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Skid Row: Im Interview

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Skid Row: Im Interview

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Sie sind zurück, mit einem neuen, bekannten Frontmann. Skid-Row-Gitarrist Dave „Snake“ Sabo sprach mit Classic Rock über ihr neues Album THE GANG’S ALL HERE, dem ersten mit Sänger Erik Grönwall, ehemals bei H.e.a.t.

Von außen betrachtet erscheint der Rauswurf von ZP Theart, der acht Jahre in der Band war, und der Einstieg von Erik Grönwall wie ein fliegender Wechsel. Wieviel Zeit ist tatsächlich vergangen?
(lacht) Erik lernte die Band tatsächlich erst vier Tage vor seinem ersten Gig mit uns kennen, am ersten Abend unseres Engagements mit den Scorpions in Las Vegas letzten Februar. Wir gaben ihm den Job dreieinhalb Wochen davor. Ich weiß, das klingt verrückt, aber da hatte er schon den Großteil seiner Parts für das Album aufgenommen.

Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein.
Ja, genau. Aber das Arbeitsethos dieses Kerls ist unglaublich. Er ist so kreativ.

Wie lange hatten Skid Row Erik schon auf dem Schirm gehabt?
Wir wussten schon länger von ihm. Wir hatten seine Audition [bei „Swedish Idol“] von 2009 mit ›18 And Life‹ mitbekommen, die sehr beeindruckend war. Und etwa zu der Zeit, als Rachel [Bolan, Bassist] und ich darüber nachdachten, unseren Sänger auszuwechseln, hörten wir seine zweite Version von ›18 And Life‹. Und da dachten wir: „Heilige Scheiße!“ Also schickten wir ihm ein paar Songs, zu denen er singen sollte, und sie kamen innerhalb von 24 Stunden zurück. Alle wussten sofort, dass das der Gamechanger war. Diese Darbietungen waren auf einem ganz anderen Level.

Wie war es, mit dem Grammy-prämierten Produzenten Nick Raskulinecz an THE GANG’S ALL HERE zu arbeiten?
Nick ist unglaublich. Er forderte uns dazu heraus, anders als sonst zu arbeiten. Er dekonstruierte jeden Song. Und weil er schon mit Rush, Alice In Chains, Halestorm, den Foo Fighters und Mastodon gearbeitet hatte, um
nur einige zu nennen, vertrauten wir ihm. Er brachte uns zur ursprünglichen Essenz von Skid Row zurück, und das funktionierte.

Wie meinst du das?
Nick sagte aus heiterem Himmel Sachen wie: „Okay, ich mag diesen Part sehr. Aber versucht beim nächsten, etwas in der Art der zweiten Strophe von ›Big Guns‹ [vom selbstbetitelten Debütalbum der Band] abzuliefern“. Das riss uns aus gewohnten Mustern heraus, wir öffneten uns vollständig und das klappte bestens.

Wurde das neue Album nicht mit dem Gesang von ZP Theart aufgenommen, bevor Erik einstieg?
Wir machten drei oder vier Songs mit ZP, bevor uns klar wurde, dass wir eine Veränderung brauchten. Er ist ein großartiger Sänger und ein wirklich guter Typ, es gab keinerlei Animositäten, aber wir entwickelten uns in
entgegengesetzte Richtungen.

Als ihr über einen anderen Sänger nachgedacht habt, kam da jemals der Name des ersten Skid-Row-Frontmanns, Sebastian Bach, auf?
Nein. Und du bist nicht der Erste, der diese Frage stellt. Aber er war zu keinem Zeitpunkt Teil unserer Überlegungen. Das haben wir schon sehr lange hinter uns.

Für dich besteht also keinerlei Chance, dass Sebastian jemals zu Skid Row zurückkehren könnte?
In dem Punkt sind wir uns absolut sicher. Wir sind mehr fokussiert darauf, mit Erik – oder wer auch immer es gewesen wäre – nach vorne zu blicken statt zurück.

Auf THE GANG’S ALL HERE gelingt es hervorragend, den klassischen Skid-Row-Sound einzufangen. Was wird Erik deiner Meinung nach in das nächste Album einbringen, bei dem er vollends involviert sein wird?
Ich sehe seine Energie und wie positiv er ist, also weiß ich, dass er beim Songwriting in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird. H.e.a.t sind eine wirklich gute Band. Es geht immer darum, die bestmögliche Platte zu
machen, und nicht darum, welche Namen in den Credits stehen.

Wie fühlt es sich an, nach eineinhalb Jahren Zwangspause wieder auf der Bühne zu stehen?
Ich könnte nicht glücklicher sein. Die Isolation wirkte sich auf alle unterschiedlich aus. Für mich war es eine Achterbahnfahrt. In den ersten beiden Wochen genoss ich es, einfach nur zu entspannen, aber dann schadete es meiner Kreativität. Ich versuchte, zu schreiben, aber ich konnte es einfach nicht, obwohl es mir dann letztlich zum Glück doch wieder gelang. Bei unserer ersten Show im Februar fühlte es sich die ersten fünf Minuten unfassbar surreal an, doch dann kam alles wieder zurück. Gott sei Dank!

Ihr seid nun mit den Special Guests Winger und Phil X, dem aktuellen Gitarristen von Bon Jovi, unterwegs. Ihr kennt Kip Winger und Phil vermutlich recht gut, oder?
Phil ist phänomenal, und Kip ist ein wirklich toller Typ. Er ist ein Überlebenskünstler und natürlich ein überragender Musiker. Sie bringen ein starkes Gesamtpaket zu den Shows. Phil ist einer meiner absoluten Lieblingsgitarristen.

Es muss sehr aufregend sein, mit einem so starken Album zurückzukommen.
Dude, ich kann es nicht erwarten, dass die Leute uns mit Erik sehen. Das ist eine völlig neue, andere Maschine als früher. Da ist eine Energie, die über die Jahre vielleicht etwas verloren gegangen war, wenn auch nur ein
bisschen. Wir haben einen neuen Sänger, und er hat eine frischen, neuen Vibe in die Band gebracht. Ich bin begeistert von dem, was wir mit ihm erschaffen haben und was vor uns liegt.

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