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Bruce Springsteen: Live im Münchener Olympiastadion (23.07.)

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Kompliziert, fiebrig, ekstatisch

Ein Konzert von Bruce Springsteen ist eine der größten Sachen in der Rockmusik. In meinem Fall kommt dazu, dass Springsteen mein Lieblingskünstler überhaupt ist. Ich habe ihn viermal live gesehen. Diesmal bin ich zum ersten Mal als Pressevertreter da. Und da gibt es nichts zu jammern, man kommt umsonst rein und sitzt gut platziert auf der Haupttribüne. Neben anderen Journalisten und Musikleuten. Und da wird schnell klar: Es ist was anderes, wenn man mit der eigenen Familie dort ist, mit der Partnerin, zwischen Fans. So ein Konzert des eigenen Lieblingsmusikers ist auch eine komplizierte Sache. Und vielleicht liegt es daran, dass ich erstmal nicht gut reinkomme.

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Fotos: Frank Witzelmaier

Das hymnische ›No Surrender‹ zündet nicht so recht. Der Sound ist verschwommen. Die ersten Lieder, sogar ›Promised Land‹, fliegen irgendwie an mir vorbei. Fast eine Stunde geht das so. Und ausgerechnet eine Coverversion ist es dann, die alles ändert. Das fiebrige ›Trapped‹, im Original von Jimmy Cliff, das Springsteen seit den 80ern spielt. Jetzt passt auch der Sound. ›Johnny 99‹ vom düster-lakonischen Songwriter-Meisterwerk NEBRASKA wird heute zum Partytreiber. Dann ›The River‹ natürlich, ›Because The Night‹ mit epischem Gitarrensolo von Nils Lofgren. Das selten gespielte, ganz frühe ›Kitty’s Back‹ profitiert von den Bläsern und Backgroundsängern.

Nach gut zwei Stunden ist erstmal Schluss, aber freilich kommt eine Zugabe. ›Born To Run‹, ›Bobby Jean‹, ›Glory Days‹, ›Dancing In The Dark‹: der Trademark-Song und die Hits. ›Tenth Avenue Freeze Out‹, mit Aufnahmen von Clarence Clemons und Danny Federici, den verstorbenen Mitgliedern der E Street Band, auf der Leinwand. Dann, solo und akustisch, ›I’ll See You In My Dreams‹, die Zeile „for death is not the end“. Und auf einmal ist es viel zu schnell vorbei.

Den ungekürzten Bericht lest ihr in der kommenden Ausgabe von CLASSIC ROCK!

Gewinnspiel: Freikarten für Metallica-Kinoevent im Lostopf

Am 19. und 21. August findet in ausgewählten deutschen Kinos das Event „M72 WORLD TOUR LIVE FROM ARLINGTON, TX – A TWO NIGHT EVENT“ (in Kooperation mit LUF Kino) statt. Bei dem einmaligen Spektakel werden weltweit die beiden Shows der Metal-Legenden, die sie in Arlington, Texas spielen, live übertragen.

An beiden Show- und Kinotagen werden Metallica zwei komplett unterschiedliche Setlists spielen, für Fans lohnt es sich also, beide Termine wahrzunehmen. Unter allen Teilnehmenden verlost CLASSIC ROCK drei schöne Metallica-Pakete. In jedem Paket befindet sich einmal das neue Album 72 SEASONS auf CD sowie 1×2 Freikarten für das Kino-Event in einem der folgenden Kinos. Die Tickets gelten für beide Vorstellungen, am 19. und 21. August, jeweils zur selben Uhrzeit.

DortmundCineStar Dortmund16:30 Uhr
Frankfurt MainCineStar Frankfurt Metropolis16:00 Uhr
KölnCinedom Kinobetriebe GmbH16:15 Uhr
MünchenMathäser Muenchen16:30 Uhr
StuttgartCinemaxX Stuttgart Liederhalle16:30 Uhr

Jetzt mitmachen und gewinnen:

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(Teilnahmeschluss ist der 11.08.2023)

Jetzt die ganze Geschichte von Metallica auf 148 Seiten lesen. Mit aktuellen Interviews mit Lars Ulrich, Kirk Hammett und Rob Trujillo. Metallica – das Sonderheft: jetzt online versandkostenfrei bestellen!

Video der Woche: Supertramp ›The Logical Song‹

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Heute feiert Rick Davies seinen 79. Geburtstag. Ein Grund zum Feiern und um einen von Supertramps berühmtesten Titeln mit dem Video der Woche zu ehren.

Als einer der beiden kreativen Köpfe von Supertramp feierte Rick Davies vor allem in den 70er und 80er Jahren große Erfolge. Das Wechselspiel zwischen ihm und Rodger Hodgson bescherte Supertramp zahlreiche Hits.

Einer ihrer größten Erfolge ist zweifellos ›The Logical Song‹ aus ihrem Album BREAKFAST IN AMERICA. Hodgson, der den Song zum größten Teil schrieb: „›The Logical Song‹ entstand aus der Frage, was im Leben wirklich wichtig ist. In unserer Kindheit wird uns immer gesagt, wie wir sein sollen. Aber über unser wahres Selbst klärt uns niemand auf. Uns wird beigebracht, wie wir mit der Außenwelt umgehen sollen, aber nicht mit unserem Inneren. Nach einer Kindheit voll Unschuld und Wundern durchleben wir die verwirrende Pubertät und sind als Erwachsene oft zynisch und desillusioniert. In ›The Logical Song‹ stelle ich mir die Frage nach meinem wahren Ich, darum geht es in diesem Song. Ich glaube, diese Frage beschäftigt und berührt viele Menschen auf der Welt. Deswegen ist dieses Lied so wichtig.“

Al Di Meola: Die blaue Mauritius für Akustikgitarren

Mit FRIDAY NIGHT IN SAN FRANCISCO schrieben die Gitarrengötter Al Di Meola, John McLaughlin und Paco de Lucia Musikgeschichte. Nach über 40 Jahren gibt es nun die Zugabe: SATURDAY NIGHT IN SAN FRANCISCO. Al Di Meola klärte uns im Interview auf.

Musik hält jung, heißt es immer. Einen gültigen Beleg für diese These trafen wir Anfang Juli zum Interview: Gitarrist Al Di Meola, 68 Jahre alt. Optisch geht der eher klein gewachsene Virtuose als 50-Jähriger durch. Locker. Kein graues Haar, kaum Falten, drahtige Figur – und: an jugendlichem Elan mangelt es dem in New Jersey lebenden und mit einer Münchnerin verheirateten Super-Gitarrero auch nicht. Schon gar nicht an jenem Interviewtag. Schließlich gibt es frohe Kunde zu berichten: Gut 40 Jahre nach dem Erscheinen des millionenfach verkauften Konzertmitschnitts FRIDAY NIGHT IN SAN FRANCISCO dürfen wir das aus Al Di Meola,John McLaughlin und Paco de Lucia bestehende All-Star-Trio noch einmal live auf Tonträger erleben: SATURDAY NIGHT IN SAN FRANCISCO. Die Bänder des Konzertes galten eigentlich als verschollen. Waren sie aber nicht. „Wir haben damals mindestens jede zweite Show aufgenommen“, berichtet Di Meola während er sich in seinem Ledersessel im Night Club des Bayerischen Hofs räkelt, ein leichtes Grinsen um den Mund. „Nach der Tour hatten wir also eine Unmenge an Material. Wir haben uns gefragt, was wir damit machen wollen. Also sagte ich: ,Wenn ihr wollt, kann ich sie bei mir deponieren, in meinem Haus habe ich genügend Platz.‘“ Über vier Jahrzehnte habe er die Tondokumente des gefeierten Gitarristen-Trios aufbewahrt und sich immer wieder in die Materie vertieft. Schließlich sei in ihm der Plan gereift, 2020 die späte Zugabe zu veröffentlichen. Paco de Lucia war zu diesem Zeitpunkt bereits sechs Jahre tot. Und mit John McLaughlin war es so eine Sache. „Wir hatten über all die Jahre kein gutes Verhältnis zueinander“, gibt Di Meola zu, „doch die Covid-Pandemie hat John scheinbar richtig Angst gemacht, er zeigte sich von seiner menschlichen Seite und es wurde schließlich ein lockeres Gespräch.“ In dessen Verlauf er auf den Mitschnitt der Samstags-Show in San Francisco kam. „John konnte sich gar nicht mehr daran erinnern“, sagt Di Meola. „Als ich ihm aber erzählte, dass ich die Bänder gefunden und sie aufwändig akustisch restauriert habe, wurde er neugierig. Er wollte das Ergebnis unbedingt hören.“ Schon kurz darauf kam McLaughlins Antwort: „Er hat geschwärmt. Er sagte: ,Ich liebe es. Lass es so wie es ist, bearbeite nichts. Lass alles drin, auch die Fehler.‘“


Fehler? Für Otto-Normalmusikliebhaber-Ohren dürften sich etwaige Schnitzer der drei Über-Virtuosen im Nano-Bereich abspielen. Was aber selbst die größten Musikbanausen goutieren sollten, ist ein Feuerwerk aus Skalen, Akkorden, Chops und Soli – vorgetragen in Hyperspace-Geschwindigkeit. Die acht Titel, die sich übrigens nicht mit dem Songmaterial von FRIDAY NIGHT IN SAN FRANCISCO überschneiden, erinnern an einen Hochsprung-wettbewerb, bei dem jeder Athlet die Messlatte mit jedem Solo um einen Tick höher legt. „Ja, der Vergleich ist treffend“, schmunzelt Di Meola, „ich kann mich noch gut erinnern, wie das so war: Paco legte ein unglaubliches Solo vor. Dann John, der das Tempo noch steigern konnte. Ich dachte mir: Großer Himmel, wie soll ich das toppen?“ Diesen Wettstreit der schnellsten Gitarristenfinger fängt der Mitschnitt vom 6. Dezember unmittelbar ein. Man spürt die Energie, den Willen zur Höchstleistung, den gnadenlosen Fanatismus. Aber: „Es war auch ein tolles Zusammenspiel“, sagt Di Meola, „und wir waren auf dem Zenit unseres Könnens. John und ich sind uns einig: Das würden wir heute nicht mehr so hinbekommen.

Tony Bennett: Künstler mit 96 Jahren gestorben

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Jazz-Sänger und Entertainer Tony Bennett ist im Alter von 96 Jahren verstorben. In zwei Wochen wäre der Künstler 97 Jahre alt geworden. Trotz seiner Alzheimer-Diagnose 2016 war Bennett bis vor kurzem noch musikalisch aktiv. So trat er beispielsweise 2021 mit Lady Gaga in New York auf. R.I.P., Tony Bennett.

Jason Becker: Ein wahrer Held

Die Lebensgeschichte von Jason Becker liest sich wie das Drehbuch eines Hollywood Melodrams. Ein Beitrag aus unserem Archiv:

Das Wunderkind, dass zu einem Gitarrenhelden wurde und während seines großen Breaks in den Mainstream an ALS erkrankte. Knappe 26 Jahre nach diesem tragischen Ereignis ist Jason Becker mit einem der musikalisch wertvollsten Alben 2018 zurück.

„TRIUMPHANT HEARTS verschlang sechs lange Jahre. Unzählige Monate gingen für die Kompositionen und die Arrangements drauf. Dazu kam natürlich die Sicherung um die Aufnahmen zu finanzieren, die Koordination des Orchesters, der Gastmusiker und der Produzenten. Aufgrund meiner ALS Erkrankung gibt es an jedem Tag nur ein begrenztes Zeitfenster in dem ich an der Scheibe arbeiten konnte. Die Herausforderung des gesamten Projekts war für mich immens, weswegen ich es ohne eine die massive Hilfe aller Beteiligten nicht geschafft hätte!“ Lasst Jason zu Beginn der per Mail geführten Konversation die Entstehung von TRIUMPHANT HEARTS Revue passieren.

Insgesamt ist es für einen Menschen, der nicht wie Becker mit ALS leben muss eine nicht zu erfassende Unbekannte, welch eiserne Wille dazu nötig war diese LP fertigzustellen. Einen Teil der neuen Stücke schrieb der Neo-Klassik Virtuose um alte 4-Track Solo Ideen, die er in seiner iTunes Bibliothek archiviert.
„Mir schwebte schon lange vor, einen neuen Song um mein liebstes Solo, dass ich damals für ›Go Off‹ (vom gleichnamigen 1988er Cacophony Album – Anm.d.A) schrieb aber leider nicht verwendet wurde, zu kreieren. Also holte ich dieses Demo wieder hervor und passte es in ›Once Upon A Melody‹ ein. Ein weiteres Beispiel ist ›We Are One‹. Ich erinnerte mich urplötzlich daran, als ich am Tag nach Princes Tod an einem Tributestück für ihn werkelte. Die Gitarrenparts nahm ich 1992 kurz bevor ich die Kraft in meinen Händen verlor auf, um sie nicht zu vergessen. Sie funktionieren in diesem Track perfekt, auch wenn diese Takes natürlich wegen den widrigen Umständen unter denen sie eingetütet wurden, nicht meine erste Wahl gewesen wären. Dan Alvarez (Produzent) half mir dabei, diese Fragmente digital „zu säubern“ und einen frischen Sound zu verpassen. Jetzt passen sie perfekt in die aktuelle Komposition.“

Bei einem derart ambitionierten Projekt, dürfen natürlich auch die Gäste nicht fehlen. Auf TRIUMPHANT HEARTS geben sich Virtuosen wie Uli Jon Roth, Steve Vai, Joe Satriani, Paul Gilbert, Richie Kotzen und Jasons Labelkollege Joe Bonamassa die Klinke in die Hand. „Mit den meisten von ihnen bin ich befreundet und wir pflegen Kontakt über Facebook. Ich freue mich wirklich sehr, dass sie ihre Zeit und ihr Talent mit mir teilten. Ganz nebenbei gehört dieses „Grüppchen“ auch zu meinen liebsten Musikern überhaupt!“

Nach dem Genuss von TRIUMPHANT HEARTS stellt sich unweigerlich die Frage, ob es von Jason Becker in naher Zukunft mehr neue Musik zu hören gibt. „Zum jetzigen Zeitpunkt weiß ich es ehrlich gesagt nicht. Die Arbeit an diesem Album war für mich und alle die mir tagtäglich helfen ein riesiger Aufwand. Aktuell brauche ich meiner Gesundheit wegen etwas Ruhe – aber ich werde natürlich niemals aufhören kreativ zu sein und es gibt noch eine gefühlte Tonne an Ideen, die ich umsetzen muss!“

MF Ruckus: THE FRONT LINES OF GOOD TIMES VOL. I

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Über sechs Jahre haben die Herren aus Denver an ihrem neuen Werk getüftelt, weil sie immer wieder heftige Rückschläge einstecken mussten. Von zahlreichen Todesfällen im Umfeld der Musiker über interne Zerwürfnisse, die im gerichtlich befriedeten Ausstieg ihres Gitarristen gipfelten sowie dem Verlust ihres Plattenvertrags bis hin zur Coronapandemie ereignete sich bei MF Ruckus so viel Tragik in kurzer Zeit, dass die Band wirklich auf die Probe gestellt wurde.

Das Dranbleiben und der Glauben an sich selbst zahlt sich nun aber endlich aus und heute erscheint schließlich das neue Album THE FRONT LINES OF GOOD TIMES VOL. I, das in der digitalen Version drei Bonustracks enthält, die von der wohl 2025 erscheinenden Fortsetzung VOL. II stammen. Unter diesen Tracks befindet sich auch ›Tres Reyes‹, das die Geschichte von drei Königen erzählt, die alle gemeinsam von einem einzigen Schloss in einem weit entfernten Königreich aus regieren.

Ihre widersprüchlichen Visionen, ihr Ehrgeiz und ihr Machthunger führen zu heftigen Streitereien und schließlich sterben sie alle gleichzeitig in einer Ménage à trois durch vergifteten Wein. Der coolste Teil des Songs kommt jedoch in Form von sanften, druckvollen, klassischen Blues-Licks von Leadgitarrist Tony Lee Wilburn daher, der seinen inneren Billy Gibbons kanalisiert.

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