Was macht eigentlich: Lita Ford?

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Was macht eigentlich: Lita Ford?

Die Liste an bekannten Rockern, mit denen Lita Ford verheiratet oder liiert war, würde Seiten füllen. Da wären zum Beispiel Affären mit Nikki Sixx und Tony Iommi, Ehen mit Chris Holmes von W.A.S.P. und Jim Gillette von Nitro. Die Liste ihrer musikalischen Partner ist mit Ozzy Osbourne, Lemmy und Alice Cooper nicht minder prominent. Und auch ihre aktuelle Band ist mit Musikern, die für Lizzy Borden, Steelheart, Nelson oder Slaughter gespielt haben, hochwertig besetzt. Bekannt wurde die in London geborene, aber bald nach Los Angeles umgesiedelte Lita Rossana Ford schon früh. Im Alter von elf Jahren von Ritchie Blackmore zum Gitarrespielen inspiriert, stößt sie 1975 mit gerade mal 16 als Gitarristin zu den Runaways und rockt an der Seite von Joan Jett fast bis zum Ende des Jahrzehnts. In die 80er startet Ford gesanglich und gitarristisch im Alleingang.

Das Debüt OUT FOR BLOOD hinterlässt allerdings wenig Eindruck, DANCING ON THE EDGE im Jahr 1984 dafür schon mehr. Die Single ›Fire In My Heart‹ performt auf Top- 10-Niveau. Mit dem Longplayer LITA schwimmt sie 1988 schließlich ganz oben auf der Hair-Metal-Welle. ›Kiss Me Deadly‹, ›Back To The Cave‹, ›Close My Eyes Forever‹ (im Duett mit Ozzy Osbourne) und ›Falling In And Out Of Love‹ (Co-Autor: Nikki Sixx) charten hoch. Die Folgeplatten können das Niveau nicht halten, und mit ›Shot Of Poison‹ vom 1991er DANGEROUS CURVES geht es ein letztes Mal in die Hitparaden. Mitte der 90er verschiebt sich der Fokus auf Privatleben und Familie. Erst 2008 kehrt Ford auf die Bühne und mit WICKED WONDERLAND ein Jahr später ins Business zurück. Das nu-metallische Werk schlägt kaum ein, das wieder eher klassische LIVING LIKE A RUNAWAY 2012 schon mehr. Vier Jahre später erscheint ihre gleichnamige Autobiografie. Und auch TIME CAPSULE aus dem selben Jahr hat einen ähnlich nostalgischen Ansatz. Die Songs darauf stammen von Analog-Tapes aus den 80ern.

Einmal mehr ist die Liste der Beteiligten, darunter Billy Sheehan, Gene Simmons und Robin Zander, beeindruckend. Neues Material lässt allerdings auf sich warten. Dazu sagt ihr Tourmanager Jarod Woznik: „Es gibt noch kein Veröffentlichungsdatum für das neue Album, da sie noch einige Dinge überarbeitet.“ Beschäftigt ist die Dame ohnehin gut, schließlich spielt sie regelmäßig live in den Staaten. Immer wieder auch zusammen mit anderen 80er-Jahre-Veteranen auf Festivals. Auch heuer sind Ford und ihre Männer unterwegs und beackern seit Januar die US-Clubs. Darunter so geschichtsträchtige Locations wie das Whisky a Go Go in West Hollywood. Aber es geht auch größer, wie Anfang Mai auf dem „M3 Rock Festival“ zusammen mit Acts wie Winger und Extreme. Sogar ein Abstecher nach Europa steht an. Am 8. Juni kehrt Lita ins schwedische Sölvesborg auf das „Sweden Rock Festival“ zurück. Laut Woznik würde sie gerne in Deutschland spielen. Interessierte Veranstalter könnten sich gerne bei ihrem Agenten John melden .

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