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Nicky Chinn und Mike Chapman: Songwriting-Riesen

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Nicky Chinn und Mike Chapman: Songwriting-Riesen

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Ehre, wem Ehre gebührt: Ohne Mike Chapman – und seinen Kollegen Nicky Chinn – wäre der Soundtrack der 70er-Jahre nicht der, der er ist.

Eingefleischte Sweet-Fans mögen verzeihen, aber um 1971 galt der nach England emigrierte Australier Mike Chapman, Jahrgang 1947, tatsächlich als Antichrist. Zumindest unter den erwachseneren Freunden der Rockmusik, die Led Zeppelin, Genesis und Deep Purple vergötterten, für den frühen Bubblegum-Pop von Brian Connolly & Co. aber eher Verachtung übrig hatten. Nur: The Sweet entwickelten sich bekanntlich weiter, und auch Chapman, der im Gespann mit Nicky Chinn für einen Großteil ihrer Hits verantwortlich zeichnete, blieb beileibe nicht bei ›Poppa Joe‹ stehen. Sagen wir es so: Was auch immer Chinnichap, so der Name ihrer Firma, und The Sweet berührten – es wurde in der ersten Hälfte der 70er-Jahre zu purem Gold. Produzieren ließen sie meist von Phil Wainman, was sich allerdings im Laufe ihrer Kooperation änderte: Suzi Quatro, ihr nächstes heißes Eisen im Glam-Rock-Feuer, produzierten die beiden Autodidakten gerne selbst, was der Welt deftige Girl-Rock-Granaten wie ›Can The Can‹ und ›48 Crash‹ bescherte. Auch für Mud und Smokie saßen Chapman und Chinn gemeinsam am Mischpult, doch die in den 70er- Jahren so unglaubliche Dominanz der Chinnichap-Produktionen mit ihren Dutzenden von Top-40-Hits neigte sich langsam dem Ende zu.

›Kiss You All Over‹ der Band Exile trug zwar noch 1978 beide Autorennamen, produziert wurde das Stück allerdings von Chapman alleine, da Chinn zunehmend an privaten Problemen zu laborieren hatte und zur eigentlichen Studioarbeit traditionell ohnehin wenig beitrug. Schon bevor Chinnichap 1983 final die Segel strich, verdingte sich Chapman als freischaffender Produzent – und zwar mit einigem Erfolg. Manche Produzenten verfolgen den eher technischen Ansatz, andere – so wie Chapman – agieren weitaus intuitiver: Gut ist, was gut klingt, ganz unabhängig davon, ob es den Regeln entspricht oder nicht. Seit 1975 in den USA beheimatet, entdeckte Chapman per Zufall die New Yorker Band Blondie, deren bisherige Tonträger er allerdings nicht unbedingt goutierte. Im Sommer 1978 war es dann endlich soweit: Er produzierte ihr kommendes Album PARALLEL LINES, das für die Band nicht nur wegen des Über-Hits ›Heart Of Glass‹ den internationalen Durchbruch markierte.

Keyboarder Jimmy Destri erinnerte sich später: „Er kannte das Mischpult wie niemand sonst und sagte Dinge wie: ‚Wenn du jetzt das Licht ausmachst, werde ich den Equalizer nach Gehör einstellen‘. Also ohne überhaupt hinzusehen!“ Drei weitere Alben mit Blondie folgten, doch dazwischen verhalf Chapman noch dem One-Hit-Wonder The Knack zum Welthit ›My Sharona‹. Ab den 80ern ließ es Chapman ruhiger angehen und widmete sich erneut dem Songwriting statt der Produktion, wovon etwa Tina Turner, Pat Benatar und Rod Stewart profitierten. Heute ist er 75 Jahre alt, lebt in den USA, schreibt noch immer Songs und betreibt seine eigene Radioshow.

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1 Kommentar

  1. Chinn/Chapman respektive Chapman/Chinn waren in den 70ern die Allergrößten. Sie konnten fünf Hits pro Monat komponieren und produzieren, und es klang immer fantastisch. Aber frag’ heute mal, ob sie noch irgendjemand kennt.

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