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Start Blog Seite 1326

Uwe Schleifenbaum – She Loves You-Beatles, Stones & der ganze Rest

AZ_kreativwirt_A4_10Werkschau der 60er-Popkultur – inklusive leisem Humor.

Man muss schon richtig hingucken: Titel und Cover des ersten Buchs von Classic Rock-Redakteur Schleifenbaum führen zunächst etwas in die Irre: Nicht das 1000. Buch über die Fab Four, auch keine Bandhistorie einer anderen Sixties-Kapelle und erst recht keine Enzyklopädie soll SHE LOVES YOU sein, sondern, so schreibt es der Autor im Vorwort, ein „Appetitanreger auf die Popmusik der 60er“. All solcher funktioniert der Band prächtig – und er liefert durchaus noch eine Menge mehr: Mit enormer Sachkenntnis wird hier eine Gesamt-schau der Popkultur der 60er entfaltet, die von den Teddy-Boys über die sexuelle Revolution bis zur Erkundung des Weltalls keinen wesentlichen Aspekt auslässt.

Angenehmerweise kommt die Faktenfülle und sehr systematische Betrachtung in unterhaltsamem Gewand daher – der leise Humor des Autors zieht den Leser so unmerklich in seinen Sog, dass dieser vor lauter Lesevergnügen gar nicht merkt, wie er schlauer wird. Nur in einer Hinsicht straft sich das Buch leider selber Lügen: Der arg biederen Optik merkt man nicht an, dass es in den Sechzigern auch grafisch eine Poprevolution gegeben hat.

Frank Zappa – AN EVENING WITH FRANK ZAPPA DURING WHICH…THE TORTURE NEVER STOPS

zappa, frankGenie und Wahnsinn. Live.

Diese Show könnte auch unter dem Titel „Der Wahnsinn hört gar nicht auf“ firmieren –denn was Meister Zappa und Band auf die Bühne stellen, geht über die Grenzen eines rein musikalischen Konzerterleb­nisses hinaus. Ein Kuriositäten-Kabarett aus Fusion-Versatz­stücken, experimentellem wie durchgeknalltem Jazz-Rock plus politischer und dadaistischer Poesie. Unver­gleichbar Zappa eben. Und doch gibt es ein paar Besonderheiten, die diesen 24 Song starken Gig hervorstechen lassen. Ursprüng­lich an einem Halloween-Abend in New York 1981 für den damals noch blutjungen und seinem Namen programmatisch folgenden Sender MTV aufgenommen, kommt das Material in besserer Qualität daher als die meisten Aufnahmen aus dieser Zeit – schließlich waren miese VHS-Mitschnitte das Maß aller Dinge.

Die 2010er-DVD-Aufarbeitung ist ebenfalls gelungen: Die Bildqualität stimmt, da das Fernsehformat zugrunde liegt, und der Ton wurde in einem soliden Stereo-Mix verarbeitet. Und die zweite Besonderheit dürfte die Chance sein, einem blutjungen Steve Vai mit der Erkenntnis auf die Finger zu schauen, dass das Gitarren-Genie schon immer wie ein Verrückter spielen konnte.

V.A. – LIVE AT WACKEN 2009: 20TH ANNIVERSARY

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live at wackenMetal-Vollbedienung zum Geburtstags-Fest(ival).

Zum 20-jährigen Jubiläum lässt sich das international größte Metal-Festival nicht lumpen und präsentiert sich auf dieser Dreifach-DVD-Rückschau vom letztjährigen Wacken:Open:Air von seiner besten Seite: hervorragende Ton- und Bildqualität, dynamisch geschnitten und mit der Kamera immer ganz nah dran am Geschehen. Zudem gibt es hier satte 513 Metal-Minuten für verhältnismäßig kleines Geld.

Während die beiden ersten DVDs den kompletten Wochenend-Wahnsinn mit je einem Song pro Band wiedergeben, gewährt die dritte Disc mit Interviews (plus weiteren Live-Tracks) auch einen Blick hinter die Kulissen. Neben D-A-D, Grand Magus, Motörhead, Pentagram, Saxon, Doro und der Premiere von Trouble mit Kory Clarke befindet sich mit ›Neon Knights‹ von Heaven & Hell auch der letzte deutsche Festival-Auftritt von Ronnie James Dio im Highlight-Programm – was diese Aufzeichnung historisch noch wertvoller macht. Fazit: Nur Dabeisein ist schöner.

Steven Wilson – INSURGENTES-THE DVD

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wilson, steven

Nachdenklich: die etwas andere Musikdokumentation.

Dieser Film war ursprünglich als kleine Beilage zur letztjährigen Solo-CD des Porcupine Tree-Frontmannes konzipiert, entwickelte aber eine Eigendynamik, wurde immer auf-wändiger und liegt nun als kunstvolle und unkonventionelle DVD mit 80 Minuten Spielzeit vor. Die kraftvolle, extrem düstere, psychedelische Bildersprache und die wirre Kameraführung faszinieren, verstören und sind anfangs nur schwer zu fassen.

INSURGENTES – THE DVD präsentiert interessante Begebenheiten aus Steven Wilsons Leben. So zeigt er seine Schule im tristen Londoner Vorort Hemel Hempstead, berichtet von seiner ersten Band Paradox, seiner Faszination für Züge und seiner Liebe zu Israel. Ein Treffen mit seinem Blackfield-Kollegen Aviv Geffen, die Cover-Artwork-Diskussion mit Mikael Akerfeldt von Opeth und Jonas Renke von Katatonia und Ausschnitte eines Gigs seines Projektes Bass Communion in Belgien bieten weitere ungewöhnliche Impressionen. Die Grundaussage dieser DVD ist jedoch eine andere, nämlich die Kritik an der Oberflächlichkeit, mit der heute Musik konsumiert wird.

Transatlantic – WHIRLD TOUR 2010

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transatlanticProgrock à la Yes oder Genesis mit der Lizenz zum Träumen.

Natürlich bekommen Transatlantic schon wegen ihrer Besetzung einen enormen Zuschau-erzuspruch: Auf der Bühne besteht die Band aus Keyboarder/Sänger Neal Morse (ehemals Spock’s Beard), Bassist Pete Trewavas (Marillion), Gitar- rist Roine Stolt (The Flowerkings), Schlagzeuger Mike Portnoy (Ex- Dream Theater) und Multiinstrumentalist Daniel Gildenlöw (Pain Of Salvation). Man müsste ihrem Publikum also vermutlich reine Schaulust unterstellen, wären Transatlantic nicht dermaßen tolle Komponisten. So aber strömen die Fans in ihre Konzerte, um Augenzeugen ihrer zeitlich wie stilistisch ausladenden Prog Rock-Epen zu werden, mit denen die goldene Ära von Yes, Genesis, Marillion und den Beatles reanimiert wird.

Opulent wie ihre Musik ist auch ihre aktuelle Doppel-DVD WHIRLD TOUR 2010, die neben dem mehr als dreistündigen Londoner Konzert mit weiteren Leckerlis (u.a. dem Genesis-Klassiker ›The Return Of Giant Hogweed‹ mit Gastmusiker Steve Hackett!) aufwartet.

Subway To Sally – NACKT II – Die Akustiktour

Subway to sallyAlles so schön sepia hier!

NACKT II dokumentiert eine Versuchsaufstellung im Theaterhaus von Stuttgart: Wie kriegt man Subway To Sally-Fans, diesen notorisch nach Blut krakeelenden Haufen, dazu, für 154 Minuten die Klappe zu halten? Simpel: Man ziehe die Stecker, setze sich hin und spiele die Lieder, zu denen sie seit 16 Jahren mitgrölen, so pur, originell und differenziert, dass sofort (relative) Ruhe ist. Ohne etwas von der ersten Unplugged-Tour NACKT I (2006) zu wiederholen, präsentieren die Potsdamer hier einen weiteren Mix aus Greatest Hits und Ar- kana, inklusiver zweier neuer Songs (›Bruder‹ und ›Spielmannslied‹) und dem Weltrekordversuch im Lautensaiten-wechseln. Dass die Chose im Sitzen abgeht, mag für eine Musik-DVD ein Handicap sein, stellt den Blick auf die Musikalienhandlung STS jedoch anders scharf.

Im Bonusteil plaudern sie noch kurz über Instrumente und Herausforderungen; nicht furchtbar aufregend, für Fans und Nerds aber sicher interessant. Schade nur, dass die CD-Beilage nicht alle Songs enthält!

Rush – CLASSIC ALBUMS – 2112/MOVING PICTURES

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rushWer damals nicht dabei war, kann jetzt rückblickend teilhaben.

Auch die neueste Errungenschaft der fabelhaften Eagle Vision-Serie über die Entstehung wichtiger Alben der Rockgeschichte ist absolut sehenswert. Erzählt wird von den Kanadiern Rush und ihren Kultscheiben 2112 (1976) und MOVING PICTURES (1981), die beide auf ganz unterschiedliche Weisen zum Erfolg der Gruppe beitrugen. Die drei Bandmitglieder Alex Lifeson, Neil Peart und Geddy Lee berichten von Vorboten der Scheiben, von ihren Einflüssen, Entwicklungen und Visionen. Ähnlich wie bei der Folge über Floyds DARK SIDE OF THE MOON zeigen auch Rush in detaillierter Form die Eigenarten der berühmten Songs und lassen ihr Publikum sozusagen retrospektiv teilhaben an Kreation und Produktion. Zudem kommen Toningenieure, Journalisten und andere Weggefährten der Band zu Wort und zeichnen ein atmosphärisch dichtes Bild der damaligen Epoche nach. Toll, nicht nur für Fans.

The Quireboys – LIVE IN LONDON

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quireboys, theNicht nur mit Bonham-Bonus gut aufgelegte Show der Faces-Verehrer.

Im Rahmen der 2002er-Monsters Of Rock-UK-Tour, zu der neben Alice Cooper, Thunder und den Dogs D’ Amour auch die wieder zum Leben erweckten Quireboys gehörten, haben die britischen Bar-Rocker diesen intimen Head-liner-Gig im Londoner Marquee eingeschoben, der nun als CD/DVD-Doppelgedeck vorliegt. Die exklusive Besonderheit dieser Tournee bzw. Performance liegt sicherlich darin, dass damals Jason Bonham als Aushilfs-Schlagzeuger verpflichtet werden konnte.

Doch auch ohne jenen Berühmtheiten-Bonus zeigt sich die Band in Bestform. Der guten, alten Zeiten willen besteht die Setlist zum überwiegenden Teil aus Songs des 1990er-Debüt-Dauerbrenners A BIT OF WHAT YOU FANCY, doch auch dem Comeback-Album THIS IS ROCK ’N’ROLL (2001) wird mit vier von insgesamt zwölf Gassenhauern gedacht. Sänger Spike, Rod Stewarts Sauf- und Stimmbruder im Geiste, und auch der Rest der (neuen) Mannschaft haben sichtlich Spaß an dieser Show, was sich auch auf die andere Seite des Bildschirms wunderbar überträgt. Bild und Ton sind zwar nicht wirklich „fancy“, aber guter Standard. Einzig die Spielzeit fällt nicht allzu üppig aus, aber dafür bekommt man das Teil wenigstens gleich im medialen Doppelformat.

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