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Meilensteine: Die Rolling Stones im Zirkus

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Meilensteine: Die Rolling Stones im Zirkus

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Rolling Stones Rock And Roll Circus11. Dezember 1968: Aufzeichnung der TV-Show „The Rolling Stones Rock And Roll Circus“.

Bei einer nächtlichen Sause unterbreitete Small Face Ronnie Lane Mick Jagger und Pete Townshend: Warum nicht eine TV-Musikshow im Zirkus-Ambiente für die BBC inszenieren? Für die Promotion griffen die Rolling Stones gerne auf spektakuläre Showbiz-Gimmicks zurück. Einer lag gerade hinter ihnen: Am 5. Dezember lud die Truppe zur Premiere von BEGGARS BANQUET ins Londoner „Gore Hotel“ zur Sahnetortenschlacht. Ursprünglich sollte der Longplayer zu Jaggers 25. Geburtstag am 26. Juli erscheinen, doch die Plattenfirma Decca wollte partout nicht Fotograf Barry Feinsteins provokantes KloCover akzeptieren.

Am 11. Dezember versammelte sich am frühen Nachmittag ein illustres Völkchen in den Intertel V.T.R. Services Studios in Wembley für den von Regisseur Michael Lindsay-Hogg beaufsichtigten „The Rolling Stones Rock And Roll Circus“. Im Schlepptau befand sich auch Sir Robert Fossett‘s Circus. Jethro Tull spielten mit dem für Gitarrist Mick Abrahams eingesprungenen Tony Iommi, The Who überzeugten durch forsche Dynamik, bei Taj Mahals Blueszelebration brillierte Sologitarrist Jesse Ed Davis, Marianne Faithfull wirkte überirdisch entrückt und die von John Lennon angeführte All-Star-Band Dirty Mac (Eric Clapton, Mitch Mitchell, Keith Richards, Yoko Ono, Ivri Gitlis) servierte sowohl harten Bluesrock als auch Avantgardistisches.

Zu vorgerückter Stunde starteten die Stones mit Pianist Nicky Hopkins, Perkussionist Kwasi Rocky Dzidzornu und zum letzten Mal mit Bandgründer Brian Jones: Vier Songs von BEGGARS BANQUET, das noch unveröffentlichte ›You Can‘t Always Get What You Want‹ sowie die R&B-Klassiker ›Route 66‹ und ›Confessin‘ The Blues‹. Erst gegen fünf Uhr Früh endete das Spektakel mit einem frenetischen ›Salt Of The Earth‹. Außer Spesen nix gewesen: Weil Jagger angeblich den Stones-Auftritt zu lau fand, wanderte das gelungene Artefakt in die Archive und erlebte seine Premiere offiziell erst 1996.

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