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Video der Woche: The Church mit ›Under The Milky Way‹

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Zum Geburtstag von Steve Kilbey blicken wir heute im ‚Video der Woche‘ zurück auf das Jahr 1988, als The Church mit ihrem Album STARFISH und der darauf vorhandenen Single ›Under The Milky Way‹ ihren größten Erfolg landeten.

Marcus Trummer: Blues aus Kanadas Prärie

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Der junge Aufsteiger aus dem Bundesstaat Alberta hat ein bemerkenswertes Debütalbum vorgelegt.

Sein faltenfreies Bübchengesicht täuscht: Der 23 Jahre alte Aufsteiger Marcus Trummer bewegt sich trotz seines jungen Alters mit der Reife eines wettergegerbten Veteranen durch Rock und Blues.

In seiner Heimatstadt Calgary wurde man schon auf den Gitarristen und Sänger aufmerksam, da war er noch Teenager. Mit 18 wurde er mit dem „Prophets of Music Emerging Artist Award“ bei den YYC Music Awards in Calgary ausgezeichnet. Dies darf man wohl vereinfacht mit „Aufsteiger des Jahres“ übersetzen.

2022 hatte sich das Ganze schon weiter herum gesprochen. Da wurde Trummer in Toronto bei den landesweiten Maple Blues Awards in Toronto als „New Artist of the Year“ nominiert. Im darauffolgenden Jahr reiste er nach Colorado, um als Finalist bei der Telluride Blues Challenge 2023 aufzutreten, die er dann auch gewinnen sollte.

Kritiker loben die bereits außergewöhnliche Reife des jungen Musikers. Eine „alte Seele“ sei er, ein „frühreifer Gitarrist, dessen Gesang eine über seine Jahre hinaus weise Müdigkeit besitzt“ (Calgary Herald). 

Marcus Trummer selbst nennt eine breite Palette klassischer Blues- und Soul-Interpreten aus den 60ern und 70ern als seine Inspiration: Sänger wie Bill Withers, Al Green, Gitarristen wie B.B. King und Jimi Hendrix

Wie gekonnt sich Trummer diese Einflüsse zueigen macht und wie er allen Vorschusslorbeeren gerecht wird, das ist auf seinem Debütalbum FROM THE START zu hören. Dieses ist jetzt veröffentlicht.

Seht hier das Video zur Single ›Holding Out For You‹, gedreht in Trummers Heimatstadt Calgary.

Little Steven: Lebensweisheiten

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Archiv, 2019

Er ist Little Steven, Gitarrist in Bruce Springsteens E Street Band und gefeierter TV-Darsteller. Für uns denkt der Vielbeschäftigte über seine Musik, über Ruhm, Geld, Drogen, Religion, Donald Trump und Bob Dylan nach.

Im Gespräch strahlt Steven Van Zandt eine Ruhe und Coolness aus, als wäre er tatsächlich der abgebrühte Mafioso, den er in den Fernsehserien „Die Sopranos“ und „Lilyhammer“ gab. Wer daneben über Jahrzehnte die rechte Hand von Bruce Springsteen, viel beschäftigter Produzent und erfolgreicher Solokünstler ist, den bringt aber auch so leicht nichts aus der Ruhe, klar.

Im Mai 2017 hat Van Zandt das Album SOULFIRE veröffentlicht. Bei seinem Auftritt in Regensburg im Juli trafen wir den Gitarristen Backstage zum Interview – in einer Art besseren Besenkammer. Nachdem der Obstkorb vom Tisch entfernt ist, braucht sowieso keiner, erzählt er uns davon, was ihn das Leben so gelehrt hat.

Es gibt keine Formel dafür, einen guten Song zu schreiben

Es ist ein großer Unterschied, ob man für sich selbst oder für andere schreibt. Was mein neues Album so interessant macht: Ich hab keinen der Songs ursprünglich für mich geschrieben, deshalb sind sie sehr unterschiedlich. Sonst waren meine Platten immer thematisch und politisch ausgerichtet, man bewegt sich dann im Rahmen eines Skripts, eines übergreifenden Themas. Wenn du etwas für jemand anderen schreibst, ist naturgemäß auch was von dir selbst mit drin, aber das Ergebnis ist genereller und offener und weniger spezifisch. Du bist dann eher ein normaler Songwriter. Das ist auch einer der Gründe, warum es ein solcher Spaß war, die Tracks für SOULFIRE aufzunehmen, es hat sich angefühlt, als würde ich Sachen covern, die ich sonst vielleicht nicht singen würde, romantischeres Zeug und so.

Jedenfalls: es gibt eigentlich keine Formel, einen Song zu schrieben. Du erschaffst etwas für jemand anderen und versuchst zu begreifen, wer derjenige ist, versuchst ihn zu verstehen, um ihm ein Lied zu geben, das er für den Rest seines Lebens singen kann. Im Idealfall funktioniert das Lied dann auch für dich selbst.

Little Steven live in München 2017.

Erst kommt der Input, dann der Output

Ich höre nicht viel neue Popmusik. Es gibt einen Punkt in deinem Leben, an dem du genug Input bekommen hast, der Rest deines Lebens ist dann Output. Als ich 16 war, hatte ich so viel musikalischen Input, dass er ewig reicht, ich versuche ja immer noch, das Ganze rauszulassen. Neue Musik hat heute ein anderes Level an Intensität als früher, sie kommt weniger offensichtlich von den Roots her, und wenn ich bei etwas die Ursprünge nicht höre, fällt es mir schwer, dazu eine Beziehung aufzubauen. Es spricht mich einfach nicht an, ich will auch gar nicht werten und sagen, das ist gut oder schlecht. Hin und wieder hört man natürlich einen Song und denkt: Ja, klingt schön. Aber größer auseinandergesetzt habe ich mich nicht mit der Arbeit eines jungen Künstlers.

Wenn du berühmter bist als reich, wird’s verrückt

Mein lebenslanges Ziel ist: die Kosten decken. Mehr verlange ich gar nicht. Geld würde mich vielleicht glücklich machen, wenn ich nur welches hätte. (lacht ein dunkles, glucksendes Lachen) Es gibt ja nichts Schlimmeres als einen Rockstar, der sich beschwert, das werde ich also nicht tun. Ruhm ist okay, solange er auf einer Ebene mit deinen Einnahmen ist, andernfalls kann‘s verrückt werden. Ich bin ein Workingclass-Celebrity, arbeite jeden Tag, gehe ins Büro, habe nicht diese ganzen Boote und Häuser und Flugzeuge, nehme keinen Urlaub, sondern arbeite die ganze Zeit. Ich habe viele verschiedene Ideen, fürs Fernsehen oder sonst was, versuche etwas zu erreichen, produktiv zu sein. Aber viele Projekte kosten eben viel Geld.

Die meiste Zeit über bin ich Produzent, ich produziere Live-Events, eine Show am Broadway, Radioshows, Platten. In kreativen Dingen bin ich gut, und dafür bin ich dankbar, nicht jeder kann gut in allem sein, man darf sich nicht beklagen. Aber die Wahrheit ist: Ich bin nicht gut darin, Leute nach Geld zu fragen oder sie in irgendwas reinzuquatschen. Also läuft‘s darauf hinaus, dass ich mein eigenes Geld in Sachen stecke. Das ist natürlich idiotisch. Ich erschaffe ein Projekt, mit meinem eigenem Geld, und hab dann kein Budget mehr, um es zu vermarkten. Also bekommt‘s nie jemand zu Gesicht oder weiß überhaupt davon. Es ist ein bisschen so, als befände ich mich auf einem wild gewordenen Karussell. Ich versuche, auszusteigen und smart zu sein, Investoren zu finden, aber ich hab keine Geduld. Was passiert: Ich bin im Fernsehen, bin in einer großen Rockband, hab eine Radioshow, bin sehr bekannt – aber eben nicht sehr reich. (glucksendes Lachen) Die Leute kommen nicht so recht klar mit der Vorstellung, dass jemand berühmter ist als er reich ist, aber so ist es.

Jedenfalls: Ruhm kommt dir zugute, er ist schön, du bekommst einen Platz im Restaurant, wenn du einen brauchst, manchmal stoppt dich ein Cop, um dir einen Strafzettel zu geben, und erkennt dich. In solchen Momenten bist du froh, berühmt zu sein. Aber ich brauche Ruhm an sich nicht, ich brauche kein Scheinwerferlicht auf mir. Meine Berühmtheit ist Produkt meiner Arbeit. Dabei bin ich gern hinter den Kulissen, als Produzent, den man nie zu Gesicht bekommt. Aber hin und wieder trete ich eben auf, ob als Musiker oder Schauspieler. Es ist ein öffentliches Business und wenn du darin Erfolg hast, bist du automatisch berühmt. Das ist schon okay so und manchmal nützlich. Auch Geld ist nützlich, ich kann es für allerhand Sachen und Projekte gebrauchen, aber ich mag es nicht um seiner selbst willen.

Immer alles am Laufen haben

Als ich bei den „Sopranos“ dabei war, hat das viel Spaß gemacht. Es war ein echtes Geschenk, ein neues Handwerk zu erlernen und mir ein neues Gebiet zu erschließen. Dann kam „Lilyhammer“ und aus einem Handwerk wurden vier. Ich war nicht mehr nur Schauspieler, sondern habe angefangen, fürs Fernsehen zu schreiben, zu produzieren und Regie zu führen. Diese ganze neue Welt hat mich in sich reingezogen. Dann hat Bruce wieder angefangen, mit der E Street Band zu touren, und so sind 20 Jahre seit meiner letzten Soloplatte vergangen. Mir ist mittlerweile bewusst geworden, dass ich den Künstler Little Steven ein bisschen zu lange ignoriert hatte, es fühlt sich gut an, jetzt alles am Laufen zu haben. Ich toure mit Bruce, wann immer er loszieht, spiele ab jetzt auch regelmäßig Solokonzerte und im Winter kommt vielleicht eine kleine TV-Show.

Weiter geht’s auf Seite 2…

Aktuelle Ausgabe: CLASSIC ROCK #135 jetzt im Handel!

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Die neue Ausgabe von CLASSIC ROCK ab sofort überall im Handel erhältlich! Oder hier direkt versandkostenfrei bestellen…

Titelstory: Queen 40 Jahre THE WORKS + Brian May mit erstmaligen Einblicken in die Anfänge der Band

Als Hausfrauen verkleidete Rocker, ein Frontmann mit kolossalen Plastikbrüsten, durchzechte Nächte in München und ein 20-Minuten-Auftritt für die Ewigkeit – die mittleren 80er waren eine so glorreiche wie aufreibende Zeit für Queen. In unserer Titelgeschichte beleuchten wir die turbulente Phase um das vor 40 Jahren erschienene Hit-Album THE WORKS. Noch weiter zurück führt uns Brian May in einer Fotostory über die ganz frühen Tage Anfang der 70er – auch da wusste Freddie Mercury schon, dass er zum Star geboren war.

The Rolling Stones: Bill Wyman über sein unglaubliches Leben mit und ohne Stones

Evakuiert im Zweiten Weltkrieg, Soldat der Royal Air Force, Rolling Stone, erfolgreicher Solokünstler, Bandchef, Autor, Restaurantbesitzer, Archäologe, Cricketspieler … Allein seine Zeit in der größten Rock‘n‘Roll-Band aller Zeiten ist schon reich an Anekdoten, doch in seinem Leben ist noch so viel mehr passiert. Bill Wyman im großen Interview mit CLASSIC ROCK.

Howlin‘ Wolf: Die Legende rief und die Stars kamen

Die Sessions, die Howlin‘ Wolf 1970 in London absolvierte, gelten heute als einer der Schlüsselmomente in der Geschichte des Blues. Ein Ereignis, das diverse Superstars umfasste, darunter Teile des britischen Rockadels, und durch eine zufällige Begegnung bei einem Gig in San Francisco einige Monate zuvor zustande gekommen war.

DeWolff: „Unsere Erfahrungen waren magisch“

Man gönnt sich ja sonst nichts: Für die Produktion ihres neuen Albums buchten sich die niederländischen Vintage-Rocker DeWolff gleich in beiden berühmten Studios der Kleinstadt Muscle Shoals, Alabama ein. Um dort ihre Musik um trockenen R’n’B und satten Sound anzureichern.

The Beatles: Wie sie Amerika eroberten und die Welt veränderten

So etwas hatte es weder zuvor gegeben, noch sollte es sich jemals wiederholen: Vier Briten reisen ins gelobte Rock’n’Roll-Land – und die amerikanische Öffentlichkeit dreht vollkommen durch. 1964 sind endlich auch die USA bereit für The Beatles.

Außerdem in dieser Ausgabe: George Harrison, Meat Loaf, Primal Scream, Yes, David Gilmour, The Damned, Frontm3n, Terry Marshall, Alice Cooper, Kris Kristofferson. Crossbone Skully, Massive Wagons u.v.m.

Die neue Ausgabe von CLASSIC ROCK ab sofort überall im Handel erhältlich! Oder hier direkt versandkostenfrei bestellen…

Wenn ihr wollt, gibt es auch diese Ausgabe wie immer mit CD im Heft. Dabei sind Songs von DeWolff, The Sheepdogs, Marcus Trummer, Massive Wagons, The Virginmarys und mehr! Oder ihr bestellt wahlweise die neue Ausführung von CLASSIC ROCK ohne CD und spart dabei bares Geld!

Vic Flick: James-Bond-Gitarrist gestorben

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Der renommierte britische Session-Musiker Vic Flick verstarb im Alter von 87 Jahren

Seine Finger waren für eine der bekanntesten Melodien der Popkultur verantwortlich, aber seinen Namen kannten wohl nur echte Kenner. Vic Flick war der britische Gitarrist, der das berühmte Motiv des „James Bond Theme“ eingespielt hatte.

Wie sein Sohn Kevin verlautbarte, ist der von vielen Zeitgenossen gefeierte Session-Gitarrist am 14. November gestorben. Vic Flick litt in den letzten Jahren seines Lebens an einer Alzheimer-Erkrankung.

In den Sechzigerjahren spielte Flick als Studiomusiker auf hunderten von Aufnahmen – darunter Tom Jones’ ›It’s Not Unusual‹ und ›What’s New, Pussycat‹, Petula Clarks ›Downton‹, The Walker Brothers’ ›The Sun Ain’t Gonna Shine Anymore‹ und Sandie Shaws ›Puppet On A String‹. Auch mit den Beatles, Paul McCartney solo, Eric Clapton, The Bee Gees, Shirley Bassey, Nancy Sinatra, Dusty Springfield, Burt Bacharach, Herman’s Hermits, Cliff Richard, Cilla Black und weiteren mehr war Flick im Studio.

Seine wohl berühmteste Melodie aber, das „Bond Theme“, spielte Flick als Teil von John Barrys Orchester am 21. Juni 1962 ein. Ein wortloser Ohrwurm, der so legendär ist, dass Einzelheiten der Aufnahmen heute noch bekannt sind.

Die Gitarre, die Flick verwendete: eine 1939er Clifford Essex Paragon Deluxe-Jazzgitarre. Der Verstärker: Ein Fender Vibrolux. Flick erzählte später, dass er ein besonders hartes Plektrum benutzte und auf der Gitarre nahe der Bridge einen DeArmond Pickup anbrachte, welchen er mit Hilfe einer Zigarettenschachtel manipulierte, um ihn noch näher an die Saiten zu bringen. Dies war, was in seinen Worten den „Biss“ und den mysteriösen, kraftvollen Sound der Gitarrenlinie erzeugte. Kurios: Für diese Aufnahme erhielt Flick eine einmalige Gage von ganzen 6£.

Justin Hayward von The Moody Blues traf es vielleicht am besten, als er Vic Flick im Vorwort von dessen Biographie „Vic Flick, Guitarman: From James Bond to The Beatles and Beyond“ folgendermaßen beschrieb: „A musician’s musician“.  

Ulrich Ellison: Ein Grazer in Texas

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Videopremiere: Der in Austin gefeierte Österreicher veröffentlicht heute sein neues Album

Ein Texaner mit Vornamen Ulrich? Klingt ungewöhnlich – und das ist es auch. Geboren ist der vielfach begabte Gitarrist, Organist und Sänger, der in Austin eine Musikschule betreibt, nämlich in Graz in der Steiermark. 

In seiner Heimatstadt lernte der junge Ulrich Guggenberger zuerst Klavier auf dem Johann Josef Fux Konservatorium. Später studierte er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Obendrein spielte er in diversen österreichischen Bands. 

So talentiert war Ulrich, dass er 2007 ein Stipendium für die renommierte „Sarah and Ernest Butler School of Music“ in Austin, Texas, erhielt. Seitdem lebt der Österreicher in der texanischen Szenestadt. Hier erhielt er mehrere Auszeichnungen, sowohl seiner Uni und der Stadt Austin. Darunter auch der Austin Music Award als „Gitarrist des Jahres“. Hiermit steht der Steirer in einer Reihe solcher Namen wie Stevie Ray Vaughan, Eric Johnson und Gary Clark jr.

Ulrich baute seine eigene Musikschule auf und erntete für seinen vielseitigen, verspielten und makellosen Stil Respekt in der lokalen Szene. Hören kann man dies auf seinem neuen Album MOMENTUM. Mit an Bord bei den Aufnahmen für diese Platte waren nämlich u.a. Schlagzeuger Kenny Aronoff (Joe Satriani, Smashing Pumpkins) sowie der texanische Groove-Meister Jeff Botta.

Auch auf dem Vorgänger POWER OF SOUL spielten große Namen mit: Tommy Shannon (SRV, Johnny Winter), die Gitarristen David Grissom (John Mellencamp, Allman Brothers), Matt Schofield, Greg Koch und die legendäre Blues-Stimme Chris Farlowe (Colosseum, Hamburg Blues Band).

Produziert wurde MOMENTUM wiederum von einem Kenner aus der Heimat: Helmut Bibl, der schon bei Austropop-Stars wie Falco und Supermax in der Kommandozentrale saß, zeigt seine Expertise.

Seht hier – exklusiv – das Video zum Track „That Thing I Love About You“

Midland: Raus aus der Komfortzone und auf die Bühne des C2C

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Das lässige US-Country-Rocktrio äußert sich im Interview zum neuen Album und zum anstehenden Auftritt beim „Country To Country“-Festival in Berlin.

Vom 07. bis zum 09. März steht Berlin ganz im Zeichen von Country, Western und Rock. In der Uber Eats Music Hall inklusive Nebenbühne findet an jenem Wochenende wieder das „C2C Country To Country Festival“ statt, das einige der größten US-Publikumsmagneten in Europa versammelt.

Mit an Bord schon zum dritten Mal: Midland. Das Trio aus Texas wird für seine authentisch-traditionellen Sounds gefeiert und in der US-Presse gerne sowohl mit Western-Rock-Klassikern wie den Eagles als auch 80s- und 90s-Country-Stars wie George Strait oder Brooks & Dunne verglichen. Midland wurden schon wiederholt für den Grammy nominiert, haben einen ACM Award („Best New Vocal Group or Duo“, 2018) in ihrer Trophäensammlung und sind am Samstag der Headliner auf der Hauptbühne. Zuletzt veröffentlichte die Band im September ihr Album BARELY BLUE. Bassist und Sänger Cameron Duddy hat im Vorfeld ein paar Fragen beantwortet.

2025 sind sie zum dritten Mal beim „Country To Country“, diesmal sogar als Headliner der Hauptbühne!

Cameron Duddy: Berlin ist ein Hotspot für uns. Wir wissen, dass wir dort eine ganz besonders begeisterungsfähige Fanbase haben. Wir freuen wir uns auf diese Termine im Kalender immer ganz besonders. Tatsache ist, dass die Shows jedes Mal größer werden, wenn wir nach Berlin kommen! Ich erwarte, dass das eine wilde Show wird. Außerdem müssen wir unser neues Album BARELY BLUE noch im Ausland spielen, es wird also eine Premiere für unsere europäischen Freunde sein.

Was BARELY BLUE angeht: Ihr neuer Partner hinter dem Mischpult ist kein anderer als Dave Cobb (Chris Stapleton, Rival Sons, Sturgill Simpson). War es für Sie wichtig, aus der Komfortzone Ihrer vorherigen Platten auszubrechen?

Ich denke, es ist aus einer Vielzahl von Gründen wichtig, Dinge zu ändern. Wir versuchen ständig, unseren Sound neu zu erkunden und weiterzuentwickeln, ohne die Elemente zu verlieren, die ihn zu „Midland“ machen. Dave war der perfekte Partner dafür und wir haben wohl unser bisher bestes Album gemacht.

Werden die Songs der neuen Platte der Schwerpunkt ihres Konzertes?

Nun, seit BARELY BLUE erschienen ist, sind wir in den USA unterwegs auf unserer „Get Lucky“-Tour. Dafür haben ein Live-Set zusammengestellt, das Songs von all unseren Alben sowie einige großartige Cover enthält. Wir spielen derzeit etwa 5 neue Songs vom neuen Album und ich bin sicher, dass sich das bis zu unserer Ankunft in Berlin noch weiterentwickeln wird.

Man hat Midland schon als Gesamtkunstwerk bezeichnet, weil so viel ineinander greift: Die Retro-Sounds, der Look, die Plattencover und auch die (von ihnen als Regisseur gedrehten) Videos – das alles ist sehr auf eine klassische 70s-Country-Ästhetik getrimmt.

Getrimmt oder geplant ist da aber nichts. Das ist unser Geschmack! Wir repräsentieren einfach nur, was wir musikalisch, modisch und visuell im Allgemeinen mögen. Auch abseits der Kamera sind wir keine anderen Typen.

Simon & Garfunkel: Kriegsbeil begraben?

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Das US-Duo hat laut Art Garfunkel bei einem gemeinsamen Essen lange schwelende Unstimmigkeiten ausgeräumt. Er gibt zu: „Ich war ein Idiot!“

Simon & Garfunkel waren und bleiben berühmt dafür, wie lieblich sie im Gesang harmonierten – und berüchtigt für den Jahrzehnte andauernden, stetigen Zank und die Streitereien hinter den Kulissen. Jetzt erzählte Art Garfunkel der Times, die beiden 83-Jährigen hätten sich wieder vertragen. 

„Ich habe vor ein paar Wochen tatsächlich mit Paul zu Mittag gegessen. Es war das erste Mal seit vielen Jahren, dass wir zusammen waren. Ich sah Paul an und sagte: ‚Was ist passiert? Warum haben wir uns nicht gesehen?‘ Paul erwähnte ein altes Interview, in dem ich ein paar Dinge gesagt hatte. Ich musste weinen, als mir klar wurde, wie sehr ich ihn verletzt hatte. Rückblickend glaube ich, dass ich wohl das Image der netten Jungs von Simon & Garfunkel aufrütteln wollte. Ich war ein Idiot!“

Dieses Treffen soll nicht das letzte gewesen sein. Art Garfunkel äußerte sogar die Hoffnung, dass die beiden wieder musizieren würden – wobei dies nicht das Wichtigste sei.

„Wir haben Pläne gemacht, uns wieder zu treffen. Wird Paul seine Gitarre mitbringen? Wer weiß. Für mich ging es darum, Wiedergutmachung zu leisten, bevor es zu spät ist.“

Fast die ganze Karriere der beiden Schulfreunde Simon & Garfunkel, die sich 1953 an der Grundschule in Queens, New York, kennen lernten, war von schwelenden Konflikten geprägt. Beispiele:

Als 1964 das erste Simon & Garfunkel-Album WEDNESDAY MORNING, 3AM floppte und Paul Simon nach England ging, um eine Solo-Karriere zu starten, fühlte sich Garfunkel zum ersten Mal zurückgesetzt.

Nachdem der Erfolg des Duos ins Rollen gekommen war, sah es Paul Simon wiederum nicht gern, als Garfunkel in den späten 60ern eine Karriere als Schauspieler startete. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere nach dem Album BRIDGE OVER TROUBLED WATER löste er das Duo 1971 auf.

Seitdem führen beide Sänger ihre Solokarrieren – und auch wenn es in unregelmäßigen Abständen  zur Wiedervereinigung für einzelne Konzerte oder Tourneen kam (zum Beispiel das „Concert In Central Park“ 1982 und die „Old Friends“-Tour von Oktober bis Dezember 2003) , so waren diese immer von kurzer Dauer und von persönlichen Konflikten geprägt.

Was Konzertpläne für die Zukunft angeht, sollte man wohl realistisch bleiben. Paul Simon hat bei den Aufnahmen zu seinem Album SEVEN PSALMS einen Hörsturz erlitten und sich seitdem vom Konzertgeschäft zurück gezogen. Immerhin erzählte er dem Guardian im Oktober: „Ich habe die Hoffnung, irgendwann wieder ein komplettes Konzert geben zu können. Ich bin optimistisch. Vor sechs Monaten war ich pessimistisch.“

Garfunkel, ebenfalls 83, tritt weiterhin live auf und wird diesen Monat zusammen mit seinem Sohn und anderen Mitgliedern seiner Familie bei fünf Konzerten in New York City auftreten.

Aber ob mit oder ohne finale Konzerte, ist es doch eine schöne Vorstellung, dass die zwei kongenialen Partner sich spät, aber letztlich doch wieder ausgesöhnt haben. Wir drücken die Daumen, dass es so bleibt. 

The Beatles: Heute vor 55 Jahren steigt ›Something‹ in die Charts ein

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Einer der beliebtesten Beatles-Songs überhaupt feiert rundes Jubiläum – ›Something‹ wird 55!

Das Spotify-Zeitalter zeigt uns: George Harrison, der unter den Beatles-Songwritern ja doch immer im Schatten von Lennon und McCartney stand, hat einige ihrer langlebigsten Hits verfasst. So gehört Platz 1 der internen Beatles-Hitparade auf Spotify heute mit großem Abstand Harrisons ›Here Comes The Sun‹. Ebenfalls in den Top Ten: ›Something‹

Die Ballade des „stillen Beatle“ ist ein Lieblingslied für Gitarrenlehrer: Wie viele Songs arbeiten nur mit drei oder vier Akkorden? ›Something‹ verwendet – so die gängigen Lehrbücher und -Webseiten – gleich zwanzig. Darunter selten gespielte wie Ammaj7 oder D9. Trotzdem ist das Lied nicht übermäßig kompliziert. Die Akkorde, so komplex sie sind, hören sich mit der Gesangsmelodie einfach nur stimmig an. Keine Frage – George Harrison ist ein großer Wurf gelungen.

Wie beliebt das Stück bis heute geblieben ist, zeigen auch jüngere Coverversionen wie die von Billie Eilish. Andere Künstler, die den Song coverten, sind Shirley Bassey, Frank Sinatra, Joe Cocker und James Brown.

Dafür, wie leicht der Song ins Ohr geht und dort bleibt, war er eine relativ schwere Geburt. Als der Song auf dem 1969er Album ABBEY ROAD erschien, erzählte George: „›Something‹ ist ein Song, den ich gegen Ende des Weißen Albums geschrieben habe … aber ich stellte ihn nie fertig. Mir fiel nie ein passender Text dafür ein. Außerdem gab es da ein Stück von James Taylor mit dem Titel ›Something In The Way She Moves‹. Ich dachte, ich sollte vielleicht den Text ändern, aber das waren die Worte, die mir beim Schreiben zuerst in den Sinn kamen, also beließ ich es dabei und nannte die Nummer einfach nur ›Something‹.

Lest hier unsere 2021er-Titelstory zum Beatles-Album ABBEY ROAD.

Als Single wurde ›Something‹ gemeinsam mit ›Come Together‹ im Oktober 1969 als Doppel-A-Seite veröffentlicht. Bis November erreichte diese Platz 1 der Charts in den USA, Australien, Kanada, Neuseeland und Deutschland.

Seitdem hat ›Something‹ nichts von seiner Magie verloren. Ein vielschichtiger Song, gefühlvoll, gleichzeitig hoch komplex und federleicht – vielleicht ist ›Something‹ George Harrisons Meisterstück. Wir gratulieren zum 55sten!

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