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Neuigkeiten zu: Twin Atlantic

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Twin Atlantic-ShedEs muss am Abwechslungsreichtum des stürmisch-regnerischen schottischen Wetters liegen, dass Städte wie Glasgow und Kilmarnock regelmäßig Bands hevorbringen, die das Spiel mit der Dy-namik lieben. Perfekt beherrschten das zum Beispiel die (inzwischen zu Grabe getragenen) Indies Aereogramme. Ebenso drauf haben es die Alternative-Rocker Biffy Clyro, wenngleich sie insgesamt mehr Stoff geben.

In eine ähnliche Kerbe schlagen Twin Atlantic, die derzeit mit ihrem zweiten Album FREE um die Ecke lugen. Der Vierer aus der schottischen Hauptstadt prescht bevorzugt zwanglos drauflos, es darf sowohl rhythmisch-vertrackt als auch geradlinig zur Sache gehen. Geradlinig scheint auch das Gemüt der jungen Wilden zu sein: In Interviews geben sich Frontmann Sam McTrusty, Gitarrist Barry McKenna, Bassist Ross McNae und Schlagwerker Craig Kneale betont locker. Das dabei bevorzugte Gesprächsthema ist ihr Hu-mor, mit dem sie sich unter anderem auf den endlosen Tourneen die Zeit vertreiben. Im Bus über die Au-tobahnen der Welt rauschend, denken sich die Nordbriten Namen für die Lenker der vorbei zischenden Vehikel aus. Wenn doch alles so einfach wäre wie das Leben als aufstrebender Newcomer…

Neuigkeiten zu: While Heaven Wept

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While Heaven Wept photo sessionÜberstürzter Therapie-Abbruch: Tom Phillips, dem Chefdenker der amerikanischen Doomer While Heaven Wept, geht gerade alles ein bisschen zu schnell.

Abstinent lebt Robbo weiß Gott nicht: Schon eine halbe Ewigkeiten rührte die Band aus Virginia ihren sehr speziellen Sound aus traditionellem Doom, Epic und Power Me-tal weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit zusammen, jetzt steht sie auf einmal im Rampenlicht: Mit FEAR OF INFINITY erscheint nur knapp anderthalb Jahre nach dem umjubelten VAST OCEANS LACH­­RYMOSE-Album schon der Nachfolger – und das auch noch bei einem renommierten Großlabel. „Es gibt uns seit 21 Jahren, und ich bin sehr zurückhaltend, jetzt vom ,endlich verdienten Erfolg‘ zu sprechen“, schränkt Tom ein. „Für uns hat sich nicht viel verändert. Wir machen immer noch die gleiche Musik, schulden dem Studio, in dem wir FEAR OF INFINITY aufgenommen haben, eine Menge Kohle… Ob sich was ändert, kann nur die Zukunft zeigen, aber ich bin da ehrlich gesagt nach allen bisherigen Erfahrungen zurückhaltend. Für mich ist jedes einzelne Album ein sehr persönliches Unterfangen – wenn ich das nur machen würde, um CDs zu verkaufen, hätte ich schon lange alles hingeschmissen!“

Dinge wie musikalischer Fortschritt, der Weg zum Erfolg, das alles interessiert Tom nicht: „Das Einzige, was für mich zählt: Unsere Alben sollen die Emotionen und Stimmungen, die hineingeflossen sind, widerspiegeln. Alles andere ist irrelevant. Die Songs des neuen Albums waren bis auf ›Finality‹ schon fertig, bevor der Vorgänger VAST OCEANS LACHRYMOSE herauskam. Sie sollten damals schon veröffentlicht werden, nur dass wir leider einen Haufen sehr epischer Nummern hatten, sodass der Platz einfach nicht reichte. Insofern kann er per Definition noch nicht mal ein Fortschritt gegenüber dem letzten Album sein! Es zeigt nur eine an-dere Facette der Band: roher, geradliniger, düsterer.”

Beide Alben, VAST OCEANS LACHRYMOSE und FEAR OF INFINITY, sind Teil „eines Prozesses, den ›Finality‹, der neueste Song, abschließt“, so Tom. „Ich verarbeitete darin persönlichen Verlust, eine gescheiterte Liebe – deswegen ist es so persönlich und so schmerzvoll, deswegen streckt sich die musikalische Katharsis über zwei Alben.“

Die Krisenbewältigung per Doom Metal ist für Tom fast schon ein Ritual: „Ehrlich gesagt steckt hinter jedem unserer Album eine verlorene Freundin – und nicht immer war der Verlust die Inspiration“, zeigt sich Tom einsichtig: „Die Musik ist für mich eine Besessenheit, sobald ich mich in so ein Projekt versenke, muss alles andere zurücktreten: mein Job, aber eben auch die Liebe. Das ist ein Fluch, aber es musste getan werden, und diesmal hat es mir richtig gutgetan.“

Das Einzige, was nicht ganz so guttat, war der Zeitdruck, der mit der Anerkennung kam: „Unsere neue Plattenfirma insistierte, dass FEAR OF INFINITY genau jetzt auf den Markt kommt, die haben einen sehr strikten Veröffentlichungsplan. Was wir wiederum gar nicht so gewohnt sind… Insofern musste alles wahnsinnig schnell gehen, und wir hatten keine Möglichkeit, als mit dem Material zu arbeiten, das ich alleine vorbereitet hatte. Normalerweise ist While Heaven Wept schon eine Band, aber auf FEAR OF INFINITY stammt alles von mir.“

Text: Gregor Arndt

Neuigkeiten zu: Blackfield

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Blackfield2Bei Blackfield verwirklichen Steven Wilson (Porcupine Tree) und der israelische Superstar Aviv Geffen ihre gemeinsamen musikalischen Ein­flüsse. Nachzuhören ist das Resultat unter anderem auf dem neuen Album WELCOME TO MY DNA.

Aviv, war Steven bei der Blackfield-Gründung im Jahr 2000 eher der Junior-Partner, zumindest was die damaligen Verkaufszahlen anging?
Nun ja, vielleicht. Denn Steven ist ein bodenständiger Kerl, ich bin eine schillernde Ikone, trage Schminke auf der Bühne – ganz wie ein Glamrocker. In Israel bin ich als Rebell be­kannt, denn ich will dem Publikum mehr bieten als einfach nur ein nettes Konzert.

Steven hat geschätzt, dass du rund 70 Prozent des 2007er-Albums BLACKFIELD II geschrieben hast…
Wir waren beide der Meinung, dass es am besten wäre, wenn ich die Musik ­schreibe. Denn Blackfield machen kein Progrock, es gibt keine zehnminütigen Gitarren-Soli. Wir sind eine Band, die selbst die Musiker von U2 und Placebo lieben – in der Branche gelten wir daher als Geheimtipp, eine Band, die sich je-der gerne reinzieht.

In ›Go To Hell‹ auf Eurem neuen Al-bum WELCOME TO MY DNA benutzt du 16 Mal die Worte „Fuck You“. Warum?
Zu dem Lied wurde ich von meiner eigenen, sehr harten Kindheit inspiriert. Ich will, dass es meinem Sohn viel, viel besser geht als mir. Also werfe ich mei­nen Eltern ›Go To Hell‹ an den Kopf.

Du hast Morddrohungen erhalten, da du dich zu deinen politischen Überzeugungen bekennst. Ist es gefährlich für dich, auf die ­Straße zu gehen?
(Nickt) Für manche bin ich der Teufel. Ich sage: Es gibt keinen Gott. Und ich halte Jerusalem nicht für einen heiligen Ort. Wir sollten die Besetzung abbrechen. Indem ich solche Dinge ausspreche, mache ich mir Feinde. Aber ich bin bereit, auf der Bühne zu sterben. Denn Blackfields Lieder haben die Macht, die Welt zu verändern.

Text: Dave Ling

Neuigkeiten zu: Moby

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moby-play-desktopVon wegen Weichei: Eigentlich ist der 45-jährige Moby, der mit bürgerlichem Namen Richard Melville Hall heißt, ein waschechter Rocker. Er trägt schon mal Make-up und Spandex, macht regelmäßig die Clubs des Molochs Los Angeles unsicher und lebt in einer protzigen Villa in den Hollywood Hills.

Du giltst als Koryphäe der tanzbaren elektronischen Musik. Dabei hast du scheinbar noch eine ganz andere Seite…
Ich habe all diese verschiedenen Spaßprojekte. Zum Beispiel eine Metal-Band namens Diamond Snake, die Blues-Band Little Death, und seit kurzem spiele ich wieder mit meinen High-School-Freunden von Vatican Commandos, einer Punk-Rock-Band. Einfach, weil es ein Riesen-Spaß ist, da rauszugehen und ordentlich Krach zu machen.

Also eine Art Ausgleichssport zu der Computer-Tüftelei?
Richtig! Auf der Bühne zu stehen und Gitarre zu spielen ist ein großer Spaß. Du musst dich nicht um den Gesang kümmern, und die Leute schenken dir kaum Aufmerksamkeit. Außerdem ist es un- glaub­lich befriedigend, den Verstärker bis zum Anschlag aufzudrehen. Deshalb tue ich das. Und es ist mir egal, wo, wie und mit wem. Oder ob ich dafür bezahlt werde. Denn was sollte ich mit meiner Zeit Besseres anfangen? Müsste ich zwischen Videospielen und Punkrock mit meinen Freunden wählen, würde ich mich immer für Letzteres entscheiden.

Und Diamond Snake machen ernsthaft Heavy Metal?
Es bewegt sich in der Tradition von Mötley Crüe und AC/DC, das ist schon ziem-lich heftig. Und wir versuchen auch nicht so lustig zu sein wie etwa Steel Panther. Wenn es komisch rüberkommt, ist das komplett unbeabsichtigt.

Ohne Spandex, Make-up und Perücken?
Doch, ohne geht es ja nicht. (lacht)

Die Rockstar-Villa in den Hollywood Hills hast du auch schon – inklusive Hubschrau-berlandeplatz, Pool in Herzform und Doris Day als Vorbesitzerin…
Das ist ein verrücktes altes Haus aus den Zwanzigern. Momentan wohne ich noch im Gästebungalow und lasse den Rest renovieren. Ich mag die Idee, viel Platz fürs Studio, für Familie und Freunde zu haben. Außerdem bin ich gern in der Na-tur. Die habe ich quasi vor der Haustür. Da gibt es sogar Kojoten und Berglöwen.

Text: Marcel Anders

Das letzte Wort: Kid Rock

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Kid Rock 2010 @ Clay Patrick McBrideDie meisten Menschen kennen ihn nur als den Ex von Pamela Anderson, Musikfans aber wissen, dass Kid Rock alias Robert James Ritchie nicht nur ein cooler Rocker ist, sondern auch ein Händchen dafür hat, unterschiedliche Stilistiken zu vermengen.

Text: Jerry Ewing, Benedikt Mekelburg

Er steht auf Südstaaten-Rock. Er kombiniert ihn mit HipHop. Er hat Geld wie Heu. Zumindest spätestens seit dem Zeitpunkt, als ihm mit ›All Summer Long‹, einem frisch-frechen Mix aus Lynyrd Skynyrds ›Sweet Home Alabama‹ und Warren Zevons ›Werewolves Of London‹, der Sommer-Hit des Jahres 2008 gelungen ist. Auf seinem aktuellen Album BORN FREE frönt Kid Rock (40) nicht nur dem Country-Rock, sondern arbeitet auch mit so berühmten Kollegen wie Bob Seger, Sheryl Crow, Mary J. Blige oder Zac Brown zusammen. Nervös macht ihn das nicht. Im Ge-genteil: Er freut sich darüber – so wie er sich über alle Chancen gefreut hat, die ihm seine bisherige Laufbahn eröffnet hat.

Wann und wie bist du zu deinem Künstlernamen gekommen?
Der stammt noch aus der Zeit, in der ich als Junge in den Clubs entlang der Detroiter East Side aufgelegt habe. Dort wusste niemand, dass ich eigentlich Robert heiße und zu Hause nur „Bobby“ gerufen werde. Die Leute kannten mich nur als diesen kleinen Weißen, der an den Turntables rockt, also „Kid Rock“.

Welches Gerücht über dich ist falsch?
Schwer zu sagen, ich entspreche nämlich vielen Rollenbildern. Wenn ich ein drogensüchtiger, verrückter Rock’n’Roller sein soll, der die ganze Nacht unterwegs ist und Leuten die Fresse poliert, dann bin ich genau das. Aber genauso gut auch ein alleinstehender Vater, der sein Kind großzieht und seiner Familie und auch seinen Freunden sehr nahe steht.

Wo stehst du politisch?
Genau in der Mitte. Scheiß auf die Rechte und scheiß auch auf die Linke!

Was bereust du am meisten?
Nichts. Ich bereue wirklich gar nichts.

Glaubst du an Gott?
Oh ja, das tue ich.

Für was hast du am meisten Geld aus dem Fenster geschmissen?
Hmh, lass mich nachdenken… Wie war doch gleich noch ihr Name? (lacht)

Was ist das Geheimnis deines Erfolges?
Harte Arbeit. Ich habe keine Angst davor, mich da draußen hinzustellen und zu wissen, dass ich vielleicht nicht der Beste bin. Aber dennoch strebe ich weiter danach, der Beste zu werden. Ich bin ehrlich zu mir selbst. Ich nutze meine Chancen und arbeite hart dafür. Ehrlichkeit allgemein. Wenn ich in den Spiegel sehe, mich frage: „Bist du gut genug?“, und die richtige Antwort bereits kenne.

Welches sind die besten und welche die schlimmsten Drogen?
Ich hatte nie ein Problem mit einer bestimmten Droge. Ich habe sie alle genossen. Die Beste? (An dieser Stelle unterbricht Rocks Assistent nervös das Gespräch und erklärt, dass wir doch nicht unbedingt über Drogen sprechen müssen – Anm.d.A.). Ich würde Musik als die beste Droge bezeichnen. (Und fügt flüsternd hinzu:) Wenn man sie mit einem Schluck Whisky und etwas Koks kombiniert.

Was kannst du, was sonst niemand kann?
Scheiße Mann, wo soll ich da anfangen? (lacht) Okay, ich kann z.B. Mundharmonika spielen und gleichzeitig Scratchen. Das sollte ja wohl reichen.

Was ist der Sinn des Lebens?
Glücklich zu sein. Freunde und Familie. Und ich würde mich, wenn die Leute nach meinem Tod sagen: „Oh, ich kannte ihn. Er war ein guter Kerl.“

Worauf bist du besonders stolz?
Auf meinen Sohn. Er hat mich neulich gefragt, ob ich ihm helfen könnte, die Zulassungsformulare fürs College auszufüllen. Ich nur: „Ähem, um Mitternacht bin ich zurück!“ Es scheint, als hätte das Talent in meiner Familie eine Generation ausgelassen. Meine.

Was war der Tiefpunkt deiner Karriere?
Es gab einige, denn ich habe während meiner Laufbahn des Öfteren meinen Plattenvertrag verloren. Doch ich war stur, habe mich einfach wieder aufgerafft, mir den Staub von den Schultern geklopft, an meine Karriere geglaubt und weiter an ihr gearbeitet. Es gibt aber auch Zeiten, in denen dich sogar deine Familie bemitleidet und sagt: „Oh, armer Bobby!“ Davon darf man sich nicht entmutigen lassen.

Und der Höhepunkt deiner Laufbahn?
Jeden Tag aufzuwachen ist ein Höhepunkt. Jeden Tag. Ich will nicht arrogant rüberkommen, aber ich denke, dass viele Leute nicht verstehen, was die Musik für mich bedeutet. Ich habe alles hergegeben, das ich jemals besaß, damit ich jetzt genau hier bin. Es war mir wichtig, jedes noch so kleine bisschen Energie in die Musik zu stecken. Ich habe Leute gesehen, die etwas Ähnliches getan haben – und keinen Erfolg damit hatten. Sie arbeiten immer noch als Musiker, hadern aber mit ihrem Schicksal. Ich danke Gott dafür, dass es nicht auch für mich so gelaufen ist. Denn selbst wenn ich heute einfach so in einem schicken Restaurant anrufen und den besten Tisch reservieren kann, so musste ich doch ein großes Risiko eingehen, um so weit zu kommen.

Was hättest du gerne auf deinem Grabstein eingraviert?
Kein Grabstein. Ich werde eine bronzene Statue von mir als altem Mann im Schaukelstuhl machen lassen. In der einen Hand halte ich ein Glas Whisky, in der anderen eine dicke Zigarre. Wenn jemand auf einen Knopf drückt, dann bewege ich mich. Und wenn meine Enkel draufdrücken und fragen: „Opa, was machst du gerade?“, dann antworte ich: „Ich rocke. Immer noch.“

Neuigkeiten zu: The Atomic Bitchwax

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Atomic BitchwaxLange Tracks stehen normalerweise für ein eher anstrengendes, da aufmerksamkeitsheischendes Hörvergnügen. Progressive-Riffer stehen daher unter dem Generalverdacht, zwar erquicklich für den Geist, aber nicht für den Bewegungsapparat zu sein. Zum Glück bildet die fünfte LP von The Atomic Bitchwax hier eine rühmliche Ausnahme: Die im Jahr 1992 als eine Art Monster Magnet-Nebenprojekt gestartete Stoner-Rock-Formation aus New Jersey bricht auf THE LOCAL FUZZ mit so mancher Konvention – unter anderem ihrer eigenen, denn die schlichte Durchnummerierung ihrer Alben scheint nun Ge-schichte zu sein. Wahr­scheinlich, weil THE LOCAL FUZZ so ungleich anders daherkommt als alles, was die Ostküsten-Rocker bisher fabriziert haben. Das Al-bum besteht nämlich aus einem einzigen Track: 42 Minuten und 18 Sekunden misst der Brocken, und da-rin wirft die Truppe mit Riffs, Licks, Soli und Grooves nur so um sich. Gesang gibt’s nicht und braucht’s nicht – hier wird der Heavy Rock auf das Wesentliche reduziert: Riffen, dass die Hornhaut qualmt! Konventionelle Songstrukturen? Überflüssig! Im Studio mag es ungefähr so gelaufen sein: „Scheiß drauf! Wir haben diese Tonne an Riffs, wir nehmen die jetzt einfach alle auf!“ Klingt simpel, aber die vielen Ideen derart mühelos miteinander zu verweben, wie es Bassist (und, nun ja, Sänger) Chris Kosnik, Schlagzeuger Rob Pantella und Gitarrist Finn Ryan auf THE LOCAL FUZZ gelingt, verlangt eine gehörige Portion Kunstfertigkeit, Ausgefuchstheit und Planung. Es scheint fast so, als hätten es The Atomic Bitchwax geschafft, sich ihr eigenes Sub-Genre zu erschaffen.

Neuigkeiten zu: Henrik Freischlader

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Henrik_Freischlader_BandImmer weiter, immer weiter!” war Oliver Kahns Motto, wenn es in einem FCB-Spiel mal wieder nicht so rund lief. „Immer weiter, immer weiter!“ ist auch Henrik Freischladers Devise. Im Gegensatz zum Torwart-Titan verwendet der Wuppertaler die vier Wörter aber nicht als Rezept gegen schlechte Phasen. Der Blues-Gitarrero kann schlichtweg nicht anders, als pausenlos in seine sechs Saiten zu greifen.

Besonders dank der inzwischen seit zwei Jahren be-stehenden Zusammenarbeit mit Produzent Martin Meinschäfer zieht es Freischlader täglich in dessen „Megaphon Tonstudios“ in Arnsberg. Dort im Sauerland hat der Tonmeister dem Musiker einen so süchtig machenden Sound hingezimmert, dass nach dem Vorgänger RECORDED BY MARTIN MEINSCHÄFER (2009) und dem Live-Leckerli TOUR 2010 LIVE nun bereits Freischladers viertes Album, STILL FRAME REPLAY, zu haben ist. Zum Tatendrang angestachelt fühlt sich der Multi-Instrumentalist, der im Studio wieder fast alles selbst bedient hat, allerdings auch von einem befreundeten Musiker: dem Blueser Joe Bonamassa.

Bonamassa legt aktuell ein Arbeitspensum an den Tag, das Freischlader ins Grübeln bringt. „Wir arbeiten zu langsam!“, sagte der Saiten­streichler halb im Scherz, halb im Ernst zu seinem Maestro Meinschäfer. Doch die „gemächliche“ Arbeitsweise hat STILL FRAME RE-PLAY gut getan. Auf der Platte knüpft Freischlader da an, wo er bei RECORDED… aufgehört hat: Er groovt sich unwiderstehlich druckvoll durch traditionelle Blues-Weisen (›Come On My Love‹), Heavy-Rock-Kracher (›Do, Did, Done‹), Jazz- (›What‘s My Name‹) und R&B-Ausflüge (›Gentlemen!‹). Immer mehr davon, bitte!

Neuigkeiten zu: Alison Krauss

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Alison Krauss
RAISING SAND, ihre Kollaborations-Platte mit Robert Plant, hat die Bluegrass-Queen aus Il- linois berühmt gemacht. Dabei ist die 39-Jährige auch solo eine Macht. Ihr neues Album PAPER AIRPLANE zeigt, warum das so ist: Sie präsentiert darauf wunderbare Songs, die zwischen Americana, Pop und Rock pendeln und bei denen eigentlich nur eine Zutat fehlt – der ehemalige Led Zeppelin-Sänger…

Alison, wolltest du nicht eigentlich ein weiteres Album mit Robert aufnehmen?
Wir haben es versucht, und zwar Ende 2009. Da sind wir ins Studio gegangen und haben ein paar Sachen ausprobiert. Aber es fühlte sich so an, als wäre es dafür einfach noch zu früh. Als hätten wir nicht genug Abstand voneinander gehabt – und als würden wir dasselbe nochmal machen. Deshalb haben wir das Ganze auf Eis gelegt. Was nicht be-deutet, dass diese Sache komplett gestorben ist. Denn wir haben noch intensiven Kontakt miteinander und sehen uns ständig.

Hast du eine Erklärung dafür, warum Raising Sand so erfolgreich war und sich über fünf Millionen Mal verkauft hat?
Weil auf dem Album eine interessante Kombination von Leuten zu hören. Schließlich sind wir ein eher ungewöhnliches Paar, das auf dem Album jedoch wunderbar harmoniert hat. Und das nicht zuletzt, weil wir mit T-Bone (Burnett – Anm.d.A.) jemanden hatten, der dafür gesorgt hat, dass es funktioniert. Denn er hat die Songs ausgewählt beziehungswei-se sie auf wirklich tolle Art und Weise instrumentiert und produziert. Außerdem versprüht RAISING SAND eine sehr entspannte Atmosphäre. Denn es ging uns nur darum, eine gute Zeit zu haben und den Aufnahme-Prozess an sich in vollen Zügen zu genießen. Das haben wir getan – und damit einen Nerv beim Publikum getroffen. Was uns übrigens komplett überrascht hat. Mit solchen Reaktionen hätten wir nie gerechnet. Ich meine: fünf Grammys! Was für ein Kompliment!

Du bringst es inzwischen auf stolze 26 dieser Trophäen. Darf man fragen, wo du die aufhebst?
Im Keller – wo sie keiner sieht. (lacht) Denn natürlich ist es eine große Ehre, solche Preise zu bekommen, aber ich jage nicht danach. Ich brauche das nicht fürs Ego. Und ich muss auch nicht jedes Jahr einen Grammy bekommen. Zumal ich mich auf solchen Veranstaltungen nicht besonders wohl fühle. Ich denke dann immer, dass ich da nicht hingehöre. Ich bin niemand, der aus einem Ei schlüpft oder gern gewagte Kleider trägt. Schließlich bin ich Musikerin und kein Model.

Text: Marcel Anders

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