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Fischer-Z: Gewinnt Tickets für ein einmaliges Konzerterlebnis!

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Für alle Fans von Fischer-Z bietet sich jetzt eine ganz besondere Gelegenheit! John Watts, Kopf und Seele der Band, feiert im März seinen runden Geburtstag mit einer einmaligen Show – und ihr könnt dabei sein!

Unter dem Titel „An Audience With Wattsie At 70!“ feiert John Watts seinen 70. Geburtstag mit einem Special Event am 16. März: Dazu hat er Mitstreiter und Gäste aus allen Epochen der Band-Historie von Fischer-Z eingeladen, um ihre Geschichten zu erzählen und einige seiner wichtigsten Songs zu spielen. Viele der Musiker sind sich noch nie zuvor begegnet, was diese Sonderveranstaltung in Oberhausen umso interessanter macht.

Zu den Gastkünstlern gehören Ian Porter, Nick Bunker, Ingo Wörner, Sam Walker, Jamie Bush, Tony McAnaney, David Purdey, Lucie Watts, Leila Watts, Chloe Leigh, Marian Menge, Christof Stein-Schneider (From The Furys), Kristof Roseeuw und weitere Freunde.

CLASSIC ROCK verlost 3×2 Tickets unter allen Teilnehmern. Um zu gewinnen, schickt einfach eine E-Mail mit eurem Namen unter dem Betreff „WATTSIE“ an: verlosung@classicrock.net (Teilnahmeschluss ist der 14.03.)

Credit: ToddeVision

Fischer-Z – „An Audience With Wattsie At 70!“
16.03.25 Ebertbad, Oberhausen

Mike Tramp’s White Lion: Große Umarmung

Neben Tätowierungen von Bruce Springsteen, Bob Dylan und Phil Lynott – Tom Petty soll noch kommen – hat sich Mike Tramp auch einen Löwenkopf stechen lassen. Auch, weil es jetzt wieder mit seinen White Lion losgeht, mit denen er im kommenden Juni für zwei Shows nach Deutschland kommt.

„Zwar nicht wirklich ein White-Lion-Tattoo, aber das Design stammt von REMEMBERING WHITE LION“, merkt er an. Für diese Scheibe hat Tramp 1999 schon einmal die Lieder seiner damaligen Hitformation neu aufgenommen. So richtig gelungen ist dieses Unterfangen aber erst jetzt mit den Releases von SONGS OF WHITE LION und SONGS OF WHITE LION VOL. II. Demnächst soll ein dritter Teil folgen, wie Tramp beim Interview im Tourbus in München vor seiner Show als Gast von The Dead Daisies erzählt. Hier zeigt er auch stolz seine Tätowierungen und gibt seine „David-Lee-Roth-Story“, wie er sie nennt, bezüglich der Reaktivierung von White Lion zum Besten: „Es war, als ob ich eines Nachts aufwachte, weil mich ein Bär durch den Wald jagt. Ich dachte mir, how the fuck kann ich dem Bären entkommen, der in diesem Fall aber ein Löwe war. Eines Nachts drehte ich mich dann um und umarmte den Bären.“

Wenn das mal keine gute Geschichte ist. „Mir wurde klar, dass ich vor meinen eigenen Songs davonlief.“ Nachdem die Stücke modernisiert, aber doch mit dem „Original-Feeling“ neu aufgenommen waren, gab es laut Tramp zuerst noch keine Tourpläne unter dem White-Lion- Banner. Dann aber ging es zuerst mit Gitarrist Markus Nand, der die originalen Gitarrenparts „Note für Note, aber in einer anderen Tonlage“ nachspielte, nach Amerika, und schließlich wurde mehr daraus. „White Lion standen seit der Trennung 1991 nicht mehr auf der Bildfläche. Aber so ziemlich jede andere 80er-Jahre-Gruppe war irgendwie wieder da. Wir dachten uns dann: Warum das nicht auch mit einer kompletten Band machen?“

CLASSIR ROCK verlost 3×2 Tickets für jede der beiden Shows: Schickt uns einfach eine Mail mit eurem Namen und eurer Wunschstadt unter dem Betreff „LION“ an: verlosung@classicrock.net (Teilnahmeschluss ist der 25.04.25)
06.05. Bochum
07.05. Frankfurt

Die Support-Shows für The Dead Daisies werden zwar noch im Duo bestritten, lassen aber schon erahnen, wie Mike Tramp klingt. Tiefer und relaxter, gibt er unumwunden zu. Er nennt es „zu Hause“. Natürlich muss man mit dem heute 61-Jährigen kurz über die goldenen Hair- und Heavyzeiten in den 80s sprechen. Tramp gibt zu, damals in Sachen Look durchaus Zugeständnisse gemacht zu haben, aber nicht bei den Liedern und vor allem nicht bei den Texten. „›Cry For Freedom‹ und ›When The Children Cry‹ – da mach ich mir um die Haare keine Sorgen, der Song wird immer gewinnen.“

Apropos Texte. Sein Sohn, der sein altes Ich auf YouTube entdeckt hat, soll zu ihm gesagt haben: „Ich bin froh, dass du nicht der bist, der das X in Sex gebracht hat.“ Wohl eine Anspielung ›Let’s Put The X In Sex‹ von Kiss, über die Tramp gerne spricht. Noch lieber spricht er aber über Bruce Springsteen – und er möchte irgendwann seine ähnlich gelagerten Solosachen und den ›Thunder Road‹-Singer/Songwriter-Ansatz fortführen. Aber jetzt ist erst mal White Lion angesagt. Von Freak Of Nature, der damaligen Nachfolgeformation, wird es hingegen keine Neuaufnahmen geben. „Die können nicht verbessert werden“, sagt Tramp: „Diese beiden Platten sind die Highlights meines Lebens.“

Im Juni 2025 spielen White Lion, in kompletter Besetzung, einige Shows in Deutschland. „Endlich habe ich die Band zusammen, die ich haben wollte“, schwärmt der Oberlöwe. Man werde so lange weitermachen, bis „es keinen Sinn mehr ergibt“. Bei den mindestens zweistündigen Konzerten wird Tramp auch etwas zu den Stücken erzählen. „Meine Schwäche ist, dass ich möchte, dass mich das Publikum versteht. Ich erzähle keinen Bullshit.“ Ein Pressevertreter meinte früher mal zu ihm: „Keiner will lange Geschichten in den 80ern.“ Heute schon. Denn Tramp hat wirklich viel zu sagen. Und jetzt mit White Lion auch wieder ein Wörtchen mitzurocken.

AC/DC: Adieu Bon Scott…

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Nachdem sie endlich den internationalen Durchbruch geschafft hatten, fing das neue Jahrzehnt für AC/DC auf die schlimmste vorstellbare Art an – mit dem Tod ihres talismanischen Sängers Bon Scott.

Bon Scotts Tod am 19. Februar 1980 in London traf seine Bandkollegen von AC/DC wie eine Bombe. Der Sänger war mehr als nur ihr Frontmann – er war eine Mischung aus unberechenbarem großem Bruder, Chef-Krawallmacher und, eher seltener, die Stimme der Vernunft.

Bevor die Band über ihre Zukunft nachdenken konnte, musste erstmal die Leiche nach Hause überführt werden. Angus Young bestand darauf, nicht im selben Flugzeug mit dem Sarg zu fliegen. „Wir werden ihn nicht unter uns haben, während wir hier oben sitzen“, sagte er zu Tourmanager Ian Jeffery. „Ich sagte, ‚keine Sorge, ich kümmere mich darum’“, so Jeffery. „Also arrangierte ich alles. Atlantic flog uns alle erster Klasse zurück, die Band, mich, [Manager] Pete Mensch… Es war perfekt. Wir sind gerade dabei, aus dem Flugzeug auszusteigen, und ich sehe aus dem Fenster, wie ein Sarg ausgeladen wird…“

Es hatte ein Durcheinander gegeben, als der Flug, auf dem der Sarg ursprünglich gebucht war, annulliert wurde, und das Bodenpersonal dafür sorgte, dass er genau auf den Flug umgeladen wurde, den dann die Band nahm.

„Ich sah diesen Sarg auf der Startbahn, also setzte ich mich mit Angus hin und sagte, ‚Ich hole deine Tasche, mach dir keine Sorgen‘. Und als ich sah, dass sie das Ding abgeholt und weggebracht hatten, ließ ich Angus aufstehen. Zum Glück war es dunkel, also war das Fließband aus dem Laderaum des Flugzeugs heraus beleuchtet.“

 

Aktuelle Ausgabe: CLASSIC ROCK #137 jetzt im Handel!

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Die neue Ausgabe von CLASSIC ROCK ab sofort überall im Handel erhältlich! Oder hier direkt versandkostenfrei bestellen…

Titelstory: 50 Jahre Iron Maiden – Interviews mit allen Bandmitgliedern auf 18 Seiten!

Rauch, Flammen, Eddie und manische Live-Power: Iron Maiden dominierten den britischen Heavy Metal nicht nur der 80er-Jahre – los ging es aber schon in den 70ern, genauer gesagt: vor 50 Jahren. Zum Jubiläum standen uns Steve Harris, Bruce Dickinson und überhaupt alle aktuellen Mitglieder Rede und Antwort – dabei würdigen sie auch den 2024 verstorbenen Paul Di’Anno, ohne den Iron Maiden nicht die Giganten wären, die sie heute sind!

Rush: Ein Lebewohl an die Könige? Vielleicht nicht …

Zur Feier des 50. Jubiläums ihres Debütalbums setzten wir uns Ende 2024 mit Geddy Lee und Alex Lifeson von Rush zusammen, um über dieses halbe Jahrhundert ihrer Reise zu sprechen – und was für die kanadischen Prog-Legenden noch kommen könnte.

Jethro Tull: Ian Anderson über das neue Album

CURIOUS RUMINANT heißt das neue, 24. Studioalbum von Jethro Tull. Es bringt den klassischen Sound der Briten in die moderne Zeit und markiert ihre Rückkehr zu epischen Songs. Auch klingt Ian Andersons markante Stimme kräftiger als zuletzt. Begleitet wird sie von Flötensoli und –melodien, Akkordeon, Mandoline sowie der Akustik- und Tenorgitarre des neuen Bandmitglieds Jack Clark. Mit dem 77-jährigen Tull-Boss Anderson sprach Olaf Neumann in Berlin.

Sweet: Andy Scott über die Zukunft seiner Band

Als eine der beliebtesten Bands der Glam-Ära brachten Sweet mehr als die meisten anderen Spaß und Farbe in die Popwelt der 70er-Jahre. Gitarrist Andy Scott, der die Flamme bis heute am Lodern hält, blickt zurück auf gute und schlechte Zeiten und deutet an, dass die Reise für die Ballroom-Blitzer noch nicht vorbei ist.

Außerdem im Heft: Ricky Warwick, Thundermother, The Temperance Movement, Larkin Poe, Green Day, Paul McCartney, The Lumineers, Spiders, Lainey Wilson, Styx, Avatarium u.v.m.!

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Wenn ihr wollt, gibt es auch diese Ausgabe wie immer mit CD im Heft. Dabei sind Songs von T.G. Copperfield, Vanderlinde, Spiders, Dark Chapel, der Ellis Mano Band und mehr! Oder ihr bestellt wahlweise die neue Ausführung von CLASSIC ROCK ohne CD und spart dabei bares Geld!

Lainey Wilson: Vom Wohnwagen zu den Grammys

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Nach einer ersten Stippvisite im April 2024 kehrt Lainey Wilson als Hauptact des „Country to Country“ (C2C) Berlin 2025 nach Deutschland zurück. CLASSIC ROCK sprach mit der preisgekrönten Singer/Songwriterin über ihren turbulenten Karriereweg von einem 180-Seelen-Ort in Louisiana bis an die Spitze der Country-Music-Szene.

Lainey, der Auftritt in Berlin 2025 ist eine deiner ersten C2C-Headlinershows.
Dieses Konzert in eurer Hauptstadt ist für mich eine echt große Sache. Dass ich auf eurer Seite des Atlantiks schon vor meinem Durchbruch in den USA viele Fans hatte, werde ich nie vergessen. Ihr habt mein Songwriting seit meinem BBR-Music-Group-Debüt REDNECK HOLLYWOOD EP (2019) ins Herz geschlossen. Das war und ist für mich keine Selbstverständlichkeit.

Mit dieser EP und dem darauffolgenden Album SAYIN’ WHAT I’M THINKIN’ (2021) ist deine Karriere durch die Decke gegangen.
Mein Leben hat sich damit über Nacht komplett verändert. Trotzdem bin ich noch immer dieselbe Person wie damals, bevor der große Erfolg an meine Tür klopfte. Der einzige Unterschied ist, dass meine Gitarre und ich unsere Lieder vor ein paar mehr Leuten als früher spielen. Es macht für mich keinen Unterschied, ob meine Publikum aus zwei oder 20.000 Menschen besteht. Ich erzähle mit meinen Liedern Geschichten, in denen sich hoffentlich das gesamte Auditorium wiederfindet. Es ist der gelebte Traum eines jeden Songwriters.

Wie erklärst du dir deinen interkontinentalen und kulturübergreifenden Erfolg?
Ich denke, dass viele Menschen auf dem gesamten Globus mehr gemein haben, als sie im ersten Moment denken. Wenn ich’s mir recht überlege, liegt es eventuell an meinen Wurzeln in einem 180-Seelen-Örtchen. Country-Fans mit ähnlichen Roots wie meinen finden wahrscheinlich deswegen schnell eine Connection zu meinen Stücken. Allerdings ist Country-Musik für jeden ein Zuhause, der selbstsicher und mit beiden Beinen im Leben steht.

Als du 19 Jahren alt warst, bist du nach Nashville gezogen und hast du für geschlagene zehn Jahre hinter einen Studio in einem Wohnwagen gelebt.
Man muss dafür schon ziemlich verrückt sein. Als ich mit neun meinen ersten Song geschrieben habe, war mir klar, dass ich irgendwann in Music City meine Zelte aufschlage. Zum Glück standen meine Eltern immer hinter mir und ich durfte meinen Traum verfolgen. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich nicht gedacht hätte, dass es so lange dauert, bis mein leidenschaftlicher Einsatz in Nashville Früchte trägt. Erst nach geschlagenen sieben Jahren konnte ich endlich einen Publishing Deal als Komponistin unterzeichnen. Der Plattenvertrag folgte ein Jahr später. Knappe 36 Monate danach stand ich auf Platz eins im Country-Radio. Das Sprichwort, dass die Music City eine „Zehn-Jahre-Stadt“ ist, stimmt für mich somit auch. Wenn ich jetzt in meinem 13. Jahr zurückblicke, ist in dieser schier endlos wirkenden Zeit, in der zum Großteil nichts passiert ist, der Grundstein meiner jetzigen Karriere gelegt worden. Zum Glück stand für mich nie zur Debatte, aufzugeben und mit gesenktem Kopf nach Louisiana zurückzuziehen.

2024 erhielt BELL BOTTOM COUNTRY (2022) bei den Grammys die Auszeichnung als „Best Country Album“. Dein aktueller Longplayer WHIRLWIND (2024) hatte ebenfalls Chancen die Kategorie in diesem Jahr zu gewinnen.
Das ist für mich ein Zeichen, dass ich von der gesamten Musikindustrie als Songwriterin und Künstlerin ernst genommen werde. Als Kind wusste ich nicht mal, dass es so etwas wie die Grammys überhaupt gibt. Preise und Ruhm sollten auch nie die Antriebsfeder sein, sondern vielmehr der Beweis dafür, dass man tolle Stücke komponiert und eine tadellose Performance mit viel Hingabe im Studio abgeliefert hat.

Trotz deines vollen USA-Terminplans hast du bereits letztes Jahr ein paar ausverkaufte Clubsshows als Vorbote für C2C Berlin 2025 gespielt.
Anders baust du dir keine Fanbase auf. Deutschland war 2024 ein fantastisches Erlebnis, weswegen ich mich schon riesig auf das Konzert am 9. März bei C2C freue. Für die Begeisterung, die mir im vergangenen Frühjahr geschenkt wurde, würde ich mich sogar wieder wie zu Anfang meiner Karriere mit meiner Gitarre in die Ecke eines Cafés stellen und für euch spielen.

C2C – Country To Country
06.03.-09.03.25 Berlin, Uber Eats Music Hall

Pantera: So sah es bei ihrer Show in Hamburg aus

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Zur Zeit sind Pantera in ganz Europa unterwegs. In den vergangenen Tagen kamen Phil Anselmo und Bassist Rex Brown, begleitet von Gitarrist Zakk Wylde und Schlagzeuger Charlie Benante, für drei Konzerte auch nach Deutschland. Seht hier die besten Bilder von ihrer Show in der Hamburger Sporthalle.

Guns N’ Roses: Rückblende – ›Welcome To The Jungle‹

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guns n roses pressDas Stück „von der Front“ des Überlebenskampfes in L.A. zündete die Lunte und katapultierte GN‘R auf den Weg zum Superstarstatus – und zur grandiosesten Rock‘n‘Roll-Band ihrer Generation.

Als Guns N’ Roses Ende der 80er Jahre zur größten Hardrockband des Planeten wurden, hatte es niemand kommen sehen, schon gar nicht ihr Lead-Gitarrist Slash. Er war 22, als 1987 das Debütalbum APPETITE FOR DESTRUCTION erschien. Es wurde weltweit mehr als 30 Millionen mal abgesetzt und wurde zum meistverkauften Debüt der US-Geschichte. Doch wie Slash heute sagt: „Wenn mir jemand gesagt hätte, dass das so eine Riesenplatte werden würde, hätte ich ihm ins Gesicht gelacht.“

Anders als andere große Rockalben in jenem Jahr – HYSTERIA von Def Leppard oder Whitesnakes 1987 – hatte APPETITE… einen Sound, der einmal denkwürdig als „rauer als die Oberschenkel einer Hure“ be­­zeichnet wurde. Die ungestüme Kraft von AC/DC, die Dekadenz von Aerosmith zu ihren Drogenzeiten und die bedrohliche Energie der Sex Pistols trafen auf die „Fuck you“-Attitüde, die der dauerfluchende Frontmann Axl Rose so eloquent zum Ausdruck brachte.

„Wir passten uns nie den Erwartungen von irgendjemandem, irgendwelchen Konventionen oder kommerziellen Bedürfnissen an“, so Slash. „Keine fucking Gimmicks. Das war einfach nur Rock’n’Roll von der Straße – boom!“Und auf diesem Album, das Guns N‘ Roses als die größte Rockband ihrer Generation definierte, war kein Stück so prägend wie das eröffnende Statement: ›Welcome To The Jungle‹.

Es war einer der ersten Songs, die das klassische Line-up schrieb, das im Juni 1985 in Los Angeles zusammengefunden hatte und APPETITE FOR DESTRUCTION machte: Rose, Slash, Rhythmusgitarrist Izzy Stradlin, Bassist Duff McKagan und Schlagzeuger Steven Adler. Wenn der Gitarrist heute an 1985 zurückdenkt, erinnert er sich an eine Zeit, in der sie sich so nahe standen, dass Slashs Mutter Axl sogar in ihrem Keller wohnen ließ. Und genau dort nahm ›Welcome To The Jungle‹ einst Gestalt an.

„Ich hatte dieses Riff und weiß noch, wie ich es Axl auf einer akustischen Gitarre vorspielte. Ich sagte, ‚hör dir das mal an‘.“ Axl gefiel das, was er da hörte. Bei der nächsten Bandprobe wurde ein komplett strukturierter Song daraus geschmiedet. „Das war das erste Stück, an dem wir alle gemeinsam gearbeitet hatten. Es ist wirklich eine Kombination aus dem Input jedes einzelnen Mitglieds.“ Der Song war wie ein Dampfwalze mit einem dreckigen, fiesen Groove, aber im Mittelteil wurde das Tempo etwas zurückgenommen. Dieser Break stammte aus einem Lied namens ›The Fake‹, das McKagan 1978 geschrieben hatte, als er bei der Punkband The Vains in Seattle war.

„Ich will nicht das Wort ‚bluesy‘ in den Mund nehmen“, sagt Slash, „aber es hatte diesen coolen, beseelten Vibe. Wir analysierten das Zeug nicht groß – die Songs entstanden völlig spontan. Aber in dieser ganzen Zeit von ’85 bis ’86, als wir ‚uns entdeckten‘, von der Hand in den Mund lebten und uns zum Jammen trafen, hatten wir etwas, das nicht viele hatten. Und bei diesem Stück gab es diesen natürlichen Vibe, der echt cool war.“

Titel und Text fielen Axl ein, als er eine Freundin namens Tori in Seattle besuchte. Weg von L.A., konnte er wieder jene Gefühle heraufbeschwören, die er 1982 empfunden hatte, als er wie so viele Träumer vor ihm mit großen Augen aus dem ländlichen Indiana von den strahlenden Lichtern Hollywoods angezogen wurde und in die Stadt der Engel zog. Über den Überlebenskampf in seiner neuen Heimat schrieb er: „Ya learn to live like an animal/In the jungle where we play“ (du lernst, zu leben wie ein Tier/In dem Dschungel, in dem wir spielen).

In einer weiteren Zeile spielte er auf die hedonistischen Ex­­­­zesse an, die zu entgleisen drohten: „When you’re high you never ever wanna come down“ (wenn du high bist, willst du niemals wieder runterkommen).„Das war ein sehr vielsagender Text“, so Slash heute. „Einfach nur diese nackte Ehrlichkeit. Wenn man in Los Angeles lebte, so­­zusagen an der Front, konnte man sich damit identifizieren. Und da ich Axl kannte, wusste ich genau, was er damit sagen wollte.“

Der fertige Song – aufgenommen in den Rumbo Studios in Canoga Park und produziert von Mike Clink – war elektrisierend. Das gesamte Intro klingt schon so, als würde gleich etwas Schlimmes passieren: Die ersten, hallenden Noten aus Slashs Gitarre und die schnell absteigende Tonfolge klingen ominös, gefolgt von Axl, der heult wie eine Polizeisirene. Das Riff ist giftig wie eine Klapperschlange. Dann dieser coole Break – Nicky Wire, Bassist der Manic Street Preachers, bezeichnete es mal als Beweis dafür, dass Guns N’ Roses all den anderen, geradlinigeren L.A.-Hea­­­­vy-Metal-Konkurrenten der 80er Jahre wie Mötley Crüe und Poison haushoch überlegen waren.

Im zweiten Break gibt es dann noch donnernde Tribal-Rhythmen von Steven Adler, ein packendes Solo von Slash und schließlich Axl herausgebrüllte Warnung, die berühmter werden sollte als alles andere, das er je sang: „You know where you are?/You’re in the jungle, baby/You’re gonna die!“ (weißt du, wo du bist?/Du bist im Dschungel, Baby/Du wirst sterben!).

Erstaunlich für einen so rohen und bedrohlichen Song, erreichte ›Welcome To The Jungle‹ die Top 10 in den USA. Es war ihre De­­bütsingle in Amerika, und als MTV es in die Heavy Rotation übernahm, war die gefährlichste Band der Welt nicht mehr aufzuhalten. Im Juli 1988 erreichte APPETITE FOR DESTRUCTION Platz 1 der US-Albumcharts.

„›Welcome To The Jungle‹ ist schnell, heftig, aggressiv, aber es stecken auch viele subtile Emotionen drin, die die Band wirklich verinnerlichte. Wenn Axl irgendwohin ging, folgte ihm die Band. Das liebe ich an ihr und der Musik und wie das alles zusammenkam. In alledem steckte etwas Magisches.“ Sagt Slash.

Vor allem aber sei ›Welcome To The Jungle‹ die Essenz von dem, was Guns N’ Roses schon immer ausmachte. Sie seien, so Slash, „eine der authentischsten, direktesten Rock’n’Roll-Bands, die es je gab“.

Meilensteine: „BROKEN ENGLISH“ von Marianne Faithfull entsteht

Mai bis Juli 1979: In den Londoner Matrix Studios entsteht Marianne Faithfulls Comeback-Album BROKEN ENGLISH

Leicht nachvollziehen lässt sich der Werdegang von Marianne Faithfull nach der Trennung von Mick Jagger 1970 nicht, nachdem sie zuerst 1964 mit Hilfe von Rolling-Stones-Manager Andrew Loog Oldham eine weltweite Traumkarriere als noch minderjährige Pop-Folk-Sängerin gestartet hatte, um dann ab Ende 1966 für vier Jahre zur Lebensabschnittsgefährtin des Stones-Frontmanns zu avancieren.

Offiziell gilt, dass die Tochter des britischen Major Robert Glynn Faithfull und der österreichisch-ungarischen Adeligen Eva von Sacher-Masoch als Heroinabhängige im Drogensumpf versank, darüber das Sorgerecht für Sohn Nicholas aus der Ehe mit John Dunbar (Indica Gallery) verlor und rund drei Jahre lang in London auf der Straße lebte. Möglicherweise überzieht Marianne Faithfull diese Phase bewusst, weil sie sich als so erfolglos erwies, trat sie in besagter Ära doch noch immer als Schauspielerin an kleinen Theatern auf, spielte sporadisch LPs ein (RICH KID BLUES) und wirkte 1973 gar in David Bowies US-TV-Special „The 1980 Floor Show“ mit. Nachdem sie mit der countryesken LP DREAMIN’ MY DREAMS/FAITHLESS (1975) zumindest einigermaßen wieder Fuß gefasst hatte, gelang es ihr in den Jahren danach, trotz prekärer Umstände wie das Wohnen in einem besetzten Haus, einer turbulenten Ehe mit Punkmusikus Ben Brierly (The Vibrators) und weiterhin heroinabhängig, all ihre Lebenserfahrungen mit Hilfe von Komponist und Gitarrist Barry Reynolds in eigene Songs zu betten. Eine nur unzureichend behandelte Kehlkopfentzündung sowie heftiger Drogen- und Nikotinkonsum modifizierten den einst so kristallklaren Sopran um ein, zwei Oktaven tiefer.

marianne faithfull broken english

Demos ließen Island-Labelchef Chris Blackwell und Produzent Miller Mundy aufhorchen. Von Mai bis Ende Juli 1979 entstand in den Londoner Matrix Studios das siebte Studiowerk BROKEN ENGLISH mit Reynolds, Joe Mavety (Gitarre), Steve York (Bass) und Terry Stannard (Drums) als Kernband sowie diversen Studiogästen. Doch erst als sich Multiinstrumentalist Steve Winwood zum Team gesellte, Elektronik ins Spiel brachte, Arrangements modifizierte und einen neuen Sound entwickelte, entstand der bahnbrechende Meilenstein. Im hypnotischen Titelsong bezog sich Marianne auf RAF-Terroristin Ulrike Meinhof. John Lennons ›Working Class Hero‹ tönte eindringlicher als im Original. Dichter Heathcote Williams’ harsche Poesie in ›Why D’Ya Do It‹ ging bis weit über die Schmerzgrenze. Angeschoben wurde die Platte von der Auskopplung ›The Ballad Of Lucy Jordan‹, eine sarkastische Hausfrauen-Tragödie.