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Video der Woche: The Church mit ›Under The Milky Way‹

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Zum Geburtstag von Steve Kilbey blicken wir heute im ‚Video der Woche‘ zurück auf das Jahr 1988, als The Church mit ihrem Album STARFISH und der darauf vorhandenen Single ›Under The Milky Way‹ ihren größten Erfolg landeten.

Jackson Dean: „Wir geben alles, was wir haben“

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Mit 25 Jahren gehört der aus Maryland stammende Jackson Dean zur jungen Garde der Countrymusik. Ein Singer/Songwriter, der die Wurzeln des Genres pflegt – und gleichzeitig angesagte Strömungen in seinem Sound mit einfließen lässt. Am 06. März 2026 tritt er im Rahmen des „C2C: Country To Country“-Festivals (06.-08.03.26, Berlin, Uber Eats Music Hall) auf der Hauptbühne auf. Wir waren neugierig.

Du kommst aus Maryland – nicht gerade eine Hochburg der Country-Musik. Dennoch hast du schon in jungen Jahren angefangen, Country-Songs zu schreiben. Wie kam es dazu?
Country ist längst ein landesweites, wenn nicht sogar ein weltweites Thema. Deshalb kam ich auch schon früh mit Country-Songs in Berührung. Zum Songwriting kam ich, genau genommen, durch ein Unglück: Als ich ein Kind war, brannte unser Haus in Maryland nieder. Während wir es wieder aufbauten, lernte ich in den leeren Räumen Gitarre spielen und begann, Songs über meine Kindheit in einer Arbeiterfamilie zu schreiben.

Du hast ziemlich früh mit Casey Beathard, einem der erfolgreichsten Country-Songwriter, gearbeitet. Wie wichtig ist er für Deine Karriere?
Casey hat viele Songs geschrieben, die ich wirklich liebe. Beispielsweise einige Tracks für Eric Church. Es war also eine große Sache für mich, als ich zum ersten Mal mit ihm zusammen schrieb. Ich blieb vier Tage bei ihm zu Hause und lernte dabei unglaublich viel über das Handwerk „Songwriting“ – einfach, indem ich ihm über die Schulter blickte und ihm bei der Arbeit zusah. Ein wichtiger Punkt war: Kreativität und Songwriting lässt sich nicht erzwingen. Manchmal muss man loslassen, einen Spaziergang machen – und sich später wieder dranzusetzen.

Was ist Deine Definition eines guten Songs?
Das ist eine emotionale Angelegenheit: Ein guter Song weckt Gefühle. Emotionen, die man vielleicht schon mal gehabt hat oder zum ersten Mal mit dem Track empfindet. Und: Ein guter Song zeigt Wirkung, er hallt nach und spricht die Menschen in ihrem Herzen an.

… welcher Song aus deinem Repertoire kommt diesem Anspruch am nächsten?
Mein Song ›Train‹. Der funktioniert jedes Mal. Immer wenn ich ihn singe, fesselt er das Publikum und ich spüre, wie die Menschen an meinen Lippen hängen. Dieser Song kann einen wirklich umhauen.

Wer sind Deine musikalischen Vorbilder?
Puh, das ist schwer zu beantworten. Aber auf Anhieb fallen mir Leute wie Robert Plant, Chris Stapleton oder Chris Cornell ein. Warum? Weil es diesen Künstlern gelingt, alleine durch ihre Stimme Portale zu einer anderen Welt zu öffnen. Keine Fragen, diese drei können wirklich singen – und daran kann man sich gut orientieren.

Anfang März 2026 wirst du auf der Hauptbühne des C2C-Festivals in Berlin auftreten. Was erwartest Du Dir davon?
Ehrlich gesagt sind meine Erwartungen hoch. Denn einige meiner besten Abende der letztjährigen „On The Back Of My Dreams“-Europa-Tour erlebte ich in Deutschland. Ihr habt einfach ein großartiges Publikum. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich beim C2C einige bekannte Gesichter sehen werde.

Was dürfen die Country-Fans von Deiner C2C-Show erwarten?
Wir werden an diesem Freitagabend auf der Bühne alles geben, was wir haben. So viel kann ich versprechen.

Alle Infos zum C2C: Country To Country findet ihr hier…

Classic Rock: Adventsverlosung

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Gewinnt heute 2x ein riesiges Vinyl-Paket plus Blu-ray!

Diesen Dezember machen wir unseren Lesern ein paar kleine Geschenke. Schon im Advent sowie an Heiligabend werdet ihr deshalb an dieser Stelle immer eine feine Verlosung finden.

So auch heute, am zweiten Advent:

Diesmal kommen Film- und Vinyl-Fans auf ihre Kosten. Ein Rundumschlag für vielseitig interessierte Sammler! Dieses Paket aus den letzten Vinyl-Alben von The Cure, Bon Jovi und Marcus King, der brandneuen gemeinsamen EP von Aerosmith & Yungblud sowie dem Film „Back To Black“ über Amy Winehouse auf Blu-ray wertet jede Kollektion auf!
(Zur Verfügung gestellt von Universal Music)

Ihr möchtet an der Verlosung teilnehmen? Dann schreibt einfach eine Mail an verlosung@classicrock.net unter dem Betreff „2. Advent“ und teilt uns darin euren vollständigen Namen mit! Einsendeschluss ist der 30.12.2025.

The Beatles: Tickets für exklusives Kino-Erlebnis gewinnen!

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Macht mit und gewinnt 5×1 Ticket für ein ganz besonderes Kino-Erlebnis mit den Beatles in Berlin!

Im Rahmen der aktuellen ANTHOLOGY-Veröffentlichungen der Beatles, erscheint auch eine überarbeitete und vor allem um eine ganze Folge erweiterte Version der dazugehörigen Dokumentarserie. Die acht bereits bekannten Episoden der Serie wurden restauriert und remastered. Sie zeichnen die legendäre Reise der Fab Four nach, die in Liverpool und Hamburg begann und bald die ganze Welt in ihren Bann zog: von der Beatlemania, dem Einzug der Band in die USA, ihrer Vorreiterrolle in der Gegenkultur der 1960er Jahre, ihrer spirituellen Suche in Indien und ihrer letztendlichen Trennung.

Am 26. November erscheint die neue Episode Neun, die bisher unveröffentlichte Aufnahmen hinter den Kulissen zeigt, wie Paul, George und Ringo zwischen 1994 und 1995 zusammenkamen, um an THE ANTHOLOGY zu arbeiten und über ihr gemeinsames Leben als The Beatles zu reflektieren. Die Restaurierung wurde vom Produktionsteam von Apple Corps unter Mitwirkung der Teams von Peter Jacksons Wingnut Films & Park Road Post sowie Giles Martin überwacht, der für den Großteil der enthaltenen Musik neue Audiomischungen erstellte.

Noch vor ihrer Veröffentlichung könnt ihr diese Folge Neun sehen – und zwar exklusiv im Kino! Ihr müsst nur eine Mail mit eurem vollständigen Namen unter dem Betreff ANTHOLOGY an folgende Adresse schicken: verlosung@classicrock.net (Teilnahmeschluss: 17.11.25)

Alle Infos zum Event auf einen Blick:

MC5: Neues Livealbum „MC50 – 10 MORE“ erscheint auf CD und Vinyl

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Als im vergangenen Jahr das letzte MC5-Album HEAVY LIFTING erschien, gab es bereits einige Live-Songs als darin enthaltenes Bonusmaterial. Am 05. Dezember erscheint jetzt ein weiterer Konzertzusammenschnitt unter dem Titel „MC50 – 10 MORE“. Der enthält zehn weitere, bislang unveröffentlichte Stücke.

Von MC5-Gründer Wayne Kramer zum 50. Jubiläum des bahnbrechenden Debütalbums KICK OUT THE JAMS ins Leben gerufen, brachte MC50 eine beachtliche Allstar-Truppe zusammen: Kim Thayil (Soundgarden), Brendan Canty (Fugazi), Billy Gould (Faith No More), Matt Cameron (Pearl Jam) und Marcus Durant (Zen Guerrilla). Sie feierten noch einmal die im wahrsten Sinne des Wortes revolutionären MC5 mit einer Jubiläumstour.

Aufgenommen wurde „MC50 – 10 MORE“ 2018 bei Shows in Seattle, Cincinnati und Hamburg und enthält einige der wichtigsten Songs der Band sowie ein Cover des Ray-Charles-Klassikers ›I Believe To My Soul‹, das schon Ende der 1960er ein fester Bestandteil der Liveshows war.

Tracklist:

  1. Call Me Animal
  2. I Believe To My Soul
  3. Rocket Reducer No. 62 (Rama Lama Fa-Fa-Fa)
  4. The American Ruse
  5. Skunk
  6. Teenage Lust
  7. Looking At You
  8. High School
  9. Baby Won’t Ya
  10. Starship

Ace Frehley: Wer abhebt, muss auch wieder landen

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(Archiv: CLASSIC ROCK 03/2012)

Ace Frehley, Kiss-Gitarrist der ersten Stunde und berühmt-berüchtigtes Problemkind der „heißesten Band der Welt“, ist eine der großen Persönlichkeiten der Rockwelt. Von ihm stammt das Design des legendären Kiss-Schriftzugs und die Idee zur Kunstfigur des „Spaceman“. Sein Hang zur Selbstzerstörung bescherte ihm Anfang der Achtziger eine jahrelange Zwangspause von Schminke und Pyrotechnik. „Space Ace“ verließ zuletzt vor zehn Jahren – nach einer spannungsgeladenen Reunion der vier Gründungsmitglieder – die Band um Gene Simmons und Paul Stanley. Nach überstandenen Alkohol- und Drogenproblemen war es für Frehley nun an der Zeit, sein Leben in Buchform zu bringen. Mit CLASSIC ROCK blickt er zurück und ebenso nach vorne.

Ace, was erwartet die Leser deiner Autobiografie „Keine Kompromisse“?
Nun, ich erzähle einfach meine Wahrheit. Dieses Buch ist aber noch längst nicht alles. Nachdem es fertig war, habe ich eine Menge Leute von früher getroffen, die mich an so manches erinnert haben. Deshalb will ich auf jeden Fall ein Nachfolge-Buch schreiben. Bis jetzt habe ich gerade einmal an der Oberfläche gekratzt. Ein ganzes Leben kann man nicht so einfach auf 300 Seiten packen.

Ist dein Buch eine Reaktion auf Behauptungen, die über dich in anderen Büchern gemacht wurden?
Ich habe nie eines dieser Bücher gelesen. Es ist keine Antwort auf irgendetwas. Ich wollte einfach ein aufrichtiges Buch über mein Leben und meine Erfahrungen schreiben. Natürlich wurden viele Lügen und Halbwahrheiten über mich verbreitet. Dabei ging es aber immer nur darum, sich wichtig zu machen und Kapital aus meinem Namen zu schlagen. Der wahre Grund für mich war, dass nun endlich der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um über mein früheres Leben zu schreiben. Schließlich bin ich jetzt seit fünf Jahren trocken, und meine Erinnerungen sind seitdem erheblich klarer geworden.

Gene Simmons ließ in seinem Buch „Sex Money Kiss“ kein gutes Haar an dir. Wirst auch du in deinen Memoiren verletzend?
Es gibt so manche Menschen, die einen eben unter der Gürtellinie treffen wollen, aber das ist wirklich nicht meine Art. Einige meiner Freunde, die auch die anderen Jungs von Kiss gut kennen, meinten, dass ich in meinem Buch noch sehr wohlwollend mit ihnen umgegangen bin und ich wesentlich härter mit ihnen hätte ins Gericht gehen können. „Keine Kompromisse“ ist aber kein Buch der Rache. Ich kümmere mich nicht allzu sehr um das, was andere über mich sagen. Ziel dieses Buches war es, den Menschen einen Einblick in mein Leben und in die Person zu geben, die ich heute bin.

Du hast dein Buch mit zwei Co-Autoren verfasst. Wie war es, dein ganzes Leben mit ihnen durchzukauen?
Ich arbeitete gemeinsam mit Joe Layden und John Ostrosky. Joe tippte das ab, was wir in Gesprächen aufgezeichnet hatten. Als Joe bereits mit einem anderen Projekt begonnen hatte, half mir John, die Texte in meine eigenen Worte zu fassen. Er ist ein großer Fan von mir und wusste deshalb über einige Fakten, Personen und Namen besser Bescheid als ich. Naja, wie gesagt: Mein Gedächtnis ist leider nicht mehr das allerbeste. Mit einem Außenstehenden über all diese zurückliegenden Geschehnisse zu sprechen, war nicht gerade einfach, aber es hatte auch so was wie eine therapeutische Wirkung. Es sind die Geheimnisse, die einen krank machen. Ich fühlte mich stark genug, über die Fehler zu sprechen, die ich in meinem Leben gemacht habe. So konnte ich sie auf eine gewisse Weise loswerden – und das hat mich befreit. Ich denke, dass ich nichts mehr verbergen muss. Viele Jahre lang versuchte ich meine Alkohol- und Drogenprobleme zu verstecken. Jetzt ist alles öffentlich – und das ist ein gutes Gefühl.

Der Titel „Keine Kompromisse“ klingt, als ob du nichts bereuen würdest. Gibt es nichts, was du gerne anders gemacht hättest?
Ich hätte sicher einige Dinge anders machen können. Offensichtlich habe ich sie aber so getan, wie ich sie eben getan habe. Ich denke, ich musste wohl oder übel durch all diese Höhen und Tiefen gehen, um dorthin zu gelangen, wo ich heute bin. In der Zeit meiner Genesung habe ich gelernt, dass man nichts bereuen darf, denn alle meine Erlebnisse und Fehler waren Teil eines großen Lernprozesses.

Was hat dir am meisten das Leben schwer gemacht: Alkohol, Frauen oder Gene Simmons?
(lacht) Oh, Gene ist gar nicht so schlimm, wie alle ihn immer darstellen. Ich sehe ihn auch gelegentlich. Vor einigen Monaten traf ich mich mit ihm einmal zum Mittagessen. Wir schwelgten ein wenig in Erinnerungen, und ich zeigte ihm einige Auszüge meines Buches. Und natürlich musste er mich bei einigen Stellen korrigieren (lacht). So ist Gene eben! Am schlimmsten war definitiv meine Sucht. Drogen und Alkohol zwangen mich in die Knie. Nur durch Gottes Gnade habe ich es geschafft, mich von meinen Abhängigkeiten zu befreien.

Du hast dich in den vergangen Monaten intensiv mit deiner Vergangenheit auseinandergesetzt. Was war die bislang beste Zeit in deinem Leben?
Die letzten Jahre waren einfach nur toll. Ohne einen Kater aufzuwachen und sich gesund zu fühlen ist großartig. Aber auch die frühen Tage bei Kiss waren ein Riesen-Spaß. Wir erlebten damals so vieles zum ersten Mal. Es fühlte sich an, als würden wir gemeinsam in einer Achterbahn sitzen, die außer Kontrolle geratenen war. Ich erinnere mich sehr gerne an diese aufregende Zeit zurück.

Du hattest bekanntlich eine schwere Jugend. Welche Rolle spielte die Musik für dich in dieser Zeit?
Ich hatte das Glück, aus einer musikalischen Familie zu stammen. Ich wuchs in der Bronx auf, wo viele Jungs automatisch Mitglieder einer Gang waren. Je wichtiger mir die Musik wurde, um so mehr entfernte ich mich von diesen Kreisen. Ich war schon immer ein Perfektionist. Während ich mich in meinem Zimmer einsperrte, um stundenlang zu üben, gerieten viele meiner Freunde auf die schiefe Bahn. Man könnte wirklich sagen, dass die Gitarre mein Leben gerettet hat.

Findest du es nicht schade, dass bis heute nicht du und dein Gitarrenspiel, sondern hauptsächlich deine Rolle des „Spaceman“ im Vordergrund stand?
Ich finde das gar nicht so tragisch. Der „Spaceman” war nun mal meine Idee, und ich habe ihn selbst über Jahre hinweg entwickelt. Ich bin stolz auf meine Kreation. Man könnte durchaus sagen, dass diese Figur ein Teil von mir selbst ist. Es ist auch nicht wichtig, ob die Leute zuerst an meine Rolle oder an mich denken. Das eigentliche Ärgernis ist, dass jetzt Tommy Thayer (der momentane Gitarrist bei Kiss; Anm. d. Red.) auf der Bühne steht und die Lorbeeren für viele meiner Ideen einheimst. Man versucht, mich zu ersetzen; wenn man aber Filmaufnahmen von mir und Tommy vergleicht, erkennt man, dass nichts an das Original heranreicht.

Gibt es noch eine kleine Chance auf eine Wiedervereinigung der ursprünglichen vier Kiss-Mitglieder?
Wer weiß, was die Zukunft für uns bereit hält? Sag niemals nie, denn alles ist möglich!

Ace Frehley: Kiss-Legende im Alter von 74 verstorben

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Der Gründungsgitarrist von Kiss, Ace Frehley, ist im Alter von 74 Jahren verstorben.

„Wir sind völlig am Boden zerstört und untröstlich“, erklärte Frehleys Familie in einer Stellungnahme. „In seinen letzten Augenblicken hatten wir das Glück, ihn mit liebevollen, fürsorglichen, friedlichen Worten, Gedanken, Gebeten und Absichten zu umgeben, als er diese Welt verließ. Wir schätzen all seine schönsten Erinnerungen, sein Lachen und feiern seine Stärken und seine Freundlichkeit, die er anderen entgegenbrachte. Die Tragweite seines Todes ist episch und unfassbar. Wenn wir auf all seine unglaublichen Lebensleistungen zurückblicken, wird die Erinnerung an Ace für immer weiterleben!“

In den frühen Stunden des Tages wurden erste Berichte bekannt, dass Ace Frehley nach einem Sturz im letzten Monat, der zur Absage seiner bevorstehenden Konzerte führte, mit einer Hirnblutung ins Krankenhaus eingeliefert wurde und dort lebenserhaltende Maßnahmen erhielt.

Frehley, der die Rolle des „Spaceman“ bei Kiss übernahm und prägte, spielte auf allen Kiss-Alben der 70er. Als alle vier Bandmitglieder 1978 zeitgleich Soloalben veröffentlichten, war seines das meistverkaufte, was Ace besonders der Hit-Single ›New York Groove‹ verdankte.

Sloan: „BASED ON THE BEST SELLER“

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Wuchtige Vergangenheitsbewältigung

Der Titel des 14. Albums von Sloan spielt auf eine Zeile im Song ›Fortune Teller‹ an, ist aber auch sonst gut gewählt. Mehr als drei Jahrzehnte nach seinem bis heute viel verehrten Majorlabel-Debüt SMEARED klingt das Indie-Rock-Quartett aus Toronto auch auf BASED ON THE BEST SELLER immer dann am besten, wenn es keinen Hehl aus seiner Liebe zum Rock und Pop der letzten 60 Jahre macht. Mit Liedern auf den Schultern ihrer alten Helden haben die Kanadier dank gleich vier Songwritern und Sängern keine Mühe, den Geist der alten Tage fantasievoll und noch dazu höchst abwechslungsreich im Hier und Jetzt lebendig werden zu lassen. Das tun Sloan auch nach all den Jahren mit so viel Wucht, dass die einzige Ballade erst ganz am Ende der LP auftaucht. Auch dieses Mal sind klangliche Ausreißer wie der Glamrock-Touch bei ›Dream Destroyer‹ ausdrücklich erlaubt, aber mit den alten Power-Pop- Tugenden fest im Blick, gelingt der Band das Kunststück, dass diese Songs tatsächlich alle auf den Bestsellern früherer Zeiten zu basieren scheinen, dennoch aber vom ersten Ton an unverkennbar nach Sloan klingen.

7 von 10 Punkten

Sloan
BASED ON THE BEST SELLER
YEP ROC/BERTUS

Los Straitjackets: „Mit Masken allein kommt man nicht weit!“

Sie vertrauen auf ihre Instinkte und zeitlos schöne Instrumental-Songs: Seit mehr als 35 Jahren ist das Vermächtnis von Link Wray und The Ventures bei Los Straitjackets in guten Händen. Jetzt veröffentlichte das hinter seinen charakteristischen mexikanischen Wrestling-Masken versteckte Quartett ein neues Album: SOMOS LOS STRAITJACKETS.

So unbeirrt die Band aus Nashville ihre alten Ideale auch auf ihrer aktuellen LP weiterverfolgt: Es hat sage und schreibe 13 Jahre gedauert, bis es nun wieder ein Los-Straitjackets-Werk mit eigenen neuen Liedern gibt. „Wir haben nie einen Plan“, erklärt der inzwischen 72-jährige Bandgründer Eddie Angel die Wartezeit. „Die Dinge passieren einfach organisch, aber irgendwann hatten wir das Gefühl: ‚Ja, es ist wirklich eine Weile her, wir brauchen eine neue Platte.‘“ Untätig war die Band in der Zwischenzeit natürlich nicht. Rund zehn Jahre lang begleiteten die vier Nick Lowe auf der Bühne und im Studio. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Zusammenarbeit mit dem vielleicht einzigartigsten aller britischen Songwriter auch auf SOMOS LOS STRAITJACKETS ihre Spuren hinterlassen hat.

„Nick ist unglaublich diszipliniert. Er achtet sehr darauf, jeden Abend einen guten Auftritt hinzulegen“, verrät Angel. „Er hat eine bestimmte Routine, die er vor jeder Show durchführt, eine Tasse heißen Tee vor dem Soundcheck und ein Glas Weißwein 15 Minuten vor der Show – und nicht eine Minute vorher. Er gibt immer sein Bestes, und das merkt man. Er ist immer nett zu den Fans, die darauf warten, etwas signiert zu bekommen. Das ist nicht einfach, wenn man vom Touren und Auftreten müde ist. Er spornt dich an, dein Bestes zu geben.“ Dieser Ansporn hat dazu geführt, dass das aktuelle Album fraglos zu den stärksten Platten von Los Straitjackets gehört, oder wie Angel es ausdrückt: „Ich denke, der größte Unterschied ist die Qualität des Songwritings. Ich habe das Gefühl, dass jeder Song stark genug ist, um in unsere Live-Show aufgenommen zu werden. Das war bisher noch bei keiner unserer Platten der Fall!“ Tatsächlich ist SOMOS LOS STRAITJACKETS das vielleicht abwechslungsreichste Album des Quartetts geworden, auf dem eine unerschütterliche Liebe für den Twang von Dick Dale oder The Shadows auf den Pop-Appeal der Beatles und den Punk-Spirit der Cramps trifft.

Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Gruppe das Songwriting seit dem gesundheitsbedingten Ausstieg von Mitgründer Danny Amis auf mehr Schultern verteilt. Waren anfangs Angel mit seiner Liebe zu Link Wray und Chuck Berry sowie Amis mit seinem Surf-Faible wie Yin und Yang, sorgen nun Angel, Greg Townson und Chris Sprague dafür, dass es mehr Farben auf der Platte gibt, ohne dass sich deshalb die grundsätzliche Maxime geändert hat. „Wie schon bei The Ventures und Booker T And The M.G.’s: Alles beginnt mit einem guten Song, und ich denke, das hat zu unserer Langlebigkeit beigetragen“, ist Angel überzeugt. „Mit mexikanischen Wrestling-Masken allein kommt man schließlich nicht weit!“