1970 veröffentlichten die Flying Burrito Brothers um den zunehmend abwärts rutschenden Gram Parsons ihren Debütnachfolger.
Flying Burrito Brothers
BURRITO DELUXE
A&M, 1970
Nach ihrer Zeit bei den Byrds erfanden Gram Parsons und Chris Hillman mit ihrem Debüt THE GILDED PALACE OF SIN ihrer neuen Band mit dem eigentümlichen Namen The Flying Burrito Brothers im Wesentlichen den Country-Rock.
Sie verkauften zwar nicht viele Platten, aber sie hatten Dylan, die Stones und die Herren, aus denen die Eagles werden sollten, beeindruckt. Nach dem Geständnis, dass ihnen die Inspiration für ihr nächstes Album ausgegangen war – „Es war wie Zähneziehen“, verriet der Gitarrist und zukünftige Eagle Bernie Leadon –, lieferten sie ein luftigeres Werk als PALACE ab, das auf Seite 2 deutlich besser wurde.
Hier fanden sich ›Older Guys‹, ›Cody, Cody‹ und eine bis dato nie aufgenommene Ballade, die Parsons von seinen Kumpels Jagger und Richards geschenkt worden war und zur definitiven Version dieses Songs werden sollte: ›Wild Horses‹.
Aufgrund seiner zunehmenden Unzuverlässigkeit wurde Gram Parson noch 1970 aus der Band entlassen. Nur drei Jahre später wurde der Künstler tot in einem Zimmer des Joshua Tree Inn Motels aufgefunden, er hatte wohl eine Überdosis an Heroin und Alkohol erwischt.
Eigentlich sollte der Leichnam nach New Orleans zu seiner Familie überführt werden, doch Phil Kaufmann – Parsons damaliger Manager – erfüllte dessen letzten Wunsch und verbrannte ihn stümperhaft in der Mojave-Wüste. Die Überreste der Leiche wurden letzten Endes dann doch in New Orleans zu Grabe getragen.
(Jo Kendall)
Zeitzeugen:
„Sie gehen Richtung einfacher Rock‘n‘Roll … aber es ist immer noch eine faszinierende Songsammlung“ (The Times)
Hier geht es zu unserer Liste der wahren besten Alben der 70er…