Zum 50. Jubiläum?
Richtig. Das war in Newark, NJ, und wir haben ein Bo-Diddley-Cover mit ihnen gebracht. Leider habe ich es dezent versaut. Ich denke zwar, dass es kaum jemand gemerkt hat, aber ich konnte mich auf der Bühne nicht konzentrieren.
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Was daran lag, dass wir keine Probe oder dergleichen hatten. Es gab nur einen zehnminütigen Soundcheck – am Abend vor dem Konzert. Und sobald ich mit den Jungs auf der Bühne stand, überkam es mich regelrecht. Nach dem Motto: „Heilige Scheiße, dass sind tatsächlich die Stones.“ Also es waren wirklich alle da, außer Bill Wyman und Brian Jones. Und sie waren total nett. Weshalb ich mich – weil ich an nichts anderes denken konnte – tatsächlich kurz verspielt habe. Der einzige, der es gemerkt hat, war Charlie. Er schaute mich an und fing an zu lachen. Was großartig war. Wie der gesamte Gig. Ich meine, es war einfach surreal, da mit Ronnie und Keith loszurocken bzw. zu beobachten, wie sich Dan und Mick ein Mikrofon teilen. Das war irre. Und ich war unglaublich nervös.
Wie reagierst du sonst, wenn du die Helden deiner Jugend triffst?
Im Grunde bin ich immer nervös, wenn es um diese Jungs geht. Und wir haben ja schon einige getroffen. Zum Beispiel Robert Plant, der wahnsinnig nett ist. Trotzdem versuche ich immer, eine gewisse Distanz zu wahren. Denn ich will, dass er genau so bleibt, wie ich ihn als Zwölfjähriger gesehen habe. Also als richtigen Rockgott. Sprich: Obwohl er wahnsinnig nett ist, will ich doch, dass da weiterhin eine gewisse Mystik herrscht. Und sollte ich je die Gelegenheit haben, Jimmy Page zu treffen, würde ich wahrscheinlich darauf verzichten.
Im Ernst?
Ja, ich hätte Angst, dass er ein Arschloch ist und ich danach nie wieder ein Led-Zep-Album auflege. Oder dass er zu nett ist und ich Seiten an ihm kennenlerne, über die ich gar nichts wissen will.
Sprich: Es könnte nur schief gehen?
Ganz genau. Egal, wie er ist – ich möchte das eigentlich nicht wissen. (lacht)
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