Wenn Donald Fagen (Steely Dan), Michael McDonald (Doobie Brothers) und Boz Scaggs zusammen spielen, schreibt sich das Programm wie von selbst.
Die drei Hochkaräter, die hier um die Wette funkelten, wurden von einer strahlenden Band ins rechte Licht gesetzt. In dieser Nacht im Lincoln Center von New York trugen alle drei ihren Teil zum Gelingen der Show bei. Der kauzige Donald Fagen sang Steely-Dan-Klassiker wie etwa ›Peg‹ und ›Pretzel Logic‹, dazu übernahm er den Job des Master Of Ceremonies, auch wenn er die Namen der Musiker von einer Liste ablesen musste. Michael McDonald zehrte vom Katalog der Doobie Brothers und intonierte Evergreens wie ›Takin’ It To The Streets‹ und ›What A Fool Believes‹. Boz Scaggs griff in seine Hitkiste und zauberte Soul-Perlen wie ›Lido Shuffle‹, ›Miss Sun‹ und andere hervor. Abgerundet wurde diese Auswahl von Standards wie ›Sweet Soul Music‹, ›Who’s That Lady‹ und anderen Gassenhauern. Die Dukes Of September präsentierten sich in feiner Form, vor allem Boz Scaggs brillierte einmal mehr in der Rolle des weißen Soulmannes. Die Güte des Materials war so stark, dass es das Publikum immer wieder von den Sitzen riss. Aus der hochklassigen Begleitband ragte besonders Gitarrist Jon Herrington hervor, der den bekannten Liedern durch sein gefühlvolles und leicht modifiziertes Spiel mutig neue Seiten abgewann. Fazit: Ein Gipfeltreffen etablierter Silberrücken, die als junge Dachse Soul und Jazz in den Rock einführten.