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Start Blog Seite 1353

Danko Jones – BELOW THE BELT

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81KKsIb00EL._SL1500_Hit-Treffer! Sowohl ober- als auch unterhalb der Gürtellinie.

Schon auf NEVER TOO LOUD flirtete Danko vor zwei Jahren verstärkt mit Siebziger-Klängen, kräftigen Kiss-Verweisen und mehr Melodie. BELOW THE BELT drückt diesen Stil-Stiefel noch weiter durch. Schon der Opener ›I Think Bad Thoughts‹ rockt sich klassisch und schnurstracks in Bein und Hirn und wartet textlich mit einer lustigen Kiss-Anspielung auf. ›Active Volcanoes‹ ist dann die ultimative Thin Lizzy-trifft-Cheap Trick-Huldigung mit einer Prise Danko-Witz und einem Phil Lynott-Gedenk-Solo obendrauf – toll!

So reiht sich ein flott-flockiger Feger an den nächsten. Sei es ›Tonight Is Fine‹ mit seinem AC/DC-›Hells Bells‹-Refrain, ›Had Enough‹ mit seiner Misfits-Melodie oder ›The Sore Loser‹ mit seinem gönnerhaften Gene Simmons-Charme. Noch nie waren Dankos Songs in Folge so griffig, eingängig und voll Harmonien wie auf BELOW THE BELT. Und das, ohne dabei auch nur im Entferntesten in die Überzuckerungsfalle zu tappen! Egal wie oft man auch schon den Standardspruch gehört hat, dass das neueste Album von Künstler Wurststrauß sein absolut Bestes sei – im Falle von Danko Jones’ siebtem Album stimmt er ausnahmsweise tatsächlich. Exzellente Arbeit!

Coheed & Cambria – YEAR OF THE BLACK RAINBOW

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Coheed_and_Cambria_-_Year_OCoheed & Cambria geben dem Progressive Rock eine tiefere Bedeutung.

Wer kurzweilig unterhalten wer­den möchte, ohne sich dabei auf Musik oder Texte konzentrieren zu müssen, ist bei Coheed & Cambria an der ganz falschen Stelle. Der Musik der amerikanischen Band zu folgen ist schon kein leichtes Unterfangen, ihre Texte zu verstehen sogar nahezu unmöglich. YEAR OF THE BLACK RAINBOW ist das letzte Werk einer in chronologisch umgekehrter Reihenfolge erzählten fünfteiligen Story und soll nun Licht in die wirre Weltraum-Saga bringen. Schafft sie es? Nein! Mag man sich diese ungewöhnliche Prog-Rock-Scheibe dennoch gerne anhören? Ja, absolut! Denn sie bietet allerlei Dinge, die man heutzutage nur noch selten findet: Einzigartigkeit, Mut, Innovation, Begabung. Um die Musik dieser Band genießen zu können, sollte man sich mit ihr intensiv beschäftigen, man muss in sie eintauchen und wirklich gewillt sein, ihrem Hintersinn auf die Spur zu kommen. Wer sich darauf einlässt, wird ähnlich reich belohnt wie bei Queensryches AMERICAN SOLDIER. Für die Freunde kalorienärmerer Kost gibt es in der Prog Rock-Szene ja genug Alternativen.

Civil Twilight – CIVIL TWILIGHT

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Civil-Twilight-Deluxe-Edition-coverEin Hybrid aus Coldplay, Radiohead und U2.

Manche Plattenfirmen-A&Rs gehören auf den Mond geschossen. Vor allem solche, die lieber Bands unter Vertrag nehmen, die exakt kopieren, was derzeit angesagt ist, statt etwas wirklich Frisches und Neues zu liefern. Bestes Beispiel: Civil Twilight. Ein Trio aus Südafrika, das nach Nashville emigriert ist, um es dort „zu schaffen“. Und das wie ein kalkulierter Mix aus Coldplay, Radiohead, Muse und U2 klingt, mit weinerlich-schmachtendem Gesang in der Schnittmenge von Thom Yorke, Matthew Bellamy und Bono. Mit den Gitarren-Riffs von The Edge und Jonny Greenwood sowie jeder Menge Drama und ungeniertem Bombast. Mal verpackt in große, hymnische Rocksongs, dann wieder in getragenes Midtempo oder schwelgerische Balladen. Wobei die Drei nie verbergen können, wer ihre Vorbilder sind, und wie sehr es ihnen an Eigenständigkeit und Klasse fehlt. Civil Twilight – die Band wie das Album – sind zweite Bundesliga. Nichts, was man sich merken oder unbedingt antesten müsste. Die Originale sind ja alle noch aktiv. Zum Glück.

Cathedral – THE GUESSING GAME

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cathedral_cdEin schwerer Doom-Brocken mit Stärken und Schwächen.

Die Band dachte sich wohl, dass sie ihre nun zwei Jahrzehnte währende Karriere besser selbst in einem Doppel-Album zusammenfasst, wenn schon niemand ein Buch zum Jubiläum von Cathedral verfasst. THE GUESSING GAME wird polarisieren. Und es ist ein Album, das wohl niemandem von vorne bis hinten gefallen wird. Die Engländer um Lee Dorrian legen nämlich einen schweren Brocken vor, der oft genug sperrig und manchmal auch verstörend wirkt. Kein Wunder, mixen die Briten doch klassischen Progressive und Stoner Rock mit noisigen Elementen, einer Portion Doom, abstrakten Rhythmen und einer allgegenwärtigen Psychedelic-Note. Mit der wohl zugänglichsten Cathedral-CD THE CARNIVAL BIZARRE hat THE GUESSING GAME nur wenig zu tun. Jede einzelne der zumeist überlangen Nummern ist eine Wundertüte, sei es nun das verschachtelte ›Funeral Of Dreams‹, das zurückhaltende ›Death Of An Anarchist‹, der instrumentale Titeltrack, das überraschend simple ›Edwige’s Eyes‹, der Groover ›One Dimensional People‹, das flotte ›Caset Chasers‹, der bedrohliche Acid-Rocker ›The Running Man‹ oder das die Bandkarriere beschreibende ›Journey Into Jade‹. Es passiert permanent eine ganze Menge, ab und an sogar zu viel, um der Chose wirklich folgen zu können. Künstlerisch geht THE GUESSING GAME als anspruchsvoll durch. Zumindest für diejenigen, die Lust auf Experimente im Marihuana-Dunst haben.

Caribou – SWIM

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caribou_cdSolide Songs, mit Wärme inszeniert.

Elektronische Musik tritt zwar seit Jahren auf der Stelle, doch mit SWIM von Caribou bekommt dieses Auf-der-Stelle-Treten plötzlich etwas traumverloren Tänzerisches. Dem kanadischen Mathematiker und Musiker Daniel Victor Snaith jedenfalls ist hier ein ebenso warmes wie wärmendes Album gelungen, das auch auf hergebrachte Songstrukturen nicht verzichten will. Das solide Songwriting an sich wäre kaum der Rede wert, die Ausführung aber beglückt: Luftgefedert auf mächtig schiebenden Beats und blubbernden Bässen entwickeln die Tracks auf SWIM vom ersten Takt an einen eigentümlichen, geradezu zwingenden Swing. Dazu bimmelt, zirpt, klingelt und gongt es, was die Festplatte hergibt. Niedlichkeit trifft auf Sophistication. So klängen Whitest Boy Alive, wenn sie sich etwas trauen würden.

Joe Bonamassa – BLACK ROCK

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bonamassa joe_cdSo gut wie Free und der frühe Clapton, dieser Blues-Könner.

Würde Paul Kossoff noch leben, er wäre ohne Zweifel ein riesiger Fan von Joe Bonamassa. Wie der legendäre Free-Gitarrist, der nach vergleichsweise kurzer und heftiger Drogenkarriere bereits 1976 als gerade mal 25-Jähriger verstarb, erzeugt auch Bonamassa mit seinen Fingern ein ähnlich stimmungsvolles und atemberaubendes Gemenge aus Rock und Blues. Nun lebt zwar Kossoff nicht mehr, aber seine fabelhaften Songs haben überlebt und inspirierten Bonamassa unüberhörbar. Mit seinem grandiosen Album THE BALLAD OF JOE HENRY konnte Bonamassa im vergangenen Jahr seine Free-Aufarbeitung bereits nahezu perfektionieren, zumal der noch junge Amerikaner – im Mai wird er 33 – mit zunehmendem Alter auch als Sänger immer besser wird. Der in diesem Zusammenhang offenkundige Vergleich mit Paul Rodgers mag etwas hochgestochen klingen, aber der Blasphemie würde man bei einer solchen Analogie wohl sicherlich nicht angeklagt. Mit BLACK ROCK erweitert Bonamassa sein Repertoire erneut um einige betagte Coversongs: Da erweckt er den Jeff-Beck-Group-Klassiker ›Spanish Boots‹ zu neuem Leben, zeigt sich in Leonard Cohens ›Bird On A Wire‹ als konkurrenzfähiger Interpret und macht aus Willie Nelsons ›Night Life‹ einen heißen Rockstampfer. Die höchsten Weihen in diesem Track indes beschert ihm B.B. King, der nicht nur zur Gitarre griff, sondern gleich auch noch ein Gesangsduett für seinen jungen Partner spendierte. Fünf der insgesamt 13 Tracks stammen aus Bonamassas eigener Feder und verdeutlichen, dass bei ihm Tradition und Moderne, Gegenwart, Vergangenheit und auf erstaunliche Weise auch die Zukunft zusammentreffen. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang vielleicht auch noch die Tatsache, dass Toningenieur Kevin Shirley dem Album entgegen seiner sonstigen Gepflogenheiten keinen polierten High-Tech-Sound verpasst hat, sondern die Produktion bewusst in Richtung Retro bürstete. Das kommt dem Gesamteindruck ungemein zugute und dokumentiert die Reputation, die Bonamassa mittlerweile in der Szene genießt: Hier stellen sich sogar Koryphäen selbstlos in den Dienst einer bewiesenermaßen großen Sache.

Black Rebel Motorcycle Club – BEAT THE DEVIL’S TATTOO

Black Rebel Motorcycle Club_cdSchöner Leiden im Club.

Unbeirrt von Mode-Trends knattert der Black Rebel Motorcycle Club mit seinem sechsten Album durch die pechschwarze Nacht. Den Lederjacken-Kragen hochgestellt, bleibt der Blick stur auf den musikalischen Mittelstreifen aus My Bloody Valentine, The Jesus and Mary Chain, The Velvet Underground und The Charlatans gerichtet. Und genau diese stoische stilistische wie ideologische Verweigerungshaltung macht die Band aus San Francisco so sympathisch. Also alles wie gehabt? Nicht ganz, denn mit mit dem Einstieg von Schlagzeugerin Leah Shapiro gibt es nicht nur ein neues Clubmitglied, sondern somit auch rhythmisch etwas frischen Fahrtwind zu verzeichnen. Zudem vermengen sich auf BEAT THE DEVIL’S TATTOO im selbstreferenziellen Rahmen die dominanteren Blues- und Americana-Töne von HOWL stärker mit den britischen Noise-Schwaden der Band-Vergangenheit. Außerdem gilt auch 2010 noch: Kaum eine andere Band lässt Missmut, Verdruss und Ver­dammnis so verlockend und cool klingen.

Black Francis – NONSTOPEROTIK

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715SmjavfXL._SL1434_Selbst mit Mitte 40 und mehreren Kindern zu Hause ist der Ex-Pixie nicht auszubremsen.

Im unvermeidlichen Promo-Anschreiben schwadroniert Black Francis alias Frank Black alias Charles Michael Kittridge Thompson IV kryptisch über Gespenster, Vaterliebe, den Schmerz unerträglich großen Glücks, die Ähnlichkeiten zwischen Farnen und Vaginas und den Geruch von Sex, der in der Luft liegt. Klingt reichlich wirr, gibt aber doch die Songthemen des neuen Albums gut wieder. Vor allem das Sexmotiv nimmt breiten Raum ein. NonStopErotik also? Eher schon PartTimeErotik, denn nicht alles hier versetzt einen in orgiastische Verzückung. Was der schwarze Francis auf Tour meist spät nachts in Studios am Wegesrand aufgenommen hat, klingt nicht durchgehend hochwertig. Titel vom Kaliber ›Headache‹ und ›Debaser‹ sucht man vergebens, mangelnden Enthusiasmus kann man dem US-Amerikaner dennoch nicht vorwerfen. Mit einer unermüdlichen Verve spielt er diesmal Pub-Rock mit Klimperpiano (›Wild Son‹), Metal (›Lake Of Sin‹), Post-Punk (beim Flying-Burrito-Brothers-Cover ›Wheels‹) und Grungiges à la Hüsker Dü (›Six Legged Man‹). Ein echtes Energiebündel.

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