Künstlerisches Neuland zu betreten gehörte beim Chef von Jethro Tull stets zum kreativen Konzept, seine Band entwickelte sich von der Blueskapelle zur vielschichtigen Rock-Institution. Dabei von Bedeutung waren zahlreiche Inspiratoren und Weggefährten, die Anderson nun Revue passieren lässt.
Ian Anderson und seine weltberühmte Querflöte – eine Liaison, die Rockgeschichte geschrieben hat. Und die einmal sogar im Mittelpunkt kriminalistischer Untersuchungen stand: Mitte der siebziger Jahre wurde ihm die Flöte bei einem Konzert in der Bremer Stadthalle gestohlen. „Kein Kavaliersdelikt, sondern das Schlimmste, was einem Musiker passieren kann“, schimpfte Anderson: „Einem Musiker sein Instrument zu stehlen ist, als ob man ihn seiner Frau beraubt. Manchmal sogar noch schlimmer als das.“ Jenseits solch unschöner Begleiterscheinungen blickt der Brite jedoch mit uneingeschränkter Freude und berechtigtem Stolz auf eine mittlerweile weit über vierzig Jahre andauernde Karriere zurück.
Als Ian Scott Anderson, so sein voller Name, im Herbst 1967 als 20-Jähriger seine Band Jethro Tull gründete, konnte er natürlich noch nicht einmal ansatzweise erahnen, wie viele Klassiker der Rockgeschichte er knapp ein halbes Jahrhundert später dieser Welt beschert haben würde, seien es ›Aqualung‹, ›Locomotive Breath‹, ›Too Old To Rock’n’Roll‹, ›Minstrel In The Gallery‹, ›Bourrée‹ oder ›Thick As A Brick‹. Kein Zweifel: Ian Anderson gehört zu den wichtigsten, innovativsten und stilprägenden Rockmusikern dieses Planeten. Hier spricht er über Vorbilder, Kollegen und Freunde…
Mick Abrahams, Glenn Cornick Und Clive Bunker
Mick, Glenn und Clive gehörten zu den Gründungsmitgliedern von Jethro Tull. Sie halfen mir tatkräftig dabei, meine Vorstellungen einer kleinen Blues-Band zu realisieren. Ich wollte damals unbedingt Profimusiker werden und brauchte geeignete Instrumentalisten, die einen ähnlichen Ehrgeiz hatten wie ich. Mick blieb nur etwa ein Jahr, die beiden anderen zum Glück etwas länger. Ich erinnere mich gerne an die ersten Monate, allerdings: Eine richtig gute Band wurden wir erst sehr viel später.
Gerald Bostock
Gerald ist die Hauptfigur unseres Albums THICK AS A BRICK, ein kleiner Junge, der bereits mit acht Jahren anfing, Gedichte zu verfassen und mit zehn eine landesweite Auszeichnung bekam. Um ihn herum rankt sich die gesamte Story von THICK AS A BRICK. Im letzten Jahr feierte Gerald übrigens seinen 50. Geburtstag, deswegen haben wir über ihn das Folgealbum THICK AS A BRICK II geschrieben. Man kann in den Newslettern auf Facebook ständig neue Nachrichten über ihn lesen, Gerald lebt also munter weiter.
Johann Sebastian Bach
Johann Sebastian Bach ist derjenige klassische Komponist, der wohl die meisten Rockmusiker beeinflusst hat. Ich lernte seine Musik während meiner Zeit im Norden von London kennen, als in der Mietwohnung unter mir ein junger Musikstudent ständig auf der Gitarre Bach-Stücke übte. Mir brannten sich diese wundervollen Melodien fest in mein Gedächtnis ein, und als Martin Barre 1969 in die Band kam, hatten wir einen Gitarristen, der diese klassische Spielweise auf Jethro Tull übertragen konnte. So entstand unsere Version von ›Bourrée‹, bei der Martin die Akkorde und ich auf der Flöte die Melodie dazu spielte. ›Bourrée‹ gehört bis heute zu den wichtigsten Stücken im Repertoire von Jethro Tull und wird nach wie vor auf fast jeder Tournee gespielt.
as hytl shakeaspearez
time will come
wishbone ash
in Zwickau 24.8 2018
hidin on a parkbench
badIntent
das Alein ist daher da ,daes alien
😉