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Mike Oldfield: Zurück in die Zukunft

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Mike Oldfield: Zurück in die Zukunft

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Dies gilt vermutlich auch für eine Reihe weiterer Veröffentlichungen, die seither von ihm erschienen sind und von Fans und Medien nicht immer wohlwollend beurteilt wurden. Vielleicht, weil der Öffentlichkeit in einigen Werken die typische Oldfield-DNA fehlt, vielleicht aber auch, weil sich der Zeitgeist in den zurückliegenden 40 Jahren fast ins Gegenteil gekehrt hat. Denn was in den goldenen 70ern und späten 80ern für Begeisterung sorgte, gilt heutzutage oft als kalter Kaffee, als nostalgisch verklärte Peinlichkeit.
Auch deshalb zögerte Oldfield so lange, bis er nun endlich die Atmosphäre von OMMADAWN wieder aufgriff und in ein neues Werk mit gleichem Geist umgewandelt hat. „Ich war mir nicht sicher, ob es irgendjemanden interessieren würde“, gibt der Brite unumwunden zu. „Damals gab es nur drei Musiker, die diese Art von Musik komponierten, nämlich Jean-Michel Jarre, Vangelis und mich. Ich dachte, unsere Stücke seien in der Zwischenzeit total unmodern geworden, so wie Schlaghosen und Plateauschuhe. Dann kamen die Olympischen Spiele 2012 in London und der Regisseur Danny Boyle bat mich, etwas zur Eröffnungsfeier beizusteuern. Nicht etwa nur ein kleines Stück, sondern eine 17-minütige Performance. Wahnsinn! Ich bekam die Gelegenheit, vor Millionen von Fernsehzuschauern zu spielen und merkte, dass es immer noch ein Publikum für diese Art von Musik gibt, die ich damals gemacht habe und die noch immer genau das ist, was mir am besten gefällt.“

Was er wirklich machen will, zeigt der 63-Jährige nun mit RETURN TO OMMADAWN. Anders als die legendäre Vorlage wurde das komplette Al­­bum von Oldfield eigenhändig und ohne fremde Hilfe produziert. Stattliche 22 Instrumente hat der vielseitige Künstler eingespielt, darunter Akustik-Steel- und Flamenco-Gitarre, Mandoline, Banjo, Ukulele, Celtic Harp und Bodhrán, Glockenspiel, eine Penny Whistle in sechs verschiedenen Stimmungen und afrikanische Table Drums. Das sei, so der Meister, mitunter zwar mühsam gewesen, andererseits aber auch lehrreich und vor allem ohne unliebsame Zwischenfälle wie 1975 bei den Aufnahmen von OMMADAWN. Oldfield: „Damals entdeckte ich während der Aufnahmephase afrikanische Trommeln. Besonders angetan hatte es mir der Klang der Skin Drums. Also sprach ich mit den Verantwortlichen der Plattenfirma, die eine südafrikanische Percussion-Gruppe namens Jabula kannten, phantastische Musiker. Zu dieser Zeit gab es in Südafrika noch die Apartheid, die Musiker gehörten alle zur ANC, der sozialdemokratischen Partei des Landes. Sie trugen die T-Shirts der Partei und waren ziemlich eigenwillig. Es dauerte Stunden, bis sie in der richtigen Stimmung waren. Bevor es losging, brauchten sie erst einmal ein „kreatives Bier“. Dann spielten sie ein wenig und brauchten ein weiteres „kreatives Bier“. Mittlerweile waren wir beim dritten oder vierten Versuch angekommen, sie aufzunehmen. Irgendwann machte sich ein süßlicher Ge­­ruch breit, der aus ihren Joints kam. Nach acht Stunden waren sie endlich in der richtigen Stimmung und spielten den Rhythmuspart ein.“

Etwas Vergleichbares sei ihm diesmal erspart geblieben, schmunzelt der scheue Eigenbrötler, der anno 2016 das Do-It-Yourself-Prinzip zur wichtigsten Agenda erklärte. „Es war ein wenig wie in einem Versuchslabor: Ich schmiss einfach einige Chemikalien ins Reagenzglas und schaute, was am Ende dabei herauskommt. So entstand Stück für Stück, Tag für Tag etwas, das heute als RETURN TO OM­­MADAWN vorliegt.“
Sagt‘s, lächelt und ist in Gedanken schon wieder bei seinem nächsten Projekt, das möglicherweise noch in diesem Jahr das Licht der Öffentlichkeit erblicken könnte: „Aktuell arbeite ich an einer Idee für TUBULAR BELLS 4. Vor gut 200 Jahren wurde die Fotografie erfunden, und ich habe das Gefühl, dass es Zeit für eine neue Hörerfahrung ist. Meine Idee ist es, ein Album zu veröffentlichen, dass der Käufer über spezielle Medien selbst mischen kann und so seine eigene Version herstellt. Dabei kann sich die Musik von selbst verändern, eine Art evolutionärer Vorgang.“ Kein Zweifel, der Mann bleibt ein Visionär!

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