Pete Townshend – WHO CAME FIRST/ROUGH MIX

-

Pete Townshend – WHO CAME FIRST/ROUGH MIX

who came firstZwei Half-Speed-Mastering-Preziosen in rotem und weißem Vinyl aus der Werkstatt des Who-Chefideologen.

Spirituelle Alter­nativen zum religiös Gängigen suchte um 1968 auch der Chef­ideologe von The Who: Pete Townshend fand sein Heil in den Lehren von Meher Baba (Credo: „Don’t Worry, Be Hap­py“), einem 1969 verstorbenen indischen Guru, der vom 31. Lebensjahr an bis zu seinem Tod beharrlich schwieg. Schon die in Privatauflagen erschienenen Solowerke HAPPY BIRTHDAY (1970) und I AM (1972) widmete Townshend Meher Baba.

Auch die erste offizielle Sololangrille WHO CAME FIRST vom Oktober 1972 stand unter dem Einfluss des Mystikers. Im Heimstudio ausgetüftelt unter zeitweiliger Assistenz diverser Glaubensbrüder, Faces-Bassist Ronnie Lane, Sänger und Komponist Billy Nicholls sowie Elton-John-Gitarrist und Studiomusiker Caleb Quaye, addierte sich Demo­material des gecancelten Who-Projektes LIFEHOUSE mit bislang unveröffentlicht Ge­­bliebenem: Aus dem knapp siebenminütigen ›(Nothing Is Everything) Let’s See Action‹ filterte Townshend schon im Vorjahr die athletische Non-LP-Single für The Who.

›Pure And Easy‹ erlebte eine weitere Premiere in ebenfalls robusterer Who-Version auf ODDS & SODS. Ronnie Lanes akustische Country-Ode ›Evolution‹, zu finden auf HAPPY BIRTHDAY in etwas längerer Version, hieß ursprünglich ›Stone‹ und stammte vom Faces-Debüt FIRST STEP. Markanten Country-Einfluss demonstrierten auch ›Time Is Passing‹ und das Jim-Reeves-Cover ›There’s A Heartache Following Me‹. Mit Weisungen von Meher Baba versehen, empfahl sich schließlich das hymnische ›Parvardigar‹.

Stilistisch variabler geriet fünf Jahre später die Kollaboration von Lane und Townshend namens ROUGH MIX: Lanes Händchen für Folk, Country und Versponnenes, das sich schon bei den Faces und seiner Band Slim Chance manifestiert hatte, traf auf Townshends Rock-Vehemenz. Als Anspieltipps seien der instrumentale Titelsong (das einzige Joint Venture des Duos), der New-Orleans-Boogie ›Catmelody‹, das karibisch angehauchte ›Misunderstood‹, der Delta-Slide-Blues ›April Fool‹ sowie die streicherverzierte Suite ›Street In The City‹ empfohlen.

WHO CAME FIRST: 7/10
ROUGH MIX: 7/10

Pete Townshend
WHO CAME FIRST + ROUGH MIX
beide Universal

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Das Neueste

Gewinnspiel: Freikarten für “The Rock’n’Roll Wrestling Bash”

The Rock n Roll Wrestling Bash feiert sein 20-jähriges Bestehen mit einer neuen Tournee. Seit seiner Gründung 2003 tourt...

Led Zeppelin: John Bonham – Seine letzten Tage

John Bonham hat nicht einfach nur getrommelt: Er konnnte Led Zeppelin Durchschlagskraft ver­leihen. Daher war nach seinem Tod rasch...

The Dead Daisies: “Sowas von bereit!”

Als man John Corabi im Juli anzoomt, sitzt selbiger gerade in seinem Auto in Long Island, New York, wo...

Video der Woche: Bruce Springsteen ›Jungleland‹ (Live 1980)

Heute erheben wir unser Glas auf Bruce Springsteen. Der Boss feiert heute seinen 74. Geburtstag. Um Bruce Springsteens 74. Geburtstag...

Werkschau: Unser Album-Guide zu Bruce Springsteen

Nicht umsonst gilt Springsteen als einer der besten Songwriter seiner Generation – sein Katalog strotzt nur so vor unvergesslichen...

She Rocks : Joan Jett

Joan Jett: Denn sie weiß, was sie tut! Wie ein Teenager von den Runaways zu einer erwachsenen Visionärin für...

Pflichtlektüre

AC/DC: Auftritte in Hamburg und Leipzig angekündigt

AC/DC verlängern ihre "Rock Or Bust World Tour" und...

Videopremiere: The Great Beyond mit ›The Patient‹

Die deutschen Classic Rocker The Great Beyond haben den...

Das könnte dir auch gefallen
Für dich empfohlen