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TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA – Demoskopisches Phänomen

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Trans-Siberian Orchestra 2013Im Januar 2014 gastiert eine der derzeit aufwendigsten amerikanischen Rockproduktionen in Deutschland. Kopf und Macher Paul O‘Neill erklärt die Besonderheiten seiner Gruppe.

Für ihren Kreativchef Paul O‘Neill ist das Trans-Siberian Orchestra ein Relikt aus vergangenen goldenen Tagen der Musikindustrie: „Früher hatten Plattenfirmen die Geduld und den langen Atem, um Rockgruppen groß zu machen. Pink Floyd, Aerosmith, The Who, sie alle wurden nur zu dem, was sie später auszeichnete, weil ihnen versierte Leute dabei halfen, Fehler auszumerzen und Irrtümer zu korrigieren. In den Siebzigern gab es 45 wichtige Plattenfirmen, heute sind es gerade einmal vier, die von Bedeutung sind. TSO waren die letzten, denen man einen Blankoscheck ausstellte. Deshalb mussten wir nie die Ochsentour fahren, sondern konnten von Beginn an teure Bühnenkonzepte mit Pyros und Laser erstellen und namhafte Gäste wie Steven Tyler, Roger Daltrey und Paul Rodgers in die Show einbinden. Wäre all das nicht gewesen, würde das Orchester heute nicht dort stehen, wo es steht.“

O‘Neill hat natürlich Recht, dass TSO von Beginn an die volle Unterstützung seitens der Industrie hatte. Allerdings: Die Plattenfirma wusste genau, was sie da einkaufte. Denn O‘Neill und auch ein Großteil der involvierten Musiker hatten zuvor bei den Progressive-Metallern Savatage ihre massentauglichen Qualitäten unter Beweis stellen können. Savatage war so gesehen der Vorläufer des Trans-Siberian Orchestras. Keine schlechte Referenz!

„Ich weiß noch genau, wie ich zum ersten Mal Jon Oliva traf“, erinnert sich Komponist und Visionär O‘Neill an eine für ihn schicksalshafte Begegnung. „Der Mann konnte über vier Oktaven singen, sein Bruder Criss war zudem ein grandioser Gitarrist. Es war klar, dass man in dieser Konstellation Großes erreichen kann. Und Savatage sind ja auch wirklich in jeder Hinsicht bis an ihre Grenzen gegangen.“ Allerdings nicht darüber hinaus. Und genau das war es, was O‘Neill noch zu seinem großen Glück fehlte. Denn obwohl Savatage 1995 mit DEAD WINTER DEAD eine Rockoper über die Kriegswirren in Sarajewo veröffentlichten, schwebte dem Mentor der Gruppe etwas in noch größeren Dimensionen vor. „Als mich Warner Brothers Anfang der Neunziger anriefen, um mit mir die Idee des TSO zu diskutieren, erklärte ich ihnen, wie ich mir eine solche Truppe vorstelle: Mit vier Gitarristen wie Lynyrd Skynyrd, drei Schlagzeugern wie Grateful Dead, einem richtigen Symphonieorchester und mehreren Leadsängern. Meine Vorbilder waren die Rockopern TOMMY von The Who oder THE WALL von Pink Floyd. Welch grandiose Scheiben!“

Wie grandios TSO mittlerweile sind, wird man im Januar 2014 sehen können, wenn das Orchester zum zweiten Mal auch deutsche Hallen beglückt. Obwohl durchweg traditionelle Rockmusik mit dem Hang zum Theatralischen geboten wird, finden sich nach O‘Neills Informationen nicht nur Herren gesetzten Alters in den Konzerten ein, sondern vor allem ungewöhnlich junge Fans. „Unser Mann bei der Konzertagentur hat die Sache demoskopisch untersuchen lassen und ein für mich erstaunliches Phänomen festgestellt: Das Durchschnittsalter unserer Zuschauer beträgt 21 Jahre. Außerdem sind ungewöhnlich viele Frauen im Publikum. Auch das ist für diese Art von Musik absolut erstaunlich.“

Woran dies liegt? Auch O‘Neill glaubt die Gründe zu kennen: „Es hat auf jeden Fall mit der gebotenen Qualität zu tun. Denn wo findet man heute noch Rockkonzerte, in denen man mit auf eine Reise durch die Welt der Klassik mit Komponisten wie Mozart oder Beethoven genommen wird?“

Duncan Evans – LODESTONE

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evans, duncanVom Black Metal zum British Folk: A-Forest-Of-Stars-Gitarrist als musikalischer Tausendsassa.

Mehr als das markante Zusammenspiel einer akustischen und einer elektrischen Gitarre sowie seine ausdrucksstarke Stimme braucht Duncan Evans auf seinem Einstand als Solist nicht, um zu begeistern. Als Gitarrist der avantgardistischen Schwarzmetaller A Forest Of Stars kennt sich der Brite mit dunkel funkelnder Atmosphäre aus, wenngleich er solo auf musikalisch gänzlich anderen Pfaden wandelt. Mit LODESTONE verschreibt er sich uralten britischen Folk-Traditionen, adaptiert diese aber – ähnlich wie etwa Richard Thompson oder Roy Harper vor ihm – für sich neu. So spartanisch der betont düstere Sound ist, so intensiv ist er auch. Bei aller Erhabenheit gibt es immer wieder aufbrausende Momente, ist ein Gefühl von Dringlichkeit geradezu greifbar. Textlich präsentiert sich Evans derweil als traditioneller Geschichtenerzähler, der Inspiration für seine Storys an ungewöhnlichen Orten und in außergewöhnlichen Situationen findet und ein Faible für Mörderballaden mit Nick Cave und Tom Waits teilt.

Eat The Gun – STRIPPED TO THE BONE

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Eat+The+Gun+Stripped+PrintDeutschlands Antwort auf die Foo Fighters.

Manchmal ist weniger mehr. Zumindest im Fall von Eat The Gun, denn die Münsteraner Alternative-Rocker geben sich auf ihrem vierten Album so auf das Wesentliche konzentriert wie nie zuvor in ihrer elfjährigen Karriere. Auf einer Akustikgitarre von Frontmann Hendrik Wippermann komponiert und anschließend mit Strom versorgt, macht STRIPPED TO THE BONE seinem Titel alle Ehre: Die zehn geradlinigen Kompositionen kommen ballastfrei daher und rücken poppig-eingängige Melodien in den Vordergrund. STRIPPED TO THE BONE zieht seinen Antrieb eindeutig aus Hard-/Punk Rock der Marke Backyard Babies, Danko Jones, Mustasch sowie Social Distortion und strotzt vor allem vor Foo-Fighters-Reminiszenzen. Ebenso finden sich in Songs wie ›At The End Of The Day‹, ›Bad Memories‹ und ›Hot Blood‹ (mit dem duch Elvis Presleys ›Blues Suede Shoes‹-Version unsterblich gewordenen Zitat „One for the money, two for the show“) aber auch klassische Rock’n’Roll-Akzente. Klar, dass die Eat The Gun zusätzliche Sympathiepunkte einbringen.

Samsara Blues Experiment – WAITING FOR THE FLOOD

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Samsara Blues ExperimentMit einer durchschnittlichen Länge von zwölf Minuten wendet sich der Heavy-Psychedelic Blues der Berliner an Hörer mit Vorliebe für die 70er Jahre. Die Band selbst nennt Britenkapellen wie Camel, Khan und Caravan als Einflüsse, doch es gibt auch Ähnlichkeiten zu Grateful Dead, Quicksilver Messenger Service, Big Brother & The Holding Company sowie zu aktuellen Jam-Bands wie etwa Widespread Panic, Blues Traveller und Phish. 18 Monate haben sich Samsara Blues Experiment für ihr drittes Album Zeit gelassen, der Öffner ›Shringara‹ ist ein schwerer Stoner Rocker, indische Saitenklänge und ein kosmisches Moog-Solo entführen in die Hippie-Zeit. Insgesamt haben Samsara Blues Experiment einen angenehm organischen Sound, ihr Album bietet eine abenteuerliche Reise mit dem Blues als Begleiter.

Miraculous Mule – DEEP FRIED

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Miraculous MuleAls dunkle Devil-At-The-Crossroads-Spirituals oder gefährlichen Roots-Blues könnte man den Stil dieser drei Londoner kennzeichnen. Captain Beefheart, Ry Cooder, Tom Waits, Nick Cave und John Cale sind verwandte Geister dieser schwermutgeplagten Briten. Alle ihre blauen Songs scheinen eine Eisenkugel samt Kette am Fuß zu tragen. Die drei Kumpane von Miraculous Mule stammen aus der Unterschicht, haben irisch-katholische Wurzeln und besuchten die „School of Hard Knocks“. So eine Vergangenheit kann einen zum Dunkel-Blues treiben, der über den zehn Songs liegt wie dicker Nebel am Morgen. Leute mit Depressionen sollten die Finger davon lassen, wer sich gerne in Melancholie suhlt, wird bestens bedient.

Das letzte Wort: Danny Bowes

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Er ist einer der besten britischen Rocksänger: Danny Bowes von Thunder. BACKSTREET SYMPHONY von 1990 gilt als Genre-Geheimtipp. Aber hätte aus Thunder mehr als ein rein europäisches Phänomen werden können? Eine kleine Rückschau.

Walton Castle July 2008 LP photo session.tifLIVE AT DONINGTON erscheint, eine Compilation eurer ersten beiden Auftritte bei den Monsters-Of-Rock- Festivals 1990 und 1992. Welche Erinnerungen kommen da hoch?
Es fühlt sich an, als wäre es gestern gewesen. Nicht dass wir noch genauso aussehen wie damals, aber speziell der erste Auftritt ist noch sehr präsent.

Warum?
Weil wir die erste Band des Tages waren. Unser Debüt war fünf Monate auf dem Markt, wir waren konstant auf Tour, Donington war der Höhepunkt, auf den alles zulief. Aber es gab Probleme. Alle Beteiligten hatten eine Mordsangst, weil das Festival im Jahr zuvor aufgrund der zwei Todesfälle 1988 abgesagt worden war. Es herrschte ein enormer Druck, es gab enorme Sicherheitsbedenken. Außerdem hatte ich meine Stimme verloren und durfte erst auf der Bühne zum ersten mal nach Tagen wieder singen. Zusätzlich teilte uns unser Agent kurz vor dem Gig mit, dass er das Hammersmith Odeon dreimal gebucht hätte. Wir sollten also Gas geben. Er wolle natürlich keinen Druck ausüben. Es lief aber ziemlich gut. Wir sind wie die Verrückten auf der Bühne herumgesprungen, als nach den ersten Tönen klar war, dass meine Stimme hielt. Noch heute sprechen mich Menschen auf der Straße auf diese Show an. Die Hammersmith-Shows waren übrigens innerhalb kurzer Zeit ausverkauft, als sie nach Donington angekündigt wurden.

Was ist eigentlich so besonders an Donington?
Zu der Zeit gab es weltweit kein vergleichbares Festival für Rockmusik. Ich bin mit Terraplane, dem Thunder-Vorgänger, 1982 und 1987 in Reading aufgetreten, aber man kann ein reines Rockfestival nicht mit einem solchen Mix wie dort vergleichen.

Welches war dein erstes Festival als Zuschauer?
Auch Reading, ich war damals 15. Ich fuhr mit Luke, unserem Gitarristen, hin. Am Freitagabend wollten wir Tee kochen, aber Luke schmiss den Campingkocher um und verbrühte meinen Knöchel dermaßen, dass ich ins Krankenhaus musste. Der erste Tag war also nicht so gut… Ich bekam einen Verband und sollte die Wunde trocken halten. Das klappte nicht: Schon am nächsten Tag fiel ich betrunken in das nasse Zelt, der Fuß entzündete sich, die Heilung dauerte schließlich neun Monate. Aber das Festival war super! UFO spielten, Wishbone Ash, Supertramp, Thin Lizzy und Judas Priest. Aber auch Caravan und Joan Armatrading, nur mit ihrer Akustikgitarre. Das war sehr beeindruckend und hat mein Leben nachhaltig geprägt.

Du trittst heute auch ab und zu nur mit Akustikgitarre auf…
Zusammen mit Ben, unserem Keyboarder. Das Ganze ist aber mehr Stand-Up-Comedy als ein richtiges Konzert. Wir erzählen Anekdoten aus unserer Karriere und spielen ein paar Songs. Ab und zu singt meine Tochter Lucy mit.

Wird sie auch Sängerin?
Sie studiert noch, aber sie hat eine gute Stimme. Sie ist übrigens die einzige, die etwas daraus machen will. Die Älteste und mein Sohn sind in anderen Dingen kreativ.

Thunder waren die letzte erfolgreiche Rockband vor dem großen Grunge-Boom.
Das stimmt. Hätten wir ein paar Jahre eher angefangen, wer weiß, was aus uns geworden wäre, besonders in Amerika. Dort hatten wir 1991 eine Tour mit Cinderella und David Lee Roth gebucht, aber die wurde in letzter Sekunde aufgrund mangelnder Ticketverkäufe abgesagt. Stattdessen spielten wir ein paar Konzerte in Kanada und einige im Großraum Los Angeles. Die Reaktionen waren großartig, aber unsere Platte gab es nirgends zu kaufen, denn die Plattenfirma veröffentlichte sie erst 1992. Zum Abschluss der USA-Reise traten wir dann im Oktober auf der fünften Party des US-Magazins Rip im Hollywood Palladium in Los Angeles auf, zusammen mit Nirvana, Pearl Jam, Soundgarden, den Screaming Jets und Spinal Tap. Das war eine komische Veranstaltung, denn die eine Hälfte des Publikums mochte, die andere hasste uns.

Woran hat es deiner Meinung nach gelegen, dass Grunge auf einmal so populär werden konnte?
Weil MTV und die US-Radiosender von einem Tag auf den anderen ihr Format umstellten und den Leuten vorgegaukelt wurde, dass es keine andere Musik mehr gäbe. Dann haben also dieselben Fans, die vorher Achtziger-Rock hörten, Grunge gekauft. Und dann behaupte noch einmal jemand, die Medien besäßen keinen Einfluss.

Ihr spielt in London demnächst mit Mott The Hoople, allerdings nur diesen einen Gig. Warum?
Weil sie uns nur für diesen Gig angefragt haben. Alle anderen Hallen sind kleiner, da brauchten sie uns wahrscheinlich nicht. Und außerdem hätten wir dort auch locker allein spielen können. Aber wir freuen uns darauf. Dann haben wir wenigstens auch einmal in der O2-Arena gespielt, wo ich 2007 leider den Led-Zeppelin-Gig verpasst habe. Dafür haben wir aber 1990 zum Abschluss der Heart-Tournee in der Wembley-Arena mit den Wilson-Schwestern ›Rock And Roll‹ gespielt. Auch das war ein unvergesslicher Moment. Genau wie Donington…

Los Lobos – DISCONNECTED IN NEW YORK CITY

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1383400751_cover40 Jahre sind „Die Wölfe“ aus Los Angeles bereits auf der Straße, kaum einer weiß besser als sie, wie man ein heißes Konzert aufzieht. Dazu haben sie Grammies gewonnen und Platin-Auszeichnungen abgeräumt. Ihr Jubiläums-Livealbum enthält tief empfundenen Blues (›The Neighborhood‹), karibischen Folk (›Chuco’s Cumbia‹), Tex-Mex-Rock (›La Venganza De Los Pelados‹), Latino-Balladen (›Maria Christina‹) und den unvermeidlichen Superhit ›La Bamba‹ als Finale. Fünf Originalmitglieder sind nach wie vor in der Kapelle von Frontmann Dave Hidalgo, die von blauen Noten und gut gelaunten Latino-Grooves bis zu getragenen Sehnsuchtsschluchzern alles drauf hat. Flammende Gitarren und ein krähendes Saxophon trieben dem New Yorker Publikum den Schweiß auf die Stirn. Prädikat: partykompatibel.

The Inspector Cluzo – GASCONHA ROCKS

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inspector cluzoWenn die zwei Gascognier nicht mit Schlagzeug und Gitarre um die Welt düsen, züchten sie Enten, kümmern sich um ihren alternativen Bauernhof und gucken sich Rugbyspiele an. Dazu haben Mathieu Jourdain und Laurent Lacrouts alle Aspekte ihrer Karriere selbst in der Hand: Booking, Management, Plattenproduktion etc. Musikalisch lassen sie auf ihrem vierten Album wieder bärenstarken Bluesrock von der Kette, der Richtung White Stripes, Black Keys und AC/DC guckt. Ihre wuchtigen Songs greifen gerne aktuelle Themen auf, Titel wie ›Move Over Monsanto‹ und ›Garbage Beach‹ zielen auf Naturschutz. Ihr Vollgas-Sound hat ihnen Freunde in aller Welt eingebracht, beim japanischen Fuji Rock zählen sie zu den Stammgästen. Fazit: Live und auf Platte ein Kracher!

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