneute Kostproben seines Kompositionskönnens: ›Lord Knows I Know That It Ain’t Right‹ und ›I Got All Day Long‹ hätten rein vom Klangbild und Hit-Charakter her selbst Paul Stanleys 1978er-Solo-Meisterwerk um zwei weitere Kracher bereichert. ›Resign‹ und ›I’ll Let You Down‹ trumpfen mit Beatles-, Beat-Club- und Power Pop-Perfektion auf. ›Throwing Stones‹ (mit Dregen) drückt auf die harmonische Garagenpunk-Tuben-Paste. Und dazwischen gibt’s immer mal wieder Cheap Trick und noch ein Löffelchen Sixties Soul im The Solution-Stil. Damit sollten alle, die Herrn Ex-Hellacopters Rock-Einflüsse teilen und lieben, rundherum glücklich sein. Aber mal ehrlich: Etwas anderes als eine wirklich tolle Classic Rock-Platte hatte auch keiner erwartet.

Thunderstone – DIRT METAL

ThunderStone_DirtMetal_booklet.inddObacht, nicht verwirren lassen: Was sich DIRT METAL nennt, bleibt überwiegend melodischer Power Metal!

Als die finnische Gruppe Thunderstone vor knapp zehn Jahren auf der Bildfläche erschien, galt sie als eines der vielversprechenden Talente im Melodic Metal-Genre. Ihr farbenfrohes Songwriting, das große handwerkliche Potential der Musiker, die unbändige Spielfreude – man musste die Gruppe einfach lieben.

Vier Veröffentlichungen später haben die Skandinavier einige Stilkorrekturen vorgenommen. Die Hauptursache: Mit ihrem neuen Frontmann Rick Altzi scheint ein generell etwas derberes Flair Einzug gehalten zu haben, zudem mussten auch Thunderstone erkennen, dass Evolution zwingend notwendig und Stillstand immer zwangsläufig auch Rückschritt ist. Also schmiedet die Gruppe ihre Riffs eine Spur dunkler und stellt den etwas süßlichen Refrains immer auch eine schroffe Strophe gegenüber. Diesem Treiben den Namen DIRT METAL zu geben ist zwar überzogen, an Konturen jedoch haben Thunderstone zweifellos gewonnen.

Jackson Browne & David Lindley – LOVE IS STRANGE

Brown_LindleyThe Beauty & The Beast auf Betriebsausflug in Tapas-County.

Sie sind alt geworden – und wie. Mit 61 ist Jackson Browne nicht mehr der jugendliche Beau. Und David Lindley, fünf Jahre älter, geht eher als irrer Professor durch. Was die beiden nicht daran hindert, im März 2006 einen Spaßtrip nach Spanien zu unternehmen und dort zwei Wochen mit befreundeten Musikern zu jammen. Live vor Publikum, nur bewaffnet mit akustischen Instrumenten und einem Set, das nicht nur Lindley- und Browne-Klassiker (›El Rayo X‹, ›Running On Empty‹, ›The Crow On The Cradle‹) birgt, sondern auch Coverversionen à la ›Take It Easy‹ (The Eagles), ›Mercury Blues‹ (K.C. Douglas/Robert Geddins) und ›Love Is Strange‹ (Mickey & Sylvia). Alles mit einem warmen, filigranen Sound, witzigen musikalischen Gefechten zwischen Lindley/Browne und Ansagen in lupenreinem Spanisch. Was allein daher rührt, dass Browne seinen Zweitwohnsitz in Barcelona hat, die dortige Szene kennt und vor allem offen für Experimente ist. Wie dieser fast zweistündige Konzertmitschnitt unterstreicht. Mitte Juni kommen die Altmeister genau damit nach Deutschland. Ein Muss!

’77 – 21st CENTURY ROCK

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77Originalgetreue AC/DC-Interpretation für Einsteiger

Sollte bei der Bandnamen-Wahl vielleicht das gemeinsame Geburtsjahr der Mitglieder mitentscheidend gewesen sein? Egal, denn viel wichtiger ist die Tatsache, dass die vier Spanier bei ihrer Truppen-Taufe eine ganz bestimmte Platten-Veröffentlichung aus dieser Zeit im Auge und Ohr hatten: LET THERE BE ROCK von AC/DC und somit die klassische Bon Scott-Ära ist hier die unüberhörbare Blaupause. Und zwar in Großbuchstaben.

Anders als die ur-australischen Kollegen von Airbourne, die zumindest noch in Ansätzen den Versuch unternehmen, den zeitlosen Sound aus Australien in Tempo und Klang auf moderneren Stand zu hieven, sind ‘77 in nahezu allen Belangen originalgetreu. Blues und Boogie dominieren, Sänger Armand Valeta gibt ganz gut den Bon Scott, und auch die Produktion ist authentisch alte Schule. Dennoch fehlt es den Burschen aus Barcelona auf ihrem Debüt insgesamt an zündenden Hymnen, um das jungbullige Stiergeweih auf wahre Teufelshörnchen-Größe anschwellen zu lassen. Aber das kann ja noch werden. Zurück auf die Weide.

Sweet Apple – LOVE & DESPERATION

SweetAppleWillkommen in der glamourösen Arena des Untergrunds.

Von einer Underground-Supergroup zu reden, ist ein Oxymoron. Dennoch hat diese an sich unsinnige Bezeichnung im Fall von Sweet Apple eine gewisse Berechtigung, wie die Liste der teilnehmenden (Indie-)Protagonisten beweist. Fangen wir ausnahmsweise Mal von hinten an: Da wäre zum einen J Mascis, Dinosaur Jr.-Sänger und -Gitarrist, der hier (wie bei seinem Stoner Doom-Nebenprojekt Witch) das Schlagzeug bedient. Am Bass hätten wir, auch aus diesem Band-Umfeld, Dave Sweetapple. Um die Gitarren kümmern sich die beiden Cobra Verde-Vertrauten Tim Parnin und John Petkovic, wobei Petkovic auch den Gesang übernimmt.

Das Resultat dieser Kollaboration ist ein Album, das den glamourösen Zeitgeist der glorreichen Ära von Roxy Music atmet. So dient unter anderem auch deren Covergestaltung des 1974er-Albums COUNTRY LIFE als Referenz. Ähnlich wie BAD TIMING, das grandiose 2003er-Album der NYC-Garagenrocker Grand Mal, beißen hier also Mainstream-Verweigerer in die süßen Musikfrüchte von Siebziger-Glam, Arena-Rock und Power-Pop. Nur der Klang-Anstrich ist alternativ, nämlich rumpelnd und ungeschliffen – und für manche dadurch vielleicht sogar erdiger und greifbarer.

Immens beeindruckend für alle Musikliebhaber ist jedoch die unglaubliche Melodiösität von Sweet Apple. Und: Nicke Andersson würde LOVE & DESPERATION sicher sofort in seine Playlist nehmen.

Masterplan – TIME TO BE KING

masterplanJørn Lande ist zurück. Prompt rocken Masterplan fast wie auf ihrem grandiosen Debüt.

Dereinst mit Schimpf und Schande vom Hofe der Hamburger Gruppe Helloween gejagt, setzt Gitarrist Roland Grapow seinen ehemaligen Kollegen mächtig zu. Bereits ein Jahr nach seinem Rauswurf hatte er mit Masterplan eine eigene Band am Start und sorgt seitdem dafür, dass seine unzweifelhaft großen Fähigkeiten nicht ungehört versanden.

Allerdings hat Grapow ein Problem: Sein jeweiliger Frontmann (es waren bislang zwei) wollte nicht immer so, wie er es gern hätte. Da aber der Originalsänger der Band, der umtriebige Norweger Jørn Lande, feststellen musste, dass seine Karriere ohne Grapow umgehend  ins Stocken geriet, sind die beiden Galionsfiguren – nach einem Interims-Album – nun wieder vereint. Und siehe da: Auf TIME TO BE KING rocken Masterplan wie zu Zeiten des prämierten Debüts (2003). Jedenfalls nahezu, denn mit Ausnahme der schwachbrüstigen Single und ein, zwei Füllern ist hier wieder einmal (fast) alles Gold, was glänzt.

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