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Fleetwood Mac: Mick Fleetwood im großen RUMOURS-Interview

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Fleetwood Mac: Mick Fleetwood im großen RUMOURS-Interview

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Was wird bei der neuen Tour anders sein als bei der letzten von 2009?
Nichts. Wir werden in derselben Besetzung spielen. Stevie, Lindsey, John und ich. Christine ist ja seit vielen Jahren nicht mehr dabei. Wir vermissen sie. Aber wir werden neben den Songs von Stevie und Lindsey auch einige von Christines Stücken spielen. Wir werden vorher ein paar neue Songs ins Internet stellen. Bis letzte Woche wussten wir nicht, ob Stevie einverstanden ist. Sie war gerade bei Lindsey zu Hause und hat die Songs mit ihm eingesungen. Und es lief wohl sehr gut. Das könnte der Anfang für ein neues Album sein. Ich hoffe es.

Sie haben neue Songs geschrieben?
Das sind Songs, die Stevie vor langer Zeit geschrieben hat, damals, als die beiden ihr Album Buckingham Nicks aufnahmen. Sie kamen damals nicht mit auf die Platte. Die Aufnahmen sind wohl gut geworden. Ich freue mich darauf, die Drums dafür zu spielen. Und dann gibt es noch ein paar Songs von Lindsey, die ich und Lindsey und John vor ungefähr einem halben Jahr aufgenommen haben. Er hätte gern noch Stevies Gesang darin. Was die fertigen Songs betrifft: Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir nicht abwarten, sondern die Songs rausgeben. Damit wir neues Material fürs Radio und Internet haben.

fleetwood mac 2013

Was unterscheidet die Tourneen der 70er und 80er Jahre von den heutigen Tourneen?
Wir achten mehr auf unsere Gesundheit. Wir können es uns nicht mehr leisten, so wilde Partys zu feiern, wie wir es damals getan haben. Die vielen Auftritte, all die Freundinnen – das war alles möglich, solange wir jung waren. Aber die Grundlage ist dieselbe. Es geht um das Engagement, um diese drei Stunden auf der Bühne. Wir sind sicher disziplinierter. Wir konzentrieren uns mehr darauf, in Form zu sein, damit wir gut spielen können. Für mich ist es eine Rückkehr zu dem, was ich mein ganzes Leben lang getan habe. Seit meinem 15. Lebensjahr. Und es funktioniert immer noch. Du sagst: „Auf geht’s“, und dann ist plötzlich wie auf Knopfdruck alles wieder da. Aber ich bin jetzt 65, und es wird alles härter. Ich will mich nicht beschweren. Wir werden wirklich gut behandelt, bekommen Massagen, das ganze Paket. Zum Glück. Eines ist gleich geblieben: Wenn wir auf die Bühne gehen, ist der Kick da. Dann ist Showtime.

Gibt es etwas, das Sie bedauern, wenn Sie auf Ihr Leben und Ihre Karriere zurückblicken?
Ich wünschte, ich hätte mich mehr um meine Kinder gekümmert. Sie sind ja inzwischen erwachsen. Ich habe damals einfach nicht darüber nachgedacht. Ich war kürzlich mit Jenny, ihrer Mutter, Essen. Und wir sagten: „Da haben wir viele Fehler gemacht. Wir haben das damals einfach nicht kapiert.“ Wir waren so jung, und ich war überall auf der Welt unterwegs. Mir war nicht klar, wie wichtig es ist, in diesem Bereich Verantwortung zu übernehmen. Wenn mir eine gute Fee einen Wunsch frei gäbe, dann würde ich mir wünschen, ich könnte einige der Weichen noch mal neu stellen und sagen: „Hey Mick, du musst dich zusammenreißen und darauf achten, dass deine Kinder aufs College gehen“. Stattdessen sagte ich: „Macht, worauf immer ihr Lust habt, liebe Kinder“. Das war ein Fehler. Mir fehlte damals die Reife.

Sie haben mehrfach die Schule gewechselt und sind auch auf eine Waldorf-Schule gegangen. Wie gefiel es Ihnen dort?
(Überrascht) Stimmt, ich war auf der Rudolf-Steiner-Schule. Darauf hat mich noch niemand angesprochen. Das war die letzte Schule, auf der ich landete. Aber ich passte nicht zu der Schule. Die Waldorf-Pädagogik ist ja so angelegt, dass man am besten schon im Kindergartenalter einsteigt. Ich war ja schon zu alt.

Wie haben Sie sich in Eurythmie geschlagen?
Sie versuchten, mir Eurythmie beizubringen. Aber mein Gehirn ist nicht dafür gemacht. Ich habe Probleme, Dinge zu lernen. Heute bin ich überzeugt, dass dieses Schulsystem, das Rudolf Steiner sich da ausgedacht hat, fantastisch ist. Aber damals sah ich das nicht so. Ich war zu unabhängig für die Waldorf-Schule. Auf der englischen Public School lernt man nämlich, sich zu wehren. Wenn ich das Gefühl hatte, jemand sei zu Unrecht für etwas beschuldigt worden, stand ich auf und sagte: „Hey, er war’s nicht. Ich weiß: Er hat es nicht getan.” Das tut man nicht an der Waldorf-Schule. Jedenfalls nicht auf die Art. Sie wollten dort auch, dass ihre Schüler sagten, was sie dachten. Aber auf eine andere Art. Ich verstand das ganze System nicht. Ich ging mit 15 ab und spielte von da an Schlagzeug.

Sie leben seit einiger Zeit auf Hawaii.
Seit zehn Jahren.

Was reizt Sie daran?
Ich habe Hawaii immer geliebt. Wir alle von Fleetwood Mac lieben Hawaii. Stevie macht dort hier und da Ferien. Lindsey geht jedes Jahr nach Kauai. Er hat sich dort letztes Jahr ein Grundstück gekauft. Und ich hoffe, dass er sich dort ein kleines Haus bauen wird. John lebt auch auf Hawaii. Es ist einfach unglaublich schön dort. Aus dem Fenster meines Hauses in Maui kann ich die Wale springen sehen. Und dann habe ich noch ein Haus in Kula, das liegt 1300 Meter hoch. Dort wird es abends ein wenig kühler. Dann machen wir ein Holzfeuer. Sehr romantisch.

Das Restaurant, das Sie in den 90er Jahren in Washington hatten, mussten Sie schließen. Trotzdem haben Sie letztes Jahr in Lahaina ein neues Fleetwood’s Restaurant eröffnet. Haben Sie nichts dazu gelernt?
(Lacht) Das könnte man so sagen. Unsere Tournee wird ja nicht ewig gehen, und ich brauche etwas, mit dem ich mit beschäftigen kann. Es ist ein sehr schönes Restaurant, in einem historischen Gebäude mit Blick auf den Hafen und mit einer Dachterrasse. Wir servieren alles von Sandwiches bis zu Fisch und Fleisch. Es ist wie ein Familienrestaurant. Es fühlt sich dort ein wenig an wie in einem riesigen Wohnzimmer. Überall hängen Fotos. Drei- oder viermal die Woche spiele ich mit meiner Band. Und ich hoffe, dass ich auf diese Art den Rest meines Lebens glücklich sein werde.

Interview: Christiane Rebmann

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