Auf Veränderung stehen die Zeichen. Gleich zwei Neuzugänge gilt es bei Wovenhand im gut gefüllten Frankfurter Zoom zu verzeichnen: Statt Peter van Laerhoven greift Chuck French in die Gitarrensaiten, Bassist Gregory Garcia Jr. ersetzt Pascal Humbert. Lediglich Schlagzeuger Ordy Garrison hat das Reset von David Eugene Edwards unbeschadet überstanden. Einmal mehr hat sich auch die stilistische Ausrichtung modifiziert. Eine radikale Kehrtwende bringt das just erschienene siebte Studioalbum THE LAUGHING STALK mit sich. In Kollaboration entstanden mit Alexander Hacke, deutscher Filmkomponist und Mitglied bei Einstürzende Neubauten und Crime And The City Solution, türmen sich vor den Zuhörern meterhohe metallische Klangwände im schonungslosen Lautstärkepegel, durchzogen von indianischen Rhythmen. Massive Attacken auf Gehör und Sinne, in die David Eugene Edwards mit kehligem Timbre alttestamentarische Texte einbettet – geprägt durch eine abenteuerliche Kindheit, als er mit seinem Großvater, einem Wanderprediger, durch die Lande zog. Stilistisch lässt sich Edwards in kein Korsett zwängen: Aus Post-Rock, Industrial und Native American formen Wovenhand unter Beimengung von Country, Folk und Bluegrass und Veredelung durch Gothic und Industrial etwas völlig Eigenständiges.