Avatare von Mötley Crüe auf der Bühne? Kann sich Bassist Nikki Sixx gut vorstellen…
In einem jüngsten Interview mit dem schwedischen Radiosender Rockklassiker erklärte Nikki Sixx von Mötley Crüe, dass er sich gut vorstellen könne, dass seine Band nach deren Auflösung ähnliche Wege gehe wie Kiss oder Abba. Von beiden Gruppen existieren Avatar-Shows, bei denen Hologramme statt echter Musikschaffender auf der Bühne stehen.
Sixx dazu: „Ich liebe Technologie. Ich finde sie gut, solange sie von einem Künstler kommt, der sagt: ‚Ich habe etwas, das ich machen will, und diese Technologie wird mir dabei helfen.'“ Weiter führt er aus: „Irgendwann werden wir nicht mehr hier sein…. Ich will kein Spielverderber sein, aber es wird einfach nicht passieren. Und wie toll ist es für deine Band – oder was auch immer du tust – wenn du in der Lage bist, für Generationen und Generationen weiterzumachen. Also denke ich, wenn die Zeit reif ist, legen wir uns in einen Sarg und feuern die Avatare an.“
Wenn es eins gibt, was man niemals tun sollte, dann ist es, mit Joe Elliott über Musik zu streiten. Und schon gar nicht über Rockmusik der 70er Jahre…
Der Def-Leppard-Sänger wurde gerade von der zuvorkommenden und sachkundigen Besitzerin des alteingesessenen Soho-Plattenladens „Sister Ray“ darauf hingewiesen, dass die kultigen Glam-Punk-Flegel Heavy Metal Kids nur ein Album gemacht haben. „Nein, haben sie nicht“, antwortet er mit der unerschütterlichen Autorität eines Pub-Quiz-Meisters. „Sie haben vier gemacht. HEAVY METAL KIDS, ANVIL CHORUS, KITSCH. Und dann haben sie vor siebzehn Jahren noch eine Platte mit dem Titel HIT THE RIGHT BUTTON gemacht, auf dem Danny Peyronel, der auf einem UFO-Album Keyboard spielte, den gesamten Leadgesang übernahm.“
Wäre er nicht Sänger der größten britischen Hardrock-Band aller Zeiten, wäre Elliott an einem Ort wie diesem, hinter dem Tresen, zu Hause gewesen. Er ist schon eine seltene Erscheinung: ein Rockstar der ersten Liga, der es tatsächlich liebt, die Musik anderer Leute zu hören. In seinem Haus in Irland hat er einen Raum mit tausenden Alben auf Vinyl und CD, sowie einer authentischen Wurlitzer-Jukebox von 1941. „Von Zeit zu Zeit gehe ich meine Sachen durch und bringe einen Koffer voller Zeug zu „Spindizzy Records“ in Dublin, wo ich es gegen neue Platten eintausche“, sagt er. „Und nein, ich habe nie irgendwelche Def-Leppard-Platten dorthin gebracht.“
Das hier scheint ein perfekter Morgen zu werden. CLASSIC ROCK stellt Elliott 60 Euro zur Verfügung, die er für Platten seiner Wahl im „Sister Ray“ ausgeben kann. Die Tatsache, dass er dafür nicht in die eigene Tasche greifen muss, dürfte den stolzen Yorkshire-Mann doppelt glücklich machen. Die erste Station ist unweigerlich die „M“-Abteilung. „Es gibt mehr im Leben als Mott The Hoople, aber nicht viel“, sagt Elliott. „Mal sehen, ob sie etwas haben, das ich nicht habe.“ Er beginnt zu blättern. „Yep, yep, yep…“ Er zieht ein Exemplar des selbstbetitelten Debütalbums von Mott heraus und zeigt auf das Foto der Bandbesetzung auf der Innenseite des Klappdeckels.
„Seht ihr das? Verschiedene Köpfe, alle übereinander auf demselben Körper. Ich glaube, das ist Ralphers [Gitarrist Mick Ralphs]“. Elliott ist seit seiner Jugend Mott-Fan und gründete sein Nebenprojekt, die Down’N’Outz, eigens, um Ian Hunters Band bei ihrer letzten Comeback-Show 2009 in London zu supporten. Die ersten beiden Down’N’Outz-Alben enthielten Perlen aus dem Mott-Katalog, einschließlich der Alben, die sie mit Hunters Nachfolger Nigel Benjamin aufgenommen hatten. Für das gerade erschienene dritte Album THIS IS HOW WE ROLL haben Down’N’Outz beschlossen, die Coverversionen wegzulassen und sich auf Eigenkompositionen zu konzentrieren. „Wir hatten Mott zu Tode gecovert“, sagt er. „Wir haben kurz darüber nachgedacht, Wings-Songs, 10cc-Songs und andere Sachen abseits der ausgetretenen Pfade zu machen, aber dann haben wir uns für unsere eigenen Songs entschieden.“
„Ich höre eine Menge Jazz. Genial zur Entspannung.“
Die einzige Ausnahme ist ihre Coverversion von The Tubes‘ spöttischer Glam-Bombe ›White Punks On Dope‹. „Ich habe diesen Song schon immer geliebt. Er bildet die perfekte Brücke zwischen Bowie und Punk. Er war wie von einem anderen Stern, dabei gleichzeitig eine Parodie. Und Fee Waybill hat sich als [überzeichneter Rockstarcharakter] Quay Lewd verkleidet, mit Perücke und Plateaustiefeln.“ Wirst du diesen Look live auch durchziehen? Er zieht eine Augenbraue hoch. „Nein. Das überlasse ich Fee Waybill. Ihm steht das viel besser als mir.“ Elliott kaufte die meisten seiner Platten als Kind in „Bradley’s Record Store“ oder bei „Sine Electrical“ in Sheffield. „Dort wurden Staubsauger und Flachmänner verkauft“, sagt er über letzteren Laden. „Aber sie hatten eine Plattenabteilung und verkauften ein paar der Top-Ten-Scheiben“. Das erste Album, das er von seinem eigenen Geld kaufte, war 1971 EVERY PICTURE TELLS A STORY von Rod Stewart. „Zwei Pfund und elf Pence“, sagt er. Er zieht ein gebrauchtes Exemplar aus dem Regal von „Sister Ray“. „Vier neunundneunzig. Wow, bei der Inflation ist das ziemlich gut.
Ernst wurde es, als er während der Punk-Ära „Revolution Records“ in Sheffield entdeckte. „Die erste Platte, die ich dort kaufte, war RATTUS NORVEGICUS von The Stranglers. Dort habe ich vieles unter der Hand bekommen: [das Sex Pistols Bootleg] SPUNK, The Clash irgendwo live oder eine Platte mit Siouxsie Sioux auf dem Cover, bevor sie berühmt wurde.“ Trotz seiner Offenheit gibt es eine Handvoll Leitbilder, die in Elliotts Karriere konstant geblieben sind. Mott sind eines davon, David Bowie ein anderes. Das neue Down’N’Outz-Album enthält eine Hommage an den verstorbenen Sänger, sie heißt ›Goodbye Mr Jones‹.
Elliott hat Bowie im Laufe der Jahre mehrmals getroffen. Die Geschichte des ersten Treffens ist eine wahre Perle. „Es war 1989, und Bono lud mich zu sich nach Hause ein“, erzählt er. „Er veranstaltete ein großes Barbecue, und jeder, der in Irland etwas zu sagen hatte, war da. [Regisseur] John Huston, [Schauspieler] John Hurt… Ich komme dort an, und Bono sagt: ‚Ich möchte dir jemanden vorstellen. Also führt er mich nach oben in einen Raum mit einem Snookertisch, und da sitzt Bowie auf dem Tisch. Bono meint: ‚Ich dachte, du hättest vielleicht gern fünf Minuten.‘ Und ich sage: ‚Das hättest du mir verdammt noch mal verraten können. Was soll ich denn sagen? Wie geht’s deiner Mutter, David?'“
Die beiden verstanden sich so gut, dass Elliott bald mit Bowie und dem Gastgeber des Barbecues in ein Auto gepfercht wurde. „Ich, Bono und Bowie haben einen Mini gekapert und sind zu diesem Restaurant gefahren, in dem The Edge gerade gegessen hat, weil er Geburtstag hatte. Wir hielten an, sprangen aus dem Auto, sangen ›Happy Birthday‹ für The Edge, sprangen wieder rein und fuhren zurück zu Bono.“ Zuvor hatte Elliott die Version von ›All The Young Dudes‹ erwähnt, die Bowie während der ALADDIN-SANE-Sessions aufgenommen hatte.
„Er sagte: ‚Die habe ich nie wieder gehört, seit ich sie aufgenommen habe.‘ Und ich erwiderte [ungläubig] ‚Wie bitte? Ich habe den Song als japanische Raubkopie.‘ Und er meinte: ‚Kannst du mir eine Kopie besorgen?‘ Am nächsten Abend spielte er im „The Point“ in Dublin, also nahm ich es auf Band auf und gab es ihm, kurz bevor er auf die Bühne ging. Er sagte: ‚Danke‘, steckte es in seine Jackentasche und ging direkt auf die Bühne.“ Diese Kombination aus Fantum und Furchtlosigkeit brachte den jungen Joe Elliott an Orte, an die sich weniger kühne Seelen nicht trauen würden. Er stand Schlange, um sein Exemplar des Debütalbums von Tom Petty And The Heartbreakers signieren zu lassen, nachdem er sie 1976 im Vorprogramm von Nils Lofgren in Sheffield gesehen hatte.
„Wenn ich etwas nicht ausstehen kann, dann ist es Rap. Ich bin kein Fan. Ich habe nichts gegen Sachen wie Run-DMC oder die Beastie Boys, aber dieses ganze neue Zeug… Alter, sing mir einfach eine verdammte Melodie“
Im folgenden Jahr „brach“ er in die Garderobe des „Doncaster Gaumont“ ein, um Ian Hunter und seine Soloband zu treffen. „‚Kann ich ein Autogramm bekommen?‘ ‚Ja, komm rein.'“ Nicht jede Begegnung mit einem seiner Idole verlief so glücklich. Leppard hatte gerade PYROMANIA veröffentlicht, als er in „Franks Funny Farm Studio“ in West Sussex auf den Thin-Lizzy-Frontmann Phil Lynott stieß. „Ich sagte: ‚Ich bin Joe von Def Leppard. Ich wollte mal Hallo sagen.‘ Und er sagte: ‚Ich weiß. Ich habe euer Album gehört, und es ist der Grund, warum ich die Band auflöse.'“ Elliott schüttelt den Kopf. „Was soll man dazu sagen? Ich wünschte, ich hätte die Eier gehabt, ihn an die Wand zu knallen und zu sagen: ‚Nun, du solltest einfach eine verdammt bessere Platte schreiben. Lass uns nicht im Stich.'“ Im Gegensatz zu dem Eindruck, den er erweckt, hört Elliott durchaus Musik, die nach 1980 gemacht wurde. „Aber nicht viel“, räumt er ein.
Rest in peace Syd Barrett. Heute vor 18 Jahren starb der erste kreative Kopf von Pink Floyd im Alter von 60 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Syd Barrett zählt zu den tragischsten Figuren der Rockwelt. Anfangs war er der kreative Kopf von Pink Floyd und führte sie auf den richtigen Weg. Doch Genie und Wahnsinn liegen oft nah beieinander. Im Laufe der Jahre wurde sein Geisteszustand – auch durch den Konsum von LSD – zunehmend wirrer und er selbst immer unberechenbarer. Schweren Herzens trennte sich die Band Anfang 1968 von ihm und machte als Quartett weiter.
Syds Ausscheiden verfolgt die Musiker bis heute. David Gilmour plagte immer das schlechte Gewissen, Barrett bei Pink Floyd ersetzt zu haben und Roger Waters konnte seinen Weggang nie richtig verkraften. So entsanden über die Jahre immer wieder Songs, die durch Syd selbst und sein Schicksal inspiriert waren.
›Shine On You Crazy Diamond‹ ist eines der persönlichsten Stücke mit diesem Hintergrund. Es ist Syd direkt gewidmet und stammt aus der Feder Roger Waters‘. Während der Aufnahmen betrat plötzlich ein unbekannter Mann das Studio. Nach anfänglicher Verwirrung, stellte sich heraus, dass es Syd Barrett war. Er hatte sich äußerlich so stark verändert, dass seine alten Freunde ihn erst nicht erkannten.
Wir widmen Barrett und Pink Floyd nicht nur das Video der Woche, sondern ein ganzes Heft! In der 116-seitigen Pink Floyd Sonderausgabe werfen wir einen Blick auf die gesamte Historie der Band, Album für Album. Es ist ab dem 12. Juli 2024 im Handel und in unserem Onlineshop erhältlich.
Zum 34. Mal feiert Ex-Beatle Ringo Starr seinen Geburtstag unter dem Motto „Peace & Love“ in Los Angeles.
Zum 34. Mal feiert Ringo Starr heute seinen Geburtstag unter dem Motto „Peace & Love“ und das zusammen mit zahlreichen seiner berühmten Bekannten wie Joe und Marjorie Walsh, Fred Armisen, Ed Begley Jr, Gregg Bissonette, Ben Dickey, Steve Dudas, Ben Harper, Greg Leisz, Asa & Roy Orbison Jr, Matt Sorum, Stephen Stills, Nick Valensi, Diane Warren, Don Was, Willie Watson, Gabe Witcher und vielen mehr.
Sie alle versammeln sich in Los Angeles zu Ringos jährlicher Peace & Love Birthday-Veranstaltung, um dann um 12 Uhr den traditionellen „Peace and Love“-Ausruf zu machen. Die NASA unterstützt weiterhin die Verbreitung der Botschaft in und aus dem Universum, indem sie Botschaften von Frieden und Liebe in ihren sozialen Netzwerken veröffentlicht.
„Ok, Peace & Love here we go again!“ so Ringo in einer Videobotschaft. „Danke, dass ihr mich an meinem Geburtstag begleitet. Ich bin euch allen so dankbar, dass ihr mir geholfen habt, Peace & Love zu promoten. Ich möchte mich besonders bei allen Peace & Love Botschaftern bedanken – wir sind in 34 Ländern! Danke, dass ihr das macht – und ich muss mich bei allen Fans bedanken, Peace & Love – schließt euch mir einfach in euren Gedanken an, oder im Bus oder wo auch immer ihr am 7.7. seid, macht einfach Peace & Love um 12 Uhr eurer Ortszeit.“
FIVE DAY RAIN von Five Day Rain, nur auf Acetat gepresst. 1970, ca. 4500 €
Five Day Rain waren eine kurzlebige, psychedelisch angehauchte Prog-Pop/Rock-Band, die leider zum Scheitern verurteilt war. Sie hinterließ jedoch ein exzellentes, nie offiziell veröffentlichtes Album, das mehr als nur einige sehr gut durchdachte Songs enthielt. Die Gruppe entstand aus den Überresten des in Essex ansässigen Powertrios Iron Prophet und wuchs zu einem Quartett. Es wird angenommen, dass nur 20 Acetat-Kopien des ursprünglichen Albums als Promo-Artikel gepresst wurden, was es zu einem Heiligen Gral für Prog- und Psychedelic-Sammler macht. Aufgenommen im Sommer 1970, fängt es den Geist der Zeit ein und erinnert an andere keyboardbasierte Formationen wie Brian Auger & The Trinity und die niederländischen Legenden Earth & Fire.
Die Platte beginnt mit einer anständigen Interpretation von Dylans ›Too Much Of Nothing‹, aber ab ›Leave It At That‹ wird es dann richtig interessant: Mächtige Gitarren-, Bass- und Orgelstöße liegen unter geschichteten Gesangsharmonien. Die Einfachheit des Refrains hat einen trockenen Charme: „Watch the sun rising – and leave it at that.“ ›Good Year‹ bietet Mellotron und ausgezeichnete Gesangsarrangements. ›Marie’s A Woman‹ könnte kaum noch mehr nach 1970 klingen. Es ist ein orgel- und gitarrenbasierter Pop-Rocker, der ein Hit hätte sein können. ›Rough Cut Marmalade‹ ist ein epischer Instrumental-Proto-Prog-Acid-Jam, der ihr musikalisches Talent zeigt. Gitarrist Rick Sharpe tauscht geschmackvolle, kreative Licks und Soli mit Graham Maitlands Keyboard-Zauberei aus, all das über der soliden Rhythmussektion aus Bassist Clive Burgess und Schlagzeuger Kim Haworth. Leider konnten Five Day Rain nie einen Plattenvertrag an Land ziehen und waren Ende 1970 Geschichte. (Text: Lee Dorian. Aus CLASSIC ROCK #129)
Der Gitarrist und Frontmann von Mammoth WVH, über die Platten, Acts und Konzerte, die bleibenden Einfluss auf ihn hatten.
Wenn man mit Wolfgang Van Halen über „Dad-Rock“ spricht, nimmt der Begriff eine völlig andere Bedeutung an. Der Sohn des verstorbenen legendären Gitarristen Eddie Van Halen kann sich noch gut daran erinnern, seine erste väterliche Musikstunde im Alter von neun Jahren erhalten zu haben: „Das erste Lied, das ich jemals auf dem Schlagzeug gelernt habe, war ›Highway To Hell‹“, sagt er. „So hat mir mein Vater beigebracht, Schlagzeug zu spielen. Er legte Magazine auf einen Tisch und sagte: ‚Hier ist die Hi-Hat, hier ist die Snare …‘“ Mit 15 Jahren tourte Wolf schon als Bassist/Sänger mit Van Halen, und 2015 debütierte er mit seiner eigenen Band Mammoth WVH (Mammoth war der Name von Eddies Band vor Van Halen). Nach MAMMOTH II (2023) plant Wolf eine Welttournee als Headliner und eröffnet auch Shows für Slash, die Foo Fighters und Metallica. „Mein ganzes Jahr ist bereits durchgeplant, auf die beste Art und Weise.“
DIE ERSTE MUSIK, AN DIE ICH MICH ERINNERN KANN Ich hatte einen kleinen Kassettenrekorder in meinem Zimmer und Mama spielte Wiegenliedversionen von Mozart für Babys, ich vermute, weil ich nach Mozart benannt bin. Mein zweiter Name wäre fast Amadeus geworden. (lacht) Aber das erste Lied, das ich möglicherweise in meinem Leben gehört habe, war ›316‹, der Song, den mein Vater geschrieben und an den Bauch meiner Mutter gespielt hat, als ich noch drin war.
DER ERSTE SONG, DEN ICH VOR PUBLIKUM GESPIELT HABE Das war für diese Wohltätigkeitsveranstaltung für meine Grundschule. Es gibt tatsächlich Filmmaterial davon im Video zu ›The Distance‹ meiner Band Mammoth. Mein Dad und ich haben beide gespielt, es ist das Lied vom Ende des Films „Caddyshack“, wo die Erdhörnchen tanzen – ›I‘m All Right‹ von Kenny Loggins. Ich musste dieses Intro mit einer kleinen Kuhglocke nachmachen. (lacht)
DIE STIMME Maynard James Keenan von Tool und Ian Kenny von Karnivool, der australischen Band.
DER SONGWRITER Dave Grohl. Als Musiker und Songwriter beeinflusst er alles, was ich bei Mammoth mache. Und Trent Reznor. Diese beiden sind für mich in Bezug auf Songs und Texte sehr wichtig.
DER GITARRENHELD Na ja, natürlich mein Vater. Es ist nicht so, dass wir uns vorher nicht verstanden hätten, aber als wir anfingen, zusammen zu spielen, fanden wir auf einer ganz anderen Ebene zueinander. Dabei wollte ich allerdings nie wie er oder eine andere Version von ihm sein. Ich wollte versuchen, genauso gut zu spielen. Ich war auch ein großer Fan von Paul Gilbert, was lustig ist, weil ich weiß, dass er auch ein großer Fan von meinem Dad ist. Und da ist auch dieser Gitarrist namens Aaron Marshall. Er hat eine Gruppe namens Intervals. Ich liebe sein Spiel.
DAS GRÖSSTE ALBUM ALLER ZEITEN AC/DC kommen mir in den Sinn. Wenn ich eine Platte auswählen müsste, wäre es wahrscheinlich POWERAGE. Das war die Lieblingsplatte meines Vaters. Ich erinnere mich, wie ich das Coverfoto von Angus mit den Kabeln aus seinen Ärmeln sah und es irgendwie unheimlich fand, aber auch wirklich mochte.
DIE BESTE PLATTE, DIE ICH JE GEMACHT HABE Beim ersten Album war für mich wichtig herauszufinden, was mein Sound ist. Als ich bei dem Song ›Epiphany‹ angekommen bin, war das wohl der Moment, als ich herausfand, was das Herz von Mammoth war. Als mein Dad es hörte, sagte er: „Oh Mann, das ist geil!“
MEIN GUILTY PLEASURE Die SynthwaveBand The Midnight ist wahrscheinlich das, was meinem Guilty Pleasure am nächsten kommt. Aber ich fühle mich nicht schuldig, sie sind großartig. Als ich aufwuchs, hätte ich gedacht: „Oh, uncool“, weil es kein Rock ist. Aber je älter du wirst, desto mehr überwindest du dich selbst und wirst weniger zynisch.
DAS BESTE LIVE-ALBUM STOP MAKING SENSE von den Talking Heads ist das Maß aller Dinge für Konzertplatten. Aber auch IF YOU WANT BLOOD YOU‘VE GOT IT von AC/DC. Die Energie und die Fülle davon. Sie sind eine dieser Gruppen, deren Größe nur zu einem kleinen Teil auf einem Studioalbum eingefangen werden kann.
DIE UNTERBEWERTETSTE BAND ALLER ZEITEN Jimmy Eat World. Ich glaube, sie werden als One Hit Wonder betrachtet, wegen ›The Middle‹. Aber da steckt so viel mehr dahinter. Sie haben so komplexes, schönes Songwriting. Jim ist ein großartiger Sänger. Die ganze Band hat es einfach drauf.
MEIN SAMSTAGABEND-SONG Ein guter Samstagabend wäre es, einfach nur mit meiner Frau auf der Couch zu sitzen und Peter Gabriels ›Big Time‹ zu hören.
MEIN „IN STIMMUNG“-SONG ›In Your Eyes‹ von Peter Gabriel. Das war unser erster Tanz bei unserer Hochzeit. Du kannst mit Peter Gabriel nichts falsch machen. ›Don‘t Give Up‹ und ›In Your Eyes‹ sind zwei unglaublich schöne Liebeslieder.
DER SONG, DER MICH ZUM WEINEN BRINGT Wieder Peter Gabriel – ›Red Rain‹. Ich erinnere mich, dass mein Dad auf dem Boden vor seinem Schrank saß. Er sagte: „Wolf, komm her.“ Und er setzte mir diese großen Kopfhörer auf und drehte sie auf 11. Dann erinnere ich mich, dass meine Frau und ich zwei Tage vor der Hochzeit Peter Gabriel im The Forum sahen. Als sie ›Red Rain‹ spielten, fing ich an zu schluchzen, weil es einer meiner Lieblingssongs ist und mich an meinen Dad denken lässt.
DAS LIED, DAS AUF MEINER BEERDIGUNG LAUFEN SOLL Das muss ein echt schönes Lied sein. Also vielleicht ›Red Rain‹. Ja, das wäre perfekt.
Am 30. August erscheint das brandneue Album LET IT BURN von Bonsai Kitten, eine vertonte Kampfansage der Berliner Band, die ihren musikalischen Stil selbst als Heavy Metal Blues bezeichnet. Mit ›I Love That You Hate Me‹ erscheint nun nach ›I Wonder‹ die zweite Singleauskopplung der neuen LP. Produziert wurden die zehn neuen Songs von Gitarrist Wally.
Hier Bonsai Kitten live erleben:
12.07. Berlin – Nemo 30.08. Hameln – Pflasterfest (Radio Aktiv Bühne) 06.09. Hamburg – Monkeys Club 07.09. Fehmarn Festival – Insel Fehmarn 11.09. Düsseldorf – Pitcher 12.09. Hagen (im T-Wald) – Zum Stock 13.09. Rüsselsheim – Das Rind 14.09. München – Schlachthof 19.09. Hannover – Subkultur 20.09. Essen – Don’t Panic 21.09. Erfurt – Ilvers Club 26.09. Frankfurt – Ponyhof 27.09. Bielefeld – Kanal 21 (Live-TV Übertragung) 04.10. Braunschweig – KUFA Haus 05.10. Regensburg – Tiki Beat
Hört hier die neue Single ›California‹ von The Courettes und seht das Video dazu!
Im September erscheint das neue Album THE SOUL OF THE FABOULOS COURETTES von The Courettes, schon heute gibt es mit der brandneuen Single ›California‹ einen ersten Vorgeschmack auf das vierte Studiowerk des dänisch-brasilianischen Retro-Duos zu hören. Als Gastsängerin haben sich die beiden Dolores „La La“ Brooks von The Crystals mit an Bord geholt.
Die Courettes selbst über ihren neuen Song: „›California‹ ist ein Song, den wir auf unserer ersten Tournee in Kalifornien im letzten Jahr geschrieben haben. Wir wollten all den Sonnenschein und einige psychedelische Vibes von The Byrds, dem Laurel Canyon und tonnenweise 12-saitige Gitarren in unser Songwriting einbringen. Aber irgendwie haben die Texte ein paar schwarze Wolken behalten.Er handelt vom Reisen und davon, dass man seine Lieben zurücklässt. Jeder Musiker, der unterwegs ist, kann das nachempfinden. Obwohl man eine tolle Zeit auf der ganzen Welt haben kann, vermisst man immer jemanden.Zuhause ist wirklich dort, wo deine Liebe ist. Wir sind sehr stolz auf diesen Track, und obendrein haben wir eine Gastsängerin.Die legendäre Sängerin La La Brooks – ja, von The Crystals, der Leadstimme des Klassikers ›Da Doo Ron Ron‹, einem unserer Lieblingssongs, den Phil Spector produziert hat. Dass La La mit uns singt, ist eine absolute Freude und Ehre. Es ist so unwirklich, dass wir noch gar nicht realisiert haben, dass es wirklich passiert ist!Für den Mix hat sich unser Produzent Søren Christensen mit dem fantastischen Darian Sahanaja zusammengetan (der kein Geringerer als Brian Wilsons SMiLE-Album produziert und gemischt hat), um die kalifornischen Good Vibrations noch weiter zu verstärken. Also öffnet eure Fenster, lasst die Sonne rein und spielt diesen Song in vollen Zügen!“