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50 Jahre AC/DC: David Ellefson über FOR THOSE ABOUT TO ROCK

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2023 feiern wir 50 Jahre AC/DC. Und die Stars feiern mit! Musiker und Kollegen der australischen Legenden erzählen von ihren Lieblings Accadacca-Platten:

„AC/DC war zu einer Band für alle geworden.“ Der ehemalige Megadeth-Bassist David Ellefson über ein Album, das einem Monster folgen musste.

Ein Kumpel hatte gesehen, wie AC/DC bei „Midnight Special“, einer sehr beliebten Late-Night-Fernsehsendung, ›Sin City‹ gespielt hatten, und schwärmte von ihnen. Ein paar Tage später kaufte ich mir in einem örtlichen Plattenladen IF YOU WANT BLOOD. Wenig später ging ich dann zu einem Konzert von Cheap Trick in Sioux Falls, South Dakota, und hatte keine Ahnung, dass sie AC/DC als Vorgruppe dabeihatten. Ich dachte nur: „Heilige Scheiße!“

Das war die einzige Show, bei der ich jemals in der ersten Reihe stand. Sie sind eine von sehr wenigen Gruppen, die mit einem neuen Sänger noch größer wurden – Van Halen sind wohl das einzige andere Beispiel, das mir einfällt. BACK IN BLACK ist eine großartige Platte und wurde zum Soundtrack für alle Saufpartys. Ehrlich gesagt fühlte sich FOR THOSE ABOUT TO ROCK dann an, als würden sie ein bisschen stagnieren. Das Titelstück ist ein Klassiker, aber plötzlich schienen sie die Band für alle zu sein – all die anderen Kids auf der Highschool gingen jetzt auch zu ihren Konzerten. BACK IN BLACK hatte sie zu Superstars gemacht und FOR THOSE ABOUT TO ROCK änderte daran nichts, aber es leidet wohl darunter, im Schatten von BACK IN BLACK zu stehen.

KK’s Priest: Ewiger Sünder

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Nachdem KK Downing nach seinem Weggang von Judas Priest im Jahr 2011 seine Wunden geleckt hatte, kehrte er 2021 mit seinem neuen Projekt KK’s Priest auf die Bildfläche des Heavy Metal zurück. THE SINNER RIDES AGAIN ist nun der zweite Streich jener Band um den legendären Gitarristen, bei der auch Tim „Ripper“ Owens (Gesang), A.J. Mills (Gitarre), Tony Newton (Bass) und Sean Elg (Drums) mitmischen. Im Interview erklärt KK’s Gitarrenpartner A.J., wie die neue Platte zustande kam und wie es sich anfühlt, die Hälse mit einem der wichtigsten Gitarreros des OldSchool Metals zu kreuzen.

Wie zufrieden wart ihr mit den Reaktionen zum ersten Album SERMONS OF THE SINNER?

Wir waren ehrlich happy, das Feedback war fantastisch. Es war einfach nur schade, dass wir aufgrund der Pandemie nicht auf Tour gehen konnten. Das holen wir nun nach.

Habt ihr oder hat K.K. Druck empfunden, als er das Projekt KK’s Priest auf den Weg brachte?

Natürlich ist die Erwartungshaltung groß, wenn jemand wie K.K. Downing neue Musik herausbringt. Aber man muss natürlich auch sagen, dass er ja ein Typ ist, der hunderte grandiose Songs in seiner Karriere geschrieben hat – darauf kann er sich berufen und er weiß, dass er einen guten Job macht. Ich persönlich war schon ein bisschen unter Druck als sein Axtpartner, aber ich kenne K.K. nun seit 20 Jahren, wir haben vorher schon zusammen gespielt, das war also okay. (lacht)

Kannst du uns durch die Genese des neuen THE SINNER RIDES AGAIN führen?

Vor etwa einem Jahr fingen wir mit dem Songwriting an. K.K. bringt im Grunde alle Titel und Ideen mit, dann gibt jeder von uns so viel wie möglich dazu. Für dieses Album habe ich tatsächlich an zwei Songs mit ihm gearbeitet, an ›Strike Of The Viper‹ und ›Lay Your Sins‹. Ich lebe ja nur eine halbe Stunde von K.K. entfernt, wir haben uns oft persönlich getroffen. Für die Aufnahmen flogen die anderen her und Ripper hat seine Vocals zuhause aufgenommen. Tim war echt großartig, er hat viele verschiedene Harmonien, Schichten und Takes geliefert, wir konnten aus sehr vielen Optionen wählen.

Es ist logisch, dass K.K. Downing Metal im Stil von Judas Priest spielt, schließlich hat er dieses Genre mit seinen Songs mitbegründet. Trotzdem ist dies ja ein neues Projekt, welche anderen Einflüsse finden ihren Platz?

Erst einmal muss ich immer wieder betonen, dass K.K. ein integraler Bestandteil des Sounds von Judas Priest war. Im Grunde tut er also nichts anderes als nach sich selbst zu klingen. Es ist unvermeidbar, dass unsere Musik der von Priest ähnelt. Doch mit der Beteiligung aller Bandmitglieder kommen hier und da auch neue Einflüsse mit hinein. Den größten Unterschied machen meiner Meinung nach Tims Vocals aus.

Wie fühlt es sich für dich an, der Gitarrengegenpart zu K.K. Downing zu sein? Wie würdest du eure musikalische Beziehung zueinander beschreiben?

Es ist eine große Ehre für mich ist, diesen Platz einnehmen zu dürfen. Wir beiden kommen aus den Midlands, dem Black Country, hier wo der Heavy Metal geboren wurde. Hinzu kommt, dass ich schon als Kind mit K.K.s Musik aufgewachsen bin. Erstmals sah ich Judas Priest im Jahr 2001, als Tim gerade bei ihnen sang. Sie kamen auf die Bühne, spielten ›Metal Gods‹ und ich konnte meine Augen nicht von K.K. lassen. Ich dachte nur „Ich will wie dieser Typ sein!“. Deswegen ist unsere Verbindung an der Gitarre besonders.

50 Jahre AC/DC: Doug Pinnick über IF YOU WANT BLOOD

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2023 feiern wir 50 Jahre AC/DC. Und die Stars feiern mit! Musiker und Kollegen der australischen Legenden erzählen von ihren Lieblings Accadacca-Platten:

„Ich bekam Gänsehaut, als ich es zum ersten Mal hörte“. Doug Pinnick, Frontmann von King‘s X, über die Magie von IF YOU WANT BLOOD YOU‘VE GOT IT – und das Jammen mit Brian Johnson.

Ich weiß noch, wie ich Ende der 70er in einen Plattenladen bei mir in der Gegend ging und da standen zwei Alben: das Debüt von AC/DC und das Debüt von The Police. Ich sagte zu meinem Kumpel: „Wer sind diese AC/DC? Wie sind die so?“ Und er meinte: „Oh, sie sind eine Punkband.“ Also kaufte ich mir die Platte von Police. Doch kurz darauf sah ich AC/DC bei [der US-Fernsehsendung] „Don Kirshner’s Rock Concert“. Sie spielten ›Sin City‹ und mir ging einfach nur die Kinnlade runter. Sie waren alles, was ich in dem Moment hören wollte. Ich verliebte mich in sie.

Ich erinnere mich, dass ich mir die Kassette von IF YOU WANT BLOOD kaufte, als es erschien. Ich legte sie ein und wartete in meinem Bett darauf, dass es losging. Die Publikumsgeräusche sind perfekt, sie bauen sich zu diesem Crescendo auf. Und dann „pow-pow-pow“, sie fingen mit ›Riff Raff‹ an und schlugen mein Hirn windelweich. Ich bekam sofort Gänsehaut. In ihrer Musik steckt so viel Kraft, aber auch so viel Emotion und Nuancen. Sie betonen bestimmte Schlüsselelemente, die ihnen eine Art hypnotische Präsenz verleihen. Die Sache an Live-Mitschnitten damals war, dass sie die einzige Chance sein konnten, diese Gruppen in diesem Kontext zu erleben. Sie tourten damals nicht so wie heute, und wenn sie es taten, bekam man es nicht unbedingt mit.

Es gab kein MTV, kein Internet, wenn einem also nicht von irgendjemandem erzählt wurde, dass eine Band in die Stadt kam, sah man sie vielleicht gar nicht. Ein Konzertmitschnitt ließ also gewissermaßen diese Träume wahr werden. Er gab einem die Möglichkeit, sich vorzustellen, was auf der Bühne passierte, und die Emotionen zu spüren, die sich dort abspielten. Anfang der 90er-Jahre durften King’s X mit AC/DC spielen, eine wundervolle Zeit. Es fühlte sich an, als seien wir in einen Rolls-Royce gestiegen und vier Monate darin herumgefahren worden. Ihr Publikum war aber hart zu knacken. Wenn es dich mag, mag es dich, aber wenn nicht, lässt es dich das auch wissen. In Norddeutschland zeigte sich das richtig brutal – 15.000 Menschen, die uns die Mittelfinger entgegen streckten. Nach jedem Track hörte man aus der Menge nur „Angus! Angus!“, wie auf IF YOU WANT BLOOD.

Dann begannen wir den nächsten Song und sie bewarfen uns einfach mit Feuerzeugen, Münzen, WC-Reiniger … keine Ahnung, woher sie den Scheiß bekamen. Doch dann sah man diese Leute genauer an, die uns so hart in die Mangel genommen hatten, und sie gaben uns ein kleines Lächeln und ein „Daumen hoch“. Die Band war so nett, uns ein paarmal zum Abendessen einzuladen, und wir konnten ein bisschen mit ihnen abhängen. Ich weiß noch, wie ein paar der AC/DC-Jungs es mal nicht zum Soundcheck schafften, also sprangen Jerry [Gaskill, Schlagzeuger von King‘s X] und ich für sie ein und machten ihren Soundcheck mit Brian Johnson am Mikro und einigen ihrer Techniker. So spielten wir ein paar alte Rock’n’Roll-Nummern mit ihnen. Brian erzählte immer viele Witze und ich verstand nie, was er sagte. Dann fragte ich Angus: „Was hat er da gerade gesagt?“ Und Angus antwortete: „Lach einfach, wir haben auch keine Ahnung.“ Aus ihren Mündern kam nie ein ernstes Wort.

ACDC If You Want Blood

David Lee Roth: Neuer Song ›Manda Bala‹

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2007 hat David Lee Roth bei Sessions mit John 5, aktuell Ersatzgitarrist für Mick Mars bei Mötley Crüe, zwölf oder dreizehn Songs aufgenommen. Bereits veröffentlicht wurden in den letzten Jahren ›Somewhere Over The Rainbow Bar And Grill‹, ›Giddy-Up‹ und ›Nothing Could Have Stopped Us Back Then Anyway‹, ein Tribut an Van Halen. Jetzt gibt es ›Manda Bala‹ zu hören, eine weitere Veröffentlichung, die bei besagten Sessions entstanden ist.

„Manda bala“ ist portugiesisch und bedeutet so viel wie „schieß los“.

Video der Woche: David Bowie ›“Heroes“‹

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Heute vor 46 Jahren veröffentlichte David Bowie sein legendäres Album HEROES. Wir feiern diesen musikalischen Geburtstag mit dem Titeltrack.

Der in London geborene David Bowie war Zeit seines Lebens ein kreativer Weltenbummler. 1976 verschlug es ihn für zwei Jahre nach West-Berlin. In dieser Zeit nahm er zusammen mit Brian Eno und Tony Visconti drei Alben auf – seine sogenannte Berlin-Trilogie.

HEROES, das am 14. Oktober 1977 erschien, bildet den zweiten Teil dieser kreativen Serie. Das Titelstück ›“Heroes“‹ (die Anführungszeichen sind Teil des Titels; Bowie wollte dadurch eine gewisse ironische Distanz zum romantisch-pathetischen Songtext ausdrücken) zählt zu Bowies erfolgreichsten Songs. Es handelt von einem Liebespaar, das sich an der Berliner Mauer küsst, während es von Grenzsoldaten beschossen wird.

Inspiriert zu diesem Text wurde Bowie zum einen von einem Gemälde von Otto Mueller, das ein ähnliches Motiv zeigt, und zum anderen vom Anblick eines Liebespaares, das sich im Schatten der Mauer küsste. Produzent Tony Visconti behauptet, dass dieses besagte Liebespaar er und die Sängerin Antonia Maaß (Sängerin der Berliner Jazz Rock Band Messengers) gewesen wären. Bowie habe zufällig aus dem Fenster der Hansa-Studios (diese lagen direkt neben der Berliner Mauer) gesehen, während Visconti und Maaß sich küssten.

Bowie beschrieb diese Szene einmal so: „Die Mauer war neben dem Studio, etwa 20 bis 30 Meter entfernt. Wir sahen direkt auf sie. Auf der Mauer thronte ein Geschützturm, in dem Wachposten sitzen. Jeden Mittag trafen sich ein Junge und ein Mädchen darunter. Sie hatten eine Affäre. Und ich dachte: Warum sucht man sich ausgerechnet eine Bank unter einem Wachturm an der Berliner Mauer aus?“

50 Jahre AC/DC: Wolfgang Van Halen über DIRTY DEEDS

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„›Big Balls‹ ließ meinen Dad in schallendes Gelächter ausbrechen.“ Wolfgang Van Halen erzählt, wie er über DIRTY DEEDS DONE DIRT CHEAP eine Verbindung zu seinem Vater aufbaute…

Das Album war meine Einführung in AC/DC und das Wunder von Bon Scott mit seiner einzigartigen Singstimme. Als ich etwa sieben war, fuhr ich mit meinen Eltern in einem Wohnmobil in den Urlaub. Wir steuerten den Grand Canyon an, als wir irgendwo anhielten, weil meine Mutter in einen Laden oder auf die Toilette ging. Da sagte mein Dad: „Hey, hör dir das mal an.“ Und dann legte er ›Big Balls‹ ein. Er brach in schallendes Gelächter aus, und das brachte mich auch zum Lachen. Dad liebte es. Jedes Mal, wenn er die Stelle hörte, wo Bon „Ooooh …“ singt, musste er wieder loslachen.

DIRTY DEEDS ist einfach toll. Es war die Platte, die meine Liebe zu AC/DC zementierte. Das Titelstück ist fantastisch – ich liebe das Solo, in dem Angus einfach weiterhämmert. Und ›Problem Child‹ war immer ein wirklich großer Song für mich. Brian Johnson ist ein wundervoller Mensch und ein unglaublicher Sänger, aber Bon Scott hat einfach etwas Besonderes an sich. Er hat diese dreckige, unfassbare Stimme, die nie jemand nachahmen konnte. Das berührte mich und meinen Dad sehr. Persönlich traf ich sie nur einmal, auf der Tour zu BLACK ICE. Eine riesige Ehre, vor allem Malcolm Young kennenzulernen. Malcolm war immer mein Lieblingsmitglied. Ich sehe mich in erster Linie als Rhythmusgitarrist und er ist der beste Rhythmusgitarrist aller Zeiten. Der Groove, den dieser Mann hatte, ist einfach unantastbar. Er bildete das Rückgrat, das AC/DC zu dem machte, was sie waren.

Lebenslinien: Sammy Hagar

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Drei Dinge sind Sammy Hagar in seinem Leben besonders wichtig: seine Familie, die Musik und das Geschäft. Denn der erfolgreiche Sänger betreibt nicht nur seit Jahren seine Cabo Wabo Cantinas, sondern produziert auch seinen eigenen Tequila.

Sammy Hagar gehört zu den schillerndsten Persönlichkeiten der Rock-Historie. Der 76-jährige Amerikaner startete seine Laufbahn Anfang der Siebziger bei der Band Montrose, forcierte anschließend seine Solokarriere, gründete mit Neal Schon die Supergroup HSAS, stieg 1985 bei Van Halen ein (und mit Unterbrechung 2004 endgültig wieder aus) und betreibt seit Jahren die Band Chickenfoot zusammen mit Wundergitarrist Joe Satriani und dem Van Halen-Bassisten Michael Anthony. Hagar ist zum zweiten Mal verheiratet, hat insgesamt vier Kinder und zwei Enkelkinder. Er leitet unter anderem in Las Vegas und am Lake Tahoe in Kalifornien die Cabo Wabo Cantinas und vertreibt ebenso erfolgreich einen gleichnamigen Tequila.

Velma, Bobbi & Robert Hagar

Velma, Bobbi und Robert sind meine geliebten Geschwister. Sie waren die große Sicherheit meiner Kindheit, denn ich hatte eine schwere Jugend mit einem Vater, der alkoholkrank war und früh starb. Velma, Bobbi und Robert waren der Inbegriff echter Geschwister, enger als wir vier kann man als Blutsverwandte nicht zueinander stehen. Für mich waren sie die funktionierende Familie, die meine Eltern mir nicht bieten konnten, ich bin ihnen unendlich dankbar für das, was sie in meiner Kindheit für mich getan haben.

Aaron & Andrew Hagar

Aaron und Andrew sind meine beiden Söhne aus erster Ehe. Es war die schwierigste Sache der Welt für jemanden, der Sammy Hagar heißt und berühmt ist, sie richtig zu erziehen und den Spagat zu schaffen zwischen verwöhnen und altersgemäß fordern. Ich hätte es ihnen alles so leicht machen können, hätte ihnen Geld im Überfluss schenken und alles bezahlen können, was sie sich wünschen. Wollt ihr einen Ferrari? Ich kaufe ihn euch! Ich wollte immer nur, dass sie glücklich und erfolgreich werden und möglichst nicht hart arbeiten müssen. Aber genau das war mein Dilemma, denn natürlich muss sich jeder Mensch selbst durchs Leben kämpfen und darf nicht nur von Daddys Brieftasche leben. Ohne meinen Erfolg wäre es für mich sicherlich deutlich einfacher gewesen, sie richtig zu erziehen.

Ronnie Montrose

Ich bin unendlich traurig, welch tragisches Ende das Leben und die Karriere von Ronnie genommen hat. Ich bin ihm unsagbar dankbar für das, was er für mich getan hat, denn er half mir bei meinem Start in diesem Business. Andererseits war Ronnie ein sehr schwieriger Typ, der mich früher häufig richtig mies behandelt hat. Er schmiss mich unter den schlimmsten Umständen aus der Band und ich war damals wirklich sauer auf ihn. Aber in den letzten zehn Jahren war all das vergessen. Ich half ihm in der Not und er hat sich wohl tausend Mal für das entschuldigt, was er mir in meiner Jugend angetan hat. Er sagte immer wieder: „Danke dir, Hagar, aber ich habe deine Hilfe eigentlich nicht verdient, denn ich war früher ungerecht und fies zu dir.“ Er sagte es immer wieder, aber für mich war die Sache längst vergeben und vergessen.

Neal Schon

Neal ist der ideenreichste und kreativste Musiker, den ich kenne. Ich glaube, er hat seine Gitarre immer um den Hals hängen, egal wo er sich gerade befindet. Sicherlich hat er sie noch beim Sex über der Schulter hängen oder wenn er isst beziehungsweise mit dem Auto fährt. Es ist unglaublich einfach und inspirierend mit ihm zu arbeiten, weil er voller Ideen steckt. Allerdings ist genau das auch sein größter Fehler, denn er hat so viele Ideen, dass er sich manchmal auch verheddert. Man muss ihn häufig stoppen, wenn er gerade mal wieder die erste, zweite und dritte Idee leichtfertig verwirft, weil er schon die vierte, fünfte und sechste im Kopf hat. „Hey Neal, warte mal kurz, die erste Idee war doch absolut großartig!“ Aber er hat sie schon wieder vergessen.

Kama & Samantha

Kama und Samantha sind meine Töchter aus zweiter Ehe und sie sind die Liebe meines Lebens. Dadurch, dass sie mich so unglaublich fürsorglich behandeln, weiß ich, was wahre Liebe bedeutet. Kama und Samantha zeigen mir immer wieder den Unterschied zwischen mögen und lieben. Beide sind unglaublich talentiert, allerdings nicht in musikalischer Hinsicht, sondern in anderen künstlerischen Bereichen. Samantha, meine jüngere Tochter, kocht großartig, interessiert sich generell sehr für Nahrungsmittel und kann fabelhaft malen. Kama, die ältere der zwei Mädels, entwirft Kleidungsstücke, eine großartige junge Frau. Leider verspürt keine der beiden die Lust, so wie ich als Sänger zu arbeiten. Ich bin dennoch total stolz auf beide.

Eddie Van Halen

Eddie war eine Dekade lang einer meiner besten Freunde. In den ersten neun Jahren, in denen wir zusammen arbeiteten, liebte ich ihn, sein großes Herz, seine Seele und sein riesiges Talent. Doch dann geschah etwas, dass ich nicht einordnen kann und mit dem ich niemals gerechnet hätte. Wie in einer Ehe zerbrach diese Freundschaft, und aus Zuneigung wurde Hass. Die Trennung von Van Halen war wie eine Scheidung, einfach schrecklich und desillusionierend, danach hatte ich keinen Kontakt mehr zu ihm.

Betsy Berardi

Betsy war meine erste Ehefrau. Sie war die unschuldigste, ergebenste, süßeste und naivste Frau, die ich jemals getroffen habe. Sie war immer sehr kindlich und unschuldig, wie ein Engel. Betsy könnte keiner Fliege etwas zu leide tun, aber gerade deswegen war es irgendwann so schwierig für mich, mit ihr verheiratet zu sein. Denn als ich berühmt wurde, wollte ich raus in die weite Welt, wollte fliegen, etwas Aufregendes erleben. Sie dagegen wurde zum Ballast, denn sie fing an, eine riesige Mauer um uns herum zu bauen und mich von der Außenwelt abzuschotten. Das konnte mit einem jungen, lebenshungrigen Mann wie mir natürlich nicht gutgehen.

Kari Karte

Meine zweite Ehefrau ist das pure Gegenteil meiner ersten Frau Betsy. Betsy ist klein, mit kurzen dunklen Haaren. Kari dagegen ist groß, trägt langes blondes Haar und ist auch sonst ein völlig anderer Mensch. Sie ist diejenige, die um einen herum für Stabilität sorgt, wenn man gerade den Boden unter den Füßen zu verlieren droht. Sie kümmert sich toll um mich, egal was ich gerade tue. Kari ist sehr selbstsicher, kann mit allem und jedem klarkommen.

Marco Monroy

Marco ist der beste Geschäftspartner, den man sich vorstellen kann. Mit ihm zusammen betreibe ich die Cabo Wabo Cantinas. Wir kooperieren seit 22 Jahren und haben in dieser langen Zeit kein einziges Mal ernsthaft miteinander gestritten. Marco und ich sind uns immer einig, auch wenn wir charakterlich eigentlich grundverschieden sind. Aber deswegen kommen wir uns auch niemals in die Quere. Er macht seinen Job und ich den meinen, zusammen ergänzen wir uns perfekt. Marco und ich haben uns ein kleines Imperium aufgebaut. Mit niemandem anderen als ihm wäre das in dieser Form möglich gewesen.

Joe Satriani

Smokin‘ Joe, wie ich ihn gerne nenne. Satriani ist ein Schätzchen, ein echter Gentleman. Er erinnert mich in seiner sanften Art an Mahatma Gandhi, witzigerweise sieht er auch ein bisschen aus wie er. Joe ist unglaublich intelligent, nicht nur seine Musik ist über jeden Zweifel erhaben. Für mich ist er der beste Gitarrist der Welt, ein Genie, der immer genau weiß, was er da tut. Im Unterschied zu Neal Schon ist er immer genau im Bilde über das, was er da gerade spielt, und könnte es jederzeit wiederholen. Außerdem macht Joe nur das, was er wirklich will. Geld oder Erfolg interessieren ihn nicht, sondern nur der Wunsch, sich selbst treu zu bleiben und seine Visionen Wirklichkeit werden zu lassen.

Cabo Wabo Cantinas

Das Wort Wabo ist ja eine Verballhornung des Begriffs „wamble“, also torkeln. Die Geschichte dazu: Eines Tages sah ich einen Mexikaner sturzbetrunken in eine Kneipe wanken. Er blutete, weil er mehrfach gestürzt war, und konnte kaum den Türknopf zur Bar finden. Ich hatte sofort die Textzeile „he is doing the cabo wabo“ im Kopf, also fuhr ich schleunigst nach Hause, setzte mich hin und schrieb diesen Text. Dann rief ich Eddie Van Halen an und sang ihm die Zeilen vor. Eddie packte sich am anderen Ende der Leitung spontan seine Gitarre und komponierte ein Riff dazu. Wir schrieben quasi am Telefon den Song ›Cabo Wabo‹. Etwa sechs Monate später entschied ich mich, eine Cantina zu eröffnen und dann später den gleichnamigen Tequila zu produzieren. Ich hatte keine Ahnung, worauf ich mich da einlasse, aber es ist das erfolgreichste Geschäft meines Lebens geworden. Das Geld, das ich durch Cabo Wabo und den Tequila verdiene, ist ein Vielfaches dessen, was ich jemals mit der Musik verdient habe. Vor einiger Zeit habe ich mich entschieden, auch einen Rum zu produzieren, und zwar auf Hawaii. Jetzt weiß ich ja, wie so etwas geht, es kann also nur eine weitere Erfolgsgeschichte werden.

Matthias Mineur

Aktuelle Ausgabe: Das erwartet euch im neuen CLASSIC ROCK Magazine

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Titelstory: The Rolling Stones

Sieben Jahrzehnte Rock’n’Roll – undenkbar? Was kümmert‘s die Rolling Stones. Nicht nur geben Mick Jagger, Keith Richards und Ron Wood bis heute rauschhafte Konzerte, jetzt bringen sie nach 18 Jahren – und fast 60 Jahre nach ihrem Debüt (!) – wieder eine Platte mit selbst geschriebenen Songs heraus. Und klar ist es ein Spektakel, was denn auch sonst. HACKNEY DIAMONDS ist ein Schaulaufen durch sämtliche Phasen der Band, und was die Gästeliste betrifft: Stevie Wonder, Paul McCartney, Elton John, Lady Gaga – muss man mehr sagen?! Sogar Charlie Watts und Bill Wyman sind noch einmal dabei. In unserer Titelgeschichte erzählen die Stones, wie es überhaupt zu diesem Album gekommen ist. Und natürlich haben wir die neuen Lieder schon mal für euch vorgehört!

Die neue Ausgabe von CLASSIC ROCK – jetzt versandkostenfrei hier online bestellen: CLASSIC ROCK #124

Duff McKagan: Auf Solopfaden

Die gefährlichen, die bedrohlichen und unzähmbaren Tage liegen schon lange hinter ihm. Heute ist Duff McKagan 59 Jahre alt, seit Jahrzehnten glücklich mit seiner Frau Susan verheiratet, stolzer Vater zweier Töchter und Singer/Songwriter von echtem Format. Auch ohne das Lob, das niemand Geringeres als Bob Dylan seinem Song ›Chip Away‹ von der letzten Platte TENDERNESS (2019) zusprach, wird schnell deutlich, dass McKagans musikalische Fähigkeiten etwas ganz Besonderes sind. Mit LIGHTHOUSE, entstanden in seinem Studio in seinem Geburtsort Seattle, untermauert er seinen Status als Ausnahme-
künstler.

Paul Rodgers: Im CLASSIC ROCK Interview

Einer der größten Rocksänger aller Zeiten blickt zurück auf sein Leben mit Free, Bad Company, The Firm und Queen, die Tragödie um Paul Kossoff, seine Solokarriere – und verrät, warum er es wohl seinem Faible für Kampfkünste zu verdanken hat, dass er heute noch am Leben ist.

Robbie Robertson: In Memoriam

Wir gedenken eines Architekten zweier musikalischer Revolutionen, die die Welt veränderten, eines kanadischen Songwriters und Gitarristen, dessen höchst einflussreiche Gruppe The Band das gesamte Americana-Genre erfand.

Peace-Hymnen: Ein bisschen Frieden

Peace sells, und zum Glück war die Nachfrage danach schon immer groß. Von Forderungen nach Gleichberechtigung zu Antikriegs-Äußerungen und Gesellschaftskritik blicken wir auf einige der größten Friedenshymnen zurück.

John Lennon Yoko Ono Bed-In

Außerdem in dieser Ausgabe: The Gaslight Anthem, Steven Wilson, Israel Nash, Doro Pesch, Dokken, Drive-By Truckers und viele mehr!

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Wie immer mit Heft-CD mit Songs von Israel Nash, Stone Water, Reto Burrell, Erja Lyytinen und vielen mehr!

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