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Lebenslinien: Gene Simmons

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Lebenslinien: Gene Simmons

Michael Jackson1MICHAEL JACKSON

Ich habe Michael mehrfach getroffen. Beim ersten Mal war er noch kein Superstar, sondern noch bei den Jackson Five und ein Teenie-Idol. Zu der Zeit lebte ich gerade mit Cher zusammen. Ich erinnere mich gut daran, dass er ein schüchterner kleiner Junge war, der aber genau wusste, wie der Hase läuft. Er schlug vor, dass wir eine Platte mit einem Typen namens Mutt Lange machen sollten. Dessen Arbeit mochte er sehr. Ja, ja, er hatte wirklich Ahnung, von was er sprach. Es wäre in der Tat eine großartige Platte geworden, wenn ich seinen Rat beherzigt hätte.

Ich habe ihn wiedergetroffen, als ich Liza Minellis Manager war. Sie trat im Universal Amphitheater auf, und Michael wollte ihr die Ehre erweisen. Er liebte sie seit seiner frühesten Jugend – sie war für ihn ein Kindheitsidol. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob er mit Elizabeth Taylor oder Sophia Loren kam, aber es war definitiv eine der beiden… Na, jedenfalls hatten wir einen netten Abend, bei dem Michael und ich viel gequatscht haben.

Als ich später mit Diana Ross zusammen war, nahm sie mich einmal mit auf das Anwesen der Jacksons in Encino. Ich bin gemeinsam mit Michael zu einem Fruchtsaft-Laden spaziert, und er hat sich einen Orangensaft geholt. Das war alles, was er an diesem Tag zu sich genommen hat. Ein Glas Orangensaft! Er hat immer zwei oder sogar drei Tage pro Woche gefastet. Für ihn war das wie eine Kur.

Seine unschuldige Aura hat mich stets sehr berührt. Außerdem war er immer extrem höflich und freundlich zu allen. Doch egal, welch tolle Erinnerungen und Bilder von Michael Jackson ich auch im Kopf habe – da waren auch die Pädophilie-Anschuldigungen gegen ihn. Und die häuften sich mit der Zeit. Ich kenne einige Musiker, die mit auf Tour gewesen sind. Einer von ihnen hat seinen Job hingeworfen, weil er es nicht ertragen hat, Jungs aus dem Hotelzimmer kommen zu sehen. Hinzu kommt, dass eine Dame von einem Reisebüro unter Eid ausgesagt hat, dass sie von Jackson authorisiert worden sei, nach Brasilien zu fliegen und kleine Jungs mit nach Amerika zu bringen. Meiner Meinung nach gilt hier die alte Regel: Wo Rauch ist, da ist auch Feuer. Ich zweifle nicht im Geringsten daran, dass er diese Kinder missbraucht hat.

Außerdem hat Michael über 20 Millionen US-Dollar ausgegeben, um ein Gerichtsververfahren gegen ihn zu verhindern. Und in einem zweiten Fall sind drei oder vier Millionen an die potenziellen Kläger geflossen, damit sie die Sache auf sich beruhen lassen.

Nehmen wir mal an, ich wäre in der Position, dass jemand droht, vor Gericht die übelsten Dinge über mich auszusagen. Dann würde ich doch eher 500.000 Dollar pro Jahr für einen Anwalt ausgeben, der die Sache dann über 50 Jahre hinauszögert, als sofort klein beizugeben und die Kohle zu überweisen.

Dann gibt es diese Aufnahmen, auf denen Michael sagt: „Gebt den Kindern den Saft Jesu!“ Damit meint er angeblich Wein… Oh Mann, die Liste solcher Aussagen von ihm ist endlos.

Auf der einen Seite war er wirklich arm dran, denn er scheint ein sehr einsamer Mensch gewesen zu sein. Aber es ist schon ein merkwürdiger Zufall, dass niemals eine einzige Frau, und zwar egal welchen Alters, behauptet hat, eine sexuelle Beziehung mit ihm eingegangen zu sein. Es hat auch nie ein erwachsener Mann behauptet, mit Michael intim gewesen zu sein. Denn eines könnt ihr mir glauben: Das hätte er nicht geheim halten können. Denn früher oder später taucht im Umfeld eines jeden Stars jemand auf, der behauptet, mit ihm oder ihr im Bett gelandet zu sein. Im Fall von Michael Jackson waren aber die einzigen Menschen, die je etwas Sexuelles mit ihm in Zusammenhang gebracht haben, Kinder. Und zwar meist Jungs im Alter von zehn bis 14 Jahren. Niemals Mädchen, Frauen oder erwachsene Männer. Daher glaube ich nicht daran, dass sich die Vorwürfe entkräften lassen, zumindest nicht in nächster Zeit.

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