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Videopremiere: Louise Lemón mit ›Tears As Fuel‹

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„Wenn Tränen alles sind, was du mit jemandem teilst, trinkst du sie wie Wein. Irgendwann sagte ich mir, dass Liebe nur echt ist, wenn er dir wirklich wehtut, denn warum sonst sollte man Tränen vergießen? Wenn du nichts hast, ist Schmerz etwas. Also hält man manchmal lieber an diesem etwas fest, als mit nichts zurückzubleiben.“

Mit diesen herzzerreißenden Worten umschreibt Louise Lemón die Grundgedanken ihres neues Albums LIFETIME OF TEARS und der darin enthaltenen Single ›Tears As Fuel‹. Die schwedische „Queen Of Death Gospel“ atmet das Drama in ihrem Sound, ergeht sich in großen Gefühlen, spielt mit emotionaler Intensität und düsteren Gedanken – Schmerz und Schönheit wandeln in Lemón Klangwelt Hand in Hand. Mit LIFETIME OF TEARS legt sie ein weiteres Stück auf ihrem authentischen Weg aus Pop Noir und düsterem Soul zurück.

Eine Single, die jene Tränengedanken Wort für Wort, Note für Note, auf den Punkt bringt, veröffentlicht die Künstlerin jetzt. Seht hier das neue Video zu ›Tears As Fuel‹:

Rückblende: Roxy Music – ›Virginia Plain‹

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Roxy Music Virginia PlainEs brach alle geltenden Regeln, was eine Hitsingle ausmacht, doch dieses Lied über das Gemälde einer Zigarettenschachtel – einer Zigarettenschachtel! – wurde zu einem echten Rockklassiker.

Dieser Song verhalf Roxy Music zu ihrem großen Durchbruch und dem Sommer 1972 zu einem seiner definierenden Chart-Momente. Dabei war er eine Hitsingle, die nicht nur sämtliche Regeln ignorierte, sondern sie gleich komplett auf den Kopf stellte: kein Refrain, ein Intro mit Fade-in und ein abruptes Ende – das genaue Gegenteil von „normalen“ Singles. Der Titel wurde nicht mal erwähnt, bis zu ebenjenem finalen Schlusspunkt, wo Bryan Ferry plötzlich herausplatzt: „What’s her name? Virginia Plain!“

„Heutzutage, wenn man an Singles denkt, haben sie die Formel perfektioniert“, sagt Gitarrist Phil Manzanera. „Gleich am Anfang direkt in den Refrain, dann der Hook, eine schnelle Strophe, zurück zum Refrain, und das Ganze von vorne bis zum Fade-out. Bei ›Virginia Plain‹ gab es nichts dergleichen.“

War es eine arglistige Subversion des bestehenden Geschmacks? Ein arroganter Artrock-Leitspruch, der eine neue Wirklichkeit einläutete? „Nein, nichts davon. Wir hatten einfach nur keine Ahnung, wie man eine Single machte. Wir hatten das noch nie getan.“

Typischerweise hatten Roxy Music im Gegensatz zu gültigen Schemata ihr Debütalbum zwei Monate zuvor im Juni 1972 veröffentlicht. Es war voller Songs, die weder einen Refrain hatten noch ihre Titel auch nur erwähnten und oft ohne Warnung einfach aufhörten, erreichte aber dennoch Platz 10 der UK-Albumcharts.

„Wir hatten keine Ahnung, wie man eine Single macht. Wir hatten das noch nie getan.“
(Phil Manzanera)

Im August 1972 ihre erste Single aufzunehmen und zu veröffentlichen, war ein nachträglicher Einfall. „Man sagte uns: Das Album ist ganz gut gelaufen. Ihr solltet eine Single machen. Und wir dachten, na dann, okay…“

Als die Band im Juli in den Command-Studios in London eintraf, hatten sie das Stück noch nicht mal geprobt. „Wir kreuzten einfach im Studio auf, Bryan spielte diese unglaublich simplen drei Akkorde auf dem Klavier und wir fingen halt in jenem Moment an, damit rumzuexperimentieren“, so Manzanera.

„Wir“, das war das klassische frühe Roxy-Line-up, also Saxofonist und Oboist Andy Mackay, Schlagzeuger Paul Thompson und der Mann mit dem kryptischen Namen Eno (noch niemand wusste, dass sein Vorname Brian war) am VCS3-Synthesizer und „Behandlungen“, was auch immer das war. Das Herumexperimentieren erwies sich als ziemlich ausgiebig.

Neben der frei assoziativen Lebensfreude des Texts („Flavours of the mountain streamline, midnight-blue casino floors/Dance the cha-cha thru till sunrise, open up exclusive doors, oh wow!“…aaaah ja) gab es auch einzigartige Klänge: Ferrys stark vibrierende Stimme, das Geräusch eines Motorrads, das davon donnert, Enos Spielzeug-Synthesizer und, am absurdesten und schönsten überhaupt, eine trötende Oboe. „Gab es jemals eine Hitsingle mit einer Oboe?“, sinniert Manzanera. „Ich weiß es nicht. Aber ich denke mal, dass offenbar eine vermisst wurde. Keine andere Band damals schien eine zu haben.“

Doch ›Virginia Plain‹ hatte noch andere Aspekte, von denen andere Künstler nicht mal zu träumen wagten. Etwa das Gefühl, dass sich gerade irgendjemand, irgendwo, auf Kosten des Rests der Welt einen dicken, fetten Scherz erlaubt.

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Humble Pie: Der Strudel des Erfolgs

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Im Jahr 1971, also vor 53 Jahren, sind Humble Pie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Die Briten, einst als eine der ersten „Supergroups“ gehypt, haben mit ihren vier Alben bewiesen, dass sie es ernst meinen, eine richtige Band sind, kein Projekt. Insbesondere ihre Live-Shows beeindrucken die Massen. Doch dann kehrt Gitarrist Peter Frampton Humble Pie den Rücken – und versetzt der Gruppe um Steve Marriott einen Schlag, von dem sie sich nicht mehr erholt.

Es ist der 3. Juli 1971. Ein grauer Tag in London, es nieselt ununterbrochen, die Wolkendecke will und will nicht aufreißen. Doch davon lassen sich die Menschen nicht abhalten, die sich im Londoner Westend zusammenrotten und in Richtung Hyde Park marschieren. Denn dort, so verkünden es die Plakate an den Laternenmasten, gibt es heute „Pie im Park – gratis!“ Gratis Pie? Nun, Großbritannien steckt zwar gerade in einer Krise – aber ist die Lage wirklich so schlimm, dass die Leute Schlange für eine kostenlose Portion des britischen Traditionsgerichts stehen? Nein, ist es natürlich nicht. Denn der Pie, der an diesem Tag unentgeltlich serviert wird, ist keineswegs kulinarischer, sondern musikalischer Natur. Schon auf dem Weg in den Park werden die Rockfans beschallt. Wer die Oxford Street entlanggeht, kann bereits das dumpfe Dröhnen der P.A. in der Ferne hören. Wer sich der Bühne weiter nähern möchte, muss Geduld beweisen. Im Park drängen sich Zehntausende dicht an dicht, um bei größten Gratis-Open Air des Jahres dabei zu sein. Auf dem Programm steht ein (Opener-)Auftritt von Head, Hands & Feet, als Headliner sind Grand Funk Railroad gebucht. Für die Mittelposition sind Humble Pie ausersehen.

Bereits am frühen Nachmittag treffen sich alle Musiker im Park. Im provisorischen Backstage-Bereich hüpft eine Schar von Angestellten herum, die allein damit beschäftigt ist, die Band-Limousinen zu bewachen, die hinter den Wohnwagen parken, in denen die Musiker untergebracht sind. Die Stars warten derweil auf ihren Auftritt. Sänger und Rhythmusgitarrist Steve Marriott sitzt keine Sekunde still: Der 1,65 Meter große Rocker wirbelt umher und nestelt ununterbrochen an seiner violetten Schlaghose herum, die sich des Öfteren in den Schnürsenkeln seiner weißen Schuhe verfängt. Leadgitarrist Peter Frampton, den ebenfalls nichts mehr in seinem Caravan hält, ist noch auffälliger gekleidet: Er trägt einen grünen Anzug. Bassist Greg Ridley und Drummer Jerry Shirley dagegen haben sichtlich weniger Zeit vor dem Kleiderschrank verbracht – sie liegen in bequemen Klamotten auf der Wiese, rauchen einen riesigen Joint und reißen einen Witz nach dem anderen.

Während die Humble Pie-Besetzung die Zeit bis zum Showbeginn totschlägt, ist die Stimmung vor der Bühne angespannt: Eine Schar Hell’s Angels aus Südlondon mischt sich unters Volk, auch etliche Skinheads sind angereist. Doch die Zuschauer bleiben gelassen, selbst wenn die ein oder andere Bierflasche über ihre Köpfe hinwegsegelt. Auch einige Szene-Helden werden gesichtet: Alexis Korner ist gekommen, ebenso Andy Fraser von Free. Und auch etliche Mitglieder der – damals unbekannten – Sex Pistols wollen sich das Spektakel nicht entgehen lassen. Es ist ein denkwürdiger Tag für den Rock’n’Roll, aber nicht nur wegen dieser Show: Jim Morrison wird in Paris tot in seiner Badewanne aufgefunden.

Doch davon bekommen die Londoner Fans nichts mit. Sie wollen feiern – und zwar insbesondere mit und wegen Humble Pie. Die haben bereits vier Studioalben veröffentlicht, das jüngste, ROCK ON, ist seit März auf dem Markt. Und jeder Teenager, der sich als Rockfan bezeichnet und diese Bezeichnung auch verdient, besitzt ein Exemplar. Im Mai haben Humble Pie zudem im New Yorker Fillmore East gespielt. Der Gig wurde für eine Liveplatte mitgeschnitten: PERFORMANCE – ROCKIN’ THE FILLMORE soll im Herbst erscheinen. Diese (und zahlreiche weitere) Erfahrung(en) der letzten Monate haben der Band jede Menge Selbstbewusstsein verliehen: Sie ist bestens aufeinander eingespielt und darf nun vor heimischem Publikum rocken. Das macht sich heute bemerkbar. Schon bei der Ankündigung der Band, die Grand Funk-Manager Terry Knight übernimmt, bricht ein Jubelsturm los. Die US-Headliner sind an diesem Abend chancenlos, Humble Pie siegen auf ganzer Linie: Nach ihrem Gig leert sich der Hyde Park beträchtlich.

„Wir wussten einfach, wie wir es anstellen mussten“, erklärt Schlagzeuger Jerry Shirley (59) das damalige Erfolgsrezept. „Es störte uns nicht, dass Tausende von Menschen vor der Bühne standen und uns anstarrten. Im Gegenteil, es spornte jeden von uns noch zusätzlich an. Nichts konnte Humble Pie aufhalten! Ein paar Tage vor der London-Show spielten wir in Mailand. Dort wurden wir mit Tränengas attackiert. Doch wir machten einfach weiter. Steve war der geborene Frontmann, er hatte die Leute vom ersten Takt in der Hand. Er riss einfach ein paar platte Witze, schwang die Hüften und überzeugte mit seiner unglaublichen Stimme selbst die Fans in der letzten Reihe. Ein absolutes Showtalent, der Mann. Nach unseren Auftritten hinterließen wir immer eine gewisse Leere, weil wir die Leute herausforderten und wollten, dass sie sich völlig verausgaben. Bei Festivals war das wirklich ein Problem für die Bands, die nach uns spielten…“

Interview: Wird Phil Collins immer noch von allen gehasst?

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Man kennt ihn ja. Den Prog-Verräter im glänzenden Anzug. Den Mann, der Led Zeppelin ruiniert hat. Dessen Frau mit dem Inneneinrichter durchbrannte. Das ist alles wahr. Aber es ist viel mehr dran an dem Gentleman, der fast bei The Who einstieg, Selbstmordgedanken hatte und, ehrlich gesagt, ein gründlich missverstandener Typ ist.

Text: Mark Ellen

In den oberen Stockwerken der Abbey Road Studios verstopfen vorsintflutliche Tonbandgeräte die Flure. Es sind die klobigen alten Maschinen mit großen Metallspulen, die damals bei seinen ersten Aufnahmen zum Einsatz kamen. 1969, mit 18, war er in einer Rockband mit ausgetüftelten Songs über die Mondlandung. Ein Jahr später war er in einem Raum in genau diesem Gebäude und spielte auf einem Album von George Harrison.

Phil Collins hat früh angefangen und ganz schön viel in sein Leben gepackt. Schon mit 20 wurde er zum Genesis-Schlagzeuger mit den Jeans-Latzhosen. Seine Zeit bei ihnen beendete er als Sänger mit Satin-Sakko. Danach veröffentlichte er die acht Soloalben, die nun in erweiterten und remasterten Fassungen in dem Reissue-Projekt TAKE A LOOK AT ME NOW wieder erscheinen. Nebenbei verdingte er sich noch als Produzent, u.a. für John Martyn, die Four Tops, Adam Ant und Tears For Fears.

Im Lauf seiner Karriere hat er jeden nur erdenklichen Sturm überstanden. In einem Moment wurde er als Held des atmosphärischen Pop-Soul gefeiert, im nächsten als Schnulzen­troubadour verrissen. Sein Live-Aid-Auftritt auf zwei Kontinenten goss zusätzlich Öl ins Feuer der Kritik. Doch alles verläuft zyklisch, und in jüngster Zeit gibt es eine ganze Reihe von US-Rock- und R&B-Stars, die genau diese Platten samplen und in den Himmel loben, die vor 30 Jahren als überproduziert und uncool galten.

Heute sitzt Phil Collins in einem kleinen Nebenzimmer, in dem sich nichts außer zwei Stühlen, einem kleinen Tisch, ihm und seiner Dose Red Bull befindet. Er hat die dicksten, muskulösesten Arme, die man sich vorstellen kann, und zwei Emotionsstufen: Wenn wir über Musik sprechen und die Menschen, mit denen er zusammengearbeitet hat, leuchtet er auf wie ein Flipperautomat – „daran habe ich schon seit Jahren nicht mehr gedacht!“.

Wenn es aber um die Kritikerhäme oder die traurigen Ereignisse aus seinem Privatleben der letzten Zeit geht (ein freudiges Update: Wochen nach diesem Interview haben Phil und seine dritte Frau sich wieder versöhnt!), scheint er zu schrumpfen und wirkt so niedergeschlagen und besorgt, als sei er ein komplett anderer Mensch. Drücken will er sich aber vor nichts: „Du fragst“, sagt er und hebt seinen Red Bull, „und ich werde antworten“.

Ich weiß noch alles über ein Genesis-Konzert, das ich am 29. Mai 1972 in Farnborough besuchte, inklusive einer grandiosen Version von ›The Return Of The Giant Hogweed‹. Kannst du dich noch an irgendetwas davon erinnern?
Ja, das waren tolle Zeiten. Wir haben oft in Farnborough gespielt, das Publikum war immer freundlich, weil ein paar von uns aus dieser Ge­­gend stammten. Zwei Tage darauf traten wir beim Great Western Festival in Lincoln auf. Ich traf damals den Promoter Stanley Baker irgendwo am Embankment in London. Er hatte ein tolles Penthouse mit Blick auf den Fluss und hatte in „Zulu“ an der Seite von Michael Caine gespielt. Das war ein RICHTIGER Star.

Wie kam es zu deinem Auftritt im Beatles-Film „A Hard Day’s Night“?
Na ja, ich war in dem Film, aber auch wieder nicht. [Der Produzent] Walter Shenson bat mich, für das 30. Jubiläum 1994 als Sprecher für ein Making Of auf der DVD zu fungieren. Und ich sagte zu ihm: „Ich war in dem Film zu sehen, aber sie haben mich rausgeschnitten“. Dann gab er mir die Outtakes der Konzertszene am Ende, ich bin Bild für Bild durchgegangen und habe mich gefunden! Auf der DVD kreise ich mich auf dem Bildschirm ein. Ich war 13. Bei „I’ve Got A Horse“, einem Film von Billy Fury, war das ähnlich. Die Small Faces sind darin zu sehen, aber ich wurde wieder rausgeschnitten. Ebenso wie aus „Chitty Chitty Bang Bang“. Da scheint es ein Muster zu geben. Aber später drehte ich dann „Buster“ und spielte Onkel Ernie in „Tommy“. Das liebte ich, obwohl es politisch nicht sehr korrekt war, einen Pädophilen darzustellen. Aber es war toll, weil es mich mit The Who zusammenbrachte. Ich hatte mit Townshend kurz nach Keith Moons Tod zusammengearbeitet und fragte ihn: „Hast du schon einen Schlagzeuger? Das würde ich nämlich liebend gerne tun. Ich werde bei Genesis aussteigen“. Pete antwortete: „Fuck, wir haben gerade Kenney Jones gefragt“. Was die meisten Leute nicht wissen, ist dass Kenney Jones einsprang, wenn Keith zu lädiert war. Er war viel zu höflich für The Who, aber ich hätte den Job gut gemacht. Ich wäre bei ihnen eingestiegen.

Uriah Heep: Denn sie wussten nicht, was sie tun

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Die Geschichte von Uriah Heep in den 70ern ist durchsetzt von Drogen, Alkohol, Zusammenbrüchen, Tragödien und Feindseligkeiten. Die Männer, die in diesem Trümmerhaufen lebten, erzählen vom Leben in einer Band im Krieg.

Es ist der 14. August 1975, und Uriah Heep werden gleich auf die Bühne der Spectrum-Arena in Philadelphia gehen. Die Briten haben den Wind in den Segeln, nachdem ihr achtes Album RETURN TO FANTASY zum transatlantischen Erfolg wurde, und 25.000 Menschen drängen sich in die ausverkaufte Halle, um sie heute Abend zu sehen. In den letzten sechs Jahren haben Uriah Heep hart gearbeitet, um eine der größten Rockbands der Welt zu werden. Ihr bombastischer, vielschichtiger Mix aus Hardrock und Prog hat sie zu einer Band des Volkes gemacht: geliebt von Plattenkäufern und Konzertgängern, gehasst von Kritikern. Mit RETURN TO FANTASY, dem Vorgänger WONDERWORLD weit überlegen, haben sie es erstmals in die UK-Top 10 geschafft.

Jetzt unser zweistündiges Tiefengespräch mit Mick Box über die Historie von Uriah Heep lesen. In dieser Ausgabe von CLASSIC ROCK!

Von außen betrachtet stehen Uriah Heep im Zenit ihres Schaffens. Die Wahrheit sieht jedoch anders aus, denn das Quintett ist kaum noch funktionsfähig. Hinter den Kulissen zerreißen bösartigste persönliche Differenzen die Band – wobei Alkohol- und Drogenprobleme nicht hilfreich sind. Bassist Gary Thain war Anfang des Jahres wegen seiner außer Kontrolle geratenen Heroinsucht gefeuert worden. Wenige Monate später stirbt er an durch Drogen verursachtem Lungenversagen. Ersetzt wird er durch John Wetton, vorher bei Family und King Crimson tätig. Doch im Moment hat die Band ein noch weit größeres Problem: David Byron. Der charismatische Sänger ist schwer alkoholkrank, was sich sowohl auf seine Bühnenperformance als auch auf sein Leben abseits der Bühne auswirkt. Und hier in Philadelphia spitzt sich die Lage bedenklich zu.

Byron hat schon den ganzen Nachmittag seinen Lieblingswhiskey Chivas Regal getrunken und ist vor dem Auftritt total am Ende. Er ist so betrunken, dass er an einem Punkt des Konzerts in einen Mikroständer stolpert und seine Lippe aufschneidet. Er begreift, dass er blutet, hält den Jubel in der Halle für Gelächter und reagiert gedemütigt und aggressiv mit einem „fuck off“ an das gesamte Publikum. Eine Ansage, die alle verblüfft, auf und vor der Bühne.

Fast 40 Jahre später ist diese Erinnerung dem sonst so souveränen Gitarristen Mick Box immer noch peinlich: „Ich war gerade dabei, meine Gitarre zu stimmen, und brachte es einfach nicht fertig, mich umzudrehen und dem Publikum stellen“, seufzt er.

„Ich habe mich für David und für uns alle geschämt“, sagt Keyboarder Ken Hensley. „Wenn dein Frontmann das gesamte Publikum beleidigt, was sollst du tun? Er zerstörte meine Karriere genauso wie seine eigene. Ein paar Konzerte später machte ich klar, was ich wirklich fühlte, und verließ die Tour. Rückblickend hätte ich wohl reifer sein sollen, statt einfach nur abzuhauen. Aber ich war wütend, und es war eine spontane Reaktion.“

Der Bandmanager Gerry Bron musste die Scherben zusammenkehren. Er beendete vorzeitig seinen Urlaub in Barbados und flog zurück nach London, um Hensley zur Rückkehr zu bewegen. Für Byron allerdings gab es keine Hoffnung mehr. „Damit Ken in der Band bleibt, waren wir uns einig, musste David gehen“, sagt Bron heute.

Byron war nicht bewusst, dass die Axt schon über seinem Kopf hing, doch das zunehmend distanzierte Verhalten seiner Bandkollegen nach dem Philadelphia-Debakel machte ihn nur noch paranoider und verschlossener. Innerhalb von zwölf Monaten wurde er gefeuert. Sein letztes Konzert mit Heep war am 25. Juni 1976 in Bilbao, Spanien, wo er erst mal die Glastür am Eingang der Halle eintrat. „Ich denke, selbst David hatte da schon begriffen, dass er rausfliegen würde“, sagte Box später. Aber da war es schon zu spät. Für Byron und Uriah Heep sollte nichts mehr so sein wie früher.

In der Geschichte von Uriah Heep liegen Triumph und Tragödie nah beieinander. Von 1972 bis 1976 veröffentlichten sie sechs Alben, die sie als eine der Schlüsselbands ihrer Zeit etablierten und von denen min-destens zwei – DEMONS AND WIZARDS und THE MAGICIAN‘S BIRTHDAY – zu den Meilensteinen des 70s-Rock zählen. Doch hinter den Kulissen gab es Egoprobleme, Streitigkeiten mit ihrem Manager und Suchtprobleme, die zum vorzeitigen Tod zweier Bandmitglieder führten.

Die Wurzeln von Heep lagen bei Mick Box und David Byron. Der bodenständige Gitarrist beschreibt den flamboyanten Sänger (bürgerlich David Garrick) als einen „stolzen Pfau von einem Mann“. Zusammen hatten sie bei The Stalkers und Spice gespielt – Letztere wurden bei einem Auf-tritt in High Wycombe von Gerry Bron entdeckt, der bald darauf ihr Manager, Produzent und – nach Gründung seiner Plattenfirma Bronze Re- cords 1971 – ihr Labelboss werden sollte.

Bron ist eine Schlüsselfigur in der Geschichte von Uriah Heep – und kontrovers. Er war älter als seine Schützlinge und hatte schon mit Manfred Mann und Colosseum zusammengearbeitet. Der Erfolg von Uriah Heep sollte es ihm erlauben, das Bronze-Imperium zu erweitern und Bands wie Motörhead, The Damned und Girlschool unter Vertrag zu nehmen. „David Byron war definitiv der Anführer der Band“, erinnert sich Bron an die Anfangstage von Uriah Heep. „Er kam ins Büro und ließ bei allen seinen Charme spielen, auch den Sekretärinnen. Vier Jahre später war dieser nette Typ zu einem totalen Arschloch, einem Dämon geworden.“

Während Spice die Aufnahmen ihres Debütalbums in Angriff nahmen, schlug Bron vor, dass sie sich in Uriah Heep umbenennen sollten – inspiriert nicht etwa von der Figur aus Charles Dickens’ Roman „David Copperfield“ von 1850, sondern einer Anzeige im „Melody Maker“ von einem potenziellen Angestellten, der diesen Namen angenommen hatte. „Sie war bei den Stellengesuchen: ‚Erfahrener Roadie sucht Arbeit, bitte Uriah Heep anrufen…‘“, erinnert sich Bron. „Ich dachte, verdammt, was für ein fantastischer Name.“

Traffic: Jim Capaldi – Dear Mr. Fantasy

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Mit Traffic machte Jim Capaldi wunderschöne Musik und
schrieb einige Klassiker der 60er und 70er. Auch seine
Solowerke zeigten seine Klasse als Songwriter und Musiker.

Am bekanntesten ist er wohl als Schlagzeuger von Traffic, jener Band, die er 1967 mitbegründete, und folglich für seine tragende Rolle bei einem der wichtigsten Acts des experimentellen Rock. Doch die Muse trug Jim Capaldi in so viele Richtungen und Inkarnationen, dass eine kürzlich erschienene Reissue eines seiner Solo-Meisterwerke die perfekte Gelegenheit für einen Identitätscheck bietet. Island Records veröffentlichte online eines der Highlights unter den mehr als ein Dutzend Alben, die er unter seinem eigenen Namen machte: SHORT CUT DRAW BLOOD von 1975. Für Fans ist diese Platte wie ein Freund, den man nach langer Zeit wiedersieht. Für alle, die nicht mit seinem Werk vertraut sind, ist es aber ein Fenster in eine Karriere, die man viel zu leicht unterschätzen könnte. Dass sechs neue Reissues in schwerem Vinyl aus dem Box-set TRAFFIC – THE STUDIO ALBUMS 1967–74 nun einzeln erhältlich sind, hilft ebenso. Von einem loyalen Teamplayer zum Solo-Hitmacher und Philanthropen, von einem geschätzten Freund der Winwoods, Claptons und Harrisons zum preisgekrönten Songwriter war Jim Capaldi ein Mann mit vielen Gesichtern. Viele dieser Gesichter mögen nur Fassade gewesen sein, doch das spielt keine Rolle.

Die Musik selbst hielt ihn am Leben, bis zu seinem viel zu frühen Tod 2005 im Alter von 60 Jahren. Das Line-up des Tribute-Konzerts zu seinen Ehren 2007 im Londoner Roundhouse unter dem Titel „Dear Mr. Fantasy“ zeigte eindrucksvoll, wieviel Liebe und Respekt seine Zeitgenossen für ihn empfanden. Pete Townshend, Paul Weller, Jon Lord, Cat Stevens, Gary Moore und natürlich Steve Winwood waren unter den zahlreichen Anwesenenden, die ihm ihre Ehre erwiesen. SHORT CUT DRAW BLOOD ist eine wunder bare musikalische Zeitkapsel und ein bewun dernswerter Einstieg für alle, die ihre Wertschätzung für diesen stolzen West Midlander entwickeln wollen, der um die ganze Welt reiste. Aufgenommen nach dem ursprünglichen Ende von Traffic, waren darauf andere ehemalige Mitglieder jener verehrten Band zu hören, etwa Rebop Kwaku Baah und natürlich Steve Winwood, während Paul Kossoff, Chris Spedding, Jess Roden und John „Rabbitt“ Bundrick Gastauftritte ablieferten. Das Album changiert wie so vieles in Capaldis Katalog mühelos zwischen Pop, Rock, Jazz und Reggae und warf ganz nebenbei noch ein paar Hitsingles ab: eine kleinere mit dem sanften ›It’s All Up To You‹ und eine von einem durchschlagenden Erfolg gekrönte in Form einer Coverversion des unsterblichen ›Love Hurts‹, das zur selben Zeit wie ›Bohemian Rhapsody‹ in den britischen Top 5 war.

Ein unerwartetes Vergnügen für einen Mann, der mit den glorreichen 45ern des amerikanischen Prä-Beatles-Pop von z. B. Roy Orbison aufgewachsen war, dessen Version er liebte. Als ich mir dieses Album wieder anhörte, dachte ich darüber nach, wie oft Capaldi Teil nicht nur meiner musikalischen Erziehung, sondern auch meines Arbeitslebens gewesen war. Ich begegnete ihm zweimal zu Interviews, einmal zur Veröffentlichung seiner Platte SOME COME RUNNING von 1988 und dann gemeinsam mit Winwood, als sie sich 1994 unter dem Namen Traffic nochmal für FAR FROM HOME und die folgende Tournee zusammentaten. Zudem gab ich ihm die schreckliche Aufgabe, zu einem Artikel, den ich für eine Tageszeitung schrieb, eine Trauerrede für seinen Freund George Harrison beizutragen, als der 2001 verstarb. Und in trauriger Symmetrie war es dann keine vier Jahre später an mir, einen Nachruf auf Capaldi selbst für das Billboard Magazine zu verfassen. In beiden Fällen fühlte es sich schmerzhaft und viel zu früh an.

Der digitale Release von SHORT CUT DRAW BLOOD hat uns allen kollektiv den Gefallen getan, einen wichtigen Musiker neu zu beleuchten, ganz zu schweigen von einem Philanthropen, dessen treffend beobachtete Texte über die Sorgen und Leiden des Planeten heute erschreckend prophetisch erscheinen. Es ist eine Platte, die die Vielseitigkeit eines Künstlers unterstreicht, der richtig hart rocken konnte, aber genauso gut sensibles Songwriting im Stil von Justin Hayward oder sogar Carole King beherrschte. Und jetzt kommen wir in den Genuss einer exklusiv für diesen Artikel verfassten neuen Lobrede auf Capaldi von Steve Winwood, der verrät, dass Traffic sich wiedervereint hätten, wenn Capaldi nicht gestorben wäre.

„Jim war einer meiner besten Freunde und noch bis weit in die 90er mein Songwriting-Partner, 20 und mehr Jahre nach der Auflösung von Traffic“, so Winwood. „Er besaß grenzenlosen Enthusiasmus und eine fast kindliche Lebensfreude, ebenso wie eine fast unheimliche Fähigkeit, alle, denen er begegnete, mit seinem Charme zu verzaubern. Unsere Schreibmethoden waren in vielerlei Hinsicht unorthodox. Und
wir dürfen nicht vergessen, dass Jim ein großartiger Schlagzeuger war, ebenfalls unorthodox, es war also
unvermeidlich, dass Rhythmus und Trommeln ein Teil des Schreibprozesses waren. Dass unsere Schöpfungen aus Jams entstanden, ist teilweise korrekt, doch man muss sich daran erinnern, dass jegliche Komposition zunächst aus der Improvisation geboren wird. Jim schrieb oft Texte, bevor wir anfingen, die Musik zu improvisieren, und wenn es sich dann richtig anfühlte, begann ich, Jims Worte zu singen. Traffic lösten sich Mitte der 70er auf und ich denke, das lag an einer gewissen Desillusionierung, die Musikszene als solche betreffend. Der Punkrock kam auf und wir hatten wahrscheinlich das Gefühl, dass wir nicht mehr in die Zeit passten. Später wurde uns dann natürlich klar, dass Traffic sehr wohl einen Platz in der britischen Musikgeschichte hatten, und das belegten wir dann mit der Reunion von Traffic 1993. Wir hatten geplant erneut als Traffic zu touren, und das hätten wir auch getan, wenn Jim nicht viel zu früh von uns gegangen wäre. Auf SHORT CUT DRAW BLOOD arbeitete ich nicht mit Jim am Songwriting zusammen. Meine Rolle war, als Musiker bei einigen der Sessions zu spielen, und ich war an der Produktion beteiligt. Ich weiß, dass Jim seine eigenen musikalischen Ideen hatte, und seine Solowerke waren wohl die Vehikel für seine Musik, denn bei den Platten von Traffic war er darauf beschränkt, die Texte zu verfassen sowie Schlagzeug und Percussion zu spielen. Jim und ich nahmen uns gemeinsam die Zeit, uns aus allen Bereichen des Lebens inspirieren zu lassen. Wir verbrachten viele glückliche Stunden damit, auf dem Land umherzustreifen – hauptsächlich in England, manchmal auch in Wales – und dabei oft historische Stätten zu besuchen. Manchmal machten wir zufällige Bekanntschaften. Ich vermisse ihn immer noch sehr. SHORT CUT DRAW BLOOD ist ein angemessenes Vermächtnis und die Würdigung eines großen Mannes.“
(text: Paul Sexton)

Was macht eigenlitch: John Waite?

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John Waite wäre gleich für mehrere „Was machen eigentlich?“-Seiten gut, hat er doch neben einer großen Solokarriere die Zugehörigkeit zu stilprägenden Rockbands wie The Babys und Bad English vorzuweisen. Da diese beiden Formationen aber nicht mehr existieren, streifen wir sie nur. Der heute 71-jährige Brite gründet die Babys mit Keyboarder Michael Cordy 1975 in London und hält in den Anfängen neben dem Mikro zusätzlich den Bass in der Hand. Nach eher moderaten Erfolgen landet man mit ›Isn’t It Time‹ 1977 und ›Everytime I Think Of You‹ 1979 zwei große Erfolge in den US-Charts. 1980 kommen Basser Ricky Phillips und Keyboarder Jonathan Cain hinzu. Mit den beiden spielt Waite Ende der 80er noch mal in der eingangs erwähnten und damals als Supergroup bezeichneten Truppe Bad English. Zuvor aber startet der Sänger nach der Auflösung der Babys 1981 solo richtig durch. ›Change‹ vom Debüt IGNITION wird zum Hit und NO BRAKES und ›Missing You‹ bringen den Briten endgültig ganz nach oben. Weitere erfolgreiche Alben wie MASK OF SMILES mit ›Every Step Of The Way‹ und ROVER’S RETURN mit ›These Times Are Hard For Lovers‹ folgen und machen die 80er zu DEM Waite-Jahrzehnt schlechthin. Zum Ausklang der Dekade dann Bad English und der Smasher ›When I See You Smile‹.

Mit „schlechtem Englisch“ ist 1992 aber schon wieder Schluss und Waite konzentriert sich auf sich selbst und veröffentlicht Platten wie TEMPLE BAR und WHEN YOU WERE MINE. Ersteres zählt Waite nach eigenen Angaben zu seinen besten Arbeiten überhaupt. Auch die 00er-Jahre erleben weitere Longplayer, die mal rockiger und mal eher akustisch ausfallen. Mit einer Neuauflage von ›Missing You‹ im Duett mit Alison Krauss schafft es Waite 2006 sogar in die US-Country-Charts. Auf Achse war und ist der Umtriebige bis heute, die Tour 2003 zusammen mit Ringo Starr & His All-Starr Band war ihm dabei sicher ein besonderes Anliegen. Die letzten Jahre haben vor allem Live-, Akustik-, und Hit-Compilations das Licht der Welt erblickt. 2019 haute Corona der Welt und Waite die bekannte Bremse rein. Das Bühnentier traf das natürlich besonders hart, wie Waite in den Interviews der 2022er Dokumentation „The Hard Way“ erzählt. Inzwischen dreht sich die Welt aber weiter und er ist fleißig auf Tour. Derzeit in den Vereinigten Staaten, wo er in Los Angeles lebt. Sein jüngster Release ist die EP ANYTHING. Die Erlöse der fünf Songs darauf kommen der Ukraine zugute. Und auch für nächstes Jahr tüftelt er an einem großen Projekt. Für September sind vier Shows in den Niederlan- den mit Barry Hay von Golden Earring und dem preisgekrönten Metropole Orchestra geplant. Als dritter Headliner ist Sharon den Adel von Within Temptation im Gespräch.

Video der Woche: Pink Floyd ›Learning To Fly‹

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Wir senden herzliche Glückwünsche an Nick Mason. Der Pink-Floyd-Schlagzeuger feiert heute seinen 80. Geburtstag.

Nicholas Berkeley Mason gründete 1965 zusammen mit Syd Barrett, Roger Waters und Richard Wright die legendären Pink Floyd. Er ist das einzige Originalmitglied, das durchgehend Teil der Band und auf allen Alben vertreten ist.

So war er neben David Gilmour auch das einzige aktive Pink-Floyd-Mitglied auf ihrem 1987er Album A MOMENTARY LAPSE OF REASON. ›Learning To Fly‹ war die erste Singleveröffentlichung daraus.

Das Musikvideo wurde unter der Regie von Storm Thorgerson gedreht, einem langjährigen Wegbegleiter von Pink Floyd, der viele ihrer Albumcover entworfen hatte. Es wurde auf West Wind Ridge, einem Berg im Kananaskis Country in der Nähe von Canmore, etwa 50 bis 75 km westlich der Stadt Calgary, Alberta, während der Proben für die „A Momentary Lapse of Reason“-Tour gedreht. Das Video kombinierte Auftritte der Band mit der Geschichte eines indigenen Menschen, gespielt von dem kanadischen Schauspieler Lawrence Bayne, der auf einem Feld arbeitet. Nachdem er ein Flugzeug am Himmel erblickt hat, legt er die Sense nieder, steigt auf einen Berg, springt von einer Klippe und verwandelt sich schließlich in einen Rotschwanzfalken. Das Filmmaterial der Bühnenshow zeigt die Band bei der Aufführung von ›Learning To Fly‹, aber mit der farbenfrohen Lichtshow, die bei Live-Auftritten von ›One of These Days‹ verwendet wird. Das rot/orangefarbene Flugzeug ist eine Beech Model 17 Staggerwing.

Das Video erreichte im November 1987 Platz 9 im MTV Video Countdown und war die Nr. 60 der MTV Top 100 Videos von 1987. Es der Band ihren einzigen MTV Video Music Award für das „Beste Konzeptvideo“ im Jahr 1988 ein.

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