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She Rocks: Doro Pesch

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She Rocks: Doro Pesch

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Doro - Wacken 2018Frau Pesch: Vorsprung durch harte Arbeit. So wurde Doro, die sich durch ihr Arbeitsethos vom Roadie zur Sängerin gemausert hat, zur „Queen Of Metal“.

Interview 1:

Doro (geboren als Dorothee Pesch in Düsseldorf) wird schon lange als Königin des Metal angesehen. Seit sie 1984 das erste Mal mit der deutschen Band Warlock und deren De­­bütalbum BURNING THE WITCHES Be­­rühmtheit erlangte, hat sie sich als kraftvolle und individuelle Sängerin bewiesen. Ihre Hingabe an den Metal blieb immer gleich stark, egal ob mit Warlock oder aber als Solokünstlerin. Kein Wunder, dass sie den Ruf einer Inspirationsquelle für die nächste Generation von Sängerinnen und Musikerinnen innehat.

Wann hast du bemerkt, dass du singen kannst?
Da war ich wohl um die drei Jahre alt. Mein Vater war LKW-Fahrer und ich fuhr viel mit ihm herum. Er ließ immer das Radio laufen und ich sang dazu. Die Leute wussten bald, dass ich eine sehr laute Stimme habe. Ich verliebte mich einfach in die Musik und der Wendepunkt in meiner Biographie kam, als ich zum ersten mal ›Lu­­cille‹ von Little Richards hörte.

Warum wolltest du in einer Band sein?
Ich war ein Einzelkind und wollte einfach mit anderen interagieren. Während des Musikunterrichts war ich immer das eine Kind, das gerne aufstand und vor allen sang – und zwar sehr laut.

Hast du schon mal was anderes in einer Band getan außer singen?
Ich arbeitete eine Zeit lang als Roadie. Ich schleppte das Equipment des Bassisten herum, was wirklich harte Ar­­beit war. In meiner ersten Band Snakebite war ich dann auch der Busfahrer. Also, es war eher ein Van und kein Bus. Aber ich fuhr immer. All diese Dinge lehrten mich, ein gewisses Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln. Das habe ich bis heute.

Findest du es leicht, der Chef zu sein?
Ich würde mich selbst nie als Chef be­­schreiben. Aber ich bin diejenige, die immer alles im Blick hat und ich will immer alles ganz akkurat machen, koste es was es wolle. Was aber nicht heißt, dass ich mich für besser oder wichtiger halte als irgendwen anders.Wenn ich die Verantwortung übernehme und darauf Acht gebe, dass alles glatt läuft, können sich die Jungs in der Band eben zurücklehnen und ein Bier trinken. Aber das ist okay.

Wie hältst du deine Stimme in Schuss?
Ich benutze da auf Tour so ein Pflegeöl, das meine Kehle schmiert, aber an­­sonsten war es das. Vor einem Gig wärme ich mich auch nie auf. Das habe ich mir von Ronnie James Dio abgeschaut, der auch nie das Bedürfnis verspürte, sich vor der Performance warmzusingen.

Was war dein schlimmster Gig?
Der erste mit Snakebite. Das war im „Rose & Crown“ in Düsseldorf, zu einer Zeit, als Punks und Metalheads nicht wirklich miteinander zurecht kamen. Damals waren viele Punks an­­wesend und sie mochten unsere Mu­­sik nicht, deswegen stürmten sie die Bühne, zerstörten das meiste unserer Ausstattung und versuchten, unsere Instrumente auseinanderzubrechen. Es war schrecklich. Es war sogar ein sehr besoffener Typ da, der uns mit einer Knarre bedrohte. Gott sei Dank war er so besoffen, dass er umfiel. Dann erst bemerkten wir, dass die Waffe wirklich geladen war. Das hätte also böse ausgehen können.

Was war das Verrückteste, das dir je­­mals passiert ist?
Das war während unserer Amerikatour in Nevada. Wir sollten in einem Club spielen, als der Tourmanager im Motel anrief und meinte, wir müssten das Konzert absagen, weil die Bar voller Hinterwälder sei, ohne irgendeinen echten Fan. Es gab außerdem weder Bühne noch eine Anlage. Er war wirklich um unsere Sicherheit besorgt. Zögerlich stimmte ich ihm zu. Dann bekam ich eine Nachricht vom Promoter, der meinte, 20 seiner „Freunde“ würden sich gerade mit Baseballschlägern bewaffnet auf den Weg zum Motel machen, um zu sehen, welche Sängerin wegen einer kleinen Grippe den Gig abgesagt hätte. Wir – die Band und die Crew – hatten so Schiss, dass wir aus den Fenstern kletterten und zum Tourbus rannten. Wir ließen alles zurück, mei­­ne ganzen Bühnenklamotten und das Make-up. Einzig meine Jacke und meinen Pass nahm ich mit. Wir er­­reichten den Bus genau, als die wilde Meute eintraf. Sie verfolgten uns dann ganze fünf Stunden lang, bevor sie letztlich aufgaben. Das war echt ziemlich gruselig.

Gibt es noch vieles, was du tun und schaffen willst?
Oh ja. Ich würde sehr gerne Filmmusik komponieren. Ich habe das gerade erst für „Anuk 3“ gemacht und es war eine wirklich schöne Erfahrung. Das wird auf meinem eigenen Label „Rare Diamonds“ veröffentlicht. Ich habe das Label gerade erst hochgezogen, um spezielle Ausgaben meiner Musik herausbringen zu können. Die erste Edition wird aus einer Reihe meiner deutschsprachigen Songs bestehen, darunter auch eine neue Aufnahme von David Bowies ›Heroes‹ auf Deutsch.

(Interview: Malcolm Dome)

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