Thin Lizzy – Nightlife Deluxe Edition/Fighting Deluxe Edition

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Thin Lizzy – Nightlife Deluxe Edition/Fighting Deluxe Edition

Die Wandlung der dünnen Lisbeth: vom Irish Folk zum Stadion Rock.

Alles auf Neustart: So ergeht es 1974 der irischen Formation um den Charismatiker Phil Lynott und Schlagzeuger Brian Downey. Nach dem Europaweiten Folk-Rock-Hit ›Whiskey In The Jar‹ und deutlich härterem Kurs auf dem drittem Album VAGABONDS OF THE WESTERN WORLD verliert das Ur-Trio Silvester 1973 Gitarrist Eric Bell und den laufenden Plat- tenvertrag. Übergangsweise springt kurzfristig Gary Moore von Skid Row ein und tätigt in dieser Zeit auch Studioaufnahmen. Ebenfalls nur für Wochen wirken Ex-Atomic Rooster John Du Cann und Andy Gee mit. Nach endlosen Tests fällt die Wahl allerdings auf Scott Gorham aus Kalifornien und Brian Robertson aus Schottland. Mit Phonogram findet sich auch ein neuer Vertragspartner.

Vergleichsweise zahm, unentschlossen und noch auf der Suche nach einem schlüssigen Konzept klingt das von Ron Nevison mit Lynott coproduzierte NIGHTLIFE: Modisch funky funktionieren ›She Knows‹, ›Showdown‹ sowie ›Philomena‹. Auf ›Still In Love With You‹ gastieren Kratzröhre Frankie Miller als Zweitstimme und Sechssaitenwunder Gary Moore. Einen vagen Ausblick auf die Zukunft geben ›It’s Only Money‹ und ›Sha-La-La‹. Für die Bonus-CD wurden BBC Sessions und die Demos mit Gary Moore ausgegraben. Auf die richtige Spur kommt die dünne Lisbeth mit einem von US-Rocker Bob Seger geborgten Song: ›Rosalie‹ klingt mit zweistimmigen Sologitarren und kräftiger Hookline eingängig, aber sich dabei aber anbiedern zu wollen.

FIGHTING wirkt zwar nicht so ausgewogen wie das internationale Durchbruchswerk JAILBREAK ein Jahr später, doch das neue Rezept funktioniert zumindest bei Songs wie ›Suicide‹, ›For Those Who Love To Live‹ und ›Ballad Of A Hard Man‹. Für den noch ein wenig unausgegorenen Rest gilt indes die Botschaft von Titel Nummer 7: ›Spirit Slips Away‹. Auf der Bonus-Scheibe finden sich einmal mehr exklusive Versionen für den britischen Rundfunk, eine Handvoll Demos, Alternativ-Takes und US-Mixe.

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