Düsseldorf kann’s auch stoned.
Dem Stoner-Himmel sei’s gedankt, es gibt in Düsseldorf noch andere Rock-Kost neben den Toten Hosen und Broilers. Und dann empfehlen sich die Debütanten Slomind nach einer reichlich positiv aufgenommen EP gleich als fähiger Nachwuchs für die Fuzz-Fans, die Stoner-Süchtigen, die Doom-Divisionen. SOLAR PLEXUS steckt knietief in einer zähen, groovenden, dröhnenden Rock-Ursuppe, in der es sich vorzüglich versinken lässt. Der Vierer geht bevorzugt tonnenschwer zu Werke, lässt die Riffs gern auch mal zwei oder drei Wiederholungen länger als üblich im Raum stehen und erschafft damit ein beachtlich psychedelisches Momentum, das auch mal die semiakustische Mantrakeule mit Alice-In-Chains-Aroma auspackt. Ein Stück wie ›Mentality‹ erinnert in seiner Attitüde an DIY-Hardcore, in seiner Schwere an Doom Metal, in seiner Klangwelt an vernebelte Stoner-Druiden. Gute Mischung, die noch nicht an allen Ecken und Enden ausgereift ist und sich hin und wieder dann doch mal in der einen oder anderen Länge verrennt. Nummern wie das achtminütige Muskelspiel ›Thru The Eyes Of God‹ zeigen aber schon jetzt, wozu die Band in der Lage ist.