Heute hätte Paul Kosoff Geburtstag. Deshalb widmen wir ihm und Free das Video dieser Woche.
Heute im Jahr 1950 ist Paul Kossoff in London auf die Welt gekommen. Im Gedenken an den wunderbaren Gitarristen blicken wir heute auf Free und deren ausgezeichnete Performance von ›Fire And Water‹ vom gleichnamigen Album im Beat Club im Jahr 1970 zurück.
Free wurde 1968 von Paul Kossoff und Drummer Simon Kirke zusammen mit Sänger Paul Rodgers und Bassist Andy Fraser gegründet. Zusammen veröffentlichte die Band 1969 und 1973 fünf Alben und eine Liveplatte. Nach ihrem letzten Werk HEARTBREAKER und der Auflösung der Gruppe gründeten Paul Rodgers und Simon Kirke Band Company, Paul Kossoff hingegen die Gruppe Back Street Crawler.
Kosoff verstarb mit nur 25 Jahren am 19. März 1976 während eines Fluges von Los Angeles nach New York an Herzproblemen, die von seinem jahrelangen Drogenmissbrauch verursacht worden waren. In seiner kurzen Lebenszeit prägte er mit Free die Welt des CLASSIC ROCK nachhaltig.
In einem jüngsten Interview hat Eric Clapton keine netten Worte für die Hall Of Fame übrig…
In einem jüngsten Interview mit einem Youtuber hat Eric Clapton sich abfällig über die Institution der „Rock And Roll Hall Of Fame“ geäußert, obwohl er selbst bereits dreimal aufgenommen wurde – einmal als Mitglied der Yardbirds, einmal mit Cream und einmal als Solokünstler.
In dem Gespräch meinte Clapton: „Ich sehe es als einen Burschenschaftsclub, der mich angelockt hat.“ Er erklärt diesen Prozess mit der Involvierung von Ahmet Ertegun, dem früheren Präsidenten von Atlantic Records. „Ich glaube, die Tatsache, dass sie Ahmet Ertegun hatten, war für mich die Eintrittskarte. Er hat sich um Leute wie Ruth Brown und die Drifters gekümmert, um all die frühen Atlantic-Künstler, die in Vergessenheit geraten waren. Und dann wurde es zum Schneeballsystem.“
Vor allem die Acts, die bisher noch nicht in die Hall Of Fame eingeführt wurden – wie z.B. J.J. Cale oder Paul Rodgers – seien Beweis dafür, dass man die Institution nicht sonderlich ernst nehmen könne. Im Rest des Interviews sprechen der Moderator und Eric Clapton retrospektiv über die Auswirkungen der Corona-Pandemie, Politik, Zensur, über Eric Claptons neues Album und seine anstehende Konzerte.
Unser Fotograf Markus Werner war am Freitag und Samstag (16. und 17. August) auf dem Summer Breeze Open Air in Dinkelsbühl und hat das Spektakel für euch bildlich festgehalten.
Gleich drei ältere Schwestern hatte Dave Mustaine, als er 1961 geboren wurde. Michelle, Suzanne und Debbie waren 18, 15 und drei Jahre alt, als er auf die Welt kam. Aufgrund des Altersunterschieds betrachtete er sie als Kind oft als eine Art Tanten – und nicht als Schwestern. Er beschrieb das Familienleben während seiner Kindheit als turbulent und beklagte Jahre später, dass sein Leben in vielerlei Hinsicht schon früh aus den Fugen geriet. Seinen Vater John charakterisierte er als „einen sehr klugen und erfolgreichen Mann, der gut mit seinen Händen und seinem Kopf umgehen konnte“. Er war Filialleiter bei der Bank of America war, bevor er zum Data-Konzern NCR wechselte. Dort wurde die Umstellung des Unternehmens von mechanischer auf elektronische Technologie in den frühen 1960er-Jahren vorangetrieben. Daves Vater verliert seinen Job, fühlt sich nutzlos und wird zum Alkoholiker. Seine Mutter Emily lässt sich 1965 von ihm scheiden, da ist Dave vier Jahre alt. Emily wurde 1922 in Essen in eine jüdischen Familie geboren – die Familie flieht vor den Nazis nach Amerika und versuch einen Neustart in Kalifornien. Als sie sich später allein mit vier Kindern wiederfindet und hin und wieder als Haushälterin jobbt , versucht sie, ihre Co-Abhängigkeit hinter sich zu lassen, indem sie Halt bei den Zeugen Jehovas sucht. „Für mich war das in Summe alles sehr schrecklich“, erklärt Mustaine einmal. Die Familie ist auf Essensmarken vom Roten Kreuz angewiesen und der kleine Dave erhält seine Kleidung aus der Kleiderkammer.
„Es gibt für ein Kind nichts Schlimmeres, als mit schlecht sitzenden Hochwasserhosen in die Schule gehen zu müssen – dann wirst du ständig von deinen Mitschülern gehänselt, einfach nur, weil du von deinem Status her einen verarmten Background hast. Das hat mir als Heranwachsender echt zugesetzt“, erzählt er. Alkoholismus und religiöser Wahn, wie er sie in seinem Elternhaus erlebte, entwickelten sich zu seinem Lebensthema. Eine seiner Schwestern versuchte, Klavier zu spielen, war aber nicht sonderlich geschickt. Dave ging damals mit zur Klavierlehrerin – und nach wenigen Stunden stellte sich heraus, dass er viel talentierter war als seine Schwester. „Nur konnte ich nun mal kein Klavier mit an den Strand nehmen, um am Lagerfeuer damit zu spielen“, scherzt er später. Er hatte zum Glück einen großzügigen Schwager, der dem kleinen Dave seine Gitarre lieh. Von da an gab es kein Zurück mehr. Er hatte das gefunden, was ihn faszinierte – und übte Tag und Nacht. Mit 16 verlässt er sein Elternhaus.
„Ich hatte ständig Grabenkämpfe mit meiner Mutter – wir hatten kein Geld und ihre Sinnsuche, die sie zu den Zeugen Jehovas führte, hatte auch zur Folge, dass wir nicht mehr Weihnachten oder unsere Geburtstage feierten. Es war in Summe alles sehr trostlos – es fühlte sich an wie eine viel zu große Bestrafung“, sagt Mustaine. Als er schließlich auf eigenen Füßen steht, fängt er an, mit Drogen zu dealen, um an Geld zu kommen. Einer seiner „Kunden“ kann seine Schulden beim späteren Megadeth-Boss nicht bezahlen – und drückt ihm dafür einen Stapel Heavy-Metal-Platten in die Hand, darunter so illustre Namen wie Iron Maiden, Saxon, Diamond Head, Motörhead und Blitzkrieg. Diese Alben verzaubern ihn. Dave lebt Anfang der 1980er-Jahre in Los Angeles und gründet eine Band, die genau den Sound der New Wave of British Heavy Metal draufhat, der ihn selbst so anzieht. Mit Dave Harmon am Schlagzeug, Tom Quecke an der Gitarre, Bob Evans am Bass und Pat Voelkes als Sänger startet Mustaine die Band Panic. Doch wie von Teufelshand gesteuert, ändern sich die Verhältnisse schnell. Gleich drei Freunde aus dem Panic-Umfeld (Aushilfsdrummer Mike Leftwych, Gitarrist Tom Quecke und ihr Soundmischer) sterben bei zwei Autounfällen. Der erste Song, den Dave für Panic schreibt, ist ›Jump Into The Fire‹. Er wird ihn groß rausbringen: 1981 bewirbt er sich als Gitarrist bei einer Gruppe namens Metallica.
Titelstory: Wie Aerosmith mit GET YOUR WINGS durchstarteten
Nach einem eher mittelmäßigen Debüt war ihr Label schon bereit, Aerosmith fallen zu lassen.Doch wie Joe Perry uns erzählte, ließen sie sich nicht unterkriegen, träumten weiter ihren Traum, akzeptierten ein paar harte Auflagen und nahmen ihr zweites Album auf, das ihnen schließlich Flügel verlieh: GET YOUR WINGS.
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David Gilmour: Carpe Diem
Wir gingen an Bord der Astoria, des legendären Studio-Hausboots von David Gilmour, und hörten zusammen mit ihm die Songs seines fünften Soloalbums LUCK AND STRANGE. Danach unterhielten wir uns mit ihm über das Leben, den Tod, die Isolation, die Musik und den Glauben.
In memoriam: John Mayall
Wir blicken zurück auf das Leben, die Musik und das Vermächtnis des „Godfather of British Blues“.
Fish im CLASSIC ROCK Interview:
Er hatte eine erfolgreiche Karriere als Frontmann von Marillion, dann blühte er als Solokünstler auf. Nach der Abschiedstournee im nächsten Jahr will Fish der Musik und dem Rampenlicht den Rücken kehren, um mit seiner Frau (und 13 Schafen) auf einer schottischen Insel zu leben. Er wird die Musik vielleicht nicht vermissen – die Musik ihn aber ohne jeden Zweifel.
Red Hot Chili Peppers: Sex Funk Magic
Mitte der 90er häuften sich die gefährlichen Anzeichen dafür, dass die Red Hot Chili Peppers in den Abgrund trudelten. Doch sie kamen wieder zusammen, blieben auf Kurs und nahmen ihr Meisterwerk auf: CALIFORNICATION.
Michael Schenker: Passion and selfexpression
Er ist einer der ganz großen Gitarristen in der Historie der Rockmusik. Schon im Teenageralter fegte „The German Wunderkind“ aus Niedersachsen alle anderen vom Platz. Noch nicht einmal ganz volljährig, warben UFO den jungen Gitarrenhelden in den 70ern von den Scorpions ab und zündeten so die fulminante Schenker-Ära ihrer Karriere, in der Michael für Hits wie ›Doctor Doctor‹, ›Rock Bottom‹, ›Lights Out‹, ›Only You Can Rock Me‹ und mehr verantwortlich zeichnete. 50 Jahre später feiert Schenker diese Zeit nun mit MY YEARS WITH UFO.
by Tallee Savage
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Außerdem in diesem Heft: Pink Floyd, Phil Mogg mit Moggs Motel, The Dead Daisies, Ian Anderson, Emerson, Lake & Palmer, Flotsam and Jetsam, Joanne Shaw Taylor und viele mehr!
Wie immer mit Heft-CD mit Songs von Demon Head, Christo Graham, Giant Crow, Naked Giants und mehr!
Am 5. November finden die US-Präsidentschaftswahlen statt. Stevie Nicks ruft Amerika an die Wahlurnen.
Fleetwood MacsStevie Nicks tut es Pop-Superstar Taylor Swift gleich und ruft ihre Fans auf, am 05. November bei den US-Präsidentschaftswahlen ihre Stimme abzugeben. Auf Social Media postete sie ein Foto von sich und ihrem Hund, mit dem Statement:
„Wie meine Freundin @taylorswift so wortgewandt sagte, ist es jetzt an der Zeit, zu recherchieren und den Kandidaten zu wählen, der zu euch und euren Überzeugungen passt. Nur noch 54 Tage bis zur Wahl. Vergewissert euch, dass ihr zur Wahl registriert seid! Eure Stimme bei dieser Wahl könnte eines der wichtigsten Dinge sein, die ihr jemals getan habt! In Liebe, Stevie Nicks, kinderlose Hundefrau.“
Nach dem TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris hatte Taylor Swift ein Foto von sich und ihrer Katze gepostet und ihre Fans (auf Instagram folgen ihr derzeit ganze 284 Millionen Menschen) dazu aufgerufen, an der Wahl teilzunehmen. Anders als Stevie Nicks hat Taylor Swift klar formuliert, dass sie ihre Stimme Kamala Harris geben wird. Das Foto mit ihrer Katze und die Unterschrift „kinderlose Katzenfrau“ ist hierbei eine Anspielung auf einen abwertenden Kommentar des republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance, der die Formulierung „childless catladies“ in einem Interview nutzte.
Auch wenn Stevie Nicks ihre Wahlentscheidung nicht direkt öffentlich bekannt gibt, so kann man aufgrund der Formulierung und des Seitenhiebs „kinderlose Hundefrau“ in der Signatur doch darauf spekulieren, dass auch Nicks ihre Stimme Kamala Harris geben wird.
Jon Bon Jovi sprach verschiedenen Berichten zufolge mit einer Frau auf einer Brücke, die sich in einer Krise befand und konnte sie in Sicherheit bringen.
Verschiedenen Medienberichten zufolge hat Jon Bon Jovi eine Frau davon abgehalten, von einer Brücke in Nashville zu springen. Der Frontmann soll dort ein neues Video zum Song ›The People’s House‹ vom jüngsten Album FOREVER gedreht und dabei eine Frau bemerkt haben, die am Rand der Brücke stand.
Der Sänger näherte sich der Frau und sprach mit ihr. Dabei konnte er sie scheinbar überzeugen, vom Rand der Brücke zurückzutreten. Das „Nashville Fire Department“ und das „Metro Nashville Police Department“ dankten Jon Bon Jovi für seine besonnene und hilfsbereite Reaktion.
Jon Bon Jovi ist bekannt für sein soziales Engagement. Im Jahr 2006 gründete er die Charity-Organisation „JBJ Soul Foundation„, die sich der Bekämpfung von Hunger, Armut und Obdachlosigkeit widmet.
Haben Sie suizidale Gedanken oder haben Sie diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Wenden Sie sich an ihren Hausarzt, einen Psychiater in Wohnortnähe, einen psychologischen Psychotherapeuten, an eine psychiatrische Klinikambulanz in Ihrer Nähe oder an die Notrufnummer 112. Hilfe kann auch die Telefonseelsorge bieten: 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter www.telefonseelsorge.de
Robert Gordon gelang in den späten 1970er-Jahren der geschickte Schachzug, die Surf-Gitarren- und Rockabilly-Legende Link Wray in seine Band zu holen. Zusammen veröffentlichten die beiden zwei Alben und nahmen am 8. Juni 1978 im Studio L des WDR ein legendäres Konzert für den „Rockpalast“ auf, das in dieser Form nun zum ersten Mal als DVD und Live-CD veröffentlicht wird.
Link Wray war eine Legende, auf die viele Musiker sich einigen konnten. Im November 2005 spielte Bob Dylan fünf Konzerte in der Londoner Brixton Academy – und als er kurz vor dem ersten dieser Auftritte die Nachricht vom Tod von Link Wray erhielt, eröffnete er jeden der Abende mit einem Cover von ›Rumble‹. Rob Stoner, der auf beiden Link Wray/Robert Gordon-Alben Bass spielte und auch beim „Rockpalast“-Gig zur Band zählte, kommentiert das so: „Der Song ›Rumble‹ ist die bekannteste Aufnahme von Link Wray. Ich wusste, dass ihm ein Lungenflügel entfernt wurde, als er während seines Diensts bei der US Air Force in Korea an einer Lungenentzündung erkrankte. Aber es gab keine Anzeichen dafür, dass dies ein Problem für ihn darstellte.
Er war auch ein starker und lauter Sänger, der eine lange, aufregende Show hinlegen konnte, ohne müde zu werden. Als ich 1977 begann, mit ihm zu arbeiten, war er 50 Jahre alt und voller Energie.“ Wenn man heute über den Camden Market in London schlendert, findet man überall T-Shirts von The Cramps oder den Stray Cats – eines von Robert Gordon oder Link Wray sieht man eigentlich nie. Gibt es darauf eine Antwort? Rob Stoner überlegt kurz und meint dann nur: „Es ist zu spät, das heute noch ändern zu wollen. Robert Gordon und Link Wray wurden während ihrer Karrieren schlecht gemanagt und sie haben zu wenig Wertschätzung erfahren, weshalb sich jetzt nur noch wenige Leute an sie erinnern. Der Ruf von Link hat kürzlich eine Aufwertung erfahren, als er letztes Jahr in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen wurde.“
Zu Wrays Fans gehören so unterschiedliche Leute, wie Pete Townshend, Quentin Tarantino, Jimmy Page, Bruce Springsteen und der schon erwähnte Bob Dylan. Der sagte 1978 mal im Gespräch mit dem Rockabilly-Genie: „Link, ich saß in der ersten Reihe, als du und Buddy Holly im Winter 1958 in Duluth, Minnesota aufgetreten seid − du bist heute genauso großartig wie damals.“ Rob Stoner war einmal sogar persönlich bei einer Zusammenkunft von Wray und dem Songwriter dabei. „Ich stand direkt daneben, als Dylan Link erzählte, dass unser Cover von ›It’s All Over Now Baby Blue‹, das wir 1979 auf dem BULLSHOT-Album gecovert hatten, seine Lieblingsversion ist.“
Mit Robert Gordon ergänzte sich Link Wray perfekt. Der Sänger hatte eine lupenreine Rockabilly-Stimme, mit der er so wild wie souverän Gene Vincent, Elvis Presley, Eddie Cochran und Johnny Burnette zitieren konnte – und besaß trotzdem ein eigene Note. Der Gitarrist, 18 Jahre älter als Gordon, hatte das musikalische Rüstzeug dazu. Stoner erklärt es so: „Wir haben eigentlich nie geprobt. Beide waren großartige Musiker und absolute Profis, die keine Proben brauchten. Nachdem Link die Gruppe verlassen hatte, arbeitete ich ab und zu weiter mit Robert, bis er vor zwei Jahren starb, nach 44 Jahren, die wir gemeinsam bestritten hatten.
Ich habe es echt genossen, dabei zu sein.“ Beim „Rockpalast“-Gig von 1978 fällt sofort die einzigartige Klasse von Wrays Gitarre auf. „Natürlich spielte Link lang gezogene Powerchords“, so Stoner. „Aber die gibt es schon seit Hunderten von Jahren. Seine Leistung bestand darin, sie laut und mit Feedback über einen übersteuerten Verstärker zu spielen, was seinen charakteristischen Sound ausmachte. Obwohl er ein technisch versierter Gitarrist war, der viele unterschiedliche Stile draufhatte, enthält ›Rumble‹ sein einfachstes Riff, was zeigt, dass in der Rockmusik der Grundsatz ‚Weniger ist mehr‘ von entscheidender Bedeutung ist.“