Perfekter Abgang: die Hintergründe von Mr. Mojos letztem Album mit den Doors.
Es war eine verdammt schwierige Phase für die Band: Jim Morrison drohte nach seiner „unsittlichen Entblößung“ auf der Bühne in Miami eine Haftstrafe, die Konzertveranstalter fürchteten Randale und Polizeieinsätze und sagten sicherheitshalber lieber alle Shows ab. Die Band tat das Beste, was sie in dieser Situa-tion tun konnte: Sie ging ins Studio, diesmal verstärkt um den Rhythmus-Gitarristen Marc Ben-no und Elvis Presleys Bassisten Jerry Scheff.
Die neuen Songs waren einerseits eine Rückkehr zu den Wur-zeln aller Popmusik – bluesig und erdverbunden –, andererseits auch ein latent düsterer Abgesang auf die Experimente der späten sechziger Jahre: Der Song ›The Changeling‹ steht wohl exemplarisch für das, was 1970 in und mit den Doors vor sich ging. 103 Minuten lang er-zählt MR. MOJO RISIN’: THE STORY OF L.A. WOMAN die Genesis des finalen Doors-Al-bums in Originalbesetzung, er-gänzt um bislang unveröffentlichte Interviews und den Song ›She Smells So Nice‹. Informativ ist das alles – und weckt zudem den Wunsch, L.A. WOMAN mal wieder auf den Plattenteller zu legen…