Vidunder – ORACLES & PROPHETS

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Vidunder – ORACLES & PROPHETS

vidunderHard-Prog-Psychedelic-Rock.

Wenn der Opener ›Gone With Dawn‹ erklingt, will man die vier Schweden spontan umarmen, schön einen nach dem anderen. Denn einerseits macht die Up- tempo-Nummer ordentlich Druck und sorgt damit für ausgelassene Laune, zum anderen will man Martin Prim für seinen wunderbaren Rhythmus-gitarren-Sound einen Orden verleihen – crunchy, leicht angezerrt, aber dennoch klar und brillant. Eine Kleinigkeit, gar ein unwichtiges Detail? Nein, denn genau diese Rhythmusgitarre, weit weg vom Hi-Gain-Soundbrei, ist hier für den Drive verantwortlich, für jenes Quäntchen Magie, nicht leicht zu fassen, noch schwerer zu beschreiben, aber dennoch wirkungsvoll. Im Verlauf des Albums lässt er dann auch mal den Dave Gilmour aus den Saiten tröpfeln, und – täusche ich mich, oder klingt sein Gesang manchmal tatsächlich nach Alice Cooper? Egal. Widmen wir uns den Songs, die mitunter klingen, als hätte eine Hardrock-Band zu oft A SAUCERFUL OF SECRETS von Pink Floyd gehört, mit all den Orgelflächen und jener Heavyness, die eben nicht zwangsläufig aus Tempo und Lautstärke resultiert, sondern aus der Aneinanderreihung der passenden Akkorde. Hard-Prog-Psychedelic-Rock nennen wir das jetzt einfach mal, bluesiger als Monster Magnet, rockiger als besagte Pink Floyd, verspielt, wenn es angebracht ist, geradlinig, wenn’s vorwärts gehen soll. Auf Platte kommt das alles schon sehr energisch rüber, live haut es einen vermutlich vollends aus den Strümpfen.

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