Status Quo auf dem kreativen Zenit
Status Quo benö- tigten rund zehn Jahre und diverse Stilwechsel, doch als im Herbst 1973 ihr sechstes Studiowerk HELLO! in den Verkaufsregalen steht, ist das britische Quartett endlich dort angekommen, wo 1962 schon die Urformation The Spectres hingezielt hatte: an der Spitze. HELLO! platziert sich als erstes Quo-Album auf Rang eins der UK-Charts, ›Caroline‹ erweist sich als ihre bislang erfolgreichste Single. Doch das Album feiert noch mehr Premieren: Sämtliche Kompositionen stammen aus eigener Feder, Schlagzeuger John Coghlan betätigt sich im kollektiv komponierten ›Roll Over Lay Down‹ erstmals offiziell als Co-Autor, zudem markiert ›Forty-Five Hundred Times‹ das erste musikalische Zu- sammentreffen mit dem ab 1976 fest integrierten Keyboarder Andy Bown, damals noch bei Peter Frampton in Lohn und Brot. Echte Überraschungen im Klangkonzept offeriert HELLO!, das jetzt als 180-Gramm-Vinyl-Ausgabe mit Posterbeilage vorliegt, allerdings nicht. Stilistisch setzen Status Quo den seit dem dritten Album MA KELLY’S GREASY SPOON eingeschlagenen Weg konsequent fort: Boogie & Shuffle mit Wurzeln im R&B, bei immerhin vier der acht Songs co-komponiert von Roadie und Mundharmonikaspieler Bob Young.