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Start Blog Seite 1349

Red Dead Redemption (dt. Version)

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RedDeadRedemptionDeutlich mehr als GTA im Wilden Westen.

Die Einsicht, mit seiner kriminellen Vergangenheit brechen zu müssen, kommt für John Marston zu spät: Bevor sich das Wildwest-Raubein mit Frau und Kind auf eine Farm zurückziehen kann, werden seine Liebsten verschleppt. Gewiefte Anzugträger der Regierung zwingen ihn, ehemalige Bandenmitglieder zu suchen und zur Strecke zu bringen. Fügt Marston sich nicht, wird er seine Familie nie wieder zu Gesicht bekommen.

Die Ende des 19. Jahrhunderts in den USA angesiedelte Geschichte ist nicht neu, fesselt aber wie kaum eine andere zuvor: Auf dem langen Weg zu seiner persönlichen Abrechnung mit Oberbandit Bill Williamson findet sich Marston in einem heiß-kalten Strudel aus Betrug, Wut, Trauer, Verlust-, Rache- und Vatergefühlen wieder. Das Kunststück, den Betrachter mit einem knallharten Eastwood-Verschnitt fühlen und zittern zu lassen, gelingt RED DEAD REDEMPTION aber nicht nur durch eine ernste, enorm spannende Erzählweise und atmosphärische Musik, sondern nicht zu-letzt durch Rockstar-typische Mechanik: Statt linearer Abläufe geben die GRAND THEFT AUTO-Macher lediglich Hauptmissionen vor und reichern sie mit unzähligen, frei wählbaren Nebenaufgaben an. Marston bewegt sich zu Fuß, auf Pferderücken, in Eisenbahnen oder Kutschen durch grenzenlose, fantastisch animierte Dörfer, Wüsten, Berge, Minen oder verschneite Wälder.

Um Fortschritte freizuschalten und Geld für Waffen, Pferde oder Medizin zu sammeln, muss der Antiheld verschollene Personen finden, Wettrennen reiten, Entflohene einfangen, Rinder hüten, Poker- oder High Noon-Duelle bestreiten, Tiere erlegen und häuten, Wildpferde zureiten und vieles mehr. Aufgrund unendlicher Möglichkeiten vergehen Dutzende Stunden bis zum Ende der Hauptgeschichte. Modi für bis zu 16 Cowboys und Download-Missionen erhöhen die konkurrenzlose Spielzeit nochmals.

Obwohl das Grundkorsett dazu verleitet, den RED DEAD REVOLVER-Nach-folger voreilig als Wildwest-GTA-Klon abzustempeln, versteckt sich dahinter weit mehr: Der Titel gräbt tiefer, ergreift, verstört, entlässt fassungslos, treibt den Puls hoch und mengt nebenbei auf die Gegenwart übertragbare Sozialkritik unter. Kurzum: RED DEAD REDEMPTION ist schon jetzt das Spiel des Jahres.

Süße Rebellen – Die Mando Diao Story

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MD_Coverlayouts.inddUnschlüssige Analyse eines Indie-Pop-Phänomens.

„Es bedarf grundsätzlich einer desolaten Umgebung, um sich zu Höchstleistungen an- zutreiben“, behauptete John Lennon einmal in einem Interview, als er schon längst nicht mehr als Beatle oder Solist, sondern als Hausmann im New Yorker Dakota Building amtierte. Wie sehr Lennons Image als Privatier inszeniert war, eruierten ja schon einige Biografen.

Wie künstlich aufgesetzt das öffentliche Bild der schwedischen Formation Mando Diao ist, seit sie mit dem Hit ›Dance With Some-body‹ die Massen begeistert, lässt sich nach der Lektüre SÜßE REBELLEN – DIE MANDO DIAO STORY allenfalls erahnen. Auf 220 Seiten versucht Autor Klaus Janke dem Phä-nomen jener Band nachzuspüren, die sich seit 1999 bemüht, mit handwerklich gut gemach-tem Retro-Pop zwischen Sixties Beat, Indie und Garagen Rock die Beatlemania zu wieder-holen. Jankes Vorgehensweise verblüfft, wenn er den Aufstieg der Jungs aus der Tristesse der südschwedischen Industriemetropole Borlänge mehr voreingenommen kritisch be- äugt als objektiv analysiert.

Im Mittelpunkt des Interesses steht das Doppelgespann Björn Hans-Erik Dixgård und Gustaf Erik Norén, das auf der Bühne die nachlässig fri-sierten Moptops ebenso innig schütteln kann wie einst Lennon/McCartney. Doch tiefes Eintauchen in die Welt von Dixgård und Norén, geschweige denn der restlichen drei Bandmitglieder, findet ebenso wenig statt wie eine generelle Einschätzung des Phäno-mens Mando Diao.

Rob Chapman – Syd Barrett. A Very Irregular Head

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buch_barrettLebenslange Klausur eines Genies.

Als Roger „Syd“ Barrett im Juli 2006 in seiner Heimatstadt Cambridge im Alter von 60 Jahren starb, nahm er sämtliche Mythen, die seit seinem Rückzug Mitte der siebziger Jahre kursierten, mit ins Grab. Biografien über das „Genie der psychedelischen Exzesse“ gab es bereits einige, manche davon angefüllt mit teils bizarren Mutmaßungen über den Kopf der frühen Pink Floyd. Es wurde also höchste Zeit, Gerücht von Wahrheit zu trennen.

Rob Chapman, britischer Autor und Journalist, der 1972 im Cambridge Corn Exchange Augenzeuge wurde, als Barrett nach zwei wenig beachteten Solo-Alben versuchte, mit der Formation Stars wieder Fuß zu fassen, zeichnet in SYD BARRETT: A VERY IRREGULAR HEAD ein äußerst differenziertes Bild des Sängers, Gitarristen, Komponisten und Malers. Er räumt mit der Mär des „verrückten Einsiedlers“ ebenso auf wie mit der Annahme, Barrett sei ein Opfer allzu intensiven LSD-Konsums gewesen. Schlüssig schildert Chapman, dass Barretts Rückzug vornehmlich dem Desinteresse an Ruhm und den Mechanismen des Musik-Biz geschuldet war. Eine oft kolportierte Geschichte bewahrheitet sich nach intensiver Recherche allerdings doch: 1982 ließ der bis zu seinem Tod recht komfortabel von seinen Tantiemen lebende Barrett den Pop-Moloch London für immer hinter sich, indem er zum Haus seiner Mutter in Cambridge zurückkehrte. Und zwar zu Fuß.

 

Rock`n` Roll High School

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rnrhighschoolcoverDie Lümmel von der ersten Bank auf amerikanisch – und mittendrin die Ramones.

Nicht nur in den fünfziger Jahren wuchs im BLACK-BOARD JUNGLE die SAAT DER GEWALT. Auch in der Remmidemmi-Ära von Punk und New Wave wusste man das Thema „Aufmüpfige Schüler contra Lehrer und Rektor“ in Regisseur Allan Arkushs ROCK’N’ROLL HIGH SCHOOL gewitzt umzusetzen. Mitten-drin in dem von B-Movie-König Roger Corman produzierten Tohuwabohu stecken die Ramones mit ihrer natürlich stets passenden Parole „Hey Ho! Let’s Go!“.

Als besonders begnadete Schauspieler erweisen sich Joey, Johnny, Marky und Dee Dee Ramone allerdings nicht gerade, und der Plot erinnert an die grässlichen „Pauker“-Filme mit Hansi Kraus und Uschi Glas: Die Streiche-Ausheckerin Riff Randall (P.J. Soles), der seinerzeit größte weibliche Ramones-Fan an der Vince Lombardi High School, steht drei Tage lang Schlange, um an Konzerttickets zu kommen. Ausgerechnet die neue Direktorin Evelyn Togar, wunderbar hinterhältig dargestellt von der einstigen Warhol-Actrice Mary Woronov, nimmt sie ihr wieder ab. Da müssen sich Riff und ihre beste Freundin Kate Rambeau schnell einen anderen Weg ausdenken, um an die Ramones ranzukommen…

Im Rahmen einer Corman-DVD-Reihe liegt ROCK’N’ROLL HIGH SCHOOL nun mit gesprochenen Kommentaren diverser Beteiligter vor, 15 Minuten bislang unveröffentlichte Audio-Outtakes der Ramones gibt’s als Zugabe.

 

Dio – EVIL OR DIVINE: LIVE IN NEW YORK CITY

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DVD_DioVon uns gegangen, aber nicht vergessen: Ronnie James Dio.

Er ist gerade einmal unter der Erde – da wird bereits das Archiv geplündert und eifrig nach flott Verwertbarem gefahndet. So ist das eben, und auch der Umgang mit Ronnie James Dio, im Alter von 68 Jahren im Mai 2010 an Krebs verstorben, macht da keine Ausnahme.

EVIL OR DIVINE – LIVE IN NEW YORK CITY ist die hastige Neuauflage einer DVD-&-CD-Edition, die erstmals 2005 erschien, aber schon drei Jahre zuvor – ausgerechnet an einem Freitag, den 13. – im Roseland Ballroom aufgezeichnet worden war. Ein ganz in Schwarz mit silbernem Kreuz gekleideter Ronnie James Dio gab damals den selbstsicheren Rockgott mit einem musikalischen Ritt durch die Jahrzehnte. Als Begleiter fungierten der blonde Gitarrengott Doug Aldrich und Langzeitweggefährte Jimmy Bain am Bass.

Höllisch gut in Form ist das Quintett nicht nur beim Auftakt ›Killing The Dragon‹, auch die Querverweise zu Ronnies früheren Arbeitgebern Rainbow, Black Sabbath und Heaven And Hell sind exzellent – und das, obwohl die Bildqualität ein klein wenig zu wünschen übrig lässt. Zum Finale lautet das Credo: ›We Rock‹. Dem ist nichts hinzuzufügen.

 

Bruce Springsteen & The E Street Band – LIVE IN HYDE PARK

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DVD_SpringsteenDer Boss kann’s noch immer: Springsteen satt.

In der Kürze liegt die Würze? Nicht bei „The Boss“. Bei dem Konzert-mitschnitt LIVE IN HYDE PARK, der zusätzlich mit Bonusmaterial vom Glastonbury-Festival und aus dem Giants Stadium aufwartet, stehen 29 Songs in 172 Minuten auf dem Programm. Auch wenn Bruce und die E Street Band in der Londoner Open-air-Zone schlechthin antreten – sein Konzertmarathon unterscheidet sich in punkto Songauswahl nur marginal von den anderen Shows der letztjährigen Welt-Tournee. Und dass, obwohl es den Fans in den Stadien erlaubt war, Songwünsche mittels mitgebrachter Plakate auf die Bühne zu reichen.

Nach fulminantem Auftakt mit The Clashs ›London Calling‹ geht der Zirkus auch schon los mit der interaktiven Fan-Aktion: ›Badlands‹ geht als erstes kraftvoll und dynamisch an den Start. Erhalten bleibt die Bombenstimmung bis zum finalen ›Dancing In The Dark‹ im wunderschönen Londoner Sonnenuntergang. Leidlich interessant gestaltet sich lediglich der Gastauftritt von Gaslight-Anthem-Frontmann Brian Fallon mittendrin bei ›No Surrender‹.

Bliebe noch anzumerken, dass der 60-jährige Springsteen seine in etwa gleichaltrigen Bandkollegen in Sachen Energie um Längen schlägt. Wie macht er das bloß?

 

Joe Bonamassa – LIVE FROM THE ROYAL ALBERT HALL

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Joe_Bonamassa-Live_From_The_Royal_Albert_Hall_(DVD)-Interior_FrontalVon B.B. King befürwortet: Blues wie zu Papas Zeiten.

Manchmal werden Träume tat-sächlich wahr: Zum Beispiel der von Gitarrero Joe Bonamassa. Halluzinierte der 1977 geborene amerikanische Wunderknabe doch schon im Kindesalter davon, einmal wie seine Idole Cream in der natürlich ausverkauften Royal Albert Hall aufzutreten. 2009 realisierte er nicht nur diesen scheinbar unerfüllbaren Wunsch; als Gäste an seiner Seite durfte er auch noch Eric Clapton und Paul Jones begrüßen.

Auf zwei DVDs und 132 Minuten lang lebt sich hier ein Virtuose aus, der in seiner Generation völlig aus der Art geschlagenen ist und deshalb vornehmlich von Zeitgenossen jenseits der 40 verehrt wird. Schon beim ersten Takt von ›Django‹ macht Bonamassa unmissverständlich klar: Hier agiert ein von sich selbst überzeugter Vollblut-Musiker und kein Schönwetter-Entertainer. Dass er sich auf LIVE FROM THE ROYAL ALBERT HALL ein wenig selbstverliebt inszeniert, muss man also in Kauf nehmen.

Souverän routiniert gerieten die Einsätze von Eric Clapton bei ›Further On Up The Road‹ und Paul Jones bei ›Your Fu- neral My Trial‹. Klasse ist auch das akustische ›High Water Everywhere‹ von Charlie Patton. Selbst die handverlesenen Sidekicks lassen keine Wünsche offen: Carmine Rojas am Bass sowie Anton Fig und Bogie Bowles am Schlagzeug brillieren. B.B. King ließ dem talentierten Nachwuchs auch schon die ultimative Lobhudelei zukommen, als er behauptete: „Joe Bonamassa is the future“.

 

Anvil – DIE GESCHICHTE EINER FREUNDSCHAFT

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anvilReality-TV: Das Rock-Business ist ein verdammt hartes Brot.

„Es kann nicht schlimmer werden – und falls doch, kann ich sagen, wir haben wirklich alles
versucht.“ Die Augen von Steve „Lips“ Kudlow leuchten. Der über 50-Jährige ist seit 30 Jahren Frontmann der Metal-Formation Anvil, arbeitet jedoch hauptberuflich als Fahrer bei einem Catering-Service. Während andere Bands wie die Scorpions und Bon Jovi, mit denen die kanadischen Rocker Anfang der achtziger Jahre die Bühnen großer Festivals teilten, zu Millionensellern aufstiegen, verschwanden Anvil nämlich im Metal-Nirvana.

Den Comeback-Versuch der Alt-Rocker hat Regisseur und Hardcore-Fan Sacha Gervasi in einer ebenso unterhaltsamen wie rührenden Doku festgehalten. Er begleitet „Lips“ und seinen langjährigen Kumpel und Bandmitbegründer, Schlagzeuger Robb Reiner, auf einer völlig chaotischen Europa-Tournee sowie bei den Aufnahmen ihres 13. Albums THIS IS THIR-TEEN.

Der einfühlsame Film zeigt die Musiker zwischen Sex, Drugs, Rock’n’Roll und Familienalltag und liefert Einblicke in das Leben fernab des Rockstar-Glamours. Herzzerreißende Momente – etwa wenn die Musiker in einer 10.000er-Halle vor gerade einmal 174 Fans spielen oder mit ihren neuen Songs bei Plattenfirmen vorsprechen – dürften auch bei hartgesottenen Headbangern für feuchte Augen sorgen.

 

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