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In Memoriam: Gregg Allman (1947–2017)

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In Memoriam: Gregg Allman (1947–2017)

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Nun sind sie wieder vereint: Der Southern-Rock-Lebemann Gregg folgt mit 69 Jahren seinem großen Bruder Duane, der 1971 nach einem Motorradunfall verstarb. Womit die Allman Brothers Band endgültig Geschichte ist.

›I‘m No Angel‹ hieß 1987 ein Hit der Gregg Allman Band, und wahrscheinlich würden nur die Wenigsten dieser Selbsteinschätzung widersprechen. Ein Engel war er wirklich nicht, auch wenn er mit seiner blonden Langhaarmähne mitunter so aussah. Gregg Lenoir Allman, geboren am 8. Dezember 1947 in Nashville, nahm mit, was das Rockstar-Leben zu bieten hatte. Im Guten wie im Schlechten. Er zeugte fünf Kinder mit ebenso vielen Frauen, avancierte zum Liebling der Boulevardpresse, als er Mitte der 70er die Popsängerin Cher ehelichte – was immerhin drei Jahre lang gutging. Er wurde nicht nur von seinen Band-Kollegen als Verräter verteufelt, nachdem er in einem Drogenprozess gegen einen Mitarbeiter der Road-Crew ausgesagt hatte, was diesen ins Gefängnis brachte. Womit die Allman Brothers Band 1976 erstmals Geschichte war. Überhaupt: die Drogen. Koks, Heroin, Alkohol. Gregg Allman kam immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt, schwor zwar 1995 dem Alkohol endgültig ab, doch seine Gesundheit blieb mehr als fragil. 2010 wurde eine Lebertransplantation fällig.

Doch dieses Leben auf der Überholspur warf eben auch immer wieder großartige Kunst ab. Aus den Allman Joys, ins Leben gerufen von Duane und Gregg, wurden 1967 The Hour Glass, die zwei Alben aufnahmen. Mit der Allman Brothers Band, gegründet 1969, gelangen bis zur ersten Trennung gleich mehrere große Würfe, allen voran AT FILLMORE EAST und BROTHERS AND SISTERS. Zwar hatte Gregg bereits als Teenager Gitarre gespielt, doch nachdem ihn das Naturtalent Duane in dieser Hinsicht überflügelte, wandte er sich den Tasteninstrumenten zu. Er prägte aber nicht nur als überaus fähiger Pianist und Organist den Klang der Allman Brothers Band, sondern vor allem als Sänger. Gesegnet mit einem rauen Blues-Timbre, war er in sämtlichen originären Genres des Südens zuhause und beherrschte die gesamte Palette von Soul bis Rock.

Die Allman Brothers Band blieb von Schicksalsschlägen nicht verschont, ein Jahr nach Dua­ne Allman kam auch Bassist Berry Oakley bei einem Motorradunfall ums Leben. Wechselnde Musiker und die erwähnten Suchtprobleme mehrerer Bandmitglieder führten immer wieder zu Rückschlägen und Konflikten. 1978 reformiert, war 1982 erneut Schluss, Gregg Allman widmete sich fortan verstärkt seiner Solokarriere. Auf das erfolgreiche I‘M NO ANGEL folgte das weniger gelungene JUST BEFORE THE BULLETS FLY, bevor 1989 die nächste Re-Union der Allman Brothers Band anstand – die bis 2014 Bestand hatte. Als Solokünstler veröffentlichte Gregg Allman 2011 LOW COUNTRY BLUES, für den Januar 2017 wurde der Nachfolger SOUTHERN BLOOD angekündigt, produziert von Don Was. Aufgrund zunehmender gesundheitlicher Probleme wurde die Veröffentlichung auf den September dieses Jahres verlegt, die Gregg Allman nun nicht mehr erleben wird. Er starb 69-jährig am 27. Mai 2017 in Richmond Hill, Georgia, an Leberkrebs.

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1 Kommentar

  1. Musiker der besten Ären die die Rock-Blues-Musik transportierten, entwickelten und zu dem machten was wir heute als Classik-Rock bezeichnen verlassen einer nach dem anderen diesen Planeten. Das ist der Gig des Lebens. R.I.P Gregg und all die anderen vor Dir………

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