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Start Blog Seite 34

Kerry King: FROM HELL I RISE

Slayer 2.0

Kerry King hat kein Geheimnis daraus gemacht, dass das Material für seine Soloplatte wohl zum Großteil bei Slayer gelandet wäre, hätte sich die Band nicht – sehr zu seinem Missfallen – aufgelöst (und kurz nach der Ankündigung von Kings Soloplänen überraschend doch wieder zusammengefunden). So wundert es nicht, dass FROM HELL I RISE meist nahtlos an die letzten Slayer-Werke anschließt. Dass mit Paul Bostaph derselbe Drummer an Bord ist, ist sicher auch nicht von Nachteil, um Kings Signature-Sound weiterzuführen. Selbst Sänger Mark Osegueda (Death Angel) klingt bisweilen mehr nach Tom Araya als nach sich selbst. Die dreizehn Tracks gehen gnadenlos nach vorne, klingen modern, fett produziert und sind nicht allzu unterschiedlich. Darin kann man die einzige Schwäche der Scheibe sehen, denn mit zunehmender Spielzeit vermisst man die Abwechslung. Das ändert nichts daran, dass ›Diablo‹, ›Where I Reign‹, ›Idle Hands‹ oder das nur 1:21 Minuten lange ›Everything I Hate About You‹ ultrageile Thrash-Metal-Geschosse sind, die man auch unter dem Slayer-Banner abgefeiert hätte.

8 von 10 Punkten

Kerry King
FROM HELL I RISE
REIGNING PHOENIX/MEMBRAN

Daily Thompson: CHUPAROSA

Historischer Rückenwind, volle Fahrt voraus

Daily Thompson sind echte „90er Kids“, wie sie im Interview zu Protokoll geben, und vermengen das Beste dieser Dekade – Stoner, Grunge und Alternative – mit Fuzz, Psych und viel Bandseele zu ihrer ganz eigenen Identität. Würde man das Trio geografisch festpinnen wollen, würde man sie wohl entweder nach Joshua Tree oder nach Seattle stecken – und genau im Dunstkreis jener legendären Stadt in Washington ist das neue CHUPAROSA auch entstanden. Die sechs Tracks wurden im Studio von Musiker, Musiknerd und Szene-Kenner Tony Reed mit geerdetem DIY-Mindset und viel Expertise aufgenommen und gemixt. Eröffnet wird mit dem fetten Stoner-Riff von ›I’m Free Tonight‹, dessen Fu-Manchu-Artigkeit durch ein Gitarrensolo vom leibhaftigen Bob Balch himself zementiert wird. Im folgenden ›Pizza Boy‹ wird der Stoner-Grundtenor um eine melodische Alternative-Ecke ergänzt. Auf ›Diamond Waves‹ wird es dann gefühlvoller und trotz der lauten Instrumentierung im Chorus hypnotisch-sanft, die unpathetische, schmerzlich-schöne Melancholie des abschließenden Titeltracks geht direkt ins Herz und erinnert entfernt an Songs wie ›Everlong‹ von den Foo Fighters. Daily Thompson nehmen den Rückenwind jenes Staubs, den ihre Vorbilder in den 90er Jahren aufgewirbelt haben, mit und schweben im Hier und Jetzt auf ihrer ganz eigenen Wolke. Bravo.

7 von 8 Punkten

Daily Thompson
CHUPAROSA
NOISOLUTION

Blitzen Trapper: 100’S OF 1000’S, MILLIONS OF BILLIONS

Sanfte Revolution

Ein Rückblick auf das, was war, ist nie verkehrt. Das merkte Eric Earley, als er kürzlich Bänder mit Demos aus dem alten Jahrtausend durchhörte. Er blieb bei einem Entwurf hängen, der entstanden ist, als er vor der Gründung von Blitzen Trapper mit Freunden abhing, ein bisschen high war, in die Gegend schaute und eine andere Welt in sich spürte. Daraus wurde jetzt ›View From Jackson Hill‹. Man sollte nicht den Fehler machen und glauben, das Stück habe etwas mit dem draufgängerischen Indierock aus der Zeit von WILD MOUNTAIN TIME zu tun. Die Betonung liegt auf psychedelischem Sound, den Earley und seine Band noch konsequenter bearbeiten als sonst. In ›Ain’t Got No Time To Fight‹ ist man voll im George-Harrison-Modus, in der Art von ›All You Need Is Love‹. Aktueller fühlt sich ›Dead God Of The Green Arising‹ an, in dem es um den Erhalt der Umwelt geht. Klar ist das alles hippiesk, aber selbst wenn Earley in ›Cosmic Backseat Breakdown‹, ›Planetarium‹ oder ›Hello Hallelujah‹ die entfernte Dimension anvisiert, kehrt er mit magischen Melodien auf den Boden zurück. Der gesamte Prozess wirkt stimmig und zeigt, dass Blitzen Trapper nach all den Jahren immer noch spannend sind und besser als jedes Genussmittel wirken.

8 von 10 Punkten

Blitzen Trapper
100’S OF 1000’S, MILLIONS OF BILLIONS
EP ROC/BERTUS

Aktuelle Ausgabe: Das erwartet euch im neuen CLASSIC ROCK Magazine

Die neue Ausgabe des CLASSIC ROCK Magazine. Jetzt hier versandkostenfrei online bestellen: CLASSIC ROCK #130

Titelstory: Slash und seine Blues-Orgie des Jahrhunderts

Auch wenn er im Interview mit uns bescheiden ist: Wenn Slash die Stars anruft, kommen sie. Tatsächlich ist seine neue Platte mit Blues-Coverversionen ein echtes Schaulaufen: Iggy Pop, Steven Tyler und Beth Hart sind nur ein paar der großen Namen, die auf ORGY OF THE DAMNED die Songs von Ikonen wie Robert Johnson, Howlin’ Wolf und Stevie Wonder singen. Slash selbst? Der zeigt mal wieder, warum er als Gitarrist aus der Rockgeschichte nicht wegzudenken ist. In unserer Titelstory steckt alles, was es zu seinem neuen Album zu wissen gibt. Fans von Guns N’ Roses dürfen sich außerdem – nicht ganz zufällig natürlich – auf eine umfassende Story zu deren umstrittenem “THE SPAGHETTI INCIDENT?” freuen.

Guns N‘ Roses: The Italian Job

Vor 30 Jahren veröffentlichten Guns N‘ Roses das Cover-Album “THE SPAGHETTI INCIDENT?” und brachten so eine Reihe größtenteils obskurer Tracks, hauptsächlich aus dem Punkrock, einem breiteren Publikum nahe. Wir werfen einen Blick auf die Originale, die Axl & Co. einst dazu inspirierten, ihre eigenen Versionen aufzunehmen.

Lenny Kravitz: Going My Way

Vom aufstrebenden Bandmitglied zum facettenreichen Solo-Superstar: Lenny Kravitz hat mit einigen der Größten der Rockgeschichte zusammengearbeitet. Auf seinem neuen Album lässt er seine Jugend Revue passieren.

Black Sabbath: „Eine seltsame Existenz“

Im Sabbath-Kosmos liefern sie eine Steilvorlage zur Diskussion: die Jahre 1987 bis 1995. Für einige hatte diese Phase mit ihrer Lieblingsband nichts mehr zu tun, andere wiederum bewerten sie als maßlos unterschätzt. Egal, welcher Fraktion man sich anschließt, eines steht fest: Die Tony-Martin-Ära von Black Sabbath ist im kollektiven Gedächtnis nicht wirklich fest verankert. Sie versinkt zwischen den übergroßen Namen Ozzy und Dio, viele der damals entstandenen Alben verschwanden schnell aus den Verkaufsregalen.

Photo credit: Pete Cronin/IconicPix

Nazareth: „Wie wär’s mit weiteren 12 Monaten?“

Es war die Frage, die Pete Agnew und Dan McCafferty einander seit dem 1. Juli 1972 jedes Jahr aufs Neue stellten. Nun weilt McCafferty nicht mehr unter uns, die Glanzzeiten von Nazareth liegen weit zurück und Agnew ist das letzte überlebende Gründungsmitglied – doch er lässt sich nur zu gerne auf weitere zwölf Monate ein.

Nazareth Press 2022

Die neue Ausgabe des CLASSIC ROCK Magazine. Jetzt hier versandkostenfrei online bestellen: CLASSIC ROCK #130

Außerdem in diesem Heft: Steve Harley, Sebastian Bach, Eagles, Peter Green, Fischer-Z, Grand Slam, Eagles und viele mehr.

Wie immer mit Heft-CD! Diesmal mit Songs von Daily Thompson, Monomers, Snowy White, Jack McBannon und mehr!

Led Zeppelin: Doku „Becoming Led Zeppelin“ kommt in die Kinos

2021 wurde „Becoming Led Zeppelin“ erstmals bei den Filmfestspielen in Venedig gezeigt. Jetzt hat sich endlich ein Vertrieb gefunden für den Streifen gefunden.

Vor fünf Jahren wurde „Becoming Led Zeppelin“ angekündigt, die erste offizielle Dokumentation über Led Zeppelin. 2021 wurde die damals aktuelle Version der Doku erstmals bei den Filmfestspielen in Venedig ausgestrahlt. Jetzt hat sich mit Sony Classics Pictures endlich ein Vertrieb gefunden, der den Film in die Kinos bringen wird. Einen fixen Veröffentlichungstermin gibt es bisher jedoch noch nicht. Die Ursprungsversion des Streifens von 2021 wurde mit Live-Material von einem Led-Zeppelin-Auftritt beim Bath Festivals aus dem Jahr 1970 ergänzt.

Mike Oldfield: Sein Opus Magnum

Es ist eine herzerwärmende Geschichte: 1972 findet das schon mehrmals abgelehnte Demo eines hoffnungsfrohen Teenagers seinen Weg in die Hände des rebellischen jungen Bosses eines neuen Labels, der beschließt, ihm eine Chance zu geben. Das Ergebnis wird zu einem kommerziellen und kulturellen Phänomen: TUBULAR BELLS von Mike Oldfield. (Text: Grant Moon)

Herbst 1972. John Cale zieht aus The Manor aus, einem idyllischen Studio -Wohnkomplex in den Hügeln der Grafschaft Oxfordshire. Ein aufstrebender junger Musikimpresario namens Richard Branson hat das Anwesen vor Kurzem übernommen, und als nächster Gast ist ein fahler, schweigsamer und so gut wie unbekannter 19-Jähriger namens Mike Oldfield gebucht. Der bemerkt ein glänzendes Röhrenglockenspiel in Cales Equipment und fragt, ob er es den zwei Dutzend Instrumenten hinzufügen darf, mit denen er seine Ein-Mann-Symphonie aufzunehmen gedenkt, vorläufig OPUS ONE betitelt. Nach besagtem Glockenspiel wurde das Werk später in TUBULAR BELLS umbenannt und im Jahr darauf veröffentlicht. Die Verkäufe liefen anfangs schleppend, doch das fast komplett instrumentale Album entwickelte sich schließlich zu einem kommerziellen und kulturellen Phänomen, das Oldfield als einen der gepriesensten Komponisten Großbritanniens etablierte.

Als erster Release auf Bransons frisch gegründetem Label Virgin Records finanzierten seine monumentalen Verkaufszahlen rund um den Globus die Plattenfirma jahrelang im Alleingang und ebneten den Weg des Unternehmers zum wohl bekanntesten Wirtschaftsmagnaten der Nation. Als 2009, 36 Jahre später, sein Vertrag mit Virgin ausgelaufen war und die Rechte an der Platte wieder an ihn übergingen, beschloss der eingefleischte Frickler Oldfield, das Album zu remixen und neu zu veröffentlichen. Doch sicher gestaltete es sich schwierig, objektiv zu bleiben, da es um ein Werk ging, das er in- und auswendig kannte, oder? „Eigentlich ist es jetzt einfacher“, sagte er damals. „Wenn ich es mir heute anhöre, ist die Klangqualität tatsächlich hervorragend, und das Unglaubliche daran ist, dass alles im ersten Take aufgenommen wurde. Niemand, ich eingeschlossen, würde heute auch nur davon träumen, das so zu machen. Eine meiner ersten Entscheidungen bei diesem Remix lautete, alles so zu lassen, wie es damals gespielt wurde. Es hat eine Spontaneität an sich, einen dynamischen Drive, der sonst verloren gegangen wäre, also habe ich all die Quietscher und das Knacken sowie die wenigen falschen Noten beibehalten. Sie werden bei Weitem von der Kraft und der Entschlossenheit des Spiels ausgeglichen.“

Ursprünglich bestand der Hauptzweck der Musik darin, den problembehafteten Teenager seelisch im Gleichgewicht zu halten. Seit seiner Kindheit war Oldf ield ein Einzelgänger gewesen, hatte sich fremd gefühlt, was durch die psychischen Probleme und den Alkoholismus seiner Mutter noch verstärkt wurde. Auch er selbst sollte später Trost in der Flasche suchen, und ein extrem schädlicher LSD-Trip führte über Jahrzehnte zu lähmenden Panikattacken.

In CLASSIC ROCK #120 lest ihr in unserer Titelstory die ganze Geschichte von Oldfields TUBULAR BELLS. Jetzt hier versandkostenfrei bestellen.

Humble Pie: Kampagne gegen Album mit KI-generiertem Gesang von Steve Marriott

Robert Plant, Peter Frampton und weitere Stars missbilligen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz auf einem Humble-Pie-Album, das die Nachlassverwalter von Steve Marriott veröffentlichen wollen.

Zahlreiche Rockstars sprechen sich derzeit gegen den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Musik- und Songwritingbusiness auf. Speziell geht es aktuell um einen Fall im Humble Pie-Universum. Bassist Jerry Shirley, der die Rechte am Bandnamen besitzt, soll laut einem Bericht der Variety eine Version von ›Georgia On My Mind‹ geschickt bekommen haben, auf der KI-generierter Gesang im Stil von Steve Marriott zu hören ist.

Shirley über die Aufnahme: „Es klang wie jemand, der versucht, wie jemand zu klingen, der versucht, wie Steve Marriott zu klingen“. Eine zweite Aufnahme „klang wie ein nicht schlechter Soulsänger, aber es klang nicht wie Steve. Und der Backing Track war einfach lächerlich.“ Mollie Marriott, die Tochter von Steve Marriott, versucht, gegen diese KI-generierten Vocals ihres Vaters vorzugehen während Toni Marriott, Steves Frau und Nachlassverwalterin, sich für die Veröffentlichung dieser Tracks ausspricht.

„Zusammen mit seinen Bandkollegen von Humble Pie und Small Faces versuchen wir, dieses Album zu verhindern, da es den Namen meines Vaters beschmutzen würde. Ihm, der er als einer der größten Sänger unserer Generation bekannt war, mit einer so lebendigen und rauen Stimme, würde es das Herz brechen, wenn er das noch erleben würde. Hier geht es nur um Geld, nicht um Kunst oder Wertschätzung.“, heißt es in einem Statement. Als Unterstützer der Kampagne gelten u.a. Peter Frampton, Robert Plant, Matt Sorum, David Gilmour, Paul Rodgers, Glenn Hughes, Bryan Adams und viele mehr.

Das ist weit von dem entfernt, was sich jeder von uns erträumt hat, als wir in diese wunderbare Welt der Musik aufbrachen“, äußert sich Robert Plant. „Wir können nicht einfach daneben stehen und zusehen, wie sich das entwickelt.“

In Memoriam: Phil May (9.11.1944–15.05.2020)

Mit seinen langen Haaren galt der Sänger der Pretty Things um 1964 als potenziell gefährlicher Bürgerschreck und – natürlich – perfektes Identifikationsmodell rebellischer Jungs: Verschwitzt die Maracas schüttelnd, mit viel Blues in der Stimme und einer intensiven Bühnenpräsenz gesegnet, ließ er die meisten zeitgenössischen Mitbewerber ziemlich bieder aussehen.

Als R’n’B-Jünger waren The Pretty Things auf Krawall gebürstet, bevor sie mit dem Konzeptwerk S.F. SORROW (1968) feine Psychedelic und ab den70ern geradlinigen Rock boten. Zwar als energiegeladene Live-Band gefragt und bei den Kritikern durchaus beliebt, ließen die Verkaufszahlen jedoch meist zu wünschen übrig. Davon frustriert, löste sich die Gruppe mehrfach auf, nur um dann doch immer wieder zusammenzufinden. Als einziges Mitglied immer dabei: Phil May. Nach einem Fahrradunfall musste er sich kürzlich einer Hüftoperation unterziehen, in deren Folge es zu Komplikationen kam. Phil May verstarb 75-jährig im Krankenhaus der Kleinstadt King’s Lynn.

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