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Start Blog Seite 1338

The Beatles – THE 4 COMPLETE ED SULLIVAN SHOWS STARRING THE BEATLES

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The BeatlesYeah, Yeah, Yeah: Wie die Briten im Handumdrehen Amerika eroberten.

Was Großbritannien über Jahrhunderte nicht gelingen wollte, nämlich mit seiner Armee Nordamerika zu erobern, um die Schmach der Boston Tea Party vergessen zu machen, das schafften vier Pilzköpfe aus Liverpool binnen weniger Wochen: Nur drei Auftritte in der seinerzeit unglaublich populären Ed Sullivan Show des Senders CBS genügten, um Millionen von US-Teenagern in den Wahnsinn zu treiben. Drei hintereinander folgende Episoden im Februar 1964 und eine weitere von September 1965 stellten sämtliche Zuschauerrekorde auf den Kopf, die der betuliche Moderator Ed Sullivan ohnehin mit seiner Variety Show jeden Sonntag locker einfuhr.

Zum zweiten Mal auf DVD veröffentlicht wird der Nostalgie-Reigen um die Fab Four. Nochmals optimierte audiovisuelle Wiedergabequalitäten der zwei DVDs sorgen für Aha-Erlebnisse, nicht herausgeschnittene Werbeblöcke sowie die illustre Gästeschar aus Cab Calloway, Mitzi Gaynor oder Soupy Sales für so manches Schmunzeln.

Das Bonusmaterial umfasst 13 rare Minuten inklusive eines kurzen Interviews, das Sullivan 1964 in London bei der Premiere von A HARD DAY’S NIGHT führte – auf unnachahmlich steife Art und mit seinem irischen Akzent plauderte er mit „a bunch of nice kids“.

Rory Gallagher – GHOST BLUES / THE BEAT CLUB SESSIONS

Rory GallagherFilmbiografie des irischen Gitarrengiganten.

Das wurde aber auch Zeit: GHOST BLUES – THE STORY OF RORY GALLAGHER setzt dem 1995 verstorbenen Bluesrocker ein längst überfälliges Denkmal. Freunde und Weggefährten stehen Rede und Antwort, Bruder Donal Gallagher gibt Einblicke in Rorys Privatleben – und Archivaufnahmen sorgen für die nötige Authentizität. Resultat all dieser Bemühungen ist das wohlmeinende, berührende Porträt eines konsequenten Nonkonformisten, der den Blues liebte und sich dem Kommerz stets verweigerte. Ob mit seiner Band Taste oder als Solokünstler: Der Mann aus dem südirischen Cork war Purist, was eine Karriere á la Clapton gewiss vereitelte, ihm andererseits extrem loyale Fans bescherte.

Seine Bodenständigkeit äußerte sich allerdings nicht nur musikalisch: Als etwa Anfang der siebziger Jahre der Glam Rock regierte, als plötzlich Glitzerkram und Schminke Pflicht waren, debütierte Solist Gallagher gänzlich unprätentiös mit Jeans und Karohemd, vor dem die extrem abgewetzte Stratocaster baumelte. Seine Alben gerieten okay bis brillant, doch am besten war Gallagher gewiss als beseelt spielfreudiger Live-Entertainer.

Als Zugabe gibt’s dann auch die kompletten Beat-Club-Sessions der Jahre 71/72, die Gallaghers Klasse noch einmal eindrucksvoll belegen. Solche Gitarristen werden heute auch nicht mehr gebaut…

Werkschau: Jaz Coleman – Killing Joke

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Killing_Joke_2Killing Jokes neues Album ABSOLUTE DISSENT klingt wie ein Querschnitt durch die Karriere der englischen Post-Punkrocker. Eine gute Gelegenheit, das bisherige Werk von Jaz Coleman zu bewerten.

Killing Joke sind zurück in ihrer Urbesetzung, also mit Sänger Jaz Coleman, Gitarrist Kevin „Geordie“ Walker, Martin „Youth“ Glover am Bass sowie Trommler Paul Ferguson. Auch musikalisch knüpfen die Briten stellenweise auf ihrer Anfang Oktober veröffentlichten Scheibe ABSOLUTE DISSENT an ihre Anfangstage an. „Diese Besetzung fühlt sich wieder richtig gut an“, lässt Jaz wissen. „Wir sind ein kreatives Kraftwerk und immer noch so frisch wie früher – auch wenn die Versager von damals inzwischen zu Komponisten, Professoren, einem Kunstkurator, einem praktizierenden Priester sowie zu einem Druiden geworden sind.“

Die Frage nach einem Rückblick auf sein Werk wimmelt der geweihte Priester seiner eigenen Kirche in Neuseeland mit der Formel „Ich mag alle unsere Alben, aber das Neue ist definitiv unser bestes“ kurzerhand ab. Stattdessen stürzt er sich mit einer flammenden Predigt auf seine Lieblingsthemen, die sich auch in den Texten von ABSOLUTE DISSENT wiederfinden: Bankenkrise, genetisch manipulierte Nahrungsmittel und die Klimakatastrophe spiegeln sich in neuen Songs wie ›Absolute Dissent‹, ›The Great Cull‹ oder ›Fresh Fever From The Skies‹ wider. „Wir leben im totalen Widerspruch“, erläutert der Sänger und Komponist seine Weltsicht. „Die Menschen wollen keiner Elite von Bankern folgen. Wir brauchen eine grüne Revolution. Der Weg von Aktionärsfamilien wie den Rockefellers führt in die Sklaverei. Dagegen hat Mahatma Gandhi die Idee der Weltfamilie gesetzt.“

Für Jaz Coleman handelt sich bei Killing Joke um keine gemeine Rockband, sondern eine soziale Funktion und ein Werkzeug der Aufklärung. Mit einem Bono möchte er aber keinesfalls verglichen werden. „Bono saugt Satans Schwanz“, drischt Jaz verbal auf den U2-Missionar ein. „Der Mann könnte mit seinem ungeheuren Reichtum doch den Hunger auf der Welt ganz alleine beseitigen. Dieses Symbol der Gier stellt sich aber lieber mit Kriegsverbrechern wie Tony Blair vor die Kameras.“

Starker Tobak, aber genau das macht seit 1979 den besonders bissigen Charme von Killing Joke aus!

 

Unverzichtbar

Killing_Joke_-_Brighter_Than_A_Thousand_Suns_-_FrontBrighter Than A Thousand Suns
E.G., 1986

Die Kontroverse um das sechste Killing Joke-Album hält bis heute an: Handelt es sich um kommerziellen Ausverkauf oder einen progressiven Geniestreich? Im Zweifel ist für den Angeklagten zu entscheiden. Kein weiteres Werk der Engländer wirkt derartig konsequent und in sich geschlossen. Jeder Song ist für sich ein Volltreffer, und doch scheinen alle Stücke atmosphärisch miteinander verbunden. Insgesamt entwickeln die ungewohnt sanften Töne aus Jaz Colemans Kehle, Keyboardklängen und subtilen Gitarreneinsätzen einen atmosphärisch dichten Kontrast aus Dunkelheit und luziferischer Erleuchtung.

Killing_Joke_-_Killing_Joke2003_-_FrontKilling Joke
Zuma, 2003

Nach sechs Jahren Abwesen­heit kehren Killing Joke zu ihren Wurzeln zurück, und erreichen damit einen weiteren Höhepunkt ihres Schaffens. Daran hat auch Dave Grohl (Foo Fighters) seinen Anteil, dessen tribales Trommeln perfekt zu dem sehr ritualistischen Songmaterial passt. Coleman zeichnet vor dem Hintergrund des Irak-Kriegs mit rauer Raspelstimme apokalyptische Endzeitbilder voller korrupter Politiker und gieriger Mega­kon­zerne – oder lässt gleich einen Asteroiden auf die Erde krachen. Der grobe Gitarren­sound dieses Meister­werks beeindruckt ebenso wie die Wucht der modernen Produktion.

 

Wunderbar

Killing_Joke_-_Night_Time_-_FrontNight Time
E.G., 1985

Wer Dark Wave liebt, wird dieses Album ganz oben auf seiner Liste haben. Düster, aber doch tanzbar, eingängig, aber trotzdem schräg: Killing Joke treiben den Zeitgeist vor sich her. Joy Division, New Order und Kollegen haben den Punk begraben, doch die Briten beugen sich weder der neuen Weinerlichkeit noch dem Halb-Dilettantismus. Rhythmisch messerscharf wird dem Kontinent mit ›Europe‹ eine neue Hymne beschert. Der zynische Abgesang auf das Jahrzehnt heißt ›Eighties‹. Das Tanzbein zuckt zu ›Kings And Queens‹, die Gänsehaut bringt jedoch ›Love Like Blood‹ mit seinem gespenstisch leiernden Über-Intro.

Killing_Joke_-_Pandemonium_-_FrontPandemonium
Butterfly, 1994

Ihre kommerziell größten Erfolge heimste die Band während ihrer metallischen Phase ein. PANDEMONIUM verstärkt die rituellen Elemente, da die Drums Verstärkung durch programmierte Loops und Beats erhalten. Einflüsse aus der orientalischen Musik sorgen für okkulte Unter­töne. Vom krachenden Titelstück über das hypnotisch treibende ›Commu­nion‹ bis zum beschwö­renden ›Millenium‹ brennen Killing Joke ein Feuerwerk harter Riff-Einsätze ab. Über diesen dunkel gemusterten Klangtep­pichen schwebt Jaz’ kehlige Stimme. Es lohnt sich, bei seinen Texten zwischen Mystik und Politik genau hinzuhören.

Killing_Joke_-_Hosannas_From_The_Basements_Of_Hell_-_FrontHosannas From The Basement Of Hell
Cooking Vinyl, 2006

Auch ohne Dave Grohl an den Drums liefern Killing Joke Großes ab. Auf HOSANNAS FROM THE BASEMENT OF HELL konzentrieren sich die Engländer auf das Wesentliche: Roher, ungeschliffener Rock mit der ganzen Palette ihrer Einflüsse von Punk bis Metal dröhnt aus den Boxen. Die Produktion ist ebenfalls bewusst einfach und spartanisch gehalten. Dazu hat sich Colemans Stimme endgültig in knirschendes Rabenkrächzen verwandelt, die seinen Predigten schwefeliges Feuer verleihen – ebenso elementar und tribal wie essenziell.

Killing_Joke_-_Democracy_-_FrontDemocracy
Butterfly, 1996

Kurz nach PANDEMONIUM entstanden, wirkt DEMOCRACY wie dessen sanfterer und reiferer Zwilling. Besonders die Einbeziehung der akustischen Gitarre in den Gesamtsound trägt dazu bei. Erst im Rückblick wird deutlich, wie prophetisch Colemans Lyrik auf diesem Album war. Der schleichende Verlust repräsentativer Demo­kratie, der raffende Machtzu­wachs des Kapitals, gebrochene Arbeitsverhältnisse – all dies findet sich hier wieder. Musikalisch überzeugt das wilde ›Savage Freedom‹ ebenso wie das epi­sche ›Aeon‹ oder das getragene ›Lanterns‹, so dass schwächere Nummern ausgebügelt werden.

 

Anhörbar

Killing_Joke_-_Self-Titled_(1981)_-_FrontKilling Joke
E.G., 1980

Aus dem Punk geboren und doch längst zwei Schritte weiter, machen Killing Joke bereits mit ihrem Debüt auf sich aufmerksam. Dass BBC-Kultmoderator John Peel das Quartett in seiner Sendung vorstellt, hilft natürlich ungemein. Ihre Verarbeitung von Phrasen aus dem Heavy Metal inspiriert sogar Bands wie Metallica, die eine Coverversion von ›The Wait›‹ aufnehmen. Vor 30 Jahren war das Songwriting der jugendlichen Revoluzzer natürlich noch nicht ausgereift, doch Klassiker wie ›Requiem‹, ›Wardance‹ oder ›Bloodsport‹ verströmen auch heute noch ihren primitiven und spröden, aber stets erfrischenden Charme: naiv und ungestüm.

Killing JokeAbsolute Dissent
Spinefarm, 2010

Dem aktuellen Studiowerk fehlt natürlich noch die Patina. Aber auch ohne die nötige Reifezeit muss Absolut Dissent z­u­mindest als „anhörbar“ einge­stuft werden. Weltweit gärt Aufruhr gegen die zerstörerische Gier und Dummheit der Mächti­gen, und Killing Joke schreiben den Soundtrack dazu – so sieht es jedenfalls Jaz Coleman. Nüchtern betrachtet erweist sich das Album als ein Querschnitt durch sämtliche Schaffens­perioden der Band. Dies macht das Album gerade für Einsteiger interessant: Tribale Rhythmen, hypnotische Mantras, krachende E-Gitarren, elektronische Zwischenspiele sowie Jaz‘ Gurgeln lassen Fanherzen beben.

Killing_Joke_-_Revelations_-_FrontRevelations
E.G., 1982

Die dritte Scheibe entsteht in einer Zeit des Umbruchs: Musikalisch markiert REVE­LATIONS ihre definitive Hin­wendung zu metallischen Klän­gen. Punk ist tot – und bleibt es auch. Okkultismus wird für Jaz und seine Mitstreiter zu einer wesentlichen Quelle der Inspiration. In Erwartung der nahenden Apokalypse flieht die Truppe sogar nach Island. Nachdem diese ausbleibt sowie weiteren personellen Wirren findet sich Paul Raven statt Martin „Youth” Glover am Bass wieder. Unterm Strich kein bahnbrechendes Meisterwerk, aber Titel wie ›Chop-Chop‹, ›The Pandy’s Are Coming‹ und der ›Empire Song‹ sind es wert, immer wieder gehört zu werden.

 

Sonderbar

Killing_Joke_-_Extremeties_Dirt_And_Various_Repressed_Emotions_-_FrontExtremities, Dirt & Various Repressed Emotions
Noise, 1990

Nun, „sonderbar” heißt nicht unbedingt schlecht. Da das Album aber zwischen dem wenig prickelnden OUTSIDE THE GATE (1988) sowie der angeblich nur auf Druck des Labels unter dem Killing Joke-Banner laufenden Sprachperformance mit Musik­untermalung THE COURTAULD TALKS (1988) und dem großartigen PANDE­MONIUM eingekeilt ist, werden die durch­aus vorhandenen Qualitäten der Scheibe leicht übersehen. Eine arg trockene Produktion und dissonante Einschübe erschweren den Zugang zu diesem Experiment zwischen Rock und Metal zusätz­lich.

 

TRAUMSAMPLER

Love Like Blood
Night Time

Adorations
Brighter Than A­ Thousand Suns

The Death & Resurrection Show
Killing Joke (2003)

Lanterns
Democracy

The Wait
Killing Joke (1980)

Communion
Pandemonium

Europe
Night Time

Invocation
Hosannas From The Basements Of Hell

Democracy
Democracy

The Pandys Are Coming
Revelations

Absolute Dissent
Brighter Than A Thousand Suns

You’ll Never Get To Me
Killing Joke (2003)

Millenium
Pandemonium

Wardance
Killing Joke (1980)

Goodbye To The Village
Brighter Than A Thousand Suns (Bonus)

Maggie Mae
Let It Be

Star One

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STAR_ONE__press_pic_1Für sein Prog-Projekt Ayreon hat Arjen Lucassen viel Beifall bekommen, doch das allein reicht dem Niederländer nicht. Er legt am 29. Oktober ein weiteres Album vor, allerdings nicht mit Ayreon, sondern mit Star One. Dabei schien es so, als wäre die Band längst Ge­schichte: Seit der 2003er-Live-DVD gab es keine Veröffentlichung mehr. Doch nun hat Lucassen sich dazu entschlossen, Star One zu reanimieren – und ähnlich wie auf dem Debüt SPACE METAL schlägt er auch auf dem zweiten Werk VICTIMS OF THE MODERN AGE härtere Töne an. Basis der Songs sind klassische Heavy Metal-Arrangements, die der Komponist jedoch mit Elementen aus den Bereichen Prog, Psychedelic Rock und auch einer Prise Pop aufpeppt. Zudem hat er für das Album erneut etliche Gastmusiker an den Start gebracht. Mit von der Partie sind Ed Warby (Ayreon, Gorefest), Joost van den Broek und Floor Jansen (Ex-After Forever), Gary Wehrkamp (Shadow Gallery), Russell Allen (Symphony X), Damian Wilson (Headspace, Threshold), und Dan Swanö (Nightingale). Auf den Songs der Bonus-CD ist unter anderem Tony Martin zu hören.

Kylesa

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Kylesa by Dranin Drahos 03Keine andere Band schlägt derzeit eleganter die Brücke zwischen extremem Metal und Classic Rock: Kylesa verbinden auf ihrem fünften Album SPIRAL SHADOW kunstvoll und stilsicher alle essentiellen Elemente beider Sound-Welten. Bedingungslose Härte paart sich mit sphärischen Passagen, bezaubernde Melodien mit rauen, hingerotzten Riff-Attacken. Dazu kann man als eine der wenigen Bands mit zwei Drummern arbeiten. Das sorgt nicht nur für mehr Live-Kraft, sondern spielt auch beim Songwriting eine wichtige Rolle. Wo andere Bands sich damit abmühen müssen, ihre Lieder mit allerlei gedoppelten Gitarren- oder Gesangsspuren aufzufüllen, sind Kylesas Stücke schon mit einem kompakten, dichten Grundgerüst ausgestattet, bevor überhaupt die Saitenfraktion mit ihrer Arbeit begonnen hat. So bleibt der Band letztendlich auch mehr Zeit, um vereinzelte Glanzpunkte zu setzen: Hier ein glasklarer Gänsehaut-Refrain, dort ein jubilierendes Solo, dort noch ein kurzer Wutausbruch die Fünf aus Savannah, Georgia, wissen genau, wann und wo sie ein musikalisches Ausrufezeichen platzieren können und machen SPIRAL SHADOW so zu einem furiosen Rock-Erlebnis, das sich nach und nach ins Hirn brennt.

Dick Dale & His Del-Tones – Singles Collection ’61-65

0090771524812Let’s Go Trippin’: der Surfer mit der Maschinengewehrgitarre.

Mögen die Strandjungen um Genius Brian Wilson auch weltweit als Erfinder des Surf Sounds gelten, die wesentlichen Impulse kamen schon ein wenig früher vom bis heute aktiven Dick Dale: Mit raffinierter Gitarrentechnik, die auf das Oud-Spiel eines Onkels zurückging, mit modifizierter Fender Stratocaster, getunetem Verstärker und voll aufgedrehtem Hallgerät nahm der Sohn eines Libanesen und einer Polin vieles vorweg, was Jimi Hendrix, Jimmy Page und Pete Townshend später einfach übernahmen. Mehrere Hits wie auch diverse LP-Renner konnte der agile wie aktive Surfer verzeichnen, die er für die Labels Deltone und Capitol einspielte. Für die SINGLE COLLECTION 61 – 65 sammeln sich auf zwei 180 Gramm LPs 28 Mono-Songs, darunter Klassiker wie ›Let’s Go Trippin’‹, ›The Wedge‹, ›Mr. Eliminator‹, ›Secret Surfin’ Spot‹ und der legendäre Themensong, der noch heute jedes seiner Konzerte eröffnet: ›King Of The Surf Guitar‹. Nicht fehlen darf natürlich auch jenes Kult-Instrumental, das Quentin Tarantino im Soundtrack von PULP FICTION verwendete und das Dick Dale & His Del-Tones ein hoch verdientes Comeback bescherte: ›Misirlou‹.

Johnny Winter – Johnny Winter / Second Winter / Live / Still Alive And Well / Saints & Sinners

JohnnyWinterOriginalAlbumClassicsImmer noch am Leben und gut drauf: Ein halbblinder Albino aus Texas definierte den Bluesrock.

Als die Rolling Stones im Juli 1969 in Londons Hyde Park 650.000 Zuschauer anlockten, eröffneten sie mit einem den meisten Besuchern wohl wenig vertrauten Titel: ›I’m Yours And I’m Hers‹ – ein elektrifizierter Mississippi Blues, der vom wenige Wochen zuvor erschienenen Major-Debüt JOHNNY WINTER stammte.

Mit derart prominenter Unterstützung startete der virtuose Texaner flugs in eine internationale Karriere, die mit zahllosen Höhen und Tiefen bis in die Gegenwart reicht.

Der Major-Erstling JOHNNY WINTER eröffnet nun das 5-CD-Pack ORIGINAL ALBUM CLASSICS. Allerdings listet das Set die Alben des flinken Gitarreros in einer etwas eigenwilligen Chronologie auf. Folgt doch nach dem gleichwertigen Nachfolger SECOND WINTER mit Klassikern wie ›Morning Pain‹, ›Miss Ann‹ und ›Hustled Down In Texas‹ leider nicht der reguläre dritte Longplayer der nur kurzlebigen Formation JOHNNY WINTER AND, sondern der vergleichsweise langatmige Konzertmitschnitt LIVE aus der gleichen Zeitphase.

Qualitativ wieder hochwertig schließt sich 1973 dann STILL ALIVE AND WELL mit den Stones-Tracks ›Silver Train‹ und ›Let It Bleed‹ an. Als fast ebenso stark erweist sich 1974 SAINTS & SINNERS mit dem abermals gelungenen Stones-Cover ›Stray Cat Blues‹, Larry Williams’ ›Boney Moronie‹ sowie dem Chuck Berry-Klassiker ›Thirty Days‹.

Johnny Winter: 9

Second Winter: 9

Live: 5

Still Alive And Well: 9

Saints & Sinners: 9

Robin Trower – A TALE UNTOLD: THE CHRYSALIS YEARS 1973-1976

5099964220659_600Kleine Werkschau des Procol-Harum-Gitarristen.

Über mehr als ein Jahrzehnt zupfte der Brite Robin Trower unauffällig seine Fender Stratocaster: Erst bei den von ihm mitbegründeten R’n’B-Lokalmatadoren The Paramounts, danach bei der Prog-Rock-Legende Procol Harum. Den Lautstärkeregler seines Marshall-Verstärkers richtig aufzudrehen traute sich der Virtuose jedoch erst ab 1973, als er mit Schlagzeuger Reg Isidore sowie Sänger und Bassist James Dewar die Robin Trower Band gründete. Bis 1976 entstanden für das Label Chrysalis vier Studioalben und ein Live-Mitschnitt, die mit kompakter Rock-Metal-Blues-Mixtur nur einen Schluss zuließen: als das „Next Big Thing“ in die Rock-Historie einzugehen. Trowers vor allem in den USA erfolgreiches Power-Triumvirat empfahl sich immerhin als stadiontaugliche Neuauflage der Jimi Hendrix Experience.

Inzwischen mit zusätzlichen Bonus-Tracks und auf drei CDs verteilt, unterstreichen das erstaunliche Debüt TWICE REMOVED FROM YESTERDAY, das mit Klassikern wie ›Too Rolling Stoned‹ und ›Day Of The Eagle‹ bestückte Durchbruchswerk BRIDGE OF SIGHS sowie der Kassenknüller FOR EARTH BELOW nicht nur den Ausnahmestatus Trowers, sondern vor allem auch die erstaunlichen Qualitäten von Vokalist Dewar.

Twice Removed From Yesterday: 8

Bridge Of Sighs: 10

For Earth Below: 9

Live: 7

Long Misty Days: 8

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