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Ace Frehley: Lost In Space? Fehlanzeige!

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Ace Frehley: Lost In Space? Fehlanzeige!

Ace Frehley_SpacemanTrotz vergangener sternenverhagelter Exzesse ist Space Ace mit seinen 67 Jahren heute fitter und kreativer als je zuvor. Alles von Gott gewollt, meint die rockende Kichererbse…

In freudiger Erwartung schweben die zarten Fingerchen zitternd über dem Telefonhörer, man atmet drei mal tief durch. In wenigen Sekunden wird Ace Frehley anrufen und man hat schreckliche Angst, dass man entweder bei seinem ersten Lacher an einem Herzkasperl der Freude stirbt oder aber – noch viel schlimmer – ihm erst gar keinen solchen entlocken kann. Man stelle sich nur mal diese Tragödie vor: Fräulein Classic Rock führt ein Interview mit Space Ace und er sendet kein einziges seiner sagenumwobenen Gelächter durch den Äther. Ein Todesstoß! Das schmerzhafte Ende einer kurzen Karriere!

Doch erleichternder Weise kommt alles anders: Paul, wie der inzwischen 67 Jahre alte Knabe eigentlich heißt, ist gut gelaunt, am Anfang vielleicht noch etwas knatschig (es ist schließlich erst 11:00 Uhr in seiner kalifornischen Welt), taut dann aber richtig auf und plaudert munter und froh wie der Mops im Haferstroh über seine wunderbare Neukreation SPACEMAN, mit der er sein 40-jähriges Solo-Bestehen ge­­bührend feiert, haut ein paar witzige Erinnerungen aus seiner Zeit bei Kiss raus, verteilt wie gewohnt den ein oder anderen Seitenhieb gegen seinen Nachfolger Tommy Thayer und kichert sich amüsiert durch die Interviewzeit.

Ich habe mitbekommen, dass du kürzlich umgezogen bist. Alles geregelt soweit?
Na ja, ein paar Kartons und so Zeug muss ich noch auspacken, aber es läuft ganz gut. Ich habe hier einen wundervollen Raum für mein neues Studio, das muss auch noch aufgebaut werden.

Hört sich gut an! Ich rufe ja an wegen deiner neuen Soloplatte…
Hast du sie schon gehört?

Habe ich. Und ich muss sagen: ein tolles Rockalbum, geradlinig, kein Bullshit…
Oh, vielen Dank, freut mich zu hören.

Einige der Songideen hattest du ja schon in den 70ern während deiner Zeit bei Kiss. ›Rockin’ With The Boys‹ wäre da so ein Beispiel. Wa­­rum hast du den Track jetzt erst veröffentlicht?
Ich war nicht zufrieden mit dem Vers und die Bridge hat mir auch nicht ge­­fallen. Der Refrain spukt schon seit Ewigkeiten herum, aber während der Aufnahmen zu SPACEMAN habe ich das Ganze nochmal überarbeitet. Zu­­vor ist mir irgendwie nie etwas eingefallen, das den Chorus schön ergänzt hätte. Bis jetzt. Meine Kreativität ex­­plodiert irgendwie in den letzten Jahren, weißt du, das nehme ich jetzt einfach mit. (kichert)

Du hast außerdem ›I Wanna Go Back‹ von Eddie Money gecovert. Beißt sich das nicht ein wenig mit deinem Motto „no regrets“?
Na ja, wäre ich jetzt 25 Jahre alt, würde das wahrscheinlich nicht passen. Eddie Money ist vielleicht ein paar Jahre älter als ich, aber dieses Thema des Songs… Und ich liebe einfach die Melodie und den Text, ich war immer schon ein großer Fan von ihm. Ich hörte das Lied auf YouTube und ich spielte es auf meiner Akustikgitarre nach, weißt du, und dann beschloss ich, es aufzunehmen.

Auf SPACEMAN spielst du Gitarre, du singst und du spielst den Bass. Es gibt jedoch zwei Ausnahmen, wo Gene Simmons Bass spielt, ihr habt die Tracks auch zusammen geschrieben – eigentlich eure erste richtige Kollaboration beim Songwriting. Hat das gut funktioniert?
Ich war echt überrascht, als mich jemand darauf hinwies, dass ich noch nie einen Song mit Gene geschrieben hatte bis zu diesem Album. Klar, er hat mir auf ›Cold Gin‹ ausgeholfen, ihm ist damals die Bridge eingefallen, er wollte aber nie seinen Namen darunter sehen… So ging das ein paar mal hin und her zwischen uns.

Gene hatte auch die Idee für den Titel, richtig?
Ja. Wir waren mit der „The Vault Experience“ in Miami bei einem Interview mit hundert Journalisten und ich wollte meine Platte 40 YEARS LATER nennen, weil mein Solodebüt eben genau so lange zurückliegt. Und Gene meinte dann: Warum nennst du es nicht einfach SPACEMAN? (kichert) Das gefiel mir dann am Ende besser.

Wie würdest du deine aktuelle Beziehung zu Gene beschreiben?
Heutzutage ist es wirklich leicht, mit Gene zu arbeiten. Wahrscheinlich, weil ich nicht mehr besoffen bin. (kichert)

Das ist der Hauptgrund?
Bestimmt mit einer der Hauptgründe. Gene hatte noch nie sonderlich viel für Alkohol übrig, weißt du, deswegen verließ ich die Band ja damals. Aber ich bin seit zwölf Jahren trocken und wir haben die „Vault Experience“ in Amerika zusammen durchgezogen, ich habe ihm bei seinem neuen Album geholfen, dann hat er mich gefragt, ob ich mit nach Australien kommen möchte.

Da habe ich ein paar witzige Interviews gesehen. (lacht) Die Australier haben echt einen harten Akzent!
Das war lustig. (kichert) Einer meiner Freunde meinte danach: Du und Gene, ihr saht aus wie Bob Hope und Bing Crosby. (lacht)

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