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Snowy White: DRIVING ON THE 44

Wie Butter in der Toskanasonne

Hatte Snowy White auf seinem letzten Album SOMETHING ON ME bereits ein ironisch tituliertes Instrumental namens ›Commercial Suicide‹ integriert, so bleibt der Ausnahmemusiker auch auf DRIVING ON THE 44 in diesem Gedankenfeld und eröffnet unbekümmert mit einem siebenminütigen Instrumentalstück – etwas, wovon ihm wohl jeder Labelboss tunlichst abraten würde. Doch für andere musiziert White schon lange nicht mehr. Dem Erzähler, Seelengitarrist und Könner, der den British Blues wilder Rockmusik bei u.a. Thin Lizzy vorzog, geht es nur um sein Innerstes. Dass er seit Jahren betrauert, nicht mehr so gut spielen zu können wie früher, hält ihn Gott sei Dank noch nicht davon ab, neue Songs aufzunehmen. Würde Snowy White die Gitarre weglegen, würde der Welt nämlich ein Stückchen Zauber fehlen. Das beweist einmal mehr DRIVING ON THE 44, eine geschmackvolle Sammlung von zehn Tracks, die mal leichtfüßig wie in ›One Man Girl‹, mit neckischem Unterton versehen (›Blues 22‹) oder dann wieder sozialkritisch und energisch wie in ›Down In The Dark‹ daherkommt, von rhythmischer Perkussion unterlegt ist und aber vor allem dann ihre volle Wucht entfaltet, wenn es melancholisch wird. Lieder wie ›Ain’t No Secret‹ bohren sich tief in die Brust, ›Longtime Blues‹ und ›Keep On Flying‹ zersägen das eigene Herz ganz langsam mit undefinierbaren Sehnsüchten. Wenn Snowy White seine Version des Blues spielt, schmilzt man dahin wie ein Stück Butter in der Toskanasonne.

8 von 10 Punkten

Snowy White

DRIVING ON THE 44

SNOWY WHITE/SOULFOOD

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