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Bruce Dickinson: THE MANDRAKE PROJECT

Ganz großes Kino von Bruce Dickinson und Roy-Z!

THE MANDRAKE PROJECT ist das siebte Soloalbum von Bruce Dickinson und erscheint 19 Jahre und vier Maiden-Platten nach seinem letzten Alleingang TYRANNY OF SOULS. Mit an Bord ist wieder sein treuer musikalischer Gefolgsmann Roy-Z. Laut Schöpfer selbst handle es sich nicht um ein Konzeptalbum, das die Story der zugehörigen Comic-Reihe genau nacherzählt. Viel mehr gehe es um Macht, Missbrauch, Identität, Leben und Tod, verpackt in Mythologie, Sci-Fi und ein bisschen William Blake. Eröffnet wird mit ›Afterglow Of Ragnarok‹, dessen ominöses Anfangsgeplänkel sich in einem modernen Metalriff auflöst und im Chorus auf eingängigen Goth Rock umschwenkt. Im Video zum Song wird Dr. Necropolis vorgestellt, eine der Hauptfiguren aus den Comics. Das folgende ›Many Doors To Hell‹ bleibt in dieser Schiene und erinnert mit seiner stampfenden Kick und dem tanzbaren Riff an Songs wie ›Dance Macabre‹ von Ghost. Danach verweben Dickinson und Roy-Z in ›Rain On The Graves‹ protometallischen Heavy Rock mit bombastischer Horror-Orgelei und irrem Bösewichtgelächter. ›Resurrection Men‹ dann erweist sich als schwerer, düsterer Southern Rock, wie ihn Dickinson und Smith schon in Maidens ›The Writing On The Wall‹ von SENJUTSU präsentierten – hier mit Western-Outro und knarzig-doomigem Sabbath-Zwischenteil. Ein für Maiden-Fans besonders spannender Track ist ›Eternity Has Failed‹, ein Song, den Dickinson schon vor Jahren geschrieben und dann für den Opener ›If Eternity Should Fail‹ von BOOK OF SOULS abgetreten hat. Seine Version, eingeleitet von Klapperschlangen, Regenmacher und Panflöte, kann zum perfekten Vergleich in direktem Wechselspiel mit der Maiden-Adaption genossen werden. Wenn es auf dieser ausgezeichneten, dramatischen, aufregend arrangierten, abwechslungsreichen Platte von Gesangswunder Bruce Dickinson einen Durchhänger gibt, dann das etwas fade geratene ›Face In The Mirror‹ – nicht etwa, weil der Track ruhig ist, sondern weil der omnipräsente Refrain nicht ganz mit dem Rest mithalten kann. Im abschließenden knapp zehnminütigen Epos ›Sonata (Immortal Beloved)‹ ziehen Dickinson und Roy-Z nochmal alle Register. Chapeau, die Herren!

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Bruce Dickinson/THE MANDRAKE PROJECT/BMG RECORDS

Meilensteine: David Garrick mit ›Dear Mrs. Applebee‹

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Februar/März 1967: David Garrick führt die deutschen Charts mit ›Dear Mrs. Applebee‹ an.

Benannt nach einem britischen Schauspieler, Bühnenautor, Produzenten und Theatermanager us dem 18. Jahrhundert, startete der entweder als Philip Darrell Core oder aber als Darrell Philip Corré 1945 im nordenglischen Liverpool geborene Vokalist David Garrick seine Sangeskarriere im Schulchor. Sein schon in jungen Jahren beachtlicher Tonumfang zeigte auch nach dem Stimmbruch eine gehörige Oktavenbreite. Ersten Auftritten im legendären Cavern Club seiner Heimatstadt, wo er parallel zu gecoverten Beat-Songs auch Opern-Auszüge schmetterte, was ihm den Beinamen „The Opera Singer“ einbrachte, folgte tatsächlich ein Stipendium der klassischen Gesangsausbildung in Mailand. Bei einem Heimatbesuch via London lief David Garrick Kinks-Manager Robert Wace über den Weg. Wace überredete ihn zu einer Popkarriere, beschaffte umgehend einen Vertrag mit dem Label PYE samt Hausproduzent und A & R-Manager John Schroeder. Während die Singles ›Go‹ und ›One Little Smile‹ beide 1965 floppten, enterte die dritte kleine Scheibe ›Lady Jane‹, ein Stones-Cover, 1966 immerhin die UK Top 30 – in den Niederlanden reichte es gar bis Rang fünf. Noch im gleichen Jahr entstand ebenfalls unter Schroeders Ägide eine dritte Single: ›Dear, Mrs. Applebee‹, ein in Europa untergegangener Ohrwurm von US-Singer/Songwriter Flip Cartridge alias Wiliam Meshel.

Raffiniert instrumentiert mit Banjo und Bläsersektion auch im Original, klang Garricks Version noch einen Zacken poppiger – ein europaweiter Hit, platzierte sich ›Dear, Mrs. Applebee‹ hierzulande Anfang 1967 wochenlang auf der Poleposition. Mit weiteren Singlescheiben, darunter ›I‘ve Found A Love‹, ›Please Mr. Movingman‹, ›A Certain Misunderstanding‹, ›Don‘t Go Out Into The Rain‹, ›Ave Maria‹, ›Unchained Melody‹, ›Rainbow‹ und ›A Little Bit Of This (And A Little Bit Of That)‹ gelangen zwar recht ansprechende Beat-Oden, denen aber nur moderater Erfolg zuteil wurde. Diverse auf Deutsch interpretierte Songs wie ›Hey Mr. Möbelmann‹, ›Lieber Dr. Eisenbart‹ und ›Rüdesheim liegt nicht an der Themse‹ konnten den Abstieg nicht aufhalten. In späteren Dekaden trat der stets modisch wie aus dem Ei gepellte Damenliebling häufig bei Oldie-Abenden auf. David Garrick starb 67-jährig im Jahr 2017 auf der Halbinsel The Wirral, im Nordwesten Englands.

Mark Ronson: Will Foreigner in die Hall Of Fame bringen

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Mark Ronson hat es sich zur persönlichen Aufgabe gemacht, Foreigner in die „Rock And Roll Hall Of Fame“ zu bringen. Seit die Band in die Liste der möglichen Nominierten aufgenommen wurde, hat Produzent Ronson zahlreiche Rockstars dazu gebracht, sich für die Aufnahme von Foreigner auszusprechen. Unter den Künstlern befinden sich Josh Homme, Dave Grohl, Jack Black, Chad Smith und Slash.

Auf die Nachricht, dass Foreigner noch nicht in der Hall Of Fame sind, hat Sir Paul McCartney in einer Videobotschaft mit einem überraschten „What the fuck?“ reagiert. Der kurze Videoclip wurde in der vergangenen Ausgabe von „The Tonight Show“ mit Jimmy Fallon abgespielt. Dort war Mark Ronson zu Gast und erklärte ausführlich, warum ihm dieses Thema so am Herzen liegt.

Mick Jones, Gründer und (aus gesundheitlichen Gründen) ehemaliger Gitarrist von Foreigner, ist Ronsons Stiefvater. Schon seit längerem kämpft Jones (79) mit gesundheitlichen Problemen. Mark Ronson würde seinem Stiefvater mit der verdienten Aufnahme in die Hall Of Fame gerne eine Freude machen. 2024 stehen Foreigner zum ersten Mal auf der Liste der möglichen Nominierten.

Guru Guru: Sternschnuppen-Rock

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Mit THE INCREDIBLE UNIVERSE gibt es ein neues Werk der deutschen Krautrock-Legende Guru Guru. Ihr Kopf und Schlagzeuger Mani Neumeier findet seine wichtigsten Inspirationen im Garten.

Mani, seit 55 Jahren gibt es Guru Guru, THE INCREDIBLE UNIVERSE ist bereits euer 34. Studioalbum. Wie hält man so lange durch?
In meinem Fall ist sicherlich einer der Gründe, dass ich mit mir und meiner musikalischen Laufbahn im Reinen bin. Natürlich gab es Phasen, in denen ich damit gehadert habe, dass nicht noch mehr Zuschauer unsere Konzerte besuchen. Guru Guru sind ja nie ganz groß rausgekommen, aber auch nie völlig abgesackt. Wir haben uns in der Mitte gehalten und freuen uns über unsere treuen Fans. Ich denke, sie spüren, dass ich immer für sie da war.

Kannst du dir erklären, weshalb es nie zum ganz großen Durchbruch gereicht hat?
Vielleicht hätte man noch präsenter, noch viel aktiver sein müssen. Mit etwas mehr Glück und deutlich mehr Energie hätte es womöglich sogar zu einem weltweiten Erfolg gereicht. Aber den haben damals ja auch andere deutsche Bands nicht geschafft, weder Birth Control noch Jane. Außer Udo Lindenberg ist es ja kaum einem aus der damaligen Zeit gelungen, wirklich zum Superstar zu werden.

Und was treibt dich trotzdem weiterhin an, regelmäßig neue Platten zu produzieren?
Irgendwie packt mich immer wieder ein neuer Energieschub und mich beschleicht dann das Gefühl: Es wird mal wieder Zeit! Vorher sind schon die ersten vagen Songideen in meinem Kopf entstanden, viele kleine Skizzen, die sich dann zu einem großen Gesamtbild zusammenfügen.

Aber hast du nach so vielen Alben nie das Gefühl, dass du dich künstlerisch nur noch wiederholen könntest?
Nein, überhaupt nicht. Die Musik von Guru Guru bestand immer schon aus unterschiedlichsten Facetten, von Rock über Funk bis zu Jazz oder auch World Music.

Weil auch deine musikalischen Vorbilder aus unterschiedlichen Genres stammen.
Mein erstes großes Idol war Louis Armstrong, nachdem ich zuvor in meinem Elternhaus nur Schlager und Opern zu hören bekommen hatte. Anschließend habe ich das gesamte Buch von „Jazz Papst“ Joachim-Ernst Berendt durchgespielt. Ich mochte immer schon Elvin Jones, aber auch Jimi Hendrix. Na ja, und dann gibt es da auch noch ein großes Faible für afrikanische und indische Musik.

Und all das geistert in deinem Kopf herum, wenn du über neue Songs nachdenkst?
Natürlich nicht so konkret, zumal ich nichts mit Noten mache. Ich sitze im Garten und lasse meine Gedanken schweifen. Dabei entsteht dann im Kopf zum Beispiel ein 6/8-Groove wie im neuen Stück ›Free Krautrock!‹. Oder ich sitze nachts draußen, sehe am Himmel eine Sternschnuppe und denke: Oh wie schön! Mitunter fällt mir dann eine spontane Textzeile ein wie „I missed so many shooting stars, I missed so many girls“, aus der dann auf unserem letzten Album ROTATE ja auch ein Song geworden ist.

Obwohl Guru Guru stets der Krautrock-Szene zugeordnet wurde, verblüffen eure Platten mit einer erstaunlichen handwerklichen und kompositorischen Qualität. Krautig geht es bei euch nur dann zu, wenn du es bewusst einsetzt, oder?
Das liegt daran, dass ich immer die besten Musiker um mich scharen wollte. Ich habe mich nie nur in meinem regionalen Umfeld umgeschaut, sondern den Kontakt zu wirklich guten Instrumentalisten wie Hellmut Hattler, Ingo Bischof oder Jan Fride von Kraan gesucht. Daraus sind im Lauf der Jahre enge Freundschaften entstanden. Und natürlich haben wir uns auch selbst weiterentwickelt und sind technisch besser geworden.

Gleichzeitig greifst du mit ›Elektrolurch Mutation ’23‹ deinen größten Klassiker aus dem Jahr 1973 wieder auf.
Dieser Song hat sich über die vielen Jahre sowieso ständig verändert, deshalb heißt er bei uns ja auch schon seit langem ›Mutation‹. Mein Ziel war es, ihn für THE INCREDIBLE UNIVERSE nicht komplett auf links zu drehen, aber mit frischen Sounds, leicht veränderten Sprüchen und etwas höherem Tempo für eine aktualisierte Variante zu sorgen. Ich finde, das ist uns gelungen.

Chris Shiflett: Das letzte Wort

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„Ehrlich gesagt bin ich nicht gut darin, mir eine Auszeit zu nehmen“, sagt Chris Shiflett. „Ich muss ständig spielen und etwas Neues lernen.“ Was erklärt, warum der langjährige Foo Fighter so viele Projekte am Laufen hat: Er moderiert einen Podcast mit Musiker-Interviews („Walking The Floor“), einen Vodcast, in dem sich alles um Gitarren dreht („Shred With Shifty“), und betreibt weiter seine Solokarriere – soeben erschien sein drittes Album LOST AT SEA. Seine entspannte Art und Begeisterung machen ihn zu äußerst angenehmer Gesellschaft, ob er nun darüber singt, den Moment zu ergreifen, oder mit Alex Lifeson ein Gitarrensolo von Rush seziert.

Welche Poster hattest du als Kind an der Wand hängen?
Als ich auf der Grundschule war, hingen bei mir lauter Bilder von Kiss. Später dann ein Poster von Randy Rhoads und eins von den Sex Pistols. Doch oft war man eingeschränkt in der Auswahl durch das, was im örtlichen Plattenladen verfügbar war. (lacht) Als ich älter wurde, fing ich dann an, Flyer zu sammeln: Armored Saint, L.A. Guns, Poison. Es ist lustig, meine Frau arbeitete als Stilistin und stellte immer diese Collagen zur Inspiration zusammen, da waren die ganzen Wände mit Fotos bedeckt. So ähnlich ist das mit Teenager-Rock’n’Rollern und Postern.

Du hast auch mit Kiss gespielt, oder?
Ja, ein paarmal mit Paul Stanley. Und ich war mal bei dieser Allstar-Benefizveranstaltung zum Spendensammeln für eine Schule, wo Gene Simmons einer der Gäste war. Einerseits sind sie einfach nette Menschen und tolle Musiker. Aber sie waren eben auch die Typen auf den Postern in meinem Zimmer, als ich jung war, und ihre Platten sind der Grund, dass ich mit dem Gitarrespielen anfing. Ein wiederkehrendes Thema auf deinem neuen Album ist, nicht zu viele Gedanken an die Vergangenheit zu verschwenden.

Ist das als Songwriter keine Herausforderung?
Ja, ich denke, wir sind alle nostalgisch und irgendwie übermäßig sentimental. Beim Songwriting tauche ich immer in frühere Zeiten in meinem Leben ein, aber dann widersetze ich mich dem wieder, denn zu viel Nostalgie ist gefährlich. Ich versuche, in der Gegenwart zuschreiben. Ich bin ziemlich glücklich mit meinem Leben, aber fühle mich nicht wohl mit fröhlichen „Alles super“-Liedern. Mit der Zeit holt einen die Realität immer wieder ein – geliebte Menschen sterben, man denkt selbst über Sterblichkeit nach – und einige dieser Stücke spiegeln das wider.

Ein Großteil der Platte ist in Nashville entstanden. Welchen Eindruck hast du von der Stadt?
Ich bin ein Riesenfan von Country und allen Ablegern davon. Wenn man eine Platte machen will, die davon beeinflusst ist, gibt es keinen besseren Ort. Mit den Foo Fighters hielten wir uns mal etwa eine Woche dort auf, um einen Song für SONIC HIGHWAYS aufzunehmen, und ich fand es reizvoll. Es macht einen sehr demütig, wenn man mit all diesen Spitzenmusikern im Studio ist, die so viel in die Lieder einbringen. Das habe ich so nirgends sonst erlebt.

Was hat es dir bedeutet, im Grand Ole Opry aufzutreten?
Es war unglaublich. Man betritt dieses Gebäude nicht, ohne dessen Geschichte zu kennen. Diese Bühne … da steht man auf demselben Stück Holz, auf dem Bill Monroe oder Hank Williams standen.

Wie lief der Übergang von deinem Job als etablierter Mitstreiter zum Frontmann deiner Solosachen?
Schwierig. (lacht) Beim Gitarrespielen fühle ich mich wohl. Aber auch noch der Sänger zu sein und mit dem Publikum reden zu müssen, daran musste ich arbeiten. Man begreift, dass die Leute eine gute Zeit haben wollen. Sie haben einen Babysitter engagiert, Tickets gekauft, ein paar Drinks, vielleicht auch ein T-Shirt, sie haben in den Abend investiert. Es ist also mein Job da oben auf der Bühne, ihnen eine gute Zeit zu geben. Als ich das begriffen hatte, lief es viel besser.

Auf Instagram hast du ein Promo-Foto von deiner früheren Band Lost Kittens gepostet.
Meine Gruppe von der neunten Klasse bis 1998. Wir versuchten, wie Hanoi Rocks oder Faster Pussycat zu sein, aber unsere Tracks klangen ziemlich chaotisch, mit drei separaten Intros und fünfminütigen Gitarrensoli. (lacht) Nach der Highschool zogen wir nach Los Angeles und versuchten, einen Plattenvertrag zu bekommen. Es war die Grunge-Ära, also sahen wir, was bevorstand, und lösten uns auf. Doch letzlich hatten wir alle eine Karriere in der Musik. Und mein Kumpel Robert, damals unser Schlagzeuger, spielt jetzt auf Tour mit mir.

Du bist ein leidenschaftlicher Surfer. Lässt sich das mit der Musik verbinden?
Wir verbrachten mit meiner Soloband gerade zwei Wochenenden in Kalifornien, und da gingen wir vor den Shows den ganzen Nachmittag surfen. Dann bauten wir auf, machten den Soundcheck und spielten den Gig. Das geht nicht überall, aber verdammt, wenn man auf Tour solche Tage hat, tut es allen so gut! Der Ozean hat einfach etwas an sich, er macht etwas Magisches mit dir.

Was gefällt dir am besten an deinen Podcasts?
Sie sind beide das Resultat meiner Neugier. Bei „Walking The Floor“ fand ich heraus, dass es eine wirklich gute Ausrede ist, um mich hinzusetzen und mit meinen Helden zu reden. Und ständig von neuer Musik zu erfahren. Bei „Shred With Shifty“ hoffe ich, dass es ein gutes Werkzeug für die Leute wird, um über das Gitarrespielen, Verstärker und Equipment zu lernen. Die Episode mit Alex Lifeson ist großartig. Er war so aufmerksam und erklärte ausführlich, warum er das Solo auf ›Limelight‹ so spielte. Ich habe nie gehört, dass jemand seinen Ansatz so beschrieben hat, es veränderte die Art, wie ich über meine eigenen Soli denke.

Was liest du gerade?
Ich habe gerade „Last Train To Memphis“ von Peter Guralnick zu Ende gelesen, den ersten Teil seiner Elvis-Biografie. Es taucht tief in seine Wurzeln ein und ist wunderbar.

Foo Fighter, Solokünstler, Moderator zweier Podcasts … ist es schwer, so viele Sachen am Laufen zu halten?
Je älter ich werde, desto mehr ergreift mich dieses Gefühl von: „Verdammt, ich habe so viel Zeit verschwendet, als ich jünger war.“ Und man bekommt sie nie zurück. Ich habe großes Glück, dass ich Vollzeitmusiker werden konnte. Und das will ich auch weiterhin sein.

Video der Woche: George Thorogood ›Bad To The Bone‹

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Wir gratulieren George Thorogood! Die amerikanische Blues-Rock-Legende feiert heute sein 74. Wiegenfest.

Seine größten Erfolge feierte George Thorogood zwischen den späten 1970er und frühen 1990er Jahren. Mit seinem „high-energy Boogie-Blues“ prägte er die damalige Musik- und Radiolandschaft.

Einer seiner größten Hits hatte jedoch ein paar kleine Startschwierigkeiten. ›Bad To The Bone‹ vom gleichnamigen Album aus dem Jahr 1982 fand anfangs nur durchschnittliche Beachtung. Erst MTV und einige Lizenzen für Reklame, Film (u.a. „Lethal Weapon“, „Terminator 2“) und Fernsehen (u.a. „Miami Vice“, „Eine schrecklich nette Familie“) verhalfen dem Song zu seiner heutigen Bekanntheit.

Der Song adaptiert die Hookline des Muddy-Waters-Titels ›Mannish Boy‹ von 1955. Thorogood wollte den Titel ursprünglich nicht selbst veröffentlichen, sondern bot ihn Waters an. Dieser lehnte jedoch ab, weil er nicht an den Erfolg eines von einem Weißen geschriebenen Blues-Titels glaubte. Bo Diddely war auch interessiert an dem Song, musste aber absagen, da er zu dieser Zeit keinen Plattenvertrag hatte. Also nahm Thorogood den Titel doch selbst auf – zu seinem Glück. Über die Jahrzehnte entwickelte er sich zu einem seiner bekanntesten Titel.

CLASSIC ROCK präsentiert: Nathaniel Rateliff & The Nightsweats live

Ist er solo unterwegs, lebt die Show vom eher folkigen Charakter der Stücke, dem zurückhaltenden Gitarrenspiel und dem Schmelz in seiner Stimme. Kommt Rateliff aber mit seiner Band, den Night Sweats auf die Bühne, wird aus dem Mann und seinem Organ eine soulige Röhre. Ib Juni ist es endlich wieder so weit und die geniale Kombo lässt drei deutsche Bühnen erzittern. Als Support hat die Truppe William the Conqueror mit an Bord.

Hier live erleben:

19.06. Berlin, Kesselhaus

03.07. Köln, Gloria

08.07. München, Technikum

Sweet: Andy Scott über Steve Priests Extravaganz

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Im großen Titelstory-Interview sprach Andy Scott, „last man standing“ des Original-Line-Ups von Sweet, zweieinhalb Stunden über das Vermächtnis seiner Band und seine ehemaligen Bandkollegen, mit denen er Großes erreicht hat.


Andy, lass uns über die Glam­-Jahre spre­chen: Ihr wart ständig bei „Top Of The Pops“, die extravaganten Out­fits überschlugen sich. Wer hat bei Sweet mit dem Glitzer angefangen?
1971 waren wir bei der Preisverleihung eines deutschen Magazins namens Bravo. Wir bekamen eine Bronz-Auszeichnung in der Kategorie „Beste neue Band“, Marc Bolan war auf dem ersten Platz. Er war der Top-Künstler mit Hitsingles, wir hatten ein paar Pop-Singles und trotzdem war Brian Connolly das Titelgesicht auf allen Magazinen. Vor Ort kamen wir uns etwas altbacken vor, als Marc Bolan in seiner Glitzerjacke und mit einem Hauch von Silber unter den Augen hereingeschwebt kam. Ich erinnere mich daran, wie Mick und ich uns ansahen und dachten: „Aha, das ändert die Spielregeln!“ Danach plauderten wir mit Marc an der Bar, er war ein ziemlich aufgewecktes Kerlchen, wir mussten viel lachen. Er gab uns dann ein paar Tipps, in welchen Geschäften wir auf der Kings Road einkaufen sollten. Wir walzten also los und kauften so viel Scheiß, wie wir tragen konnten. (lacht) Die nächste Single, die wir veröffentlichten, war ›Little Willy‹ und wir waren ständig bei „Top Of The Pops“. Als wir mit ›Wig Wam Bam‹ dort waren, stand Bowie mit ›Starman‹ auf dem Programm. Ich kannte Mick Ronson und Trevor Bolder noch aus Elastic-Band-Zeiten. Ich erinnere mich daran, wie wir uns im Studio ansahen, ihre Band kom- plett in Satin-Einteilern, wir in unseren neuen Glitzer-Klamotten. Ich meinte nur: „Was zur Hölle ist passiert?“ Weißt du, eineinhalb Jahre zuvor waren wir noch in kleinen Bands, ich z.B. in der von [Paul McCart- neys Bruder] Mike McCartney, und hier stehen wir nun bei „Top Of The Pops“. Ich fragte Mick und Trevor nur: ‚Hättet ihr euch gedacht, dass ihr in dieser Aufmachung hier sein würdet?‘ Das war ein äußerst lustiger Moment. Und noch etwas: Steve Priest trug gerade sein Make-up auf, als David Bowie ihn ansah und meinte: „Ich wäre ein bisschen vorsichtig, ich denke, du übertreibst es“. (lacht) Steve Priest sah Bowie nur an und sagte: „Schau, du kümmerst dich um deins, ich mich um meins“. David nahm das alles sehr ernst.

Steve hatte ja sowieso einige interessante Outfits am Start.
Oh ja, er ließ sich von „Clockwork Orange“ inspirieren, er schminkte sich das eine Auge nach diesem Vorbild, es sah schon fast ein wenig nach Kiss aus. Und natürlich das weltberühmte „Gay Hitler“­ Outfit.

Was war denn da los?
Ich muss ehrlich betonen, dass wir davon nichts wussten. Wir standen in der Umkleide von „Top Of The Pops“ und Steve verschwand. Dann sprach er mit jemandem von der Kostümabteilung und irgendwo im Haus wurde gerade eine Kriegssendung ausgestrahlt. Irgendwann kam er zurück in genau jenem Outf it, das du gerade beschrieben hast. Wir waren alle ziemlich erstaunt und mussten sehr lachen. Ich meinte nur zu Steve: „Mal sehen, ob man dir das durchgehen lässt“. (lacht) Das war eine Weihnachtssendung und wir räumten richtig ab, jeder fand es zum Schreien komisch.

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