Progressive Rock der Jetztzeit.
Das Genre, dem Kingcrow zuzurechnen sind, gestaltet sich ebenso vielfältig wie unübersichtlich. Nicht immer stimmt die Schubladenaufschrift mit der Erwartungshaltung des Hörers überein. Bei den Italienern von Kingcrow tritt jedoch alles ein, was der geneigte Fan von einem Album der Kategorie „Progressive“ erwartet: Knallharte Riffs bereits beim Opener ›The Moth‹, gepaart mit grandiosem Gesang á la Threshold. Stakkatoartiges zieht sich ebenso durch einen großen Teil des Werks wie die einzeln eingestreuten akustischen Gitarren. Tempowechsel, unterschiedliche Härtegrade, Melodien mit Traumcharakter auf dem Piano im Kampf mit brachial ausbrechenden Soundexplosionen beeindrucken nachhaltig. Eingängige Gesangslinien (›On The Barren Ground‹) wechseln mit verfremdeter Stimme (›Slow Down‹) ab, um dann wieder, an Pink Floyd erinnernd, sanft vor sich hin zu plätschern (›Open Sky‹). Die Römer liefern mit EIDOS ein facettenreiches Studiowerk ab, das die Prog-Gemeinde begeistern dürfte.