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Start Blog Seite 1354

Big Ball – HOTTER THAN HELL

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Big ball_cdAch du dickes Ei: Haben wir nun etwa deutsche AC/DC?

Aufgepasst: Die Band ist nur allzu leicht zu verwechseln mit der deutschen Bon Scott-Tribute-Band. Die trägt aber ein „s“ mehr an ihren Bällen. Dennoch ist bei dem Namen die musikalische Marschrichtung erkennbar vorprogrammiert: Ja, AC/DC-Rock! Zur Abwechslung allerdings mal nicht aus Australien, sondern aus Deutschland. Debauchery-Sänger und -Gitarrist Thomas Gurrath frönt hier todesmutig seinen Rock’n’Roll-Plagiats-Vorlieben und lässt den Death Metal zu Hause. Dabei gehen Big Ball fast schon getreuer als das Original zur Sache. Sie zollen Bon Scott und der Young-Schaft einen musikalisch gebührenden, rockigen Mid-Tempo-Hard-Blues-Tribut. Allein die etwas grenzwertige Humor-Herangehensweise an die Texte passt nicht so recht: Big Ball reichen bei sexuellen Wortwitz-Titeln wie ›Double Demon‹ oder dem wirklich hohlen ›Porna Lisa‹ nicht an Scotts schöne Schlüpfrigkeiten heran. Ansonsten: nett, dass nach Airbourne mal eine heimische Band fast in der Energie-A-Liga mitspielen kann.

Jeff Beck – EMOTION & COMMOTION

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beck_jeff_cdDer Meister lässt die Gitarre singen – aber leider zu den falschen Songs.

Sieben Jahre hat er uns zappeln lassen, nun meldet sich der UK-Gitarrengott mit epischen Instrumentals und ehrgeizigen Kollaborationen (Joss Stone, Imelda May) zurück. Dabei lässt er sich mal von einem 64-köpfigen Orchester, mal von einer dreiköpfigen Band begleiten – und lebt nebenbei noch seine Vorliebe für klassische Musik (›Elegy For Dunkirk‹) aus.

Nur bei der Songauswahl beweist er kein allzu glückliches Händchen. Und zwar deshalb, weil Jeff Buckleys ›Lilac Wine‹ kaum zu übertreffen ist, ›I Put A Spell On You‹ keiner Neuauflage bedarf und ›Somewhere Over The Rainbow‹ schon als Live-Standard eine harte Nuss ist. Genau wie die Produktion von Steve Lipson und Trevor Horn, die das Ganze mit elektronischen Spielereien, Mönchsgesängen und synthetischen Drums würzten – und Beck in Stücken wie ›Corpus Christi Carol‹ zum neuen Ricky Shayne degradieren. Einsames Highlight: Der Funk-Rocker ›There’s No Other Me‹, der an Mother’s Finest erinnert. Der Rest ist eher durchwachsen.

Avantasia – THE WICKED SYMPHONY & ANGEL OF BABYLON

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Avantasia - Angel Of Babylon_cdSinfonien-Meister Sammet schwingt die Bombast-Keule.

Mit einer saftigen Doppel­veröffentlichung schließt Tobias Sammet den „The Wicked Trilogy“-Kreis, der 2008 mit THE SCARECROW seinen erzählerischen Anfang genommen hat. Schon der Opener ›The Wicked Symphony‹ glänzt mit knapp zehn Minuten Spielzeit und präsentiert sinfonischen Power Metal auf internationalem Top-Niveau. Das liegt unter anderem an Mega-Gastsängern wie Jorn Lande (Masterplan) und Russell Allen (Symphony X). Insgesamt reiht Sammet eine illustre Schar an Kollaborateuren um sich: Bob Catley von Magnum, Ex-Helloween-Sänger Michael Kiske, Savatages Jon Oliva oder Ober-Scorpion Klaus Meine – die Avantasia-Besetzungsliste geizt nicht mit großen Namen, und dabei war das nur die Auflistung der Sänger… Am Ende des Tages ist das aber zu viel des Guten, denn der Bombast schlägt so heftig zu, dass man zur Aspirin-Packung greifen muss. Fazit: Eine Platte hätte auch gereicht.

Audrey Horne – AUDREY HORNE

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audrey horne_cdPrima Crossover, dem man etwas Zeit gönnen sollte.

Die nach einem weiblichen Charakter der TV-Serie „Twin Peaks” benannten Audrey Horne sorgten mit dem Vorgänger LE FOL und energetischen Live-Auftritten für Furore. Die Erwartungen ans neue Album sind dementsprechend hoch gesteckt, und die Norweger können sie auch erfüllen. Zwar nicht auf Anhieb, da einem die aktuellen Songs nicht sofort ins Gesicht springen und zwei, drei Durchläufe benötigen, doch mit der Zeit kristallisieren sich einige Stücke heraus, die zeitlos klingen, von höchster songschreiberischer Kompetenz und großem musikalischem Potenzial zeugen. Trotz unterschwelliger Alternative-Schlagseite und schwermütiger Atmosphäre musiziert das Quartett aus der Black Metal-Hauptstadt Bergen anno 2010 insgesamt härter, erdiger, aber auch metallischer. Phasenweise erinnern Audrey Horne sogar leicht an die Spiritual Beggars und Alice In Chains. Kein Wunder, denn auf dem Produzentenstuhl saß Joe Barresi, der auch schon für den Sound von Isis, Melvins, Clutch und Queens Of The Stone Age verantwortlich zeichnete. Als Höhepunkte entpuppen sich der Einstieg ›These Vultures‹, das fintenreiche ›Charon‹, das mit tollen Melodien gespickte ›Down Like Suicide‹, die Gänsehaut-Halbballade ›Sail Away‹, das heimelige ›Firehouse‹ und besonders das erhabene ›Godspeed‹.

Asteroid – II

asteroidcoverSchwedischer Stoner-Rock, der nicht erschlägt.

Anstatt in den heimischen schwedischen Seen hat dieses Trio wohl lieber in der jeweiligen elterlichen Vinyl-Sammlung gebadet. Folgt man dieser Analogie weiter, müssen die Erzeugerpaare beim deren Zusammenstellung ziemlich geschmäcklerisch vorgegangen sein – sie haben nämlich offensichtlich mehr als nur Allgemeinplatz-Alben aus dem Psychedelia-Fach des nächsten Plattenladens aufgegriffen. Asteroid bedien­en sich zumindest in ihrer künstlerischen Darbietung des Tradierten sowohl an den obligaten Blues- und Blumenkinder-Brauchtümern als auch an fluffigen Folk-Essenzen. Mit markanten, aber nie zu markigen Motiv-Mantren versprühen sie dabei eine relaxte klassische Kiffer-Rock-Entspanntheit, die stellenweise fast schon meditative Stoner-Züge annimmt.

Dem vom Bandnamen möglicherweise in die falsche Richtung geleiteten Kyuss-Fan sei jedoch ein dynamischer Warn-Sticker mit auf den Weg gegeben. Gänzlich abzuraten ist ihm von II deshalb aber nicht. Denn Asteroid törnen und tönen zu authentisch, um als bloße Brösel-Brocken oder Fuzz-Pedal-Fußnote abgetan zu werden. Daher: abwarten, was III bringt.

Asia – OMEGA

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Asia_cdDie Mainstream-Dinosaurier machen erneut mobil. Und ein weiteres Mal in Urbesetzung!

Handwerklich kann man gestandenen Musikern wie John Wetton (Gesang, Bass), Steve Howe (Gitarre), Geoff Downes (Keyboards) und Carl Palmer (Schlagzeug) natürlich nichts mehr vormachen. Mehr als einmal in der Geschichte der Rockmusik haben sie zudem bewiesen, dass ihr kompositorisches Geschick den Massengeschmack trifft. Die Frage ist nur: Kann das, was 1982 zum weltweit meistverkauften Album des Jahres führte, auch knapp 30 Jahre später noch den Nerv der Zeit treffen? Nun, es scheint, als ob Asia derartige Überlegungen schlichtweg ignoriert hätten. Auf OMEGA schmiedet die Allstar-Truppe genau jenen geschmeidigen Mainstream-Rock, der ihnen bereits in den Achtzigern Stammplätze im Radio garantierte. Die Gitarren dezent im Hintergrund gehalten, die Grooves brav mit halb angezogener Handbremse getrommelt, gibt es hier fein arrangierte Chöre, flächige Keyboards und Melodien, die von Sanftheit und Harmoniebedürfnis zeugen. Das alles klingt ausgesprochen angenehm und genügt sicher auch, um die treue Klientel zu befriedigen. Als Ausrufezeichen oder um neue Märkte zu erschließen, taugt dieses handwarme Werk indes nicht.

Airbourne – NO GUTS. NO GLORY.

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airbourne_cdAC/DC sind zwar origineller, Airbourne dafür deutlich jünger: Man kann also von Punktegleichstand sprechen.

Braucht diese Welt noch eine weitere Light-Version von AC/DC? Nein, natürlich nicht. Gut, dass wir diese Frage schon mal geklärt haben. Was dies mit Airbourne zu tun hat? Auf den ersten Blick eine Menge: Die Band bedient sich ganz ähnlicher Regeln der Rockmusik, stammt ebenfalls aus Australien und ist für einen Laien nur mühsam vom Original zu unterscheiden. Man könnte an dieser Stelle das Kapitel also getrost schließen, dreimal müde gähnen, dankend abwinken und sich wieder anderen Themen widmen. Aber Leute, zu kurz gesprungen! Wer diese Band als bloße Kopisten abtut, verpasst eine Menge handgefertigter Rock-Vitalität. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Campino, Sänger der Toten Hosen, war es, der Airbourne mit der Berücksichtigung im Vorprogramm seiner ›Machmalauter‹-Tournee eine Art Ritterschlag zukommen ließ. Wer von den Hosen als allabendlicher Anheizer akzeptiert wird, muss ein eigenes Format besitzen, bloße Nacheiferer mögen die Düsseldorfer Punkrocker nämlich nicht. Nun sollte man bei No Guts. No Glory, dem zweiten Album von Airbourne, nicht gerade von einem Geniestreich sprechen; das Rad neu erfunden wird hier nämlich ganz gewiss nicht. Aber die Aussies haben Drive und Esprit, sie leben ihre kraftstrotzende Musik mit jeder verschwitzten Körperfaser und teilen mit ihrem Publikum die Begeisterung für simplen Spaß. Natürlich darf man hier auch keine tiefschürfenden Lebensphilosophien erwarten – der Songtitel ›Blond, Bad And Beautiful‹ dokumentiert stellvertretend, dass es hier eher prosaisch denn poetisch zugeht. Aber lieben wir nicht alle zwischendurch mal die pure Lust am Banalen? Genau diese erwartet den Zuhörer auf No Guts. No Glory. Um noch einmal auf den Gedanken vom Anfang zurückzukommen: AC/DC sind origineller, allein schon weil sie diese Musikform erfunden haben. Aber Airbourne punkten eben mit jugendlicher Unbekümmertheit…

AC/DC – IRON MAN 2

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ACDC-Iron man_cdNur etwas für Einsteiger: Quasi-Best-Of unter dem Deckmantel eines Soundtracks.

Eigentlich sind Hitsammlungen ja ein echtes Standardformat: attraktive Einstiegsdrogen für werdende Fans und praktisches Futter für den CD-Player im Auto. Doch AC/DC verweigerten sich bislang erfolgreich allen Plattenfirmenwünschen nach einer Greatest-Hits-Scheibe. Ganz nach dem Motto „Wir sind eine Album-Band, kauft gefälligst unsere Alben“. Einsteiger mussten bislang also auf Live-Platten und -DVDs zurückgreifen, doch der Soundtrack zu IRON MAN 2 schließt nun diese Angebotslücke – wenn auch nicht komplett. Es steht zwar nicht „Best Of“ drauf, zum Repertoire gehören aber viele wichtige Songs, darunter auch Klassiker wie ›Back In Black‹, ›Thunderstruck‹ und ›T.N.T.‹. Für den Anfang nicht schlecht. Der Kenner vermisst unter anderem ›Hell Bells‹, ›Big Gun‹ und ›Hard As A Rock‹, aber der Kenner hat das ja ohnehin schon alles daheim im CD-Regal stehen oder auf der Festplatte abgelegt. Die ausgewählten Songs sind letztendlich eben doch Filmmusik und sollen zuallererst das Geschehen auf der Leinwand untermalen, aufwerten und abrunden. Diesbezüglich gibt es auch nichts an der Auswahl auszusetzen. Zudem wurden sämtliche Tracks noch in akustischer Hinsicht aufgepimpt, so dass sie zeitgemäß durchschlagskräftig aus den Boxen dröhnen.

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