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Lebenslinien: Gene Simmons

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Lebenslinien: Gene Simmons

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DONALD TRUMP

Donald ist großer Gene Simmons-Fan. Am meisten beneidet er mich um meine Haare, denn sie sehen viel cooler aus als seine. Jeder denkt, dass wir beide eine Perücke tragen würden, aber das stimmt nicht. Die Leute sind einfach nur neidisch.

Donald kenne ich flüchtig, wir sind uns immer mal wieder begegnet, und es gibt einige Parallelen zwischen uns. Obwohl er aus einem guten Elternhaus stammt, ist er ein klassischer Self-Made-Man. Das ist cool. Aber er glaubt, dass er ähnlich wie ich denkt. Da hat er sich allerdings geschnitten, und das weiß er auch!

Ich ziehe ihn gerne damit auf, dass er immer wie ein total steifer scharfer Hund rüberkommt. Doch das ist natürlich alles nur ein Spiel, im Grunde ist er ein Sensibelchen. Doch genau wie Richard Branson, den ich auch gut kenne, ist er jemand, der stets nach seinen eigenen Regeln lebt.

Die Geschäftsmodelle der beiden widersprechen jeder Logik. Branson sitzt zum Beispiel in einem Meeting, in dem Anzugträger sorgfältig aufbereitete Zahlenketten auf ihn einprasseln lassen. Er sagt dann nur: „Leute, hört auf damit! Überschüttet mich nicht mit Infos, sondern vermittelt mir, um was es geht. Sagt mir, in welche Richtung die Sache gehen soll, fertig!“

Die Großen spielen ihre Spiele nach einfachen Regeln. Der Grund dafür ist einfach: Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem Entscheidungen getroffen werden müssen: „Machen! Verkaufen! Kaufen!“ Dann hilft es nicht, noch lange darüber nachzudenken – handeln ist gefragt.

Das ist bei Plattenaufnahmen übrigens nicht anders. Es hat nämlich noch nie jemand nachgewiesen, dass ein Album besser wird, nur weil die Band länger im Studio geblieben ist als geplant oder mehr Geld für die Produktion ausgegeben hat.

ROBERT DE NIRO

Mit ihm verbindet mich keine längere Beziehung – im Grunde haben wir uns nur einmal kurz gesehen, Hallo gesagt und sofort wieder ­verabschiedet. Was ich jedoch faszinierend an ihm finde, ist seine Vorliebe zu dunkelhäutigen Frauen. Er liebt sie einfach abgöttisch! Und hier kommen Kiss ins Spiel: Eric Carr, unser 1991 an Krebs verstorbener Drummer, hatte einmal eine süße und auch ziemlich heiße farbige Freundin namens Pantera. Sie hieß übrigens schon so, bevor sich die gleichnamige Band gegründet hat, aber das nur am Rande…

Na, jedenfalls ist ja wohl eines klar: Wer einen solchen Namen trägt, der kann eigentlich nur sexy sein! Als De Niro sie und Eric kennen lernte, hat er Pantera natürlich direkt angebaggert…

Das Treffen kam zu Stande, weil De Niro mit den Vorbereitungen zum Film „The King Of Comedy“ beschäftigt war. Darin geht es um einen Die-Hard-Fan von Jerry Lewis. Robert De Niro wollte daher unbedingt jemanden treffen, der so drauf ist wie der Typ im Drehbuch. Wir hatten jemanden – Fat Vinnie, der damals mindestens schon bei 200 Kiss-Gigs dabei war. Obwohl er schon drei Bypässe hatte, reiste er uns um die ganze Welt hinterher. Sogar während der Reha-Phase ließ er es sich nicht nehmen, zu jeder unserer Shows zu kommen. Er war der perfekte Mann für De Niro. Robert nistete sich sogar eine Zeit lang bei Fat Vinnie zu Hause ein, um zu beobachten, wie der Alltag eines Extrem-Fans aussieht. Alle die Eigenheiten, die Besonderheiten in der Sprache etc., die später im Film auftauchen, stammen also von einem Kiss-Maniac!

De Niro hat uns außerdem erzählt, dass er Vinnie als Fahrer und persönlichen Assistenten engagieren wollte. Doch die Antwort war: „Tut mir leid, ich kann nicht – Kiss gehen nämlich gerade wieder auf Tour!“

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