0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Undercover: Judas Priest mit ›The Green Manalishi (With The Two Prong Crown)‹

-

Undercover: Judas Priest mit ›The Green Manalishi (With The Two Prong Crown)‹

- Advertisement -

Priest ersetzten Kraft durch Energie und verwandelten einen Klassiker in einen eigenen

THE GREEN MANALISHI
(WITH THE TWO PRONG CROWN)
JUDAS PRIEST 1978, erstmals aufgenommen von: Fleetwood Mac, 1970 Geschrieben von: Peter Green

Judas Priest waren sich seit jeher des Reizes einer unerwarteten Coverversion bewusst, sei es, dass
sie eine kaum wiedererkennbare Fassung von ›Diamonds And Rust‹ der Folkikone Joan Baez brachten oder den Bluesrock-Stampfer ›Better By You, Better Than Me‹ von Spooky Tooth in eine rasiermesserscharfe Metalhymne verwandelten. Doch es war ihr strahlendes Update der bösartigen Fleetwood-Mac-Single ›The Green Manalishi (With The Two Prong Crown)‹ von 1970, die sie zu den Königen der metallisierten Neuinterpretationen krönte. Die Rolle, die Fleetwood Mac unter Peter Green in der Entwicklung dessen spielten, was dann zum Heavy Metal wurde, ist nie gebührend gewürdigt worden. Sie waren zwar tief im Blues verwurzelt, aber wenn nötig, konnten sie ordentlich aufdrehen – und das taten sie nie kraftvoller als auf ›The Green Manalishi‹.

Anfang 1970 befand sich Green bereits in einem bedenklichen psychischen Zustand. Sein LSD-Konsum war nicht gerade hilfreich dabei, seine wachsende Unfähigkeit, mit Erfolg umzugehen, zu bekämpfen. Diese geistige Verfassung fing das Stück mit seiner Atmosphäre aus düsterer Vorahnung und Paranoia perfekt ein. Green behauptete, er habe den Song geschrieben, nachdem er aus einem äußerst intensiven (Alb)Traum erwacht war, in dem ein grüner Hund ihn anzubellen begann. Der Hund war irgendwann tot, und in diesem Traum war Green es selbst auch. „Als ich aufwachte, stellte ich fest, dass ich diese Nummer schrieb“, sagte er später. „Am nächsten Tag ging ich in den Park und der Text flog mir zu.“ Das Endergebnis ist ein Lehrstück in Sachen langsam schwelender Bedrohlichkeit. Green und Gitarrist Danny Kirwan legten ein dichtes, unheilvoll klingendes Riff darüber, während Mick Fleetwoods plötzliche hypnotische Trommelausbrüche das Gefühl aufkommender Angst nur noch verstärkten. „Don’t you come creeping round, making me do things I don’t wanna do“, sang Green, der später darauf bestand, der titelgebende grüne Manalishi sei der Teufel, manifestiert in der Form eines Bündels Geldscheine. Er war so desillusioniert von dem Leben, das er führte, dass er im Sommer 1970, als die Single erschien, jene Band bereits verlassen hatte, die er nur drei Jahre zuvor selbst gegründet hatte. Ironischerweise war Judas Priests Cover dieses Meilensteins aus der Zeit nach dem britischen Bluesboom nicht auf der ersten Ausgabe von KILLING MACHINE von 1978, ihrem fünften Album, enthalten, sondern erst auf der US-Edition, die unter dem Titel HELL BENT FOR LEATHER veröffentlicht wurde. Doch es war die Fassung vom 1979er Livemitschnitt UNLEASHED IN THE EAST, die den Song als Metalklassiker der 70er neu etablierte, selbst wenn nicht allen bewusst war, dass es überhaupt ein Cover war. Priest veränderten dabei nicht die Struktur des Stücks, sondern bohrten es auf. Wo Peter Green wirklich verstört geklungen hatte, bot Rob Halford seine Worte mit einem fiesen Augenzwinkern dar – das war bedrohlich, aber auf eine verspielte Art. Das mächtige Zusammenspiel der Gitarren von K.K. Downing und Glenn Tipton ersetzte unterdessen die Kraft des Originals mit turbobefeuerter Energie. Abgesehen vom Klangbild unterscheiden sich die Mac- und Priest-Versionen aber kaum, was ihre Qualität betrifft – beide sind auf ihre eigene Art und Weise großartig. Halford hielt 2007 fest: „Ein guter Song verträgt jede Art von Interpretation. Man kann ihn sich nehmen und alles daraus machen.“ (Text: Dave Elliott)

- Advertisement -

Weiterlesen

Happy Birthday, Mick Jagger!

Agil wie ein junges Reh und doch schon 81 Jahre alt: Mick Jagger feiert heute Geburtstag und wir gratulieren! Mick Jagger wird heute stolze 81...

Black Sabbath: Bill Ward kann sich Abschluss-Konzert vorstellen

Jahrelang hat Bill Ward sich verweigert, jetzt kann er sich doch ein letztes gemeinsames Musizieren mit seinen Kollegen von Black Sabbath vorstellen. Schon lange erklären...

AC/DC: BACK IN BLACK Track by Track Pt. 1

Zum Geburtstag von BACK IN BLACK schaut CLASSIC ROCK ganz genau hin und beleuchtet jeden einzelnen Song der A-Seite des Klassikers. „Nach den Aufnahmen musste...

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Advertisment -

Welcome

Install
×