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Video der Woche: Van Morrison live mit ›Caravan‹

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Van Morrison wird heute 79 Jahre alt. Wir gratulieren mit dem Video der Woche.

Happy Birthday, Van Morrison. Der am 31. August 1945 in Belfast geborene Künstler wird heute 79 Jahre alt. Zu diesem Anlass blicken wir zurück in das Jahr 1973, auf eine wundervolle Performance von ›Caravan‹, die dann 1974 auf dem Livealbum IT’S TOO LATE TO STOP NOW erschien. Erstmals veröffentlicht wurde der Song im Jahr 1970 auf Morrisons Album MOONDANCE.

Bis heute gilt IT’S TOO LATE TO STOP NOW als eine großartige Liveplatte. Musikjournalist Robert Christgau vom „Creem Magazine“ schrieb damals beispielsweise: „Songs, die sich schlecht anfühlten oder einfach nur lahm waren, haben hier mehr Kraft und Spannung als in ihren Studio-Versionen.“

Aerosmith: Laut Tom Hamilton bisher keine neue Musik in Planung

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In einem jüngsten Interview mit AARP sprach Bassist Tom Hamilton über das Live-Ende von Aerosmith und mögliche Zukunftspläne der Band aus Boston.

In einem Interview mit AARP wurde Aerosmith-Bassist zu möglichen Zukunftsplänen der Band befragt. Hamilton sollte auf einer Skala von 1-10 einordnen, wie groß seine Hoffnung sei, dass Aerosmith trotz Tour-Abstinenz wieder etwas starten würden. Seine Antwort: „Auf der Hoffnungsskala liege ich irgendwo zwischen 7 und 9. Wir werden von nun an keine Touren mehr machen, aber ich werde immer die Hoffnung haben, dass sich andere Gelegenheiten ergeben werden. Es ist nicht das erste Mal, dass schwarze Wolken an unserem Horizont aufziehen – und irgendwie hat es die Sonne geschafft, herauszukommen. Zeit und Hoffnung sind alles, was wir im Moment haben.“

Ob Steven Tyler wieder singen wird oder wie Aerosmith ohne Touren aussehen könnte, davon hat Hamilton noch keine genaue Vorstellung, zeigt sich aber zuversichtlich: „Steven hat eine Art, Herausforderungen wie diese zu meistern. Er hat es schon einmal geschafft. Man kann nie wissen. Wir werden nicht mehr auf Tournee gehen, aber es gibt viele andere Möglichkeiten, Aerosmith zu sein und zu spielen.“

Auf die Frage nach neuer Musik, also dem Nachfolger zum letzten Aerosmith-Album MUSIC FROM ANOTHER DIMENSION! aus dem Jahr 2012, erklärte Hamilton kurz angebunden: „Bislang war noch nicht die Rede von einem neuen Aerosmith-Album.“

Neuheiten: Ab heute im Plattenladen

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Freitag ist Plattentag. Heute stehen neue Alben in den Regalen, u.a. von Nick Cave & The Bad Seeds, Albert Castiglia, Laurie Anderson, Bonsai Kitten und mehr!

NICK CAVE & THE BAD SEEDS: WILD GOD

„Fiebrig und apokalyptisch zu seinen Anfängen, geprägt von einer tiefen Melancholie ab den frühen 2000ern, die sich auf den letzten beiden Platten in eine wehmütige Tristesse verwandelt hat. Eine spirituelle Verortung, die er auf seinem neuen Album auf eine andere, für Bad-Seeds-Parameter fast verstörende Weise kanalisiert: Lebensfreude und Zuversicht.“

Hier geht’s zur Rezension

BONSAI KITTEN: LET IT BURN

„LET IT BURN hat Kraft und Klasse – und eins hätten wir fast vergessen: Cool sind Bonsai Kitten natürlich auch noch.“

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ALBERT CASTIGLIA: RIGHTEOUS SOUL

„Die Platte bietet ein breit gefächertes Menü aus gut bis überschwänglich gut gelaunten Bluesrock-Stücken. Die Meute hatte Spaß, das hört man.“

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LAURI ANDERSON: AMELIA

„Nachdem Laurie Anderson kürzlich mit einem Grammy für ihr Lebenswerk geehrt wurde, widmet sich die 77-jährige Allroundkünstlerin und Witwe von Lou Reed auf ihrem neuen Album nun einer weiteren bewundernswerten Frau: der amerikanischen Luftfahrtpionierin Amelia Earhart, die Ende der 1930er-Jahre auf ihrem Flug um die Welt verscholl.“

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PALAYE ROYALE: DEATH OR GLORY

„Glamrock, Garagen-Sound, ein wenig Punk und ganz viel Power- Pop – im Stil von Palaye Royale ist all das drin und passt wunderbar homogen zusammen.“

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Palaye Royale: DEATH OR GLORY

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Zeitlos altmodischer Pop-Rock. Ein Widerspruch? Nicht bei dieser Band

Glamrock, Garagen-Sound, ein wenig Punk und ganz viel Power- Pop – im Stil von Palaye Royale ist all das drin und passt wunderbar homogen zusammen. Stücke wie ›Just My Type‹ machen einfach Laune – auch weil die Musik der Brüder Remington Leith, Sebastian Danzig und Emerson Barrett so herrlich zeitlos ist. Klar, der Sound der Jungs ist ein wenig „retro“. Ihn auf die 60s, 70s oder 80s festzunageln, fällt aber nicht nur schwer, sondern ist unmöglich. Denn da sind auch noch jede Menge moderne Elemente drin. Das verträumte und doch kraftvolle ›For You‹ könnte aus jeder der letzten sechs Dekaden stammen und hätte dabei nie aus der Zeit gefallen gewirkt. Genauso wenig wie heute. ›Dark Side Of The Silver Spoon‹ wiederum kombiniert Mott-The-Hoople-Feeling mit The-Kinks-Einflüssen sowie einem Sprenkel Westcoast-Rock und kommt trotzdem komplett „heutig“ daher. Toll. Aber wie machen die Burschen das? Am besten selber reinhören und Palaye Royale erforschen. Sie sind es wert!

7 von 10 Punkten

Palaye Royale
DEATH OR GLORY
VIRGIN/UNIVERSAL

Lauri Anderson: AMELIA

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Amelias letzter Flug

Sie ist eine der letzten großen Geschichtenerzählerinnen – ob mit ihren Kunstperformances, ihren Multimedia-Installationen, ihren Filmen und natürlich mit ihrer Musik. Nachdem Laurie Anderson kürzlich mit einem Grammy für ihr Lebenswerk geehrt wurde, widmet sich die 77-jährige Allroundkünstlerin und Witwe von Lou Reed auf ihrem neuen Album nun einer weiteren bewundernswerten Frau: der amerikanischen Luftfahrtpionierin Amelia Earhart, die Ende der 1930er-Jahre auf ihrem Flug um die Welt verscholl. Anhand alter Tagebucheintragungen, archivierter Telegramme und ihrer eigenen Imagination zeichnet Anderson den beschwerlichen Weg der frühen Feministin in 22 aufregenden Kapiteln zwischen Spoken-Word-Parts (›To Circle The World‹, ›Broken Chronometers‹) und atmosphärischen Kopfkino-Scores (›Takeoff‹, ›Crossing The Equator‹) nach. Unterstützt wird sie von hochkarätigen Gästen aus Klassik und Jazz wie dem tschechischen Orchester Filharmonie Brno, dem Avantgarde-Gitarristen Marc Ribot oder Drum-Ikone Kenny Wollesen. Wer Lou Reeds Adaption von Edgar Allan Poes „The Raven“ mochte, wird AMELIA lieben.

8 von 10 Punkten

Laurie Anderson
AMELIA
NONESUCH/WARNER

Nick Cave & The Bad Seeds: WILD GOD

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Erlöst in Ewigkeit?

Immer schon war das Hadern mit seinem Glauben ein wichtiges Motiv für Nicholas Edward Cave, das sich je nach Schaffensphase in den verschiedensten Formen durch das mittlerweile vier Dekaden umfassende Werk des pathologisch seelengequälten Australiers zieht. Fiebrig und apokalyptisch zu seinen Anfängen, geprägt von einer tiefen Melancholie ab den frühen 2000ern, die sich auf den letzten beiden Platten in eine wehmütige Tristesse verwandelt hat. Eine spirituelle Verortung, die er auf seinem neuen Album auf eine andere, für Bad-Seeds-Parameter fast verstörende Weise kanalisiert: Lebensfreude und Zuversicht. Nach den beiden in sich gekehrten Vorgängern SKELETON TREE und GHOSTEEN beschreibt der 66-Jährige seinen Schöpfer auf WILD GOD als ausgebrannten alten Mann, der selbst nach dem Sinn seiner Existenz sucht. Cave hat ihn vielleicht gefunden. Oder ist zumindest nahe dran, wie er in geheimnisvollen und Metapher-beladenen Stücken wie dem bombastisch-jubilierenden Titelsong, dem hoffnungsvoll-getragenen ›Long Dark Night‹, dem seiner vor drei Jahren verstorbenen Muse Anita Lane gewidmeten Tribut ›O Wow O Wow (How Wonderful She Is)‹ oder der euphorisch- ergreifenden Gospel-Ballade ›As The Waters Cover The Sea‹ zeigt. Ob Nick Cave seine Erlösung mit WILD GOD gefunden hat? Definitiv ist er auf dem besten Weg. Auch wenn das Fegefeuer weiterhin irgendwo in der Ferne lodert. Doch ein wenig Funkenflug lässt sich wohl nicht vermeiden.

9 von 10 Punkten

Nick Cave & The Bad Seeds
WILD GOD
BAD SEED RECORDS/ PIAS

Albert Castiglia: RIGHTEOUS SOUL

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Willkommen zum Southern-Blues-Honky-Tonk-Festmahl! Albert Castiglia ist nicht nur gefragter Gitarrist für andere, sondern macht auch gern selber mal ein launiges Blues-Album. Auf RIGHTEOUS SOULS hat er jetzt Stargäste versammelt. Castiglia schreibt nicht nur Partytexte, sondern reflektierte auch Privates. Dabei hat nicht nur Labelboss und Kumpel Mike Zito mitgemacht – von Joe Bonamassa über Josh Smith, Kevin Burt bis Ally Venable, Alabama Mike oder Gary Hoey saß viel Prominenz an der Tafel. Sogar Popa Chubby und Castiglias Tochter Rayne. Die Platte bietet ein breit gefächertes Menü aus gut bis überschwänglich gut gelaunten Bluesrock-Stücken. Die Meute hatte Spaß, das hört man. Es käme Folter gleich, müsste man diese Stücke mit eingegipstem Fuß hören, ohne mitwippen zu können!

ALBERT CASTIGLIA
RIGHTEOUS SOULS
GULF COAST RECORDS/BERTUS

Bonsai Kitten: LET IT BURN

Berlin-Power zwischen Bluesrock und Rockabilly

LET IT BURN: Wenn das mal kein passender Titel für eine klassische Rockplatte ist. Daneben treffen viele weitere Adjektive auf die neue Scheibe der Berliner Bonsai Kitten zu. Zum Beispiel zackig (›Loose Your Illusion‹), zackiger (›I Wonder‹) oder auch eingängig (›I Love That You Hate Me‹). ›Peacemaker‹ ist bluesig, ›I Want Your Love‹ klingt nach Rockabilly, ›Land Of Fantasy‹ ist proggig und ›Let it Burn‹ wuchtig. Punk gibt es im Gegensatz zu früheren Releases eher weniger, höchstens in Bezug auf die Power des Quartetts. Was Sängerin Tiger Lilly Marleen vielleicht an Varianz in der Stimme fehlt, macht sie mit Resilienz und rockiger Relevanz locker wett. Umso mehr, als sie von souveränen Musikern wie dem Metal- Drummer Marc „Reign“ Reinke und Bluesrock-Gitarrist André „Wally“ Wahlhäuser nach Leibeskräften unterstützt wird. Zusammen mit Marcus „Spoxx“ Schütze bringen sie frischen Wind rein, der aber das Feuer nicht ausbläst, sondern anfacht. LET IT BURN hat Kraft und Klasse – und eins hätten wir fast vergessen: Cool sind Bonsai Kitten natürlich auch noch.

7 von 10 Punkten

Bonsai Kitten
LET IT BURN
SUNNY BASTARDS/CARGO

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