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The Electric Family: SABA

Aus einem Guss

Leichte Kost fürs Formatradio? Nicht mit der Electric Family! Schon die Eröffnungsnummer ›Sticker Ché/Gull Sweat‹ ihres siebten Albums bringt zehneinhalb Minuten auf die Uhr – und musikalisch festlegen lassen sich die gerne mal wechselnden (Gast-) Musiker um Tom „The Perc“ Redecker sowieso nicht. Was nicht heißen soll, dass das deutsche Kollektiv nicht auch eingängige Nummern schreiben kann, wie die erste Single ›Reptile‹ beweist. Das rhythmisch-rockige ›Mr. Megalomaniac!‹ zeigt eine weitere Facette der Truppe und lässt die
Füße mitzappeln, während das folgende ›Alan The Arab‹ eher in die experimentelle Jazz-Ecke tendiert. Hier weiß der Hörer nie, was ihn im nächs- ten Song erwartet. Die Basis bildet ein solides Rock-Fundament mit „echten“ Instrumenten, die sich mal in die eine, mal in die andere Richtung entwickeln können. Bei so viel Vielfalt stellt sich die Frage, wie organisch das Ganze wirkt, wie der Spagat zwischen all diesen Stühlen gelingt. Und da kommt The Electric Family ihre große Erfahrung und musikalische Klasse zu Hilfe, denn übertrieben heterogen wirkt SABA nie. Obwohl die Platte wohl nach einer kleinen Karibikinsel benannt ist, erinnert die Namensgebung auch an einen ehemaligen deutschen Radiohersteller mit dem gleichen Namen. Beide wirken angenehm analog und aus der Zeit gefallen.

7 von 10 Punkten

The Electric Family
SABA
SIREENA/BROKEN SILENCE

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