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Taylor Hawkins & The Coattail Riders – RED LIGHT FEVER

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Hawkins Taylor_cdCharmanter Glam-Ritt, der zu träumerischen Ausflügen an die nächste Bar verleitet.

Und zum zweiten Mal lädt uns der niedliche Drummer-Sunnyboy der Foo Fighters zu einem Ausritt mit seinen Recken ein. Dieser Trip macht a) Spaß und ist b) ungefähr so cool wie ein sonniges Schirmchengetränk an der Poolbar. Dessen Mix geht so: ein Schuss Slade, ein Schuss The Sweet, eine Maßeinheit Mott The Hoople, etwas ELO obendrauf – und dann alles mit Seventies-Songwriter-Sahne garnieren und mit einem Lächeln servieren! Da kann man ja gar nicht Nein sagen, auch wenn der Ausritt rein von der Spielzeit her doch nur ein kurzer Ausbruch aus dem grauen deutschen Alltags-Areal bleibt. Musikalisch allerdings umkreist Hawkins jedes Stadion, es könnte schließlich eine mögliche Spielstätte sein. Und selbst bei einem anfänglichen Foo-Feinfühler wie ›Hell To Pay‹ fällt er nicht vom Gaul. Der Mann hat’s drauf, das mit dem Reiten.

Halestorm – HALESTORM

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cover with nameFrontfrauen-Sturm auf den Modern-Rock-Thron.

Auf Kuhglocke den ersten Song seines Debütalbums einzuzählen, ist für heutige Verhältnisse schon eine ziemlich coole Aktion. Aber auch der Röhren-Charme von Sängerin Elizabeth „Lzzy“ Hale auf ›It’s Not You‹ hat das gewisse Etwas der alten Hard Rock-Schule.

Was nicht bedeuten soll, dass Halestorm altbacken klingen. Nein, im Gegenteil, diese Band bringt frischen Wind in die Modern Rock-Szene. Lzzy versucht gar nicht erst, blödes Betroffenheitsgeheule im Gothen-Gewand an den Mann zu bringen, sondern beherrscht vom niedlichen Wimpern-Klappern bis hin zum energischen Aufstampfen so ziemlich alle Ausdrucksformen einer zeitgemäßen Rock-Frontfrau. Dazu gibt es wahlweise wunderschöne, energiegeladene oder schlicht sympathische Songs – und fertig ist das weiblich geführte und gefühlte Gegenstück zu Three Days Grace.

Zukünftige Duett-Zusammenarbeit? Durchaus denkbar und mehr als erwünscht! Und Apocalyptica könnten hier übrigens gerne auch mal ein Auge und/oder Ohr riskieren.

Steve Hackett – OUT OF THE TUNNEL’S MOUTH

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Hackett steve_CDDas gute Gewissen von Genesis beeindruckt seine Hörerschaft mit einem opulenten Spätwerk.

So, genau so versenkt man ein Album: OUT OF THE TUNNEL’S MOUTH gibt’s netzweise zwar schon seit vergangenem Oktober, erst jetzt aber haben sich ein Label und ein Vertrieb für das physische Produkt gefunden. Ein solches Schattendasein im Maschinenraum des Rock-Business ist für ehemalige Genesis-Mitglieder nichts Ungewöhnliches. Anthony Philipps, der hier auch mitmusiziert, geht es ähnlich, Leute wie John Silver oder Chris Stewart haben die Kurve gekriegt und arbeiten heute als TV-Produzent in London oder Landwirt in Spanien. Hackett hingegen hielt zwischen 1970 und 1977 die Gitarre, also während der ergiebigsten Schaffensphase der gerne als „gymnasial“ geschmähten Progrocker. Zwar stahlen ihm damals Schlagzeuger Phil Collins und Peter Gabriel am Mikrofon die Show, aber das Talent zur extrovertierten Bühnenshow ist vielleicht das Einzige, was dem Musiker Hackett fehlt.

Musikalisch hat er die Kollegen jedenfalls überragt und tut es noch heute, während sich Gabriel durch Cover-Versionen knödelt und Collins lieber Klangkleister für Disney-Musicals produziert. Hacketts hohe Ansprüche jedenfalls trieben ihn nach Trick Of The Tail aus der Band und sind hier in voller Pracht zu genießen – wenn man denn ein Liebhaber ausgereifter Rock-Etüden mit Hang zu Überlänge, Synthesizern und Ethno-Einsprengseln ist. Anders als bei dem berückenden SKetches Of Satie beschränkt sich unser Gitarrenheld diesmal nicht auf das Nachgniedeln klassischer Klavierstücke, sondern entrollt das gesamte Panorama seines Könnens. Im finalen Schlüsselstück ›Last Train To Istanbul‹ brandet hier und da sogar ein orientalisches Orchester auf, seufzt die Flöte, meckert die Sitar und klagt die Violine. An anderer Stelle kommt dann noch der alte Chris „Donnerdaumen“ Squire von Yes zum Einsatz. Ein Album alter Freunde für alte Freunde einer alten, längst untergegangen und doch eigentlich sehr freundlichen Musik.

Glyder – YESTERDAY, TODAY AND TOMORROW

Glyder_Yesterday_Today_and_Tomorrow_Front_1200x1200Gewöhnungsbedürfig, aber dennoch gut bis mutig.

Das dritte Album der Iren im Thin Lizzy-Fahrwasser bewegt sich in seichten Gewässern. So richtig will der Rock-Funke bei der Indie-orientierten, modernen Pop-Produktion zunächst nicht springen. Schließlich will man als Hörer nicht wahrhaben, dass hier wirklich Phil Lynotts Andenken durch Mando Diao-Manierismen besudelt wird. Doch hat man sich einmal vom bisher geschätzten Glyder-Sound gedanklich verabschiedet, erschließen sich tatsächlich ganz neue Wertschätzungsdimensionen. David Menikettis (Y&T) geniales Gitarrensolo-Gastspiel auf dem Titeltrack, der Pink Floyd und die Beatles gleichermaßen zitiert, ist neben dem weiterhin exzellenten Songwriting nur eines der positiven Elemente. Vermutlich ist die Generalüberholung des Glyder-Sounds somit letzten Endes ein für die Band längst überfälliger Schritt – denn an Thin Lizzy-Hommagen versuchen sich derzeit ja nicht gerade wenige Bands. Und mit einem schielenden Seitenblick auf diese andere große irische Band, die es inzwischen zu exorbitantem Weltruhm geschafft hat, tun Glyder vielleicht sogar gut daran, sich eher auf den rockigen Pop Mar(k)t zu konzentrieren…

Fozzy – CHASING THE GRAIL

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Fozzy CdAlternative Metal-Match.

WWE-Wrestler Chris Jericho weist berufsbedingt nicht nur einen durchtrainierten Körperbau auf, sondern hängt auch in Sachen Stimmbänder alles andere als schlapp in den Seilen. Zusammen mit Stuck Mojo-Gitarrist Rich Ward legt der Sänger nun das vierte Album ihres gemeinsamen Alternative Metal-Projekts vor. Irgendwo zwischen Ozzy, modernem US-Rock-Radio-Hits, balladeskeren Tönen (›Broken Soul‹) und dem progressivem 14-Minuten-Rauswerfer ›Wormwood‹ angesiedelt, ist Fozzys Spiel generell nicht un­charmant. Unterm Strich kann die CLASSIC ROCK-Ringrichterin bei den zwölf Tracks aber keinen einzigen Hit-Sieger küren.

Foals – TOTAL LIFE FOREVER

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Foals_cdEin musikalisches Coming Of Age: Den Briten gelingt die Neuorientierung.

Es war einmal in einem Land vor unserer Zeit, da flammte kurz der Afro-Beat in der Indie-Szene auf. Ein bis eineinhalb Bands entfachten den ganzen Trubel. Im Gegensatz zu den hauptverantwortlichen Vampire Weekend inkorporierten die Foals eine saftige Portion Mathrock in ihren Sound, den sie für ihren Zweitling gehörig umgekrempelt haben. Aus den ungestüm dahin galoppierenden Rennpferden sind grazile Dressurrösser geworden. Der Opener ›Blue Blood‹ überrascht mit einem Intro, das auch von Fleet Foxes hätte stammen können; und immer wieder – sei es bei ›Miami‹ oder ›This Orient‹ – fällt der Einfluss von Arcade Fire – sowohl gesanglich als auch instrumental – auf. Aber keine Angst: Die Fohlen sind immer noch die Fohlen. Die Oxforder haben ihr Markenzeichen, die unvergleichlich Unruhe stiftenden Bässe, weiterhin an Bord und auch weiter kultiviert. TOTAL LIFE FOREVER ist das Ergebnis einer beeindruckenden Evolution von verkopftem Konzept-Rock hin zu bauchgesteuertem und Herzen gewinnendem Indie-Pop.

The Fabulous Penetrators – WITH LOVE

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fabulous penetrators, the_cdIn der Zeitschleife gefangen: ein Herz für alte Helden.

Dass The Fabulous Penetrators auf ihrer MySpace-Seite unter der Rubrik „Einflüsse“ eine Latte von sage und schreibe 127 Idolen auflisten, zeugt nicht von Größenwahn, sondern ist angesichts der zitatreichen Arbeitsmethode dieser Band durchaus einleuchtend. Das Quintett aus East London hat die Rockgeschichte von Chuck Berry über die Cramps bis hin zu den Pogues drauf und verdichtet diese auf dem starken Debütalbum WITH LOVE zur wilden, schweißtreibenden Partymucke. Die Band um den singenden Backenbart Liam Casey spielt einen erfreulich rohen Rock’n’Roll im Geist der fünfziger und sechziger Jahre, weiß aber anscheinend ganz genau, dass es seither auch Punk, New Wave, Psychobilly und viele andere Spielarten mehr gegeben hat. Die Kick-Ass-Songs landen mit ihren scharfen Riffs (›On My Soul!‹), ihren kraftvollen, explosiven Rhythmen (›Dixiefied‹) und geschossartigen Gute-Laune-Refrains (›Send In The Clones‹) jedenfalls punktgenau im Ziel. Eigentlich erstaunlich, dass diese treffsicheren Newcomer ohne Waffenschein rumlaufen dürfen.

Drive-By Truckers – THE BIG TO-DO

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drive-by-truckers_cdVollreifer Southern Rock.

Sie hatten ihre Ups und Downs, sie gingen durch die Band-üblichen Konflikte konkurrierender Egos und drehten unablässig am Personalkarussell. Im 14. Bandjahr haben Patterson Hood und seine Kollegen jetzt endlich zu mehr Stabilität und Verlässlichkeit gefunden. Die Arbeiten an ihrem achten Studioalbum verliefen jedenfalls – in gefestigter Besetzung – harmonischer denn je, die Musik klingt entsprechend ausgewogen. Diesmal haben die Südstaatler aus Athens/Georgia ihre Lieder hauptsächlich mit Figuren aus dem Malochermilieu bevölkert, die nicht anders können, als sich in Verbrechen, Schuld und Sühne zu verstricken. Dazu spielen sie ihren knarzigen Gitarrenrock in der Tradition von Neil Young & Crazy Horse, der Allman Brothers und Lynyrd Skynyrd. Nicht gerade neu das Ganze, in seiner Ehrlichkeit aber recht sympathisch. Das Resultat ist ein Album wie eine alte, narbige Baumrinde: Sie ist von Rissen überzogen, riecht schon etwas modrig und hat genau deshalb wesentlich mehr Charakter als so mancher Steckling frisch aus der Baumschule.

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