David Duchovny ist ein Mann mit vielen Talenten. Nicht nur ist er ein berühmter Schauspieler, bekannt durch Formate wie „AkteX“ oder die erfolgreiche Serie „Californication“, zudem wirkt der Tausendsassa als Autor mehrerer Romane und ja, auch als Musiker.
Auf seinen Soloplatten wie HELL OR HIGH WATER und GESTURELAND taucht der Singer/Songwriter tief ein in die Klangwelt des Folkrock und Americana, präsentiert unaufgeregte, zurückgelehnte, raue und ehrliche Songs. Selbige wird der Star im November an zwei Terminen zusammen mit seiner Band in Deutschland live auf der Bühne präsentieren. CLASSIC ROCK verlost 2×2 Freikarten pro Stadt!
Das Stück, das insgeheim aufgenommen wurde, als die üblichen Songwriter gerade im Ausland weilten, verhalf der Band zu einem Riesenhit. Und genoss dank „Guardians Of The Galaxy“ einen zweiten Frühling …
Es ist 1974 und die Mitglieder von Sweet haben die Nase voll. Auf dem Papier sieht ihre Hitsträhne inklusive der UK-Nr.-1 aus dem vorigen Jahr ›Block Buster!‹ und einer Reihe von Platz-2-Singles (›Hell Raiser‹, ›The Ballroom Blitz‹ und ›Teenage Rampage‹) beneidenswert aus. Die Wahrheit ist aber, dass sich die Band zunehmend eingeengt fühlt von der öffentlichen Wahrnehmung: Sie gelten als Marionetten ihrer Songwriter Mike Chapman und Nicky Chinn sowie ihres Produzenten Phil Wainman. Bis ›Wig Wam Bam‹ zwei Jahre zuvor hatten die Mitglieder sogar darum kämpfen müssen, überhaupt auf ihren eigenen Singles spielen zu dürfen.
Nachdem sie wenigstens die B-Seiten dieser Singles geschrieben hatten, wurden sie hier in Deutschland mit einigem Erfolg als glaubwürdige Hardrocker betrachtet – ihr Album SWEET FANNY ADAMS von 1974 hatte sogar kurzfristig BURN von Deep Purple in den Verkäufen hinter sich gelassen. Doch in ihrer Heimat galten sie nach wie vor, wie Schlagzeuger Mick Tucker es einst so denkwürdig formulierte, als „vier ausgelaugte alte Huren, die durch ‚Top Of The Pops‘ wackelten und Computerpop am Fließband produzierten“.
Sie hatten es satt, minderwertiges Material vorgesetzt zu bekommen und im Künstlerstab von Chinn und Chapman (zu dem auch Suzi Quatro und Mud gehörten) immer weiter nach unten durchgereicht zu werden. Diese Unzufriedenheit erreichte schließlich ihren Siedepunkt, als die beiden Songwriter, die auch als Manager für die Band fungierten, immer mehr Zeit in Kalifornien verbrachten. „Sie versuchten, uns mit ein paar schwachen Stücken abzuspeisen, darunter auch ›Dynamite‹“, erinnert sich Gitarrist Andy Scott an den Hit, den Mud dann in die Top 5 brachten. „Aber was wir wirklich brauchten, war mehr von dem, was wir damals ‚deutsche Marschmusik‘ nannten.“
Der Song, der es Sweet endlich erlaubte, sich aus den Fängen von ChinniChap (wie die Autoren genannt wurden) und Wainman zu befreien, war als Albumtrack schon auf DESOLATION BOULEVARD versteckt, dem Nachfolger von SWEET FANNY ADAMS. Ihr Label RCA hatte dabei das Potenzial von ›Fox On The Run‹ schon erkannt, das, wie Scott feststellt, „[von Wainman] im Stil einer Live-Band aufgenommen worden war“.
„Was wir wirklich brauchten, war mehr von dem, was wir damals ‚deutsche Marschmusik‘ nannten.“
Das Magazin „Sounds“ feierte SWEET FANNY ADAMS später zwar als „die vielleicht beste Sammlung von Glam-Metal-Wahnsinn, die je auf Vinyl gepresst wurde“, doch die Platte, die größtenteils von der Band selbst geschrieben worden war, brachte keine wirklichen Hits hervor – der Druck auf sie wuchs. „Kurz vor Weihnachten [1974]“, so Scott, „waren gerade alle bei mir zuhause, als der Geschäftsführer von RCA anrief und sagte: ‚Wir bekommen nicht die richtigen Antworten von Mike und Nicky, aber wir glauben wirklich, dass ›Fox On The Run‹ ein Hit werden könnte‘. Eine Woche später waren wir in Ian Gillans Studio, wo uns niemand kannte. Das alles unter strengster Geheimhaltung durchzuziehen, war äußerst wichtig.“
In den Credits wird zwar die gesamte Band angegeben, doch eigentlich war der Song Scotts Baby. Das Thema des Stücks war ein nicht näher genanntes Groupie, daher die Zeilen: „You talk about just every band/But the names you drop are second-hand“. „Der Text wurde eilig im Pub geschrieben, bevor wir das Stück für das Album aufnahmen. Deswegen fehlt auch eine letzte Strophe“, so Scott mit einem Lachen. „Wir schworen, dass wir den Text umschreiben würden, wenn wir den Song jemals neu aufnehmen sollten, aber das taten wir dann doch nie.“
Als „angehender Produzent“ leitete Scott die Session (auch wenn es auf der Platte wiederum nur heißt: „Produced by Sweet“). Sein oberstes Ziel dabei war es, den Track fürs Radio sexier zu machen. Letztendlich aber fügte der Gitarrist ihm ein Element hinzu, das sich als entscheidend erweisen würde: „Der Rest der Band war schon in den Pub gegangen, als ich diesen pulsierenden Synthesizer-Klang am Anfang einbaute und ihn auch noch am Ende hinzufügte. Alle liebten ihn.“
RCA veröffentlichten diese neue Version von ›Fox On The Run‹ eilig, ohne Chinn und Chapman davon in Kenntnis zu setzen. Die bestiegen daraufhin sofort ein Flugzeug Richtung England. „Mikes Worte, ‚jetzt habt ihr es wohl endlich geschafft‘, waren das beste Kompliment, dass man mir hätte machen können“, sagt Scott heute lächelnd. Auf den folgenden Alben genossen Sweet diese neue Unabhängigkeit, und obwohl sie mehr Hardrock in ihren Sound einbrachten, landeten sie eine ganze Zeitlang noch weitere Hits. Frontmann Brian Connollys immer schlimmer werdende Alkoholsucht führte allerdings 1979 zu seiner Entlassung.
Nach seinem Tod 1997 und dem von Tucker 2002 gibt es nun zwei konkurrierende Line-ups von Sweet. Das von Steve Priest ist in den USA beheimatet, während Scotts Truppe in Europa immer noch neue Musik macht und live spielt. Scott hat oft seinen Wunsch geäußert, sich wieder auf die Hardrock-Wurzeln der Band zu besinnen, da passt es natürlich perfekt, dass Sweet als Special Guests von Ritchie Blackmore‘s Rainbow im Juni beim Stone Free Festival in London auftreten werden. Falls sie je die Absicht hatten, Songs wie ›Windy City‹ oder ›Yesterday‘s Rain‹ zu entmotten und ›Little Willy‹ und ›Wig Wam Bam‹ mal außen vor zu lassen, ist das sicher die perfekte Gelegenheit. „Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass wir das tun werden. Wir haben ohnehin zu viele Hits, um sie alle in 45 Minuten oder einer Stunde unterzubringen.“
Damals in den 70ern hatte Blackmore mit Sweet im Santa Monica Civic gejammt, wo sie eine zwei Meter große Penisattrappe hatten, die von der Decke schwang und Konfetti über das Publikum ejakulierte. Das wird diesmal aber wohl nicht passieren, oder? „Ich vermute nicht“, sagt Scott lachend. „Niemand weiß, wo dieser Riesenschwanz gelandet ist, nachdem wir damit fertig waren.“
›Fox On The Run‹ wurde unterdessen u.a. von den Red Hot Chili Peppers, Girlschool, Sweet Savage und den Scorpions (auf Deutsch!) gecovert. Und durch diverse Filmeinsätze sind die Sweet-Singles heute wieder beliebter als seit Ewigkeiten. Letztes Jahr war ›The Ballroom Blitz‹ in „Suicide Squad“ zu hören, und dass ›Fox On The Run‹ im Trailer zu „Guardians Of The Galaxy Vol. 2“ vorkommt, hat es an die Spitze der amerikanischen iTunes-Rocksong-Charts katapultiert. „Die Zeiten ändern sich für Sweet, und ich bin begeistert davon, wie sich das auf die Auftritte auswirkt, die wir angeboten bekommen“, freut sich Scott abschließend.
Nach der Diagnose „Gehörprobleme” flog er bei AC/DC vorerst raus, doch der einstige Frontmann Brian Johnson hat bis zu seinem Wiedereinstieg das würdevolle Schweigen bewahrt, das man vom bodenständigsten Rockgott unserer Zeit erwartet. Wir blicken zurück auf Beanos Karriere, von seinem Leben als notorisch klammer Spengler über die Zeit, in der er in die übergroßen Fußstapfen von Bon Scott trat.
Ian Jeffery war besorgt. Der für gewöhnlich unerschütterliche Tourmanager von AC/DC hatte nach Bon Scotts tragischem Tod die Aufgabe übernommen, das Vorsingen für einen neuen Frontmann zu organisieren. Mit wachsender Beunruhigung stellte er fest, dass Malcolm und Angus Young immer frustrierter wurden, nachdem ein hoffnungsfroher Sänger nach dem anderen die Vanilla Studios in London verlassen hatte, ohne bleibenden Eindruck bei ihnen zu hinterlassen. Gary Holton, Frontmann der Heavy Metal Kids, Terry Slesser, Sänger bei Back Street Crawler, und Gary Pickford-Hopkins, ein einstiger Weggefährte von Rick Wakeman, galten als vielversprechende Optionen, doch in dem spartanischen Aufnahmeraum in Pimlico, wo The Clash im Jahr zuvor LONDON CALLING geschrieben hatten, wurden ihre Schwächen schnell offensichtlich.
Dass es nicht leicht sein würde, den überaus charismatischen, frech-selbstbewussten Bon Scott zu ersetzen, war von Anfang an klar. Doch mit jedem Namen, der von der Kandidatenliste gestrichen wurde, die Manager Peter Mensch aufgestellt hatte, fragte sich Jeffery immer mehr, ob die Young-Brüder wirklich mit Herz und Verstand bei der Sache waren – was man ihnen nicht hätte verübeln können, schließlich hatten sie ihren gefallenen Freund erst drei Wochen zuvor in Fremantle zu Grabe getragen. Dass der nächste potenzielle Frontmann sich scheinbar nicht mal die Mühe gemacht hatte, zum vereinbarten Termin aufzutauchen, machte die Sache nicht einfacher.
Ein paar Roadies der Band spielten im Freizeitraum des Vanilla Studios mit einem Fremden Billard, als Jeffery hereinkam. „Wie läuft es denn so?“, fragte einer von ihnen. „Wir warten immer noch auf diesen Typen namens Brian“, entgegnete Jeffery. „Brian?“, fragte der Fremde mit starkem Newcastle-Akzent. „Ich bin fucking Brian!“
Fairerweise muss man sagen, dass schon einige Jahre verstrichen waren, seit irgendjemand Brian Johnson beachtet hatte. Der 32-jährige Autospengler und einstige Fallschirmjäger aus Gateshead hatte Anfang der 70er ein paar Minuten im Rampenlicht genossen, als seine Glamrockband Geordie ein paar mal die Charts erreicht hatte. Doch Anfang der 80er verblieb der Frontmann als einziges Gründungsmitglied, das durch die Arbeiterkneipen im Nordosten Englands tingelte. Wie er selbst mit schonungsloser Ehrlichkeit zugab, war „mein Verfallsdatum abgelaufen“.
Aber immerhin würde der Versuch, in der Hauptstadt bei einer Band einzusteigen, die auf den Titelseiten von „Sounds“ oder „Melody Maker“ zu sehen war, eine gute Geschichte für die Jungs zuhause abgeben. „Ich dachte: Es kann doch nichts schaden, wenn ich ein paar Songs mit ihnen singe“, erinnerte er sich später.
Johnson war am 20. Februar 1980 gerade auf dem Weg zur Arbeit in der Autowerkstatt Top Match, als er in der Zeitung las, dass Bon Scott tags zuvor gestorben war. 1973 hatte er ein bisschen Zeit mit dem sympathisch-durchgeknallten Australier verbracht, als dessen damalige Band Fang bei zwei Shows in Plymouth und Torquay für Geordie eröffnete. Seitdem hatte er dessen Laufbahn mit einiger Bewunderung verfolgt und war „angewidert“, dass der Tod seines einstigen Kumpels der Zeitung an jenem Wintermorgen nur „ein paar beschissene Zeilen“ wert war.
Oben bei Vanilla sprach er Scotts Bandkollegen sein Beileid aus und erhielt im Gegenzug eine Flasche Newcastle Brown Ale von Malcolm Young. Als er sich zwei Songs aussuchen durfte, die er mit der Band zum Besten geben würde, fiel seine Wahl auf ›Nutbush City Limits‹ von Ike & Tina Turner sowie ›Whole Lotta Rosie‹, beides Standards aus der Setlist von Geordie bei ihren Clubtourneen. 15 Minuten später stand er wieder auf der Straße und hatte nichts vom wohlwollenden Nicken und Lächeln zwischen den Youngs, Bassist Cliff Williams und Schlagzeuger Phil Rudd mitbekommen. Doch er war mit seiner Darbietung zufrieden gewesen. „Ich schwor mir, mich nie wieder vom Rock‘n‘Roll-Virus infizieren zu lassen“, gab er später zu Protokoll. „Doch diese Jungs bewegten mich zutiefst. Ich hatte Gänsehaut wie nie zuvor.
Die Geschichte hinter I GOT DEM OL‘ KOZMIC BLUES AGAIN MAMA!
Janis Joplins Verwandlung von einem Bandmitglied zur Solo-Diva (inklusive des einzigen Soloalbums, das zu ihren Lebzeiten veröffentlicht wurde) war geprägt von Machtspielen, Egotrips und exzessivem Drogenmissbrauch.
Im Oktober 1968 hatte Janis Joplin ein Nr.-1-Album, eine Top-10-Single und eine Reihe ausverkaufter Konzerte. Ein Kritiker schwärmte von ihrer „drangvollen, strahlenden weißen Blues-Stimme“. Ein anderer sagte, sie klinge, „als würde sie aus dem Fenster im zweiten Stock eines Bordells herunterrufen, um dich nach oben einzuladen“. Die 25-jährige Sängerin von Big Brother & The Holding Company hätte das ersten Aufblühen ihres Superstar-Daseins genießen müssen. Doch sie war am Boden zerstört.
Der Hit ›Piece Of My Heart‹ schallte überall aus den Radios, doch nach ein paar Wochen der Tour mit ihrer Band zum zweiten Album CHEAP THRILLS war Janis gelangweilt, weil die Konzerte immer formelhafter abgewickelt wurden. Sie fand, ihre Bandkollegen waren faul geworden. Außerdem schütteten sie sich alle diverse Drogen- und Alkoholcocktails ihrer Wahl rein – Speed, Seconal, Southern Comfort –, was abseits der Bühne zu Spannungen führte. Nach der Hälfte ihrer Europatournee verkündete Janis, dass sie nach diesen Auftritten bei Big Brother aussteigen würde.
Diese Ruhelosigkeit ging Hand in Hand mit ihren Ambitionen. Dass sie in jenem Herbst in Großbritannien und Deutschland so euphorisch begrüßt wurde, beflügelte ihre Träume von internationalem Ruhm noch weiter. Ihr Manager Albert Grossman, der in der Folkszene von New York Bob Dylan und Peter, Paul & Mary groß gemacht hatte und von einem Musiker mal als „korpulenter Barracuda“ bezeichnet worden war, ermutigte sie ebenfalls. Er versprach ihr, einen Plattenvertrag über zwei Millionen Dollar an Land zu ziehen – wenn sie als Solokünstlerin weitermachen würde. Gleichzeitig umgarnte Clive Davis, der Präsident von Columbia Records, sie ebenfalls mit Visionen einer Mischung aus Aretha Franklin und Barbra Streisand. Er wollte Bläser, Streicher, Vegas, TV-Specials, das ganze Programm. Janis war von dieser Aufmerksamkeit geschmeichelt, sah sie als einen Weg aus ihrer festgefahrenen Situation und fing schließlich an, neue Musiker um sich zu scharen.
The Rock n Roll Wrestling Bash feiert sein 20-jähriges Bestehen mit einer neuen Tournee. Seit seiner Gründung 2003 tourt die Kölner Show international, arbeitet mit berühmten Musikern zusammen, kuriert eigenen Ausstellungen in Hollywood, veröffentlicht Comics und tritt in großen TV-Sendungen auf.
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„The Rock n Roll Wrestling Bash“ präsentiert eine einzigartige Mischung aus Mexican Wrestling und Rock’n’Roll. Auf der anstehenden Tour, bei der auch einige Zwischenstopps in Deutschland eingelegt werden, soll das 20. Jubiläum gebührend gefeiert werden. CLASSIC ROCK verlost pro Stadt 5×2 Freikarten für das Wrestling-Spektakel.
Kommendes Wochenende findet in den USA das „Powertrip Festival“ statt, dessen Line-Up und Ticketpreise Rock- und Metalfans weltweit in Staunen versetzen. Nicht nur werden AC/DC ihren ersten Auftritt mit Brian Johnson seit 2016 absolvieren, auch weitere Schwergewichte wie Guns N‘ Roses, Iron Maiden, Judas Priest (als Ersatz für Ozzy Osbourne), Tool und Metallica werden am Start sein.
Jetzt sprach Lars Ulrich in einem Interview mit der Los Angeles Times über die anstehende Festivität: „Als Hardrock-Fan werde ich das ganze Wochenende vor Ort sein und mir jede Band anschauen. Mein Glaube an die Rockgemeinschaft ist groß und wir haben gute Beziehung zu jeder einzelnen Band dort, sowohl als Fans als auch als Freunde.“, so der Drummer von Metallica.
„Wir lieben alle fünf Bands. Ich sah AC/DC erstmals 1977 in Kopenhagen, 1991 spielten wir dann eine ganze Tour mit ihnen. In Guns N‘ Roses verliebte ich mich nur fünf Sekunden, nachdem ich ›Mr. Brownstone‹ erstmals auf „KNAC“ hörte, bevor die Platte [APPETITE FOR DESTRUCTION] erschien. Mit Iron Maiden spielten wir in den 80ern, mit Judas Priest sind wir auch schon aufgetreten. Selbiges gilt für Tool.“
Im selben Interview wurde Lars Ulrich gefragt, wie lange er und Metallica noch weitermachen wollen. Daraufhin antwortete er: „Von einem mentalen Standpunkt aus wahrscheinlich noch 20 Jahre. Aber es geht eher um die körperliche Seite, darum, wie lange die Schultern, Nacken, Kehlen und Finger noch mitmachen. Darum, ob wir gesund bleiben. Das ist Glückssache.“
Nach neun Jahren Plattenpause bringen The Gaslight Anthem am 28. Oktober ihr brandneues Album HISTORY BOOKS raus. Und natürlich folgt auf dieses freudige Event auch eine Tournee, bei dem die Truppe um Brian Fallon 2024 im März drei Zwischenstopps in Berlin, Wiesbaden und Köln einlegen wird.
Nun beschreibt dieser Albumtitel ja quasi eine der visuellen Grundvoraussetzungen, um es überhaupt in diese Rubrik zu schaffen, aber eines muss man dem Genesis-Mitstreiter wirklich lassen: Sein Artwork erfüllt die Anforderungen mit Leichtigkeit und holt sogar nahezu das potenzielle Maximum an Skurrilität heraus. Nicht unbedingt deshalb, weil Bilder vor einem Vexierspiegel so rasend komisch wären. Das nun gerade nicht, zumal der humoristische Reiz angestaubter Jahrmarktsattraktionen im Laufe zunehmender Lebensjahre eben doch ein wenig verblasst und vermutlich nur noch bei erfrischend kindlichen Gemütern wilde Heiterkeitsausbrüche evoziert. Konkreter: Wenn sich Sechsjährige darüber wie doof beömmeln – super! Die gleiche Reaktion bei Personen reiferen Alters sollte einen misstrauisch machen.
Die einzige entschuldbare Ausnahme, zwar nicht juristisch betrachtet, aber zumindest aus medizinischer Sicht: Menschen, die gerade massiv gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen haben, deshalb die nächste halbe Stunde ungläubig ihre eigenen Finger betrachten und etwa alle 20 Sekunden „voll krass“ murmeln. Dies allerdings nur solange, bis ein überraschend kleines, purpurfarbenes Pferd mit dem Gesicht von Friedrich Merz durchs Zimmer hoppelt und für ein wenig Ablenkung sorgt. Auch voll krass. Hochdosiertes Vitamin C kann übrigens helfen.
Zurück zum Artwork: Cover von Rock-Schallplatten werden normalerweise nicht für das Humorverständnis von Erstklässlern designt – „guck mal, total lange Finger!“– und genau hier liegt der Hase im Pfeffer, wie man so sagt. „Very strange“ mutet also vor allem an, dass Rutherford diese Bilder von Gered Mankowitz, zweifellos einem der Großen der Rock-Fotografie, als passend erachtete, sein zweites Soloalbum zu zieren. Wirklich erstaunlich, was Künstler alles tun, um auch mal in dieser Rubrik erwähnt zu werden …