Das Leben kann so schön sein
Vier Jahre nachdem Styx mit THE MISSION bewiesen haben, dass der progressive AOR noch immer in ihnen brennt, soll mit CRASH OF THE CROWN dieses Musik-Feuer auch weiterhin lodern. Durch den Einsatz einer Vielzahl an Instrumenten, Effekten und den durchweg mehrstimmigen Vocals wirkt die Scheibe stets abwechslungsreich und fast so frisch wie Quellwasser. Allem voran steht der Titeltrack. Hier passiert in knapp vier Minuten musikalisch einfach so viel, dass es sich kaum beschreiben lässt.
Selbst lyrisch trumpfen die Herren aus Chicago zünftig auf. Denn obwohl alle Songs vor der Pandemie geschrieben wurden und sich Styx im Verlauf des Albums immer wieder mit düsteren Themen befassen, schimmert doch bei sämtlichen Nummern das sprichwörtliche „Licht am Ende des Tunnels“ durch. So fühlen sich die übersetzten Textzeilen „Wir haben immer noch unser wundervolles Leben“ aus dem Refrain von ›Our Wonderful Lives‹ oder „Du hältst die Dunkelheit zurück und ich werde den Sonnenaufgang wieder sehen“ aus ›Hold Back The Darkness‹ im Jahr 2021 fast schon wie eine Seelentherapie an. Darauf ein herzliches „Domo arigato“.
8 von 10 Punkten
Styx, CRASH OF THE CROWN, UNIVERSAL