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Sebastian Bach: Spricht über Skid-Row-Reunion

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Letzte Woche haben Skid Row bekannt gegeben, dass ihr Sänger Erik Grönwall aufgrund seiner gesundheitlichen Verfassung aus der Band aussteigt. Bei den anstehenden Konzertterminen in den USA wird Lzzy Hale von Halestorm aushilfsweise das Mikrofon übernehmen. Wer langfristig ihr neuer Sänger oder ihre neue Sängerin sein soll, haben Skid Row bisher nicht bekannt gegeben.

Dafür jedoch hat sich ihr ehemaliger Frontmann Sebastian Bach (wieder mal) zu Wort gemeldet. Er würde gerne wieder bei Skid Row einsteigen. Es ist nicht das erste Mal, dass Bach seinen Wunsch nach einer Reunion öffentlich kundtut, seine ehemaligen Bandkollegen zeigten sich bisher von dieser Idee nicht sonderlich begeistert. In einem Interview mit dem Metal Hammer aus dem Jahr 2023 erklärte Gitarrist Dave „Snake“ Sabo einmal mehr, dass er an solchen Gedankengängen „nicht interessiert“ sei.

In einem aktuellen Gespräch mit dem britischen Metal Hammer anlässlich seines neuen Soloalbums CHILD WITHIN THE MAN meinte Sebastian Bach jedoch: „Ich kann mir das [die Reunion] durchaus vorstellen, wenn man bedenkt, dass sie die gleichen Songs spielen wie ich. Wenn ich einen beträchtlichen Tantiemenscheck für ein Album bekomme, das ich mit Musikern gemacht habe, mit denen ich seit 1996 nicht mehr im selben Raum war, fühle ich mich wie ein Stück Scheiße. Denn wir sollten den Fans, die dieses großartige Leben möglich gemacht haben, etwas zurückgeben.“

Sarah Jarosz: Auf Entdeckungsreise

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Ihre neue LP POLAROID LOVERS zeigt Sarah Jarosz an einem Wendepunkt. Seit sie ihr letztes Album WORLD ON THE GROUND eingespielt hat, ist die ursprünglich aus einer texanischen Kleinstadt stammende Singer/Songwriterin 30 geworden, hat ihre langjährige Wahlheimat New York in Richtung Nashville verlassen und ist seit Kurzem auch verheiratet. All diese Veränderungen – und ein damit einhergehendes Gefühl von mehr Stabilität in ihrem Leben – beflügelten die vierfache Grammy-Preisträgerin auch künstlerisch, oder wie sie selbst es ausdrückt: „Ich hatte dieses Mal das Gefühl, dass es keine Beschränkungen gab.“

Wenngleich Jarosz’ Stimme und ihr Instrument, die Oktavmandoline, dafür sorgen, dass ihre musikalische Identität intakt bleibt, gleicht POLAROID LOVERS nach sechs fabelhaften Alben, auf denen sie ihre Liebe zu handgemachtem Folk und Bluegrass ohne auf Trends zu schielen vertont hat, doch einer Entdeckungsreise, auf der sie ihr bisheriges Klangspektrum mit einem spürbar satteren Sound erweitert und sich gleich mit dem ersten Stück ›Jealous Moon‹ sogar auf ungewohntes Rock-Terrain vorwagt. „Ein wenig Angst gemacht hat mir das schon“, gesteht sie, „aber letztlich hat es mir auch gezeigt, dass ich an etwas Großem dran bin.“ In den Liedern sinniert Jarosz über verflossene Liebschaften, Kindheitsträume und die Orte, an denen sie gelebt hat. Sie selbst hat das Gefühl, dass sie durch die Arbeit an dieser Platte ein neues Kapitel aufgeschlagen hat. Die Nummer ›Columbus & 89th‹, gewissermaßen das Herzstück der Platte, thematisiert genau das. „Es ist fast so, als hätte ich den Übergang von der Jugend ins Erwachsensein erst verarbeitet, als ich diesen Song geschrieben habe“, sagt sie. „Deshalb war es auch eine sehr emotionale Angelegenheit, ihn aufzunehmen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich zuvor je in der Gesangskabine von meinen Gefühlen übermannt worden bin und den Tränen nah war. Das hat mir gezeigt, dass ich auf etwas gestoßen bin, was wirklich echt ist.“

Nachdem sie bei ihrem Allstar-Projekt I’m With Her an der Seite von Aoife O’Donovan und Sara Watkins Gefallen am gemeinsamen Schreiben der Lieder gefunden hatte, öffnet Jarosz sich nun erstmals auch bei einem Solowerk altgedienten Kollaborateuren wie Ruston Kelly, Natalie Hemby oder Daniel Tashian, der die neue LP auch co-produziert hat. „Mit 18 hatte ich das Gefühl, dass ich im Prozess einer Zusammenarbeit etwas zu verlieren hatte“, erinnert sie sich an ihre Karriereanfänge 2009. „Inzwischen weiß ich, dass sich ganz neue Horizonte eröffnen, wenn man nicht alles auf die Goldwaage legt.“ Die wichtigste Lektion war für sie, ihr Ego loszulassen. „Meine Lieblingsmusiker hören den Leuten um sie herum stets zu“, erklärt sie. „Es ist sehr leicht, sich auf seinen eigenen Part zu fokussieren, aber wenn ich mit John Leventhal, Chris Thile oder auch Daniel Tashian zusammenspiele, erinnern sie mich immer daran, hochzuschauen und hinzuhören. Es geht darum, gemeinsam mit den anderen im Moment präsent. zu sein.

Video der Woche: AC/DC ›The Jack‹ (live at Riverplate 2009)

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Heute vor 69 Jahren wurde Angus Young geboren. Wir erheben unser Glas und feiern den AC/DC-Gitarristen mit einem grandiosen Live-Mitschnitt aus dem Jahr 2009.

Über Angus Young muss man nicht mehr viel sagen. Mit AC/DC hat der Gitarrist Musikgeschichte geschrieben und denkt mit 69 Jahren immer noch nicht ans Aufhören. Ab Mai touren er und seine Kollegen wieder durch unsere Lande.

Happy Birthday Angus!

Videopremiere: Krissy Matthews feat. Kim Jennett mit ›Queen‹

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Nach seinem ersten Streich PIZZA MAN BLUES erscheint nun am 10. Mai KRISSY MATTHEWS AND FRIENDS, das zweite Studioalbum des britisch-norwegischen Gitarristen. Wie der Titel der Platte bereits vermuten lässt, hat Krissy Matthews zahlreiche Musikschaffende eingeladen, um gemeinsam explosiven Bluesrock zu zelebrieren.

Dabei sind unter anderem die Rap-Metal-Giganten Clawfinger, „the god of hellfire“ Arthur Brown, Chris Farlowe, Deutschland’s Soul-Queen Inga Rumpf, der Singer-Songwriter Stoppok, die Hamburg Blues Band, die Schlagzeuger Dennis Chambers & Curt Cress, Big Daddy Wilson, die
Gitarreros Clem Clempson, Siggi Schwarz, Kai Strauss, Miller Anderson, Eric Steckel, Keith Matthews & Danny Bryant, die Stimmen von Erja Lyytinen, Alice Armstrong, Layla Zoe, Vanja Sky, Heidi Solheim, Kim Jennett, Marlia Rae, Dani Wilde, Whitney Shay & Cherry Lee Mewis, Mundharmonika-König Will Wilde, Jimmy Z & Giles Robson und viele mehr.

Als erste Single inklusive Videos gibt es jetzt den Song ›Queen‹ zu hören, eine energiegeladene Nummer, auf der Krissy Matthews mit Sängerin Kim Jennett kollaboriert.

Krissy über sein kommendes Album: „Ich wollte schon immer ein „Krissy and Friends“-Album machen. Letztes Jahr habe ich endlich meinen Arsch in Bewegung gesetzt und mit der Planung begonnen. Ursprünglich wollte ich sieben oder acht Gäste mit einbeziehen, aber ich habe irgendwie die Kontrolle verloren und jetzt haben wir etwa 80 Musiker, die auf diesem Album mitspielen. Es gibt immer noch so viele, die ich einladen wollte, aber entweder hat das Timing nicht gepasst oder ich hatte einfach nicht den Platz. Eine Dreifach- oder Vierfach-CD könnte ein Overkill sein! Außerdem muss man bei jedem Projekt, das man macht, irgendwo eine Grenze ziehen, sonst wird es nie fertig. Das Konzept dieses Albums ist es, einige meiner Lieblingsmusiker zusammenzufassen, die ich auf meiner Reise als professioneller Musiker getroffen habe.“

Werkschau: Unser Album-Guide zu Led Zeppelin

Die größte und größenwahnsinnigste Band einer an großen und größenwahnsinnigen Bands nicht eben armen Zeit: Led Zeppelin, die Herrscher des Seventies-Rock.

Jetzt alles über HOUSES OF THE HOLY erfahren. Unsere 12-Seiten-Story in der aktuellen Ausgabe von CLASSIC ROCK!

Um das Phänomen Led Zeppelin wirklich zu verstehen, muss man die Lage der Rock-Welt um 1970 begreifen. Rock’n’Roll war zum globalen Wirtschaftsfaktor mutiert, zum Big Business, doch die großen Helden der 60er Jahre schienen mitunter verbraucht – die Beatles waren aufgelöst, die Stones auf Droge und im Steuerexil. Creedence Clearwater Revival hatten zwar ähnliches Mainstream-Potenzial, doch kriselte es auch bei ihnen. Da wurde also eine Lücke frei, und genau die schlossen Led Zeppelin. Was allerdings auch kein Zufall war.

Jimmy Page und John Paul Jones waren bereits damals mit allen Wassern gewaschene Studio-Routiniers, Robert Plant schien für die Rolle des blondgelockten Sängergottes wie geschaffen und John Bonham führte die Tradition exzentrischer Rock-Drummer mit Hingabe fort. Vor allem aber: Manager Peter Grant wusste, wie der Hase läuft, hatte das Business von der Pike auf gelernt und genug Durchsetzungsvermögen, um im damals noch ziemlich halbseidenen Showgeschäft mit Nachdruck zu bestehen. Für seine Schützlinge tat er buchstäblich alles.

Was die künstlerischen Verdienste Led Zeppelins keineswegs schmälert: Ob kompositorisch, produktionstechnisch oder in Sachen Virtuosität – das Quartett setzte Maßstäbe. Von der Kritik meist zerrissen, vom Publikum heiß geliebt, lieferten Led Zep den Soundtrack der 70er. Und flirteten mit all jenen Versuchungen und Verirrungen, die dieses dekadente Rock-Jahrzehnt so exzessiv zu bieten hatte: Glamour, Groupies, schwarze Magie, Koks-Partys in der eigenen Boeing, Prügeleien hinter der Bühne, eitle Selbstdarstellung, Größenwahn, Selbst-zerstörung. Klingt zu negativ? Betrachten wir es wertfrei: Led Zeppelin waren Kinder ihrer Zeit, nahmen mit, was mitzunehmen war, entsprechend ihrer exponierten Stellung auf höchstem Niveau. Und zwar bis zum bitteren Ende, als Bonham mit 40 doppelten Wodkas im Blut die Trommelstöcke abgab.

Es gibt Künstler, bei denen substanziell nicht viel übrig bleibt, wenn man den Superstar-Hype abzieht. Anders Led Zeppelin, die im Kern vor allem eines waren: eine wahnsinnig gute Band, auf allen Positionen glänzend besetzt. Selbst ihre schwächeren Arbeiten waren noch immer überdurchschnittlich, und wenn sie zur Hochform aufliefen, konnten sie wahrhaft Monumentales schaffen. Songs für die Ewigkeit, eine Blaupause für nachfolgende Generationen. Was folgende Wertungen dann auch relativiert: selbst Sonderbares ist bei Led Zeppelin nicht wirklich schlecht.

Unverzichtbar

IV
Atlantic, 1971

Keine Überraschung, oder? Zwar ist ›Stairway To Heaven‹ mittlerweile – nun ja – dann doch ein wenig tot gespielt, doch die lyrische Kraft und die beispielhafte, kluge Dynamik des Songs bleiben davon unberührt. Noch besser: Die ungerade Metrik von ›Black Dog‹, der Fantasy-Folkrocker ›The Battle Of Evermore‹ mit Gastsängerin Sandy Denny, das zartbittere ›Going To California‹ und die Dampfwalze ›When The Levee Breaks‹. Am besten: ›Rock And Roll‹, das so kraftvoll abgeht wie eine Sojus-Rakete in Baikonur. Ein Album ohne einzigen Ausfall, dank der rätselhaft mystischen, je einem Bandmitglied zugeordneten Symbole bisweilen auch ZOSO oder FOUR SYMBOLS genannt.

I
Atlantic, 1969

Warum ist dieses Album unverzichtbar und nicht die Nummer II, auf der doch der Über-Hit ›Whole Lotta Love‹ mit drauf ist? Weil I eben das Debüt war, die Initialzündung und Pioniertat. Demnach also: historisch besonders wertvoll. Keine Band zuvor klang derart kraftvoll, Bonzos Schlagzeug bewegt hörbar eine ganze Menge Luft, die Blues-Adaptionen von Willie Dixon drücken einen fast an die Wand. Page lässt bei ›Dazed And Confused‹ die Telecaster bitterlich weinen und erweist auf ›Black Mountain Side‹ seinem Idol Bert Jansch der Reverenz. Robert Plant liefert prima Vokalakrobatik, nur seine Texte sind noch etwas halbgar. Macht aber nichts.

Wunderbar

II
Atlantic, 1969

Led Zeppelin II

Die Fortsetzung des Debüts, stilistisch ähnlich, aber alles in allem schwerblütiger. Dreh- und Angelpunkt war selbstverständlich ›Whole Lotta Love‹, das als Single bis auf Platz 4 der US-Charts stieg und dessen Trademark-Riff so stilprägend war wie Jahre zuvor ›Satisfaction‹ der Stones oder kurz darauf Deep Purples ›Smoke On The Water‹. Außerhalb der USA veröffentlichten Led Zep auf Grants Geheiß keine Singles – die Leute sollten das Album kaufen. Was sie auch taten.: Platz 1 in Deutschland, UK und den USA. Ebenfalls hörenswert: Bonzos Solo auf ›Moby Dick‹.

III
Atlantic, 1970

Man will es kaum glauben, aber die Musikkritik, vor allem die amerikanische, ging mit Led Zep damals überaus hart ins Gericht, von tumben Bluesrockberserkern war da gerne die Rede, die außer „laut“ und „wichtigtuerisch“ nichts draufhätten. III war die passende Antwort: Der vorwärts rumpelnde Opener ›Immigrant Song‹ geriet zwar ein wenig hysterisch, doch dann zogen Led Zep den Hut vor Akustik-Folkies wie Roy Harper und erweiterten ihr Repertoire damit ganz gewaltig. Groß-artig: das Remake des Traditionals ›Gallows Pole‹.

PHYSICAL GRAFFITI
Swan Song Records, 1975

Led Zeppelin Physical Graffiti

Doppelalben kamen Mitte der 70er in Mode, da mussten natürlich auch Led Zep mitmischen. Was sie mit ihrem sechsten Studioalbum taten. Da nicht genügend neue Songs vorhanden waren, landete auf dem 15 Stücke starken Doppeldecker auch bislang Unveröffentlichtes aus dem Archiv, was der Stringenz erstaunlicherweise keinen Abbruch tat. Ein Album, dessen Anschaffung bereits ein einziger Song rechtfertigt: ›Kashmir‹, jenes orientalisch angehauchte Rhythm & Riff-Monster, das mit seinen achteinhalb Minuten keine Sekunde zu lang ist. Im besten Sinne.

PRESENCE
Swan Song Records, 1976

Led Zeppelin Presence

Als Zeppelins siebtes Studioalbum erschien, waren nicht alle Fans glücklich: Statt sich weiterhin auf Blues-Rock und Akustisches zu beschränken, flirteten Page und Co. in den Münchner Musicland Studios zunehmend mit zeitgenössischen Einflüssen. Der Opener ›Achilles Last Stand‹ kokettierte mit dem aufkommenden Metal, die gesamte Produktion, erstmals ohne Keyboards und Akustikgitarren, zitierte die minimalistische Kühle und Schärfe der New-Wave-Bewegung. Was konservativere Fans als Verrat am heiligen Blues Rock werteten. Dennoch: Ein interessantes Statement.

Anhörbar

HOUSES OF THE HOLY
Atlantic, 1973

Seien wir ehrlich: Dieses Album ist mehr als anhörbar, sogar ziemlich gut. Bassist John Paul Jones brilliert bei ›The Rain Song‹ als Arrangeur und Meister auf dem Mello-tron, der Siebenminüter ›No Quarter‹ avancierte fortan zum zentralen Dauerbrenner im Live-Repertoire, mit ›Over The Hills And Far Away‹ wurde erneut dem Britfolk Tribut gezollt. Einen bedauerlichen Ausfall gibt es allerdings schon zu beklagen: ›D’yer Mak’er‹ war wohl als lustige Reggae-Verballhornung gedacht, ist aber ziemlich albern. Led Zeps ›Ob-La-Di, Ob-La-Da‹. Ein echter Schönheitsfehler.

IN THROUGH THE OUT DOOR
Swan Song Records, 1979

Auch dies ist ein prima Album, manch andere Band wäre froh, ein derartiges Werk vollbracht zu haben. Allerdings sind hier gewisse Verschleißerschei-nungen spürbar: Page laborierte an seinem Heroinproblem, Bonham war meistens voll wie tausend Russen, Plant trauerte noch immer um seinen Sohn. Im Stockholmer „Polar Studio“, Heimstatt der Pop-Könige Abba, traf man sich deshalb nur selten zur selben Zeit. Overdubs hieß das Zauber-wort, was der Studio-Magie dann doch ziemlich abträglich war. John Paul Jones versuchte, alles zusammenzuhalten, doch der Biss war irgendwie weg.

CODA
Swan Song Records, 1982

Led Zeppelin CODA

Der Schwanengesang, veröffentlicht zwei Jahre nach Bonzos Ableben. Im Grunde nichts anderes als eine Resteverwertung, dafür jedoch durchaus brauchbar. Zwei Live-Takes von 1970 zeigen die Band in erfreulicher Form, die 1993 erschienene CD-Ausgabe brilliert gar mit drei weiteren Konzert-Mitschnitten der Jahre 1968 und 1969: vier noch junge Typen, die in vollem Saft standen und das der Welt beweisen wollten. Die sechs, in der CD-Version sieben Studio-Outtakes sind nicht weltbewegend, für Fans aber natürlich dennoch von Interesse. Ein Album, das man kauft, wenn man alles andere bereits hat.

Sonderbar

THE SONG REMAINS THE SAME
Swan Song Records, 1976

Led Zeppelin The Song Remains The Same

Das einzige zu Lebzeiten der Band erschienene Live-Album, und genau das ist das Problem: Wenn man schon einen Mitschnitt veröffentlicht, dann bitte einen, der die Band in Höchstform präsentiert, was während der Aufnahmen 1973 im Madison Square Garden aber leider nicht der Fall war. Zu wenig für ein Doppelalbum, das konnten Deep Purple mit MADE IN JAPAN deutlich besser. Wer die Originalbesetzung live im Wohnzimmer genießen möchte, greife besser zu HOW THE WEST WAS WON, mitgeschnitten 1972 in Kalifornien, erschienen 2003.

Skid Row: Sänger Erik Grönwall steigt aus …

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… und Lzzy Hale hilft aus. Die Sängerin und Gitarristin der Band Halestorm wird Skid Row bei den anstehenden Tourterminen in den Staaten am Gesang unterstützen, nachdem Erik Grönwall sich für einen Ausstieg aus der Band entschieden hat. Im März 2022 hatte der Schwede, ehemals bei H.E.A.T. am Gesang, bei Skid Row angeheuert.

In dieser Konstellation hatte die Band auch das Album THE GANG’S ALL HERE veröffentlicht, doch jetzt möchte Grönwall seine Gesundheit priorisieren. Zum Zeitpunkt seines Einstiegs 2022 hatte er eine Leukämie-Behandlung hinter sich, weswegen sich der straffe Tourplan von Skid Row als große Herausforderung erwies. In einem Statement erklärten Grönwall und Skid Row gestern Abend: „Es hat sich als schwierig erwiesen, mit einem geschwächten Immunsystem, das eine Folge meiner Knochenmarktransplantation ist, durch die Welt zu touren. Ich respektiere und verstehe, dass Skid Row eine tourende Band ist, aber da ich meiner Gesundheit in der Band keine Priorität einräumen kann, habe ich beschlossen, dass es besser für mich ist, beiseite zu treten.“

Flashback: Bryan Adams nimmt ›Run To You‹ auf

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1984 erschien Bryan Adams viertes Studioalbum RECKLESS. Als erste Single veröffentlichte er seinen Hit ›Run To You‹. Adams schrieb den Titel 1984 zusammen mit Jim Vallace, mit dem er schon seit Beginn seiner Karriere zusammenarbeitete. Beide boten den Song zuerst Blue Öyster Cult an, die ihn ablehnten. Nachdem auch 38 Special kein Interesse an dem Stück zeigten, beschloss Adams, es selbst zu verwenden.

Am 27. März 1984 begab er sich in die „Little Mountain Sound Studios“ in Vancouver, um mit den Aufnahmen zu beginnen. Er veröffentlichte ›Run To You‹ später als erste Single seines Albums RECKLESS. Ein Glücksgriff, denn es sollte einer der erfolgreichsten Songs seiner Karriere werden. Auch das Video schlug ein. MTV spielte es rauf und runter. Außerdem wurde es bei den MTV Music Awards 1985 in fünf Kategorien nominiert. Auch wenn es letztendlich keinen Award gewann, wurde kein Song von Bryan Adams jemals wieder in so vielen Kategorien nominiert.

Bis heute zählt ›Run To You‹ zu den erfolgreichsten Songs des Kanadiers und ist auf jeder von ihm veröffentlichten Compilation enthalten.

Mannequin Pussy: Fehler im System

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Im Grunde könnte alles so schön sein“, sagt Mannequin-Pussy-Frontfrau Marisa Dabice. „Wir leben in einem Paradies, in dem jede:r glücklich werden könnte. Doch leider vernichten wir diesen Himmel auf Erden jeden Tag ein Stück mehr.“ Eine scheinbar unaufhaltsame Abwärtsspirale, der sich das amerikanische Alternative-Rock-Quartett nun auf seinem neuen Album I GOT HEAVEN entgegenstellt. „Als Maxine dieses Gitarrenriff spielte, hatte ich sofort den Refrain zum Titelsong von I GOT HEA- VEN im Kopf. Daraus entwickelte sich später ein thematischer roter Faden, worum es in den neuen Stücken gehen sollte“, blickt Dabice auf die Entstehung des vierten Studiowerks der von der US-Ostküste stammenden Formation zurück. Als eine Reflexion ihrer ganz persönlichen Lebensrealität beschreiben Colins Regisford (Bass, Gesang), Kaleen Reading (Drums), Maxine Steen (Gitarre, Keyboard) und Sängerin/Gitarristin Marisa Dabice ihren neuen Longplayer, auf dem die Band einmal mehr ziemlich gekonnt zwischen Punk, Indierock und Candy-Pop balanciert. Je schlechter die Zeiten, desto aufbauender die Kunst, wie Mannequin Pussy auf Tracks wie der Noise-Kaskade ›Sometimes‹, dem psychedelischen Äther-Trip ›Nothing Like‹ oder dem hyper-aggressiven ›Aching‹ zeigen.

„Die Kunst war schon immer ein Spiegel dessen, was in der Gesellschaft passiert“, fährt Maxine fort. „Die Politik will uns vorschreiben, wie wir sein sollen. Was wir zu denken und zu tun haben. Die Musik ist unsere ganz persönliche Ausdrucksform, gegen dieses System zu rebellieren, in dem wir leben. Trotzdem würden wir uns nicht als Protestband bezeichnen. Protest ändert in meinen Augen nicht das Geringste. Unserer Regierung ist es egal, wieviele Hunderttausende von Menschen auf die Straße gehen, und auch in den Medien wird in den Staaten nicht darüber berichtet. Also müssen wir als politisch engagierte Individuen neue Wege finden, uns zu vernetzen und zu organisieren, wenn wir etwas verändern wollen.“ Veränderung – ein Begriff, der sich zwischen den Zeilen durch einen Großteil der Lieder von I GOT HEAVEN zieht. Ob zwischenmenschlich, politisch oder spirituell: Mannequin Pussy setzen auf Selbstermächtigung in allen Bereichen. „Es gibt nur zwei Ereignisse in unserem Leben, die wir nicht kontrollieren können: unsere Geburt und unser Sterben“, findet Marisa. „Alles dazwischen liegt in unserer Hand. Wir machen unsere eigenen Erfahrungen und müssen uns unseren Sinn auf diesem Planeten suchen. Auf dem neuen Albumcover ist ein Mensch neben einem Tier zu sehen. Führt er es ins Schlachthaus oder lebt er friedlich in Koexistenz mit ihm zusammen? Das ist die große Frage, die wir uns jeden Tag aufs Neue stellen müssen: Was für ein Mensch will ich sein? Will ich Hass und Gewalt verbreiten oder etwas Konstruktives zum Wohl aller beitragen?“

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