In Gedenken an Robert Palmer, der heute vor 17 Jahren in Paris verstorben ist, blicken wir zurück auf das Jahr 1986 und seinen größten Hit.
Damals veröffentlichte der Künstler im Novemer 1985 sein Album RIPTIDE, wenig später koppelte er ›Addicted To Love‹ als Single aus. Was vor allem bis heute im kollektiven Musikgedächtnis verankert ist: Das Video zum Song, das bis heute einen gewissen Ikonen-Status innehat.
Im von Terence Donovan gestalteten Clip singt Robert Palmer und inszeniert sich dabei als eine Art moderner Casanove. Begleitet wird er dabei von einer Band, die aus gleich gekleideten und gleich (stark) geschminkten Models besteht, die ihre Instrumente ganz offenkundig nicht spielen können und im Gegensatz zu den leidenschaftlichen Lyrics betont lustlos und unnahbar wirken.
Viele Kritiker warfen Palmer damals Chauvinismus vor, während einige andere das Video auch als plakative Parodie der in den 80er Jahren auf die Spitze getrieben Objektivierung von Frauen interpretierten. Andere wiederrum entnehmen der Darstellung im Video, dass die portraitierten Frauen durch ihre absichtliche Teilnahmslosigkeit am Geschehen als starke, fast schon einschüchternde Wesen rüberkommen, denen das Feedback eines Publikums völlig egal ist.
Palmer selbst bestritt jeglichen Sexismus und meinte, er hatte lediglich ein Hauptmerkmal der zeitgenössischen Popkultur aufgreifen wollen.
Wie auch immer man die Aussage des Videos interpretieren möchte, Fakt ist, dass ›Addicted To Love‹ Robert Palmer unsterblich gemacht hat.