Kühne Idee, grandios umgesetzt.
Unter Jam-Bands ist es inzwischen gute Tradition, an Halloween ein Special zu präsentieren. Phish zählen zu den Pionieren, 1994 boten sie in San Francisco das komplette Weiße Album der Beatles, Kapellen wie Widespread Panic und Gov’t Mule folgten. Seit zehn Jahren spielt das Quartett um Top-Gitarrist Warren Haynes einen besonderen Gig an jedem 31. Oktober. 2007 stand Led Zeppelins HOUSES OF THE HOLY auf dem Programm, 2009 spielten sie alle möglichen Rolling-Stones-Songs, 2010 entschieden sie sich für WHO’S NEXT. Halloween 2008 in Boston war ein besonderer Gig, denn es war erst der zweite Auftritt ihres neuen Bassisten Jorgen Carlsson. Der ist glücklicherweise großer Pink-Floyd-Fan, so fiel es ihm leicht, u.a. das basslastige ›One Of These Days‹ anzustimmen, das den 90-minütigen Pink-Floyd-Set eröffnet – eingebettet in ein gutes Dutzend Gov’t-Mule-Songs. Das Gros der Floyd-Titel stammt von WISH YOU WERE HERE, doch auch Highlights von DARK SIDE OF THE MOON und ANIMALS sind dabei. Vielfach spielten Haynes & Co die Klassiker werktreu, hin und wieder interpretierten sie eine Nummer aber auch freier, Haynes’ Gesang behält in jedem Fall seine Nähe zum Blues. Heraus kommt ein echtes Schmankerl, ein Höhepunkt ist etwa ›Great Gig In The Sky‹, in dem die Sängerinnen Machan Taylor, Sophia Ramos und Durga McBroom pure Vokal-Orgasmen verschießen. DARK SIDE OF THE MULE gibt es als Dreifach-CD und DVD, die zusätzlich noch eine Lasershow präsentiert. Ein echter Trip!
Geil! GEIL! G-E-I-L-!